DE3448395C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Aufrichten von Behältern nach dem Oberbegriff des Anspru­ ches 1.

Solche Vorrichtungen dienen zum kontinuierlichen Beschic­ ken anderer Maschinen, wie Hochleistungsabfüllmaschinen, was voraussetzt, daß eine große Anzahl von Behältern pro Zeiteinheit richtig aufgestellt wird. Diese Behälter wer­ den zur Weiterbehandlung über eine horizontale Transport­ einrichtung zugeführt. Ein anderer Faktor, der die Pro­ duktionsrate solcher Maschinen, insbesondere Abfüllma­ schinen betrifft, ist durch Betriebsunterbrechungen ge­ geben, die während des Arbeitszyklus auftreten können, jedoch auf ein Minimum beschränkt werden müssen, wofür geeignete Kontrolleinrichtungen vorgesehen werden müssen. Der Einfluß dieser Faktoren auf die Produktivität einer diesbezüglichen Anlage ist um so größer, je mehr Maschi­ nen parallel arbeiten, wobei im vorliegenden Fall die parallelen Produktionslinien zu einer einzigen zusammen­ geführt werden sollen, die die entsprechende Abfüllma­ schine beschickt.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der US-PS 41 30 194 bekannt. Obgleich diese Vorrichtung die Handhabung verschiedener Behälterarten erlaubt und es ermöglicht, die Betriebsbedingungen an neu auf den Markt kommende Behälterformen anzupassen, haftet ihr der we­ sentliche Nachteil an, daß solche Behälter, die infolge von Herstellungsfehlern und dadurch bedingten Unregel­ mäßigkeiten in ihrer Gestalt an der Übergabestelle nicht in den jeweiligen Fallschacht herunterfallen bzw. zwi­ schen zwei Mitnehmern an der Übergabestelle, wo der ring­ förmige Boden unterbrochen ist, hängen bleiben, wodurch sie erhebliche Betriebsstörungen verursachen.

Aus dem Stand der Technik sind zwar Einrichtungen bekannt, die in Halteräumen am Rand einer Scheibe falsch liegende Gegenstände mittels Blasluft aus diesen Halteräumen ent­ fernen (US-PS 37 10 920) bzw. Sensoren, die falsch lie­ gende Gegenstände erfassen (US-PS 31 01 832; 38 70 194). Diese Einrichtungen sind jedoch nicht dafür vorgesehen, Behälter mit unregelmäßiger Form zu erfassen und aus den Halteräumen zu entfernen. Zudem sind die Einrichtungen kompliziert aufgebaut und nicht an einer gattungsgemäßen Vorrichtung einsetzbar.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die Vor­ richtung der gattungsgemäßen Art wo weiterzubilden, daß anormale, defekte Behälter durch eine konstruktiv einfach aufgebaute Nachweiseinrichtung erfaßt und abgesondert wer­ den.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mitnehmer eine Aussparung für den ungehinderten Durchgang eines fingerförmigen Sensors aufweisen, der in Laufrich­ tung dieser Mitnehmer im oberen Teil der Vorrichtung hin­ ter der Fallzone der Behälter in die Fallschächte angeord­ net ist, so daß jeder derartige Behälter, der aufgrund ei­ ner mangelhaften Herstellung nicht durch die unterbrochene Stelle des Bodens in einen Fallschacht gefallen ist, die­ sen Sensor anhebt, welcher über ein elektrisches Signal ein Gebläse in Gang setzt, das diesen mangelhaften Behäl­ ter in einen separaten Raum befördert.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch diese Konstruktion wird somit verhindert, daß ein Behälter, der Unregelmäßigkeiten in seiner Struktur, bei­ spielsweise infolge schlechter Verarbeitung, aufweist und deshalb an der Übergabestelle nicht herunterfallen kann, mit Hilfe eines Sensors ermittelt und danach in einen se­ paraten Raum abgesondert wird, so daß der Maschinenbe­ trieb nicht unterbrochen werden muß. Die auf diese Weise abgesonderten Behälter werden aus dem separaten Raum ent­ fernt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungs­ vorschlags ist der separate Raum oberhalb des Bodens an­ geordnet. Der Sensor ist zweckmäßigerweise mit seinem Oberteil direkt hinter der Übergabestelle der Behälter in die Fallschächte in Laufrichtung der Mitnehmer angeordnet. Falls ein Behälter an der Übergabestelle nicht herunter­ fällt, wird der Sensorarm angehoben und dadurch das elek­ trische Signal erzeugt, das ein Gehäuse einschaltet, wel­ ches den defekten Behälter durch Luftstrahlen aus seiner Lage zwischen den beiden Mitnehmern in den separaten Raum entfernt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnun­ gen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum automati­ schen Aufrichten von Behältern;

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Scheibe mit Mit­ nehmern;

Fig. 3 eine Seitenansicht von drei verschiedenen Behälter­ sorten, die von der Vorrichtung durch Austauschen der Mitnehmer verarbeitet werden können;

Fig. 4 eine Schnittansicht der Vorrichtung;

Fig. 5 eine Detailschnittansicht des feststehenden Bodens mit Befestigung am Gehäuse;

Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Begrenzungs­ vorrichtung für die Behälterzuladung;

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung zum Entfernen mangelhafter Behälter;

Fig. 8 eine Vorderansicht des fingerförmigen Detektors; und

Fig. 9 eine perspektivische Darstellung einer geöffneten Tür des trichterförmigen Gehäuses.

Die Vorrichtung besteht aus einem trichterförmigen Gehäu­ se 10 mit einem zylindrischen Ladeabschnitt oder Gehäuse­ teil und einem unteren, kegelstumpfförmigen Gehäuseteil, in dem zwei parallele Scheiben 11, 12, die sich um die bezüglich der Vertikalen geneigte Symmetrieachse 13 der Vorrichtung drehen, und ein feststehender, ringförmiger Boden 14 untergebracht sind, wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich ist. Der Boden 14 erstreckt sich ununterbro­ chen entlang des gesamten Umfangs der größeren, oberen Scheibe 11 mit Ausnahme eines Abschnitts, dessen Länge und Ort vorgegeben sind (Fig. 4). Die Unterbrechung des Bodens 14 ist am oberen Kurvenpunkt der Scheibe 11 vorge­ sehen.

Die obere bewegliche Scheibe 11 befindet sich in einem deutlichen Abstand zur Gehäusewand 15 und trägt eine Rei­ he von Mitnehmern 16, die radial vorstehen und zwischen ihren Seiten, dem Umfang und der Gehäusewand 15 eine Rei­ he von Halteräumen 7 zur Aufnahme von liegenden Behältern 9 bilden, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Diese Behälter wur­ den in das zylindrische Gehäuseteil 17 des Gehäuses 10 gekippt, wobei die Ausrichtung, wie in Fig. 4 gezeigt, durch die geneigte Lage der Symmetrieachse 13 um etwa 30° aus der Vertikalen heraus möglich wurde. Um die Vor­ richtung an unterschiedliche Behältersorten (Fig. 3) an­ zupassen, können Mitnehmer 16 unterschiedlicher Ausfüh­ rung an der Scheibe 11 befestigt werden. In Fig. 2 sind drei verschiedene Sorten Mitnehmer gezeigt, die der Ein­ fachheit halber gleichzeitig an der Scheibe 11 dargestellt wurden.

Zwischen den Scheiben 11 und 12 ist eine Reihe von Fall­ schächten 20 entsprechend der Mantellinie des Kegelstump­ fes angeordnet, wobei sich die Fallschächte unterhalb eines zugehörigen Halteraumes 7 nach unten erstrecken. Die Fallschächte 20 weisen auf ihrer Innenseite an einem Ende einen Haken und am anderen Ende ein axiales Teil auf, welche zum Einhängen in an der Unterseite der Schei­ be 11 angebrachten Aufhängeelementen bzw. zum Hineinstek­ ken in auf der Oberseite der unteren Scheibe 12 ange­ brachten Schnappbuchsenelementen dienen. Dicht oberhalb der Scheibe 11 ist eine zweite Platte 25 aus einem Mate­ rial mit niedrigem Reibungskoeffizienten angeordnet, die den Boden des zylindrischen Gehäuseteils 17 bildet, wo­ durch das Rutschen der Behälter und ihre Ansammlung im unteren Teil des Laderaums, wie in den Fig. 4 und 6 gezeigt, erleichtert wird.

Oberhalb der Platte 25 befindet sich im Bereich des un­ teren Teils des Laderaums ein Rüttler 26, um einen bes­ seren Fluß der Behälter in Richtung der peripheren Hohl­ räume zu gewährleisten. Das eine Ende des Rüttlers ist als geneigte Fläche 27 ausgebildet.

Direkt gegenüber dieser Fläche 27 befindet sich auf der Gehäusewand 15 ein Dreieckprofil 28, das so gebaut ist, daß es in axialer Richtung entlang der Gehäusewand 15 höhenverstellbar ist, wobei die Neigung der Seiten im wesentlichen gleich der der Fläche 27 des Rüttlers 26 ist, so daß zwischen beiden Flächen ein Durchgang gebil­ det wird, der mit geringen Abweichungen dem Querschnitt der Behälter 9 entspricht. Dies führt dazu, daß Behälter nur liegend und einzeln das Innere des Hohlraumes errei­ chen, was die Leistung der Vorrichtung verbessert.

Die Behälter 9 in den Halteräumen 7 werden durch Drehung der Scheiben von einem unteren Niveau auf ein oberes Ni­ veau überführt und fallen am oberen Kurvenpunkt aus den Halteräumen 7 an der unterbrochenen Stelle des Bodens 14 in aufrechter Lage in die Fallschächte 20 und werden an­ schließend aus den Fallschächten abtransportiert.

Wie in Fig. 6 gezeigt, wird eine optische Schranke 29 verwendet, um die Füllhöhe im Innenraum des zylindrischen Gehäuseteils 17 zu begrenzen. Dies ist ein Parameter, der sich bei jedem Arbeitsdurchgang ändert und der eine bes­ sere Handhabung der Behälter 9 durch die Vorrichtung er­ möglicht.

Das Entfernen von Behältern 9, die aufgrund mangelhafter Herstellung Vorsprünge aufweisen, welche das Herunterfal­ len an der unterbrochenen Stelle des Bodens 14 verhindern, erfolgt durch ein Gebläse 30, das die Behälter in den Raum 31 befördert, der längsseits oberhalb des Bodens 14 angeordnet ist. Hier werden solche Behälter gesammelt oder durch eine Tür 35 entfernt. Die Mitnehmer 16 sind an ihrem äußeren Ende mit einer tiefen Aussparung versehen, so daß ein fingerförmiger Sensor 34 sich frei hindurchbe­ wegen kann. Dieser Sensor schaltet sich beim Vorrücken der Mitnehmer 16 nur dann ein, wenn ein Behälter zwischen zwei der Mitnehmer 16 zurückgehalten wird. Dieser Behäl­ ter löst den drehbar befestigten Sensor 34 aus, der das Gebläse in Gang setzt, das dann einen solchen Behälter 9 in den Raum 31 ausbläst, wie dies in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist.

Fig. 9 zeigt die in dem Gehäuse 10 enthaltene Tür 35, die den direkten Zugang zum Innenraum und zur Peripherie der beiden Scheiben 11 und 12 ermöglicht, wo die Mitneh­ mer 16 und die Fallschächte 20 angeordnet sind, so daß deren Montage oder deren eventueller Austausch erleich­ tert wird. Diese Tür 35 enthält einen Boden 36, der, wenn die Tür geschlossen ist, zwischen den Fallschächten 20, die zwischen ihren Seitenteilen Schlitze aufweisen, so angeordnet ist, daß die Behälter, wenn sie in aufrechter Stellung herunterfallen, zuerst auf diesen Boden 36 ge­ langen und schließlich, nachdem sie über ihn hinweggelei­ tet wurden, auf den Boden des trichterförmigen Gehäuses fallen, von dem aus sie nach Durchlaufen eines kreisför­ migen Abschnitts am Ausgang 37 austreten und auf das För­ derband 38 gelangen.

Fig. 2 zeigt, daß die Halteräume 7 für die Behälter 9 durch die Seiten der Mitnehmer 16, die an wenigstens einer Seite eine Flosse 5 aufweisen, die Peripherie 4 und die zylind­ rische Gehäusewand 15 begrenzt werden. Sie entsprechen damit der Form und im allgemeinen den Abmessungen der Be­ hälter, gleich welcher Art diese sind.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum automatischen Aufrichten von Behäl­ tern (9), insbesondere Kunststoffbehältern, bestehend aus einem feststehenden, trichterförmigen Gehäuse (10), dessen Symmetrieachse (13) gegen die Vertikale geneigt ist, einer um diese Symmetrieachse (13) drehbaren, runden Scheibe (11) mit am Umfang an äquidistanten Punkten befestigten, über den Rand der Scheibe (11) vorstehenden Mitnehmern (16), die Halteräume (7) zur Aufnahme von einzelnen, liegenden Behältern (9) begrenzen, die in das Gehäuse (10) auf die Scheibe (11) geschüttet werden, wobei die nach oben offenen Halteräume (7) seitlich durch die Gehäusewand (15) und nach unten durch einen feststehenden, ringförmigen Boden (14) begrenzt sind, der sich entlang des Umfanges der Scheibe (11) erstreckt und für den Durchtritt der Behälter (9) am oberen Kurvenpunkt der Scheibe (11) unterbrochen ist, und ferner bestehend aus Fallschächten (20), die am Umfang der Scheibe (11) befestigt sind und sich unterhalb eines zuge­ hörigen Halteraumes (7) nach unten erstrecken, und daß die Behälter (9) in den Halteräumen (7) durch Drehung der Scheibe (11) von einem unteren Niveau auf ein oberes Niveau überführt werden und am oberen Kurvenpunkt aus den Halte­ räumen (7) an der unterbrochenen Stelle des Bodens (14) in aufrechter Lage in die Fallschächte (20) fallen und an­ schließend aus den Fallschächten (20) abtransportiert wer­ den, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (16) eine Aussparung (33) für den unge­ hinderten Durchgang eines fingerförmigen Sensors (34) aufweisen, der in Laufrichtung dieser Mitnehmer (16) im oberen Teil der Vorrichtung hinter der Fallzone der Be­ hälter (9) in die Fallschächte (20) angeordnet ist, so daß jeder derartige Behälter (9), der aufgrund einer man­ gelhaften Herstellung nicht durch die unterbrochene Stel­ le des Bodens (14) in einen Fallschacht (20) gefallen ist, diesen Sensor (34) anhebt, welcher über ein elektrisches Signal ein Gebläse (30) in Gang setzt, das diesen mangel­ haften Behälter (9) in einen separaten Raum (31) beför­ dert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der separate Raum (31) oberhalb des Bodens (14) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Sensor (34) drehbar befestigt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Sensor (34) mit seinem Oberteil direkt hinter der Übergabestelle der Behälter (9) in die Fallschächte (20) in Laufrichtung der Mitnehmer (16) angeordnet ist.