DE3447832C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Küvettenpackung, die eine Transportverpackung für Küvetten bildet, die zur chemischen Analyse und/oder Behandlung von Flüssigkeiten bestimmt sind. Die Küvetten werden in das Gerät unmittelbar aus der Transportverpackung eingegeben.

Zur Analyse verschiedener Flüssigkeiten werden in Labora­ torien selbsttätige Analysiergeräte verwendet, in denen die zu untersuchenden Flüssigkeiten in Reaktionsgefäßen enthal­ ten sind, die gleichzeitig Küvetten darstellen und von guter optischer Qualität sein müssen. Eine Reihe Reaktionsgefäße oder Küvetten besteht meistens aus einer Vielzahl vonein­ ander durch eine Wand getrennter Gefäße, die in Form einer einstückigen Reihe gegossen wurden. Solche Küvetten sind leicht zu handhaben, und die mit ihnen erzielbaren Meßergeb­ nisse sind zuverlässig.

Küvetten müssen staubfrei und ohne Kratzer und intakt blei­ ben, damit der durch die Meßoberflächen der Reaktionsgefäße bei der Analyse in dem Gerät hindurchtretende Strahlungs­ fluß zuverlässige Untersuchungsergebnisse bringt. Aus die­ sem Grund müssen die Küvetten unmittelbar nach der Herstel­ lung und beim Verpacken, bei der Lagerung, beim Transport und bei der Verwendung mit größter Sorgfalt behandelt werden.

Es hat sich als notwendig erwiesen, eine Küvettenpackung zu entwickeln, welche sicherstellt, daß die Küvetten bei der Ingebrauchnahme absolut staubfrei sind und keine Kratzer oder Fingerabdrücke aufweisen. Im Anschluß an den Gußformvorgang zur Herstellung der Küvetten können diese zwar durch automatisierte Verfahren und Vorrichtungen weiterbehandelt werden, Schwierigkeiten ergeben sich aber durch Stöße, denen die Küvettenpackungen unterliegen, sowie durch menschliche Behandlungsfehler, wenn die Küvetten in das Analysiergerät eingegeben werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, zur Vermeidung der genannten Nachteile eine Küvettenpackung zu schaffen, die Sicherheit vor Beschädigungen bietet.

Die Küvettenpackung nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß an dem Deckel der Küvettenpackung ein Schieber vorgesehen ist, mit dessen Hilfe einerseits die Küvetten in ein gewünschtes Gerät eingebbar sind, während die Küvettenpackung an einer Eingangsöffnung des Geräts be­ festigt ist, und der andererseits für den Transport ein Ende der Küvettenpackung bildet.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Küvettenpackung gemäß der Erfindung ist der Schieber am Deckel mit Vorsprüngen versehen, die als Kontaktpunkte zwischen dem Schieber und den am nächsten liegenden Küvetten dienen und auf die Trennwände zwischen einzelnen Reaktionsgefäßen oder die Ränder derselben gerichtet sind.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Küvettenpackung ist ferner der Deckel der Packung durch Bewegung in senk­ rechter Richtung abnehmbar und wieder anbringbar. Bei Benut­ zung des Schiebers kann der Deckel, wenn er in Be­ rührung mit der Verpackungsschachtel gepreßt ist, in Längs­ richtung der Packung bewegt werden. Der Deckel kann aufgrund der seinen Seiten gegebenen Gestalt in Berührung mit der Ver­ packungsschachtel gehalten werden, und doch läßt er sich mit minimaler Kraft abheben. Da alle Bewegungen längs rechtwink­ liger Bahnen durchgeführt werden, ist es leicht, unter Zu­ hilfenahme der Küvettenpackung den Beschickungsvorgang zu automatisieren.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Küvettenpackung aus stoßsicherem Polystyrol.

Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine volle Küvettenpackung mit abgenommenem Deckel, schräg von oben gesehen;

Fig. 2 eine Küvettenpackung in Beschickungsstellung, schräg von oben gesehen;

Fig. 3 eine Darstellung der Verbindung zwischen der Packungs­ schachtel und dem Deckel;

Fig. 4a und 4b Darstellungen des Schiebers am Deckel;

Fig. 5 eine Stirnansicht des Zufuhrendes der Küvettenpackung.

In Fig. 1 ist eine Küvettenpackung 1 gemäß der Erfindung ge­ zeigt, die staub- und verkratzungsfreie Lagerung und Benut­ zung von Küvetten ermöglicht. Die Küvettenpackung 1 besteht aus einer Schachtel oder einem Kasten und einem Deckel 2. Die Küvettenpackung 1 wird unmittelbar am Ort der Herstellung von Küvetten 3 mit diesen gefüllt. Die Packung weist ferner einen Schieber 4 auf, der an einem Ende an dem Deckel 2 aus­ gebildet ist, sowie ein Zufuhrende 5 an einem Ende der Pac­ kung und eine Abschrägung 6 am anderen Ende der Packung, die das Einsetzen des Schiebers 4 hinter der letzten Küvetten­ reihe erleichtert.

In Fig. 2 ist gezeigt, wie die Packung in ein Gerät 7, bei­ spielsweise ein automatisches Analysiergerät entleert wird. Hierzu wird der Deckel 2 abgenommen und das Zufuhrende 5 der Packung in das Gerät 7 geschoben. Nach dem Einschieben wird die Packung selbsttätig ohne Unterstützung durch eine Person gehalten, und der Schieber 4 wird, erleichtert durch die Ab­ schrägung 6 hinter der letzten Küvettenreihe eingesetzt und die Küvetten dann in Richtung des Pfeils in das Analysierge­ rät geschoben.

Aus Fig. 3 geht hervor, wie der Deckel 2 aufgrund der Ge­ staltung seiner Seiten mit dem Kasten bzw. der Schachtel der Packung 1 in Berührung gehalten wird. Am Deckel sind Ränder 8 ausgebildet, mit deren Hilfe der Deckel auf den unteren Teil schnappt. Trotzdem macht es die Gestalt der Ränder 8 und die Wahl des Werkstoffs, aus dem die Packung besteht, leicht, den Deckel 2 einfach durch Anheben nach oben von der Küvettenpackung 1 abzunehmen.

Aus Fig. 4a und 4b geht hervor, daß an beiden Seiten des Schiebers 4 Vorsprünge 9 und 10 ausgebildet sind, die ein Verkratzen der optischen Flächen der Küvetten selbst dann verhindern, wenn die Küvetten in der Packung sorglos behan­ delt werden. Die Vorsprünge 9 treffen auf die Flächen zwi­ schen einander benachbarten Reaktionsgefäßen in der letzten Küvettenreihe bzw. auf den Rand, wenn die Küvetten 3 in das Gerät 7 geschoben werden. Die Vorsprünge 10 wirken ähnlich während der Lagerung der Küvetten und wenn diese möglicher­ weise vom Zufuhrende 5 zurück in die Packung gezogen werden. Am anderen Ende der Packung sind unterhalb der Abschrägung 6 gleichfalls Vorsprünge 11 vorgesehen (Fig. 5), die während der Lagerung verhindern, daß sich die Oberflächen der Kü­ vetten am Ende reiben.

Fig. 5 zeigt das Zufuhrende 5 der Packung, welches an den Seiten von unten nach oben abgeschrägt verläuft, so daß die erste in der Packung angeordnete Küvettenreihe durch den von den Seiten ausgeübten Druck festgehalten wird. Das er­ leichtert die Benutzung, da bei abgenommenem Deckel die Kü­ vetten nicht von diesem Ende herausfallen können.

Claims (5)

1. Küvettenpackung, die eine Transportverpackung für Küvetten bildet, die zur chemischen Analyse und/oder Behandlung von Flüssigkeiten bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Deckel (2) der Küvettenpackung (1) ein Schieber (4) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe einerseits die Küvetten (3) in ein gewünschtes Gerät (7) eingebbar sind, während die Küvetten­ packung (1) an einer Eingangsöffnung des Geräts befestigt ist, und der andererseits für den Transport ein Ende der Küvettenpackung bildet.

2. Küvettenpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schieber (4) des Deckels (2) Vorsprünge (9, 10) ausgebildet sind, die als Kontaktpunkte zwischen dem Schieber und der am nächsten liegenden Küvette dienen und gegen die Trennwände zwischen einzelnen Reaktionsgefäßen der Küvettenreihe oder gegen deren Rand gerichtet sind.

3. Küvettenpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) durch Bewegung in senkrechter Richtung von der Packung ab­ nehmbar und wieder an der Packung anbringbar ist, und daß der Deckel zur Verwendung seines Schiebers wenn er fest auf die Küvettenpackung (1) gedrückt ist, gegenüber der Packung in Längsrichtung bewegbar ist.

4. Küvettenpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zufuhr­ ende (5) der Küvettenpackung (1) schmaler gestaltet ist, um die am Zufuhrende verbliebenen Küvetten in ihrer Lage zu halten.

5. Küvettenpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Packung aus stoßsicherem Polystyrol besteht.