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Kurzschluß- und Bürstenabhebevorrichtung für Asynchronmotoren. An
Drehstrommotoren mit Kurzschlußvorrichtung zeigt es sich oft, daß ein ungenügender
Kuszschluß der Schleifringe dadurch erreicht wird, -däß der Rotor infolge eines
ganz unberechenbar auftretenden einseitigen achsia-Ien, magnetischen Zuges nach
der einen Seite gezogen wird.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Übelstand .dadurch, daß
der durch einen Ring den Kurzschluß herstellend.: exzentrisch gelagerte drehbare
Exzenterbolzen mittels einer Exzenterzwischenbüchse mehr oder weniger in der Bewegungsrichtung
verstellt werden kann. Abb. j zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung. Darin bedeutet
g die Schleifringbüchse, auf der die Schleifringe g isoliert sitzen. Jeder dieser
Schleifringe ist mit einem Ansatz. la versehen, der nach der Stirnseite zu aus der
Büchse herausragt und so angeordnet ist, daß alle drei Ansätze lt gleichmäßig und
zentrisch verteilt sind. Die Kurzschlußbüchse f schließt alle drei Schleifringe
an den Ansätzen lt hei Eingriff kurz. Um diesen Eingriff zu ermöglichen, ist die
Kurzschlußbüchse f mit zwei Ansätzen versehen, in welche der Zapfen e des Exzenterbolzens
d eingreift, welcher seinerseits mit dem Handgriff a fest verbunden ist und finit
diesem um etwas mehr wie i8o° gedreht werden kann. Die Abb. i bis 4 zeigen, welche
Relativstellungen der Zapfen e bei Drehung des Handgriffes-a mit dem Exzenterbolzen
d in den Ansätzen der Kurzschluhüchse f besitzt. Die Abb. i zeigt die Ausschaltstellung.
Der Handgriff a liegt dabei aus der Horizontalstellung nach abwärts so wie der Pfeil
mit dem Halsstrich zeigt. Der Zapfen e ist von den Ansätzen der Kurzschlußbüchse
fentfernt, so daß diese mit der Welle umlaufen kann, ohne daß der Zapfen e gegen
die Ansätze schleift und dadurch ein frühzeitiger Verschleiß beider Teile vermieden
ist. Wird der Handgriff zwecks Einschaltung in der Richtung des gefiederten Pfeiles
gedreht, so gelangt zuerst der Zapfen e bei horizontaler Lage des Handgriffes a
jetzt an den hinteren Rand. der Kurzschlußbüchse f. Bei Weiterdrehung gelangt der
Zapfen e an den vorderen Rand der Kurzschlußbüchse f und schiebt diese nun auf der
Welle der Maschine vor bis zum Eingriff mit den Ansätzen h der Schleifringe. Dieser
Eingriff- ist vollständig hergestellt bei der entgegengesetzten horizontalen Stellung
des Handgriffes a wie in der Abb. 3 angegeben. Bei Weiterdrehung des Handgriffes
wird der Zapfen e jetzt von dein vorderen Rand der ICurzschlußbüchse f entfernt
(Abb. 4:), so daß diese auch in der Einschaltstellung wie in der korrespondierenden
Ausschaltstellung (Abb. i) ohne Verschleiß umlaufen kann. LJm den Verschleiß bei
der Bewegung der Kurzschlußbüchse bei Ein- oder Ausschaltung zu verringern, kann
naturgemäß der Zapfen e auch als Rolle usw. ausgebildet werden. Die Stellung des
Zapfens e in Abb. 2 und 3 zeigen als Kulminationspunkte die- vollzogene Ein-'bzw.
Ausschaltung, während die Stellung der
Abb. i und 2 die jeweiligen
Ruhelagen nach vollzogener Ein- bzw. Ausschaltung andeuten.
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Der Exzenterbolzen d ist nun erfindurzgsgemäß in einer Exzenterzwischenbüchse
1/ gelagert, die ihrerseits drehbar in dem Halter c angeordnet ist (Abb. 5 bis 7).
Durch Drehung der Exzenterbüchse b ist man also in der Lage, den Bolzen d und mit
diesem die Kurzschlußbüchse f den Ansätzen h der Schleifringe mehr
oder weniger zu nähern bzw. zu entfernen je nach der durch eventuellen magnetischen
Zug hervorgerufenen Stellung der Schleifringe. Es ist also durch einfache Verdrehung
der Exzenterbüchse b möglich, ohne jede Nacharbeit an dem Motor eine sichere und
rasche Einstellung der Kurzschlußvorrichtung zu erreichen. In den Abb.7 bis 12 ist
die Veränderung der Stellung des Exzenterbolzens d :reit Zapfen e durch Verdrehung
der Exzenterbfichse b gezeigt.
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Die Verdrehung der Exzenterbüchse kann nun in der Weise vorgenommen
werden, daß diese, wie in Abb. 5 gezeigt, mit einem Ansatz über den Halter e nach
oben hinausragt. Dieser Ansatz kann sechskantig nach Art einer Mutter ausgeführt
werden, so daß mittels -eines normalen Schraubenschlüssels die Verdrehung und damit
die Einstellung der Vorrichtung auch bei vollständig zusammengebautem Apparat erfolgen
kann.
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Nach vollzogenem Kurzschluß müssen nun die Bürsten r von den Schleifringen
ä abgehoben werden. Zu diesem Zweck hat der Halter c (Abb. 6 bis 8) seitlich einen
Ansatz, welcher den Bürstenbolzen rz trägt, auf welchem die Bürstenhalter r isoliert
sitzen. Außerdem ist auf dem Bolzen n noch ein kleiner Winkelhebel :. drehbar -angebracht,
der mit .zwei kleinen Armen 1, zn versehen ist und dessen einer Arm l einen
-isolierten Bolzen p trägt, der durch Schlitze o der Bürstenhalter r hindurchgeht.
Ist der Kurzschluß der Schleifringe vollzogen, also in der Bewegung der Kurzschlußbüchse
der Augenblick .gekommen, der in Abb. 3 dargestellt ist, dann berührt der Arm in
des Winkelhebels i den Handgriff ca (Abb. 8). Bei Fortsetzung der Bewegung
des Handgriffes.a mit dem Exzenterbolzen d wird der Winkelhebel ni., i jetzt
gedreht und hebt dadurch die Bürsten von den Schleifringen ab; der Zapfen e wird
gleichzeitig in der beschriebenen Weise von der Vorderkante der Kurzschlußbüchse
f -entfernt. Die beiden Ruhestellungen des Handgriffes a als Bewegungsgrenzen werden
mit bekannten Mitteln fixiert. Bei einer Zurückbewegung des Handgriffes a werden
zuerst die Bürsten auf die Schleifringe gelegt, dann erfolgt die Aufhebung des Kurzschlusses,
und endlich gelangt der Handgriff a in Anfangsruhestellung. j Uni den Kurzschluß
der Kontakte lt an den Schleifringen (Abb. 5) mit der Kurzschlußhü chse f nun nicht
immer an derselben Stelle dieser Büchse zu erhalten, kann diese frei auf vier Motorwelle
umlaufen. Bei Aufhebung eines bestehenden Kurzschlusses wird die Reibung des Zapfens
e mit dem hinteren Ansatz der Kurzschlußbüchse f, bevor der Zapfen e in Ruhestellung
gelangt, diese in der Umlaufsrichtung ein mehr oder weniger großes Stück mitnehmen
und dadurch beim nächsten Kurzschluß den Schleifringkontakten an einer anderen Stelle
zugeführt werden, wodurch ein verringerter Verschleiß und eine gesicherte Berührung
erzielt wird.