DE511275C

DE511275C - Selbsttaetiger Antrieb fuer Absperrventile

Info

Publication number: DE511275C
Application number: DEF66984D
Authority: DE
Original assignee: ELEKTR APP FR SAUTER A G FAB
Current assignee: ELEKTR APP FR SAUTER A G FAB
Priority date: 1927-10-13
Filing date: 1928-10-13
Publication date: 1930-10-28

Description

Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Antrieb für Absperrventile durch eine motorisch getriebene Welle, deren Drehbewegung auf die nur axial verschiebbare Ventilspindel übertragen wird. Für diese Bewegungsübertragung hat man schon vielfach Kurvenscheiben in Vorschlag gebracht. Die bekannten Antriebe dieser Art eignen sich aber nicht für Ventile, deren Antriebsglied stets in gleicher Richtung gedreht wird, wie dies z. B. bei der Vereinigung der Ventile mit einem gleichsinnig gedrehten elektrischen Schalter der Fall ist, wo mit der Schalterdrehung abwechselnd ein Schließen und Öffnen der Ventile zu erfolgen hat. Für diese Anwendung muß die Kurvenscheibe eine besondere Ausbildung erhalten, vermöge deren das Ventil seine Stellung beibehalten oder mehr oder weniger verändern kann, während der Schalter unabhängig für sich von der die Kurvenscheibe treibenden Welle in Bewegung gesetzt werden kann. Diesen Bedingungen wird nun erfindungsgemäß dadurch in einfacher Weise Rechnung getragen, daß die Bewegungsübertragung auf das Ventil durch eine Nutentrommel oder Kur venscheibe erfolgt, deren Steuerkante oder Steuernut zum Ventil so gestaltet ist, daß dieselbe bei Drehung der Welle die axial bewegliche Ventilspindel auf wechselweises Schließen und Öffnen des Ventils bewegt, wobei der tote Gang des Getriebes durch Zwischenschaltung eines federnden Gliedes vernichtet wird. Man begreift, daß unter diesen Umständen mit dem Ventil noch andere Steuerorgane, z. B. ein weiteres Ventil, das in einem bestimmten Abhängigkeitsverhältnis zum ersten sein kann, oder ein elektrischer Schalter von ein und derselben, stets in gleicher Richtung sich drehenden Antriebswelle angetrieben werden können, ohne daß die Bewegung des einen die Wirkungsweise des anderen beeinträchtigt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar durch Abb. 1 in Vorderansicht und durch Abb. 2 in einer Teilseitenansicht, während Abb. 3 die Abwicklung eines Teiles in die Zeichnungsebene darstellt.

Mit ι ist ein elektrischer Antriebsmotor bezeichnet, mit 2 eine von diesem angetriebene, elektrische isolierte Schalterwelle, auf welcher die Kontaktmesser 3', 3", 3'" befestigt sind. Letztere berühren in der Einschaltstellung die festen Kontakte 4', 4", 4'" und 5', 5", 5'". Die Schalterwelle 2 dreht sich bei jeder Schaltfunktion um" 90⁰ und bringt die Kontaktmesser abwechslungsweise in die Ein- und Ausschalt-Stellung.

Auf dem einen Ende der Schalterwelle 2 sitzt eine Trommel 6, die am Umfang mit einer eingefrästen kurvenförmigen Nut 6' versehen ist, welche in Abb. 3 in der Abwicklung gezeichnet ist.

7 bezeichnet das Ventilgehäuse eines in be-

kannter Weise ausgeführten Flüssigkeitsabsperrventils, 8 dessen Ventilsitz, 8' den beweglichen Ventilteller, 9 die Stopfbüchsenmutter und 10 die Ventilspindel, welche aber nicht mit einem Führungsgewinde versehen ist, wie dies sonst bei Ventilen üblich ist, sondern glatt und axial bewegbar ist. Die Ventilspindel 10 ist an ihrem äußeren Ende mit Gewinde versehen, auf welchem ein Mutterstück 11 aufgeschraubt ist, das to gegen Verdrehung durch die Gegenmutter 11' gesichert ist. Die wirksame Länge der Ventilspindel 10 kann mittels des Mutterstückes 11 vergrößert oder verringert werden. Letzteres ist an seinem oberen Ende mit einem Schlitz 11" versehen, in welchem eine Lasche 12 gelenkartig eingesetzt ist. Diese ist mit ihrem anderen Ende an einem um den Zapfen 13 schwenkbaren Hebel 14 angelenkt. Der Bolzen 15, der diese Gelenkverbindung herstellt, steht mit ao einem Ende vor und greift mit diesem Teil in die kurvenförmige Nut 6' der Trommel 6 hinein,, wie Abb. 2 zeigt. 16 ist eine Zugfeder, welche mit dem einen Ende an dem Hebel 14 angreift, mit dem anderen Ende an dem feststehenden Pfeiler 17 befestigt ist.

In Abb. 3 ist die Abwicklung des Umfangs der Trommel 6 mit der Nut 6' ersichtlich; die Stellungen I und III in diesem Diagramm entsprechen der Schließ-, jene II und IV der Gffenstellung des Absperrventils.

Wenn die Welle 2 des Motors 1 oder des elektrischen Schalters sich je um eine Viertelumdrehung bewegt, so gelangt die Trommel 6 abwechslungsweise in die Stellung I bis IV. In der Nut 6' wird der Bolzen 15 geführt und somit der Hebel 14 abwechslungsweise aus der in Abb. 1 mit vollen Linien gezeichneten Stellung A in die mit gestrichelten Linien gezeichnete Stellung B zwangsläufig mitgeführt. Die mit dem Hebel 14 verbundene Ventilspindel 10 wird daher ebenfalls abwechslungsweise in die Schließ- und Offenstellung bewegt.

Die Ventilspindel 10 kann durch Drehung

mit ihrem Gewinde in dem Mutterstück 11 in der wirksamen Länge so eingestellt werden, daß der Ventilteller in der Schließstellung (Stellung A

des Hebels 14) auf dem Ventilsitz 8 aufsitzt, i Um aber ein eventuelles Spiel des Bolzens 15 in der Nut 6' unschädlich zu machen, ist noch die Zugfeder 16 angeordnet, welche den Ventilteller auf den Ventilsitz aufdrückt.

Ferner unterstützt auch noch das Durchgangsmedium, welches in der eingezeichneten Pfeilrichtung durch das Ventil durchfließt, den Abschluß des Ventiltellers auf dem Ventilsitz.

Anstatt die Ventilspindel mittels des Führungshebels 14 und des Bolzens 15 axial zu bewegen, könnte sie auch in einer Geradführung geführt und der Bolzen 15 direkt an ihr angebracht sein.

Das Ventil kann natürlich auch mit einem Schalter kombiniert werden, der statt einer 90°-Schaltung eine beliebig andere ausführt, z. B. i8o°, oder auch mit einem Umschalter oder Anlaufschalter. Es ist nur eine entsprechende Formgestaltung der Steuerkurve erforderlich.

Statt der Nutentrommel 6 ließe sich eine entsprechend gestaltete Kurvenscheibe mit analogem Steuerhub zum abwechselnden Schließen und Öffnen des Ventils verwenden.

Claims

Patentansprüche:

1. Selbsttätiger Antrieb für Absperrventile durch eine motorisch getriebene Welle, deren Drehbewegung auf die nur axial verschieb- T5 bare Ventilspindel übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Übertragung durch eine Nutentrommel oder Kurvenscheibe erfolgt, deren Steuerkante oder Steuernut zum Ventil so gestaltet ist, daß dieselbe bei Drehung der Welle die axial bewegliche Ventilspindel auf wechselweises Schließen und Öffnen des Ventils bewegt, wobei.der tote Gang des Getriebes durch Zwischenschaltung eines federnden Gliedes vernichtet wird.

2. Selbsttätiger Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende der Ventilspindel (10) mit einem Gewinde versehen und dieselbe durch Drehung in einem Mutterstück (11) in der wirksamen Länge verlängerbar bzw. verkürzbar ist, zum Zwecke, den Abschluß des Ventiltellers auf dem Ventilsitz einstellen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen