DE3446578A1 - Keramischer turbinenrotor des radialtyps und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Keramischer turbinenrotor des radialtyps und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
41 302
NGK Insulators, Ltd.
Nagoya City / Japan
Nagoya City / Japan
Keramischer Turbinenrotor des Radialtyps und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf einen keramischen Turbinenrotor des Radialtyps und ein Verfahren zu dessen
Herstellung.
Silizium-Keramikmaterialieri, wie Siliziumnitrid,
Siliziumcarbid, Sialon und dergl. sind bei hohen Temperaturen stabiler als Metall und haben eine hohe Resistenz
gegen Oxidation, Korrosion und Schrumpfdeformation. Daher wird die Verwendung von Silizium-Keramikmaterialien
in Maschinenteilen in erheblichem Umfang beobachtet. Insbesondere bestehen Turbinenrotoren des
Radialtyps aus keramischen Materialien, da diese Rotoren leichtgewichtiger sind als Metallrotoren und bei
höheren Temperaturen arbeiten können als Metallrotoren.
Außerdem ist die Wärmewirksamkeit besser als bei einem Metallrotor. Keramische Turbinenrotoren wurden jüngsthin
besonders attraktiv als Turboladerotoren für Automobile und als Gasturbinenrotoren und dergl.
20
ARABELLASTRASSE 4 . D-SOOO MÜNCHEN 81 · TELEFON COSOJ 911GÖ7 TELBX S 2QOICj C1ATHL-J · TL LI-KOPIERI H
_4-
* Ein bekannter keramischer Turbinenrotor des Radialtyps
ist in der Japanischen Offenlegungsschrift 88 20/82 beschrieben.
Dieser Turbinenrotor wurde durch ein Verfahren erzeugt, bei dem (Fig. 2) ein Schaufelglied 1 eine komplizierte
dreidimensionale Form hat und beispielsweise durch Spritzgießen aus Keramikmaterial hergestellt ist. Eine
Welle 2 wird in einer Gummipresse aus einem Grünkörper der Welle hergestellt, welcher aus Keramikmaterial besteht,
und zwar beispielsweise mittels eines Preßvorganges in einer Metallform. Das sich ergebende Schaufelglied 1 und
die Welle 2 werden konisch ineinandergesetzt und miteinander verklebt. Der verklebte Gegenstand wurde gebrannt,
um dadurch den monolithischen keramischen Turbinenrotor zu erzielen, wie er in Fig. 2 dargestellt ist.
Der gemäß diesem Verfahren hergestellte bekannte keramische Turbinenrotor hat jedoch Nachteile dahingehend, daß
(1) während des Entparaffinierens in Abschnitten großer Dicke des geformten Gegenstandes für das Schaufelglied ,
hergestellt durch Spritzgießen, Brüche auftreten. (2) Es notwendig ist, die Form des Schaufelgliedes beim Kleben
exakt mit der Welle in Berührung zu bringen. Wenn ihre Formen nicht genau aufeinander abgepaßt sind, so treten
Spalte und andere schlechte Klebeverhältnisse auf oder die Dicke der Paste in der Klebezwischenflache ist ungleichförmig,
woraus eine verminderte Klebefestigkeit resultiert; und (3) es schwierig ist, den gebrannten Rotor
beim Prazisionsbearbeiten genau zentrisch einzuspannen, so daß die Bearbeitbarkeit des gebrannten Rotors schwierig
ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Nachteile des herkömmlichen keramischen Rotors zu verhindern, d.h.
insbesondere die Ausbildung von Brüchen in Abschnitten großer Dicke des Schaufelgliedes während des Entparaffinierens
bei der Herstellung der Turbinenrotoren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen keramischen
Turbinenrotors des Radialtyps gelöst, bei dem ein Axialloch durch das Schaufelglied verläuft, und zwar von dessen
Vorderseite bis zur Spitze der eingesetzten Welle.
Das Schaufelglied kann somit leicht mit der Welle verklebt
werden, und zwar unter Vermeidung von schlechten Klebeverhältnissen, wie die Ausbildung von Spalten oder dergleichen
im Klebebereich, wobei eine gleichförmige Klebeschicht
der keramischen Paste erzielbar ist und womit die Klebefestigkeit erhöht werden kann. Das erfindungsgemäße
Axialloch kann bei der Endbearbeitung als Zentrierloch verwendet werden, wodurch die Bearbeitbarkeit des
Turbinenrotors verbessert wird.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt in dem Herstellungsverfahren eines keramischen Turbinenrotors
des Radialtyps. Entsprechend diesem Verfahren ist das Schaufelglied mit einem konisch konkaven Abschnitt in
einem konisch konvexen Abschnitt einer Welle eingesetzt. Die Verbesserung besteht darin, daß im Schaufelglied ein
Axialloch vorgesehen wird, welches durch dieses von dessen Vorderseite bis zur Spitze der eingesetzten Welle verläuft.
Dieses Axialloch nimmt hinsichtlich seines Durchmessers graduell zu oder ab, und zwar innerhalb des Bereiches
von 2 bis 5 mm. Das Axialloch konvergiert oder divergiert in einem maximalen Winkel von 5°, vorzugsweise nicht mehr
als 2° hinsichtlich der Mittelachse des Rotors. Die Welle wird in einem getrennten Vorgang hergestellt. Das Schraubenglied
und die Welle werden so bearbeitet, daß sie mittels der konisch konkaven und konvexen Abschnitte ineinandergesetzt
werden. In diesen konkaven und konvexen Abschnitten erfolgt ein festes Verbinden des Schaufelgliedes
und der Welle über eine keramische Paste. Die sich ergebende Anordnung wird dann bei atmoshärischem Druck
gebrannt.
-6-
Weitere Einze]heiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den
Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform
eines keramischen Turbinenrotors des Radialtyps der vorliegenden Erfindung und
Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines herkömmlichen keramischen Turbinenrotors des Radialtyps.
Entsprechend Fig. 1 umfaßt ein keramischer Turbinenrotor
des Radialtyps der Erfindung ein Schaufelglied 1 und eine
Welle 2, die im Mittelabschnitt 3 des Schaufelgliedes 1
an dieses geklebt ist. Das Schaufelglied 1 weist ein axiales Loch 6 auf, welches durch das Schaufelglied verläuft,
und zwar von der Vorderseite 4 zur Spitze 5 der Welle 2. Beim keramischen Turbinenrotor des Radialtyps
sind das Schaufelglied 1 und die Welle 2 im wesentlichen dadurch miteinander verklebt, daß die konisch konkaven
und konvexen Abschnitte ineinandergesetzt sind. Das Axialloch 6 ist vorzugsweise mit einem Winkel konisch sich
verjüngend ausgebildet, welcher kleiner ist als der Konuswinkel des Konus der Klebfläche 7. Das axiale Loch hat
einen graduell zunehmenden oder abnehmenden Durchmesser zwischen der Vorderseite 4 des Schaufelgliedes 1 und der
Spitze 5 der Welle 2. Dabei beträgt der Durchmesser an der Vorderseite 4 des Schaufelgliedes 1 und an der Spitze 5
der Welle 2 - 5 mm und verläuft von der Vorderseite 4 des Schaufelgliedes in Richtung auf die Spitze 5 der Welle oder
umgekehrt konisch verjüngend mit einem maximalen Winkel von 5°, vorzugsweise nicht größer als 2° hinsichtlich der
Mittelachse 8 des Rotors.
^ Das Herstellungsverfahren des keramischen Turbinenrotors
des Radialtyps der vorliegenden Erfindung wird nun erläutert. Keramikpulver, wie Siliziumnitrid, Siliziumcarbid,
Sialon oder dergl., wird zusammen mit einer Sinterungshilfe,
wie Y2°3' M<3°' Ce02' Sr0' Be0* B/C oder dergl., geknetet,
um ein homogenes Gemisch zu erzeugen. Dann wird das Gemisch zusammen mit einem Binder geknetet, wie Harz, Wachs
oder dergl., und zwar unter Erwärmung, wodurch ein keramisches Rohmaterial für das Spritzgießen erzeugt wird. Das
keramische Rohmaterial wird dann mittels einer Metallgießform in einem geformten Gegenstand für das Schaufelglied
spritzgegossen, wobei die Metallform so eingestellt worden ist, daß diese ein Schaufelglied 1 mit einem darin befindlichen
Axialloch 6 erbringt, wie dies der Fig. 1 zu entnehmen ist. Dieses axiale Loch 6 verläuft durch das Schaufelglied
1 von dessen Vorderseite 4 zur Spitze 5 der Welle und hat nach dem Brennen zwischen der Vorderseite 4 des Schaufelglieds
1 und der Spitze 5 der Welle 2 einen graduell zunehmenden oder abnehmenden Durchmesser im Bereich von 2 bis
5 mm und ist von der Vorderseite 4 des Schaufelgliedes in Richtung auf die Spitze 5 der Welle 2 oder umgekehrt in
einem Winkel von maximal 5°, vorzugsweise nicht größer als 2°, hinsichtlich der Mittelachse 8 des Rotors verjüngend
ausgebildet. Alternativ kann das zuvor beschriebene axiale Loch mittels eines Sintercarbidbohrers oder dergl·. in einem
spritzgegossenen Gegenstand ausgebiidet werden, wodurch ein Schaufelg^ed 1 erzeugt wird, der das zuvor beschriebene
axiale Loch 6 aufweist. Dann wird der so ausgeformte Gegenstand durch Erwärmen in einem elektrischen Ofen entparaffiniert,
um die Bindemittel zu entfernen, wie Harz, Wachs bzw. Paraffin und dergl., welche durch das Spritzgießen
im ausgeformten Gegenstand enthalten sind. Der Wärmevorgang muß an die Art und Menge des Harzes, Paraffins oder
dergl. angepaßt werden. Im allgemeinen beträgt die Temperaturanhebrate bis auf 5000C in einem Betrag, der nicht höher
ist als 100°C/h. Vorzugsweise beträgt die Temperaturanhebrate bis auf 3000C nicht höher als 10°C/h.
-δι Getrennt; wird die Welle 2 aus dem zuvor beschriebenen
keramischen Rohmaterial hergestellt, und zwar durch ein herkömmliches Verfahren zum Herstellen eines keramischen
Artikels, wie Spritzgießen, Schlickerguß, Metallgießform, Preßverfahren, isostatisches Preßverfahren oder dergl.
Auf diese Weise ist es nicht immer notwendig, daß der geformte Gegenstand für das Schaufelglied und der geformte
Gegenstand für die Welle aus demselben keramischen Rohmaterial bestehen. Jedoch die Verwendung desselben keramisehen
Rohmaterials für diese geformten Gegenstände ist aufgrund des geringen Unterschiedes der thermischen Ausdehnungen
beider geformten Artikel bevorzugt. Der das Schaufelglied bildende geformte Gegenstand und der die
Welle bildende geformte Gegenstand werden bei 800-12000C
kalziniert und so mechanisch bearbeitet, daß eine konisch konkave und eine konisch konvexe Paßfläche an den Klebflächen
7 beider geformten Gegenstände ausgebildet sind. In diesem Fall ist es bevorzugt, daß die Spitze 5 der
Welle 2 in das Axialloch 6 ragt. Obwohl daher die Spitze 5 eine konische Spitze als solche sein kann, kann die
Spitze 5 eine abgerundete Form haben, und zwar mit einem Krümmungsradius von ungefähr 2 bis 5 mm, welcher dem
Durchmesser des 'Axialloches 6 entspricht. Nachdem eine
wärmeresistente keramische Paste, vorzugsweise aus demselben
Material hergestellt wie das Schaufelglied 1 und die Welle 2, auf die Klebeflächen 7 der beiden geformten
Gegenstände aufgebracht worden ist, werden die beiden geformten Gegenstände in feste Berührung miteinander
gebracht. So werden beide geformten Gegenstände nur
QQ durch die konisch konvexen und konisch konkaven Abschnitte
miteinander verklebt, die die Klebefläche 7 bilden. Dabei ragt die Spitze 7 in das Axialloch 6. In diesem
Fall kann übermäßig auf die Klebefläche 7 aufgebrachte Paste in das axiale Locn 6 fließen und ermöglicht so
cc eine gleichförmige Pastenschicht an der Klebefläche 7 und
somit eine hohe Klebefestigkeit. Die in das axiale Loch 6
einfließende Paste hat keinen nachteiligen Einfluß auf die nachfolgenden Herstellungsschritte. Das Axialloch 6 kann
darüber hinaus noch wirksam als Zentrierloch verwendet werden .
Die aus den fest miteinander in Berührung gebrachten geformten Gegenständen gebildete Anordnung wird mit einem Elastomer
abgedeckt, wie Latex, Gummi oder dergl. und wird dann einem isostatischen Pressen mit einem Druck unterworfen,
welcher nicht größer ist als 5 t/cm2. Dann wird der sich
ergebende Gegenstand bei einer Temperatur und einer Atmosphäre gebrannt, welche für das Schaufelglied 1, die Welle 2
und die keramische Paste optimal sind, um einen festverklebten monolithischen keramischen Rotor zu erzielen. Um weiterhin
ein Endprodukt zu erzeugen, wird das zuvor beschriebene Axialloch 6 als Zentrierloch verwendet. Das Schaufelglied 1
und die Welle 2 werden genau bearbeitet, um den in Fig. 1 dargestellten keramischen Turbinenrotor des Radialtyps
zu erhalten.
Der Grund dafür, daß der Durchmesser des Axialloches 6 erfindungsgemäß
auf 2-5 mm begrenzt ist, besteht darin, daß es schwierig ist, ein Axialloch 6 auszubilden, welches einen
Durchmesser von weniger als 2 mm im Schaufelglied 1 hat,
während das Schaufelglied ausgebildet wird oder danach. Weiterhin kann ein Axialloch 6 mit einem Durchmesser von
weniger als 2 mm nicht vollständig als Ausstoßloch für den Binder wirken, wenn das Entparaffinieren erfolgt. Wenn im
Gegensatz dazu, der Durchmesser des Axialloches größer als 5 mm ist, so wird der Kontaktbereich zwischen dem Schaufelglied
und der Welle klein und es besteht ein Risiko dahingehend, daß die Welle an ihrer Spitze 5 zu brechen beginnt.
Wenn der Durchmesser des Axialloches 6 innerhalb des Bereiches von ungefähr 2-5 mm liegt, kann die Welle während
der Hochqr.Tjr-hw i na i cjke i t sdrohunq des Rotors nicht: brechen.
-ιοί Turbinenrotoren werden im allgemeinen an dem Abschnitt
einer Welle 2 einer Maxialbeanspruchung unterworfen, welcher in das Schaufelglied 1 eingesetzt ist. Beim Turbinenrotor
der vorliegenden Erfindung hat dieser Abschnitt jedoch eine Dicke, die größer als die des Schaufelgliedes.
Somit kann dieser Abschnitt eine höhere Zugbeanspruchung aufnehmen, die durch die Hochgeschwindigkeitsdrehung
des Rotors erzeugt wird.
Der Grund für den konvergierenden oder divergierenden Winkel des Axialloches 6 ist vorzugsweise maximal
und besteht darin, daß, wenn das Axialloch 6 mit einem Winkel von 5° oder weniger konvergiert oder divergiert,
die Aufgabe der Erfindung zufriedenstellend gelöst werden kann, wenn der Durchmesser des Axialloches innerhalb
des Bereiches von 2-5 mm an der Spitze 5 der Welle gehalten wird.
Nachfolgend werden zwei Beispiele beschrieben. 20
100 Gewichtsanteilen Si-N.-Partikel mit einer mittleren
Partikelgröße von 1 um wurden 2 Gewichtsanteile SrO,
3 Gewichtsanteile MgO und 3 Gewichtsanteile CeO- als
Sinterungshilfen zugegeben, um Si^N,-Gemisch für das
Sintern bei atmosphärischem Druck vorzubereiten. Ein
OQ Gewichtsanteil dieses Gemisches wurde mit 15 Gew.-%
Polyethylenwachs und 2 Gew.-% Stearinsäure gemischt, wobei beide Mengen auf der Gesamtmencje Si-,Ν .-Gemisch,
Polyethylenwachs und Stearinsäure basieren. Das sich ergebende Gemisch wurde erwärmt und geknetet, um ein
o,- keramisches Rohmaterial für das Spritzgießen vorzubereiten.
Das sich ergebende Rohmaterial wurde zu einem
Schaufelglied 1 spritzgegossen, und zwar unter Verwendung
einer Metallform, welche so eingestellt worden ist, daß durch diese Metallform ein Schaufelglied 1 eines
Turbinenrotors des Radialtyps erzeugt werden kann, wobei das Schaufelglied 1 einen Maxxmaldurchmesser von 50 mm
und ein Axialloch 6 mit einem Durchmesser von 2 mm an. der Vorderseite 4 des Schaufelteils 1 aufweist, welches
von der Vorderseite 4 des Schaufelgliedes in Richtung auf die Spitze 5 der Welle 2 mit einem Winkel von 5°
hinsichtlich der Mittelachse des Rotors divergiert. Das sich ergebende Schaufelglied 1 wurde mit einer
Temperaturanhebrate von 3°/h in einem Elektroofen auf 400°C erwärmt und für das Entparaffinieren für 5 h
auf 4000C gehalten. Nach dem Entparaffinieren wurden keine
Brüche an irgendwelchen Stellen des Schaufelgliedes festgestellt.
Ein anderer Teil des zuvor beschriebenen Si_.N.-Gemisches
wurde vollständig zusammen mit 2 Gew.-% Polyvinylalkohol geknetet, wobei die Menge des Polyvinylalkohols auf der
Gesamtmenge Si-.N.-Gemisch und Polyvinylalkohol basiert.
Das sich ergebende Gemisch wurde mittels einer Metallform preßgegossen. Der sich ergebende Gegenstand wurde
isotropisch mittels einer Gummipresse komprimiert, um einen geformten Gegenstand für die Welle zu erzeugen.
Dieser geformte Gegenstand wurde an seiner Spitze auf einer Drehbank in eine konische Form verarbeitet, um
die Welle 2 zu erzeugen.
Jede der Klebeflächen 7 des sich ergebenden Schaufelgliedes 1 und der Welle 2 wurde auf der Drehbank in
eine glatte Oberfläche bearbeitet, wonach eine Paste aufgetragen wurde, welche aus Si,N.-Pulver bestand,
die 4 Gewichtsteile MgO, 3 Gewichtsteile SrO und 4,5 Gewichtsanteile
CeO„ enthielt, und zwnr erfolgte? der
Auftrag in einer Menge, daß ein Film mit einer Dicke von 100 um nach dem Brennen ausgebildet ist. Sodann
wurden das Schaufelglied 1 und die Welle 2 in feste Berührung
miteinander gebracht. Die sich ergebende Anordnung wurde vollständig mit Latexgummi abgedeckt und dann einem
isostatischen Pressen unter einem Druck von 2 t/cm2 unterworfen, um einen geformten Gegenstand monolithischen Aufbaus
zu erhalten, welcher aus dem Schaufelglied 1 und der Welle 2 besteht, die fest miteinander verklebt sind.
Dann wurde der so ausgebildete Gegenstand für 30 min in einer Stickstoffatmosphäre bei 17200C gebrannt.
Dann wurde das in der Vorderseite des Schaufelgliedes
ausgebildete Axialloch als Zentrierloch verwendet und der gebrannte Gegenstand auf einer Drehbank präzisionsbearbeitet,
um schließlich den in Fig. 1 dargestellten keramischen Turbinenrotor des Radialtyps zu erhalten.
Um einen Drehversuch des resultierenden keramischen Rotors durchzuführen, wurde der Rotorabschnitt in ein Ungleichgewicht
von 0,005 g.cm gebracht und die Metallwelle auf den Rotorabschnitt aufgesetzt, um das vergrößerte Ungleichgewicht
zu beseitigen und das Gleichgewicht so einzustellen, daß das gesamte Ungleichgewicht 0,005 g.cm betragen
würde. Dann wurde der Rotor einem Drehversuch unterworfen, während graduell die Drehzahl erhöht wurde. Der Rotor
brach auch nicht bei einer Drehzahl von mehr als 220.000 Umdrehungen pro min.
100 Gewichtsanteilendes SiC-Pulvers, welches hauptsächlich
aus ß-Phasen SiC besteht und eine mittlere Partikelgröße
go von 0,5 um hat, wurden 3 Gewichtsanteile B.C und 2 Gewichtsanteile
C als Sinterungshilfen zugegeben, um ein SiC-Gemisch für das Sintern bei atmosphärischem Druck
zu erzeugen. Ein Teil des sich ergebenden SiC-Gemisches wurde mit 5 Gew.-% EVA~-Harz und 15 Gew. -% Polyethylenwachs
gemischt, wobei die Mengen an EVA-Harz und PoIyethylenwachs auf der Gesamtmenge an SiC-Gemisch, EVA-Harz
und Polyethylenwachs basieren. Das sich ergebende Gemisch
wurde unter Erwärmen geknetet, um so ein'- keramisches Rohmaterial für das Spritzgießen zu erzeugen. Das
keramische Rohmaterial wurde in einem geformten Gegenstand für das Schaufelglied 1 des Turbinenrotors des
Radialtyps spritzgegossen, und zwar unter Verwendung einer Metallform, welche vorher so eingestellt worden
ist, daß ein Schaufelglied 1 mit einem Maximaldurchmesser von 90 mm nach dem Brennen erzielt werden konnte.
Ein Axialloch 6 wurde durch den das Schaufelglied bildenden
geformten Gegenstand im Mittelabschnitt gebohrt, was durch einen Sintercarbidbohrer erfolgte. Das Axialloch
6 hatte einen Durchmesser von 5 mm an der Vorderseite 4 des geformten Gegenstandes und nahm hinsichtlich
des Durchmessers graduell in Richtung auf die Spitze einer Welle ab. Dann wurde der so geformte Gegenstand
mit einer Temperaturanhebrate von 3°C/h auf 5000C
erwärmt und für 10h bei dieser Temperatur von 500°C gehalten, um den Binder zu entfernen. Im entparaffinierten
Schaufelglied wurden keine Brüche beobachtet.
Ein anderer Teil des zuvor beschriebenen SiC-Gemisches
wurde vollständig zusammen mit 2 % Polyvinylalkohol geknetet, wobei die Menge an Polyvinylalkohol auf der
Gesamtmenge an SiC-Gemisch und Polyvinylalkohol basierte.
Das resultierende Gemisch wurde mittels einer Metallform preßgeformt, wonach der geformte Gegenstand isotropisch
mittels einer Gummipresse komprimiert wurde, um für die Welle einen geformten Gegenstand zu erzeugen.
Der geformte Gegenstand wurde an seiner Spitze in eine konische Form bearbeitet, und zwar unter Verwendung einer
Drehbank, um eine Welle 2 zu erzeugen.
Jede der Klebeflächen 7 des sich ergebenden Schaufelgliedes
1 und der sich ergebenden Welle 2 wurde in eine ge glatte Oberfläche bearbeitet, was durch eine Drehbank erfolgte. Danach wurde eine Paste aus Z i C-Pu J.ver
bracht. Dieses SiC-Pulver enthielt eine Sinterungshilfe
in einer Menge, daß nach dem Brennen eine Filmdicke von 100 urn gebildet wurde. Dann wurden das Schaufelglied 1
und die Welle 2 fest miteinander in Berührung gebracht. Die resultierende Anordnung wurde vollständig mit Latexgummi
abgedeckt, wonach ein isostatisches Pressen in einem Druck von 3 t/cm2 erfolgte, um so einen Gegenstand
zu erhalten, der eine monolithische Struktur hat, die aus dem Schaufelglied 1 und der Welle 2 besteht, die fest
miteinander verklebt sind. Dann wurde der so ausgebildete Gegenstand bei 21500C für 30 min in einer Argonatmosphäre
unter atmosphärischem Druck gebracht. Dann wurde das in der Vorderseite des Schaufelgliedes 1 ausgebildete Axialloch
6 als Zentrierloch verwendet, und der gebrannte Gegen-
jL5 stand mittels einer Drehbank präzise bearbeitet, um den
in Fig. 1 dargestellten keramischen Turbinenrotor des Radialtyps zu erhalten.
Um einen Drehversuch des sich ergebenden keramischen 2Q Rotors durchzuführen, wurde der Rotorabschnitt in ein
Ungleichgewicht von 0,02 g.cm gebracht. Die Metallwelle
wurde in den Rotorabschnitt so eingesetzt, daß das vergrößerte Ungleichgewicht beseitigt wurde, wobei das Gleichgewicht
so eingestellt wurde, daß das gesamte Ungleichofgewicht
0,02 g.cm betragen würde. Dann wurde der Rotor einem Drehversuch unterworfen, wobei die Drehzahl graduell
erhöht wurde. Der Rotor brach nicht, obwohl die Drehzahl auf 100.000 Umdrehungen pro min angehoben wurde.
Λ Entsprechend der vorstehenden Beschreibung werden beim
keramischen Turbinenrotor des Radialtyps der Erfindung das Schaufelglied und die Welle durch die im wesentlich
konisch konkaven und konisch konvexen Abschnitte ineinandergesetzt. Ein Axialloch ist im Schaufelglied vorgesehen
und verläuft von der Vorderseite zur Spitze der Welle durch 35
das Schaufelglied, wodurch die Ausbildung von Brüchen im
Schaufelglied während des Entparaffinierens verhindert
-15-
werden können. Ein schlechtes Verkleben des Schaufelgliedes
mit der Welle kann verhindert werden. Außerdem kann die Klebefestigkeit durch das Schaufelglied und die Welle
verstärkt werden. Das in der Vorderseite des Schaufelgliedes ausgebildete Axialloch kann bei der Bearbeitung des
keramischen Rotors in seiner Endform als Zentrierloch verwendet werden. Der erfindungsgemäße keramische Rotor hat
eine verbesserte Bearbeitbarkeit. Der keramische Rotor der vorliegenden Erfindung kann im Vergleich mit herkömmlichen
keramischen Rotoren sehr wirksam erzeugt werden und ist daher in der Industrie auf nützliche Weise einsetzbar.
- Leerseite
Claims (4)
- HOFFMANN -SlTLiE'&PAftTN£l4 : 3446578PATENT-UND RECHTSANWÄLTEPATENTANWÄLTE DIPL.-INQ. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN . D1PL.-ING. W. LEHNDIPL.-INQ. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN . DR. RER. NAT. H.-A. BRAUNS · DIPL.-INQ. K. GC3RQDIPL.-INQ. K. KOHLMANN · RECHTSANWALT A. NETTE41 302NGK Insulators, Ltd.
Nagoya City / JapanKeramischer Turbinenrotor des Radialtyps und Verfahren zu dessen HerstellungPatentansprüche.J Keramischer Turbinenrotor des Radialtyps mit einem Schaufelglied (1) und einer damit mittig verklebten Welle (2), dadurch gekennzeichnet , daß ein Axialloch (6) durch das Schaufelglied (1) von dessen Vorderseite (4) bis zur Spitze (5) der Welle (2) verläuft. - 2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufelglied (1) und die Welle (2) mit im wesentlichen konisch konkaven bzw. konischkonvexen Abschnitten miteinander verklebt sind.
- 3. Verfahren zum Erzeugen eines keramischen Turbinenrotors des Radialtyps mit einem Schaufelglied und einer Welle, die durch im wesentlichen konisch konkave und konisch konvexe Abschnitte miteinander verklebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß einARABELLASTRASSE 4 · D-8OOO MÜNCHEN 81 · TELEFON CO 89} 9110 87 · TELEX 5-29619 CPATHEJ · TELEKOPIERER.::λ/-· Λ..ζ:.':.:·'Τ 3Α46578.Sch.ui Γ c> I (| I i eil .ίο .IUJi(JcI)M(IcI. i.sl , d.ili durch rliciWi von dessen Vorderseite zur Spitze der Wolle ein Axinlloch verläuft, daß dieses Schaufelglied getrennt von der Welle hergestellt wird, daß das Schaufelglied die Welle so bearbeitet, daß sie durch im wesentlichen konisch konkave und konisch konvexe Abschnitte ineinandergesetzt werden können, daß das Schaufelglied und die Welle mit einer dazwischen befindlichen keramischen Paste über die konkaven und konvexen Abschnitte in feste Berührung miteinander gebracht werden und daß danach die gesamte Anordnung unter atmosphärischem Druck gebrannt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Axialloch beim Spritzgießen des Schaufelgliedes ausgebildet wird.
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