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Leiter
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Die Erfindung betrifft eine Leiter.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leiter zu schaffen,
die vielseitig verwendbar, aber dennoch einfach zu handhaben und für die Aufbewahrung
oder den Transport in einem kompakten Zustand überführt werden kann. Diese Aufgabe
löst eine Leiter mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Infolge der teleskopartigen Längenveränderbarkeit der Leiter und der
Führung der Holme des inneren Teils in den U-förmigen Holmen des äußeren Teils lassen
sich nicht nur ein sehr günstiges Verhältnis zwischen Stabilität und Gewicht erzielen,
sondern auch sehr geringe Abmessungen der Leiter in der Aufbewahrungs- oder Transportstellung.
Die einfache Handhabbarkeit ist aber nicht nur durch das günstige Gewicht im Vergleich
zur Leiterlänge bedingt.
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Vielmehr ist dadurch, daß die Feststelleinrichtungen für eine Längenveränderung
der Leiter nur in Längsrichtung der Sprossen in ihre Freigabestellung gebracht zu
werden brauchen und in dieser
durch eine Drehbewegung festgestellt
werden können, eine Längenveränderung leicht auszuführen.
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Vorzugsweise weist die Leiter einen zweiten, gleich ausgebildeten,
längenveränderbaren Teil auf, wobei beide Teile durch zwei gleichachsig angeordnete
Gelenke miteinander verbunden sind.
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Eine derartige Leiter kann sowohl aus Bockleiter als auch Anlegeleiter
verwendet werden, wobei in beiden Fällen die Leiterlänge veränderbar ist. Da die
beiden Abschnitte der Leiter eine unterschiedliche Länge haben können, ist die erfindungsgemäße
Leiter ferner als Treppenleiter einsetzbar. Schließlich ermöglicht sie es auch,
aus den beiden durch die Gelenke miteinander verbundenen Innenteilen eine erste
Bockleiter und den beiden durch die Feststelleinrichtung miteinander verbindbaren
Außenteilen eine zweite Bockleiter etwa gleicher Höhe zu machen, aus denen durch
Auflegen eines Brettes oder dergleichen eine Arbeitsbühne gebildet werden kann.
Dank der Sperrvorrichtungen der Gelenke bereitet es keine Mühe, die beiden Abschnitte
der Leiter von einer der drei Winkelstellungen, also der Stellung für die Aufbewahrung,
der Bockleiterstellung und der Anlegeleiterstellung, in eine andere dieser Stellungen
zu schwenken und, soweit erforderlich, zu sichern.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Lösungen gemäß dem Ansprüchen 1 und
2 sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
des ersten Ausführungsbeispiels in der Aufbewahrungs- und Transportstellung,
Fig.
2 eine Vorderansicht des ersten Ausführungsbeispiels in der Aufbewahrungs- und Transportstellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels in der Verwendung als
Bockleiter mit minimaler Leiterhöhe, Fig. 4 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels
in der Verwendung als Bockleiter mit maximaler Leiterhöhe, Fig. 5 eine Seitenansicht
des ersten Ausführungsbeispiels mit einer Verwendung als Treppenleiter, Fig. 6 eine
Vorderansicht des ersten Ausführungsbeispiels in der Stellung der beiden Leiterabschnitte
als Anlegeleiter mit minimaler Leiterlänge, Fig. 7 eine Vorderansicht des ersten
Ausführungsbeispiels als Anlegeleiter mit maximaler Leiterlänge, Fig. 8 eine Seitenansicht
des ersten Ausführungsbeispiels bei der Verwendung der beiden Außenteile als erste
Bockleiter und der beiden Innenteile als zweite Bockleiter zur Bildung einer Arbeitsbühne,
Fig. 9 einen vergrößert dargestellten Schnit nach der Linie IX-IX der Figur 3, Fig.10
ein Ausschnitt X der Figur 8 in vergrößertem Maßstab, Fig.ll eine Seitenansicht
eines der Gelenke im verriegelten Zustand, Fig.12 eine Seitenansicht eines der Gelenke
im entriegeltem Zustand, Fig.13 eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels
bei maximaler Länge.
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Wie beispeilsweise Figur 1 zeigt, besteht die Leiter aus zwei längenveränderbaren
Abschnitten 1 und 2, welche durch zwei gleichachsig
angeordnete,
gleich ausgebildete Gelenke 3 schwenkbar miteinander verbunden sind. Sowohl der
Abschnitt 1 als auch der gleich ausgebildete Abschnitt 2 weisen, wie aus Fig. 4
ersichtlich, einen äußeren Teil 4 auf, in dem längsverschiebbar ein innerer Teil
5 geführt ist.
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Jeder der beiden gleich ausgebildeten inneren Teile 5 besteht aus
zwei parallel zueinander angeordneten Holmen 6 und mehreren, im Ausführungsbeispiel
vier, Sprossen 7, die in gleichen Abständen voneinander zwischen den Holmen 6 angeordnet
und fest mit diesen verbunden sind. Wie Figur 9 zeigt, wird jeder der Holme 6 durch
ein im Querschnitt rechteckförmiges Rohr aus Aluminium gebildet.
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Die Innenwand und die Außenwand dieser Rohre ist mit Ausnehmungen
versehen, durch welche die Sprossen 7 hindurchgesteckt sind, welche aus im Querschnitt
rechteckförmigen Rohren aus Aluminium bestehen. Die Sprossen könnten aber auch mit
der Innenwand der Holme 6 verschweißt sein. Dann würden die Ausnehmungen in der
Innenwand der Holme 6 entfallen. Im Ausführungsbeispiel sind die Sprossen 7 durch
je einen an der Außenseite und der Innenseite der Holme 6 anliegenden Bördelrand
mit den Holmen verbunden. Die Sprossen können aber auch mit den Holmen beispielsweise
verschweißt oder in anderer Weise fest verbunden sein. Der eine Endabschnitt der
Holme 6 jedes Innenteils 5 ist mit den beiden Gelenken 3 fest verbunden, beispielsweise
vernietet. Der andere Endabschnitt ist, wie Figur 8 zeigt, über die untereste Sprosse
hinaus um ein Maß verlängert, daß eine ausreichende Uberlappung bei maximaler Leiterlänge
gegeben ist.
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Die beiden Holme 8 jedes der beiden gleich ausgebildeten Außenteile
sind durch gleich ausgebildete Profilstäbe gebildet, die, wie Figur 9 zeigt, ein
U-Querschnittsprofil haben, das zum anderen Holm 8 hin offen ist. In den Holmen
8 sind die Holme 6 des Innenteils längsverschiebbar geführt. Die Innenkontur der
Holme 8 ist deshalb, wie Figur 9 zeigt, an die Außenkontur der Holme 6 angepasst,
so daß jeder Holm 6 auf drei seiner vier Seiten vollständig
von
dem ihm zugeordneten Holm 8 übergriffen wird, und zwar so, daß die Führung leichtgängig
ist. Der die beiden Schenkel 9 der Holme 8 verbindende Jochteil 10 ist auf der Innenseite
mit einer flachen, nach innen offenen Nut 11 versehen, in welche der Bördelrand
der Sprossen 7 hineinragt.
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An der Außenseite eines der Schenkel 9 liegen die Sprossen 12 des
Außenteils an, die den gleichen Abstand voneinander haben wie die Sprossen 7 und
auf diese ausgerichtet sind, wenn, wie dies die Figuren 1 bis 3 zeigen, der Innenteil
5 vollständig in den Außenteil 4 eingefahren ist, die Abschnitte 1 und 2 also ihre
minimale Länge haben. Die Sprossen 12 sind mit den Holmen 8 verschweißt und an ihren
Enden auf einer Länge, welche etwa der Länge des Schenkels 9 entspricht, mittels
einer Abdeckkappe 13 aus Kunststoff abgedeckt sowie stirnseitig verschlossen.
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Wie beispielsweise Figur 2 zeigt, verlaufen die beiden Holme 8 nur
auf einem Teil ihrer Länge parallel zueinander. In der oberen Hälfte weisen die
Holme 8 je einen Knick gleicher Größe auf, damit sich der Abstand der Holme 8 zum
unteren Ende hin gleichmäßig vergrößert. Entsprechend ist auch die Länge der unteren
Sprossen 12 vergrößert. Diese Spreizung der Holme 8 nach unten hin erhöht die Standsicherheit.
Zur Erhöhung der Standsicherheit ist das untere Ende sowohl der Holme 8 als auch
Holme 6 mittels eines Fußes 14 aus einem rutschfesten Material abgedeckt. Die Füße
14 können zusätzlich mit Rillen oder dergleichen zur Erhöhung der Rutschfestigkeit
versehen sein.
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Um das Innenteil 5 formschlüssig mit dem es führenden Außenteil 4
in den unterschiedlichen Längenabschnitten verbinden zu können, ist in den beiden
Endabschnitten der obersten Sprosse 12 des Außenteils 4 je ein Führungskörper 15
aus Kunststoff angeordnet, in dem in Längsrichtung der Sprosse verschiebbar der
eine, stabförmige Schenkel 16 je einer tJ-förmigen Feststelleinrichtung 17 geführt
ist. Der Stegteil 18 der Feststelleinrichtung 17 ist als
Griff
ausgebildet, und der zum Schenkel 16 parallele, im Durchmesser größere Schenkel
19 dient als Verriegelungsbolzen, der durch einen Durchbruch 20 im Joch 10 des Holmes
8 hindurch in eine auf den Durchbruch 20 ausgerichtete Sprosse 7 eingeführt werden
kann, wie dies Figur 9 zeigt. In der in Figur 9 dargestellten Eingriffsstellung
ist deshalb der Innenteil 5 formschlüssig gegen eine Verschiebung relativ zum Außenteil
4 in Längsrichtung der Holme 6 und 8 gesichert. Für eine Längenveränderung wird
der Steg 18 erfasst und entgegen der Kraft einer den Schenkel 16 umgebenden, vorgespannten
Schraubenfeder 21, die im Inneren der Sprosse 12 liegt, bereits von den Holmen 6
und 8 weggezogen, bis der durch den Schenkel 19 gebildete Verriegelungsbolzen aus
der Sprosse 7 vollständig herausgetreten ist. Zieht man den Schenkel 19 auch aus
dem Durchbruch 20 heraus, dann kann nach einer Drehbewegung um die Längsachse des
Schenkels 16 die Feststelleinrichtung 17 in dieser Freigabestellung verriegelt werden,
weil dann das freie Ende des Schenkels 19 in Anlage an die Außenseite des Holmes
8 kommt. Für eine erneute Verriegelung brauchen nur wieder eine der Sprossen 7 sowie
der Schenkel 19 auf den Durchbruch 20 ausgerichtet zu werden. Die Schraubenfeder
21 zieht dann selbsttätig den Schenkel 19 in die Verriegelungsstellung. Ein Zapfen
22 der Abdeckkappe 13, der in eine Bohrung des Führungskörpers 15 eingreift, wie
Figur 9 zeigt, sicht letzteren gegen eine axiale Verschiebung.
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Wie Figur 10 zeigt, kann mit Hilfe der beiden Feststelleinrichtungen
17 des einen Außenteils 4 zusammen mit dem anderen Außenteil 4 eine Bockleiter gebildet
werden, wenn die beiden Innenteile 5 vollständig aus den Außenteilen herausgenommen
sind. Der Schenkel 19 der beiden Feststelleinrichtungen 17 des einen Außenteils
4 greift dabei in den Durchbruch 20 des einen beziehungsweise anderen Holmes 8 des
anderen Außenteils ein.
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Wie die Figuren 11 und 12 zeigen, liegt der kreisförmige Endabschnitt
23 des einen Teils der gleich ausgebildeten Gelenke 3
l zwischen
zwei kreisförmigen Endabschnitten 24 des anderen Gelenkteiles. Ein Gelenkzapfen
25, auf dem die beiden Endabschnitte 23 und 24 drehbar, aber gegen eine axiale Verschiebung
gesichert gelagert sind, wird durch eine Buchse gebildet. In dieser Buchse ist drehbar
und axial verschiebbar ein Führungsbolzen 26 gelagert, mit dessen über den Gelenkzapfen
25 überstehendem Ende ein Griff 27 fest verbunden ist. Mit. diesem Griff 27 sind
andererseits diametral bezüglich des Führungsbolzens 26, jedoch in unterschiedlichen
Abständen von diesem, zwei parallel zum Führungsbolzen liegende Verriegelungsbolzen
28 verbunden, welche in der in Figur 11 dargestellten Verriegelungsstellung Durchbrüche
beider Endabschnitte 23 und 24 durchdringen. Diese Durchbrüche sind so ausgebildet
und angeordnet, daß die beiden Abschnitte 1 und 2 zwischen der in Figur 1 dargestellten
parallelen Lage und der in Figur 3 dargestellten Spreizlage geschwenkt werden können.
Zu einer Vergrößerung des Spreizwinkels über den bei Bockleitern üblichen, in Figur
3 dargestellten Wert hinaus müssen die Verriegelungsbolzen 28 in die in Figur 12
dargestellte Entriegelung entgegen der Kraft einer vorgespannten Feder gebracht
werden. Dank einer am Führungsbolzen 26 angreifenden Sperreinrichtung können die
Verriegelungsbolzen 28 in dieser Freigabestellung gehalten werden, bis der Spreizwinkel
der beiden Abschnitte 1 und 2 deutlich größer ist als der bei Bockleitern übliche
Spreizwinkel.
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Wenn nun die Sperreinrichtung automatisch unwirksam gemacht wird,
können die Verriegelungsbolzen 28 das Gelenk erst dann wieder selbsttätig verriegeln,
also in ihre in Figur 11 dargestellte Sperrstellung gelangen, wenn entweder der
Schwenkwinkel auf den für einen Gebrauch als Bockleiter üblichen Wert verkleinert
oder auf den für eine Anlegeleiter erforderlichen Wert von 180D vergrößert wird.
Um aus der letztgenannten Stellung heraus den Winkel zwischen den beiden Teilen
des Gelenkes verkleinern zu können, braucht nur der Griff 27 in die in Figur 12
dargestellte Freigabestellung gebracht zu werden, in der er zunächst durch die Sperreinrichtung
festgehalten wird. Erst wenn der Winkel deutlich kleiner als 180° ist, wird die
Sperreinrichtung wieder unwirksam
gemacht, so daß die Verriegelungsbolzen
28 automatisch in die Verriegelungsstellung gehen, sobald der übliche Spreizwinkel
einer Bockleiter erreicht ist.
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Dank der vorstehend beschriebenen Veränderungsmöglichkeiten der Länge
der beiden Abschnitte 1 und 2 sowie des Winkels, den diese beiden Abschnitte miteinander
einschließen können, kann die Leiter raumsparend aufbewahrt und transportiert sowie
vielseitig verwendet werden, wie die Figuren 1 bis 8 zeigen. Bei minimaler Länge
der Abschnitte 1 und 2 und paralleler Lage dieser Abschnitte zueinander ist der
Raumbedarf der Leiter sehr gering. Die Höhe der Leiter bei einem Gebrauch als Bockleiter
kann in Stufen, welche dem Abstand zwei benachbarter Sprossen entsprechen, von dem
in Figur 3 dargestellten Minimalwert auf den in Figur 4 dargestellten Maximalwert
vergrößert werden. Die Länge der Abschnitte 1 und 2 kann unterschiedlich gewählt
werden, so daß die Leiter auch auf Treppen oder Stufen oder eine geneigte Stellfläche
gestellt werden kann. Auch bei einer Verwendung als Anlegeleiter, wenn also die
beiden Abschnitte 1 und 2 einen Winkel von 180° mit einander einschließen, kann
die Länge in Stufen, welche dem Abstand zweier benachbarter Sprossen entsprechen,
von der in Figur 6 dargestellten minimalen Länge auf die in Figur 7 dargestellte
maximale Länge in der Art einer Schiebeleiter gebracht werden.
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Schließlich kann man auch noch, wie Figur 8 zeigt, aus den beiden
Innenteilen 5 eine erste Bockleiter und den beiden Außenteilen 4 eine zweite Bockleiter
gleicher Größe machen und hierdurch beispielsweise durch Auflegen eines Brettes
29 eine Arbeitsbühne herstellen.
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Bei dem in Figur 13 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um eine Anlegeleiter, die aus einem einzigen längenveränderbaren Abschnitt 101 besteht,
der wie der eine längenveränderbare Abschnitt 1 des ersten Ausführungsbeispiels
ausgebildet ist. Daher sind die entsprechenden Teile mit um 100 größeren Bezugszahlen
gekennzeichnet. Wegen der Ausbildung des Innenteils 105, der längsverschiebbar in
den Holm 108 des Außenteils 104 geführt ist
wird deshalb ebenso
auf die Ausführungen zu dem ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen wie für die
Ausbildung der beiden Feststelleinrichtungen 117, mittels deren die holme 106 des
Innenteils 105 den Holm 108 des Außenteils 104 gegen eine Längsverschiebbung relativ
zueinander formschlüssig gesichert werden.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur
allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen
Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere
nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.
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