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Stehleiter
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Die Erfindung betrifft eine Stehleiter, bestehend aus mindestens zwei
Leiterteilen mit Holmen und Sprossen, die gelenkig und/oder verschiebbar miteinander
verbunden sind und aus einer Zug- und Druckkräfte aufnehmenden Spreizsicherung aus
zwei je an einem Holm eines Leiterteiles angelenkten Streben, die mit ihren freien
Enden über die Holme des anderen Leiterteiles greifen und längs diesen verschiebbar
sind.
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Stehleitern mit Spreizsicherungen der vorstehend genannten Art sind
z.B. aus dem deutschen Gebrauchsmuster 76 01 281 bekannt. Die Strebe weist an ihren
beiden Enden je zwei U-förmige Bügel auf, deren Schenkelenden jeweils um 900 nach
innen gebogen sind, so daß der Leiterholm allseitig umfaßt wird. Ein derartiger
Bügel ist mit einem Bolzen an den Streben befestigt, so daß diese Strebe in der
Höhe der Holme verschiebbar ist. Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht
darin, daß die Spreizsicherung nur sehr schwer in und aus ihrer Spreizstellung zu
bringen ist.
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Des weiteren ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 77 21 438 eine
Spreizsicherung bekannt, bei der zwei Hebelarme
gelenkig an je einem
Holm eines Leiterteiles befestigt sind. Die Enden der Streben umgreifen die Holme
des gegenüberliegenden Leiterteiles von außen und sind nach innen abgebogen, so
daß die Hebelarme Zugkräfte aufnehmen und so verhindern, daß die Leiterteile über
ein vorgesehenes Maß gegeneinander gespreizt werden können. Beide Hebelarme sind
über einen Querbügel miteinander verbunden, der in einem solchen Abstand vom vorderen
Ende der Hebelarme befestigt ist, daß dieser Querbügel an den hinteren Stirnseiten
der Holme zur Anlage kommt. Hierdurch wird eine Drucksicherung der Leiterteile erreicht.
Der Nachteil dieser bekannten Spreizsicherung besteht darin, daß der Bügel die beiden
Hebelarme in seitlicher Richtung nicht ausreichend versteifen kann, da dieser Bügel
zur Ebene der Hebelarme einen erheblichen Abstand aufweisen muß, damit eine Verkeilung
in der Spreizstellung erreicht wird. Die Folge ist, daß bei einseitiger Belastung
der Holme die Zugsicherungen nicht ausreichend sicher die Holmenvorderkanten umgreifen,
so daß diese bei ungünstiger Belastung von diesen abrutschen können. Eine derartige
Sicherung ist zwar einfacher zu bedienen als die Spreizsicheruny, von der die Erfindung
ausgeht, jedoch hat sie in sicherheitstechnischer Hinsicht Nachteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stehleiter mit einer
Spreizsicherung vorzuschlagen, bei der die Spreizsicherung bei jeder Belastung der
Leiter absolut sicher die auf die Holme wirkenden Zug- und Druckkräfte aufnehmen
kann und die überdies einfach im Aufbau und damit kostengünstig in der Herstellung
und handlich in der Bedienung ist.
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Diese Aufgabe wird für die eingangs beschriebene Stehleiter erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß jede Strebe an ihrem
freien Ende eine Bohrung
aufweist, durch die ein Schenkel eines U-förmigen Bügels greift, der an der vorderen
Stirnfläche des Holmes zur Anlage kommt und daß der Bügel den Holm umgreift und
mit seinem anderen Schenkel an der gegenüberliegenden Stirnseite des Holmes zur
Anlage kommt und ein abgewinkeltes, den Holm an seiner engen Seite umgreifendes
Ende aufweist.
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Eine Spreizsicherung einer erfindungsgemäßen Leiter ist äußerst einfach
in ihrem Aufbau. Diese besteht in ihrer einfachsten Ausführungsform aus zwei geraden
Streben, an deren freien Enden eine Bohrung vorgesehen ist, in die ein U-förmiger
Bügel eingesteckt ist. Der durch die Bohrung greifende Schenkel des Bügels liegt
an der vorderen Stirnseite des Holmes an und nimmt die Zugkräfte auf. Dieser Bügel
ist frei in der Bohrung drehbar. Das hintere Ende des U-förmigen Bügels liegt an
der gegenüberliegenden Stirnkante des Holmes an und nimmt die Druckkräfte auf. Da
der Bügel frei beweglich in der Strebe gelagert ist, stellt sisch zwischen dem vorderen
und hinteren Bügelende ein Hebelarm ein, der eine Verkeilung der Spreizsicherung
in ihrer Arbeitsstellung bewirkt. Des weiteren ist das Ende des freien Bügelschenkels
um 90° nach innen abgewinkelt, und zwar in einem derartigen Abstand, daß zwischen
dem abgewinkelten Ende und der Bügelmitte gerade etwas mehr Platz ist als es der
Breite des Holmes entspricht. Hierdurch wird gleichzeitig erreicht, daß der U-förmige
Bügel sicher am Holm gehalten ist, so daß auch bei ungünstiger Belastung der Leiter
die Bügel sicher an den Holmen gehalten sind.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist über den vorderen
Schenkel eine Rolle geschoben, so daß die Reibung hierdurch verringert wird und
die Spreizsicherung leichter in und aus ihrer Arbeitsstellung heraus verschoben
werden kann. Zur weiteren Vereinfachung der Handhabung der
Spreizsicherung
sind beide Streben über eine Schiene verbunden. Diese Schiene hat lediglich die
Aufgabe, daß beide Streben mit einem einzigen Handgriff hoch- oder runterverschwenkt
werden können.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit Beschreibung und Zeichnung hervor.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der
Zeichnung näher beschrieben, in dieser zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Stehleiter, Fig. 2 ein Detail der Spreizsicherung in Ansicht und Fig.
3 eine Draufsicht auf das in Fig. 2 gezeigte Detail.
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Die erfindungsgemäße Stehleiter 1 besteht aus einem Stehleiterteil
2 und einem Stehleiterteil 3, die mit ihren oberen Enden gelenkig in 4 miteinander
verbunden sind. In der Regel sind beide Stehleiterteile 2, 3 auch gegeneinander
verschiebbar ausgebildet. Hierfür ist im Punkt 4 ein besonderer Beschlag angeordnet,
der, da dieser nicht Gegenstand der Erfindung ist, nicht eingezeichnet worden ist.
Beide Leiterteile bestehen aus zwei Holmen 5, in die Sprossen 6 eingesetzt sind.
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An den beiden Holmen 5 des Stehleiterteiles 3 sind zwei Streben 7
im Punkt 8 angelenkt, die über eine Schiene 9 miteinander verbunden sind. Diese
Schiene 9 hat allein die Funktion, daß beim Verschwenken einer Strebe 7 die andere
zwangsläufig mitgeführt wird. Am freien Ende der Strebe 7
ist eine
Bohrung 10 angebracht, durch die ein Schenkel 11 eines U-förmigen Bügels 12 gesteckt
ist. Auf diesen Schenkel 11 ist zur Verminderung der Reibung eine Gleitrolle 13
aufgeschoben. Diese Gleitrolle sowie der Schenkel 11 sind durch einen Sprengring
14 gegen eine Demontage gesichert.
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Das mittlere Teil 15 des U-förmigen Bügels 12 ist in seinem vorderen
Ende abgekröpft, so daß dieses über der Strebe 7 zu liegen kommt und gleichzeitig
zur Seitenführung des Holmes 5 dient. Der andere Schenkel 16 des U-förmigen Bügels
12 weist einen Abstand zum Schenkel 11 auf, der etwas größer als die Breite des
Holmes 5 ist. Sein Ende 17 ist um 900 nach innen abgewinkelt, so daß der Holm 5
zwischen dem Mittelteil 15 und dem Ende 17 in seitlicher Richtung geführt ist. Hierdurch
ist sichergestellt, daß auch bei einseitiger Belastung der Holme und bei einer Verwindung
der Leiterteile die Spreizsicherung sicher im Eingriff ist.
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Eine Spreizsicherung der Erfindung zeichnet sich durch äußerstc Einfachheit
bei großer Funktionssicherheit aus. Sieht man einmal von der Schiene 9 ab, so sind
keine Schweißteile erforderlich. Als Einzelelemente werden lediglich zwei Streben
und ein Bügel sowie gegebenenfalls eine Rolle benötigt. Sämtliche Teile werden nur
ineinandergesteckt und mittels eines Spreizringes oder mittels Nietung miteinander
verbunden.