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Leitern mit zwei Leiternschenkeln sind als Stehleitern seit langem bekannt. Die beiden Leiternschenkel sind über ein Gelenk miteinander verbunden und lassen sich gegeneinander verschwenken. Der Schwenkwinkel ist in geeigneter Weise, z.B. bei 45 Grad, begrenzt, und (mindestens) einer der Leiterschenkel weist Auftritte, meist in Form von Stufen, auf, so dass er einen Trittschenkel bildet, während der andere einen Stützschenkel bildet. Eine solche Leiter steht im Gegensatz zu einer Anlegeleiter selbst.
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Eine Anlegeleiter hat gegenüber einer Stehleiter den Vorteil, dass bei gleichem Materialeinsatz nahezu die doppelte Steighöhe möglich ist.
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Um die Vorteile beider Leiterntypen zu verbinden, wurden sogenannte Mehrzweckleitern entwickelt, die ebenfalls 2 mit einem Leiterngelenk verbundene Leiternschenkel aufweisen, wobei jedoch bei diesem Gelenk der Schwenkwinkel bei etwa 180 Grad begrenzt ist. Das Gelenk ermöglicht zudem eine Fixierung oder ein Einrasten beider Leiternschenkel aneinander in einer Mehrzahl von Schwenkwinkeln.
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Bei derartigen Leitern weisen in aller Regel beide Leiternschenkel Auftritte auf, häufig teils Stufen, teils Sprossen.
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Es sind auch ausziehbare oder teleskopierbare Leitern bekannt, bei denen ein Leiternteile gegenüber einem anderen Leiternteil schiebebeweglich ist. Bei Kombination mit der Mehrzweckleiter-Technik lassen sich beide Leiternschenkel, mindestens aber ein Leiternschenkel, ausziehen. Dann hat dieser zwei Leiternteile, einen näher am Gelenk, einen weiter vom Gelenk entfernt. Es sind auch Leitern bekannt geworden, die mehrere Gelenke aufweisen.
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Die Leiternteile müssen vor dem Besteigen der Leiter gegeneinander fixiert werden, damit sie weder ineinanderrutschen noch versehentlich abschwenken.
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Für die Längenfixierung ist typischerweise hierzu an einem Leiternteil ein Haken oder ähnliches vorgesehen. Dieser stützt sich an einer Stufe oder einer Sprosse des anderen Leiternteils ab. Auf diese Weise lässt sich der ausziehbare Leiternschenkel im Rastermaß einer Stufe oder Sprosse in verschiedenen Auszugslängen verwenden.
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Mehrzweckleitern stoßen an ihre Grenzen, wenn es gilt, Arbeiten an einem Dach, also in typischerweise in erheblicher Höhe vorzunehmen. Dann wäre es günstig, im Abstand von dem Dach arbeiten zu können.
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Für solche Arbeiten benötigt man jedoch spezielle Leitern, nämlich sogenannte Offset-Leitern. Diese weisen eine sich im Winkel von z.B. etwa 120 Grad zum Trittschenkel dieser Leiter erstreckenden Stützschenkel auf, der ausschließlich zur Abstützung an der Hauswand dient.
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Dachüberstände sind jedoch keineswegs immer gleich, sondern sind typischerweise von Haus zu Haus unterschiedlich.
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Daher ist der Stützschenkel meist auf einen mittleren Dachüberstand ausgelegt. Wenn demnach nur eine Leiter mit einem zu kurzen Stützschenkel zur Verfügung steht, besteht die Gefahr, dass der Benutzer diese verwendet und sich für die Arbeiten am Dach in hoher Höhe zurücklehnt.
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Dadurch besteht nicht nur die Gefahr, dass der Benutzer das Gleichgewicht verliert. Je nach dem gewählten Anlehnwinkel besteht sogar die Gefahr, dass die Leiter mit dem auf dieser in hoher Höhe stehenden Benutzer ein Übergewicht von der Wand weg bekommt, so dass der Benutzer aus hoher Höhe auf den Boden fällt, was sogar zu tödlichen Verletzungen führen kann.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leiter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die weniger unfallträchtig ist und weitestgehend allen Anwendungsmöglichkeiten gerecht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass der Stützschenkel der Leiter hinsichtlich seiner Länge einstellbar ist, und zwar in einem feinen Rastermaß einstellbar. Diese Maßnahme erlaubt eine exakte Längeneinstellung des Stützschenkels z.B. auch dann, wenn die Leiter an Häusern mit unterschiedlichen Dachüberständen aufgestellt wird. Die erfindungsgemäße Leiter bildet eine Offset-Leiter mit einstellbarem Offset.
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Aus Sicherheitsgründen wird der Benutzer zur Vermeidung der Sturzgefahr vorab den Stützschenkel auf eine Länge einstellen, die mindestens dem - geschätzten - Dachüberstand entspricht. In diesen Einstellzustand wird er die Leiter am Haus anlehnen und zur Kenntnis nehmen, dass der einstellbare Stützschenkel eine ausreichende Länge aufweist. Wenn er sieht, dass der Stützschenkel zu kurz ist, wird er die Leiter vor dem Besteigen an den gewünschten Dachüberstand anpassen, also den Stützschenkel verlängern.
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Bevorzugt erfolgt die Aufstellung so, dass der Stützschenkel zum einen länger als der Dachüberstand ist, z.B. um 10 cm bis 50cm länger als dieser. Zum anderen soll er im wesentlichen horizontal verlaufen. Damit einher geht ein vorgegebener Anlehnwinkel der Leiter an dem Haus oder sonstigen Gebäude.
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Durch die Winkeleinstellbarkeit des Gelenks lässt sich dieser in der gewünschten Weise einstellen. Wenn z.B. ein Anlehnwinkel von 20 Grad erwünscht ist, wird das Gelenk auf einen Winkel von 110 Grad zwischen der Trittschenkel und dem Stützschenkel eingestellt. Damit ergibt sich automatisch ein horizontaler Verlauf des Stützschenkels.
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Durch die erfindungsgemäße Doppelverstellbarkeit lässt sich bei sachgemäßer Handhabung die Unfallgefahr bisheriger Leitern sicher bannen, und auch eine Vielzahl unterschiedlicher Besteigungssituationen lassen sich erfindungsgemäß sicher abdecken.
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Ferner ist es erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehen, dass der einstellbare Leiternschenkel zwei Leiternteile aufweist, die in einem Zuge, also vollständig, gegeneinander verstellbar sind. Diese Leiternteile sind aneinander geführt und gegeneinander verschieblich. Jeder Leiternteil bildet für sich eine Art Mini-Leiter mit festen Holmen, was der Stabilität zugute kommt.
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Einer dieser Leiternteile weist eine Rastvorrichtung mit einem Rastelement auf. Der andere Leiternteil weist eine Reihe von Ausnehmungen oder Vorsprüngen auf.
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Die Ausnehmungen oder Vorsprünge sind einander benachbart. Das Rastelement ist so ausgelegt, dass es in eine Ausnehmung passt oder in Eingriff mit einem Vorsprung bringbar ist. Wenn das Rastelement in die Ausnehmung eingreift oder mit dem Vorsprung in Eingriff ist, sind die beiden Leiterteile gegeneinander fixiert und bilden eine Teil-Leiter einer bestimmten Länge. Die Länge hängt von der Ausnehmung ab, in welche oder an welcher das Rastelement eingreift.
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Die Ausnehmungen oder Vorsprünge sind jedoch in einem solchen Abstand, dass zwischen ihnen ausreichend Material verbleibt, um eine Lagerung des Rastelement zu gewährleisten.
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Die Ausnehmungen oder Vorsprünge sind bevorzugt in dem Holm oder besonders bevorzugt in beiden Holmen des einen Leiternteils ausgebildet, und zwar in einer Reihe mit einem vorgegebenen Rastermaß. Wenn die Ausnehmungen oder Vorsprünge in oder an beiden Holmen realisiert sind, erstrecken sich zwei Rastelemente in diese, und zwar gleichzeitig in solche Ausnehmungen oder Vorsprünge, die auf der gleichen Höhe angebracht sind.
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Durch die beidseitige Lagerung ergibt sich ein besonders stabiler und verwindungssteifer Aufstand des Leiternschenkels, der die beiden Leiternteile aufweist.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass das Rastermaß der Ausnehmungen oder Vorsprünge deutlich weniger als die Hälfte des Abstands der Stufen oder Sprossen, also der Auftritte, beträgt.
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Die Anzahl der Ausnehmungen oder Vorsprünge zwischen den Auftritten hängt in erheblichen Umfang von der Art der Leiter ab. Bei einer stark beanspruchten Leiter oder einer Industrieleiter ist es erforderlich, dass mehr Material zwischen den Ausnehmungen oder Vorsprünge verbleibt als bei einer Heimwerkerleiter. Die Anzahl der Ausnehmungen oder Vorsprünge zwischen den Auftritten kann beispielsweise zwischen 4 und 40 betragen, aber auch darunter oder darüber liegen.
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Die Rastelemente erstrecken sich bevorzugt im Wesentlichen horizontal und dringen von innen, also von dem Bereich der Mitte zwischen den Holmen, in die Holme ein. Die Ausnehmungen sind bevorzugt als Durchbrechungen der Holme ausgebildet, können aber auch Sacklöcher sein. Die Vorsprünge können in einer beliebigen geeigneten Weise ausgebildet sein. Sie können z.B. Zapfen oder Blöcke sein, die aus dem Holm vorspringen, bevorzugt aus dessen Innenwand. Auch Kombinationen von Vorsprüngen und Ausnehmungen sind erfindungsgemäß möglich, z.B. Riffelungen an dem oder den Holmen.
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Allgemein kann als Vorsprung und/oder Ausnehmung eine beliebige dreidimensionale Struktur verwendet werden, die sich für den Formschluss gegenüber dem Rastelement eignet.
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Das betreffende Rastelement tritt in die Ausnehmung ein und durchtritt diese mindestens teilweise, oder liegt an dem Vorsprung an. Bevorzugt ragt es aber nicht oder nicht wesentlich über den Holm an dessen Außenseite hinaus.
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Wenn der Holm ein Hohlprofil wie ein Rechteckprofil aufweist, ist es auch möglich, dass das Rastelement lediglich in die Innenwand des Holms eintritt und die Ausnehmung lediglich in dieser vorgesehen ist. Die Außenwand ist dann geschlossen, und das Rastelement ist von außen nicht sichtbar.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Rastelemente federbelastet sind, so dass sie in Ausnehmungen eintreten oder mit den Vorsprüngen in Eingriff gelangen, sobald sie mit ihnen fluchten. Diese Lösung ermöglicht es, dass die Leiternteile stets gegeneinander fixiert sind und nicht versehentlich ineinander rutschen.
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Das Lösen der Fixierung erfolgt dann durch erfindungsgemäß bevorzugt durch eine Betätigungsvorrichtung. Die Betätigungsvorrichtung wirkt auf das Rastelement oder die Rastelemente und bringt diese außer Eingriff der Ausnehmungen. Das Rastelement wird aus der betreffenden Ausnehmung zurückgezogen, sodass die Leiternteile gegeneinander verschiebbar sind.
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Wenn die Betätigungsvorrichtung losgelassen wird, ergibt sich automatisch eine Vorspannung der Rastelemente in Richtung der Ausnehmungen. Wenn die Leiternteile dann gegeneinander bewegt werden, rasten die Rastelemente in die nächst benachbarte Ausnehmung ein.
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Dies geschieht automatisch, aufgrund der federnden Vorspannung der Rastelemente, so dass eine Fehlbedienung ausgeschlossen ist.
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Die Betätigungsvorrichtung kann eine beliebige geeignete Ausgestaltung aufweisen. Sie ist dazu bestimmt, die Rastelemente außer Eingriff der zu bringen. Hierzu ist es beispielsweise möglich, an dem Rastelement einen Winkel anzubringen, der sich quer zu dessen Verlauf erstreckt und der nach oben oder bevorzugt nach unten vorragt. Durch Betätigung des Winkels gegen die Wirkung des auf das Rastelement wirkenden Federelements wird das Rastelement zurückgezogen und ist nicht mehr in Eingriff mit der Ausnehmung.
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Durch geeignete Ausgestaltung der Winkel der Rastvorrichtung lassen sich auch beide Rastelemente gemeinsamen aus ihren zurückziehen. Die Betätigungsvorrichtung bildet dann eine Einhand-Betätigungsvorrichtung, ist also vom Benutzer mit einer Hand zu bedienen.
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Bevorzugt erstrecken sich die Rastelemente und die Rastvorrichtung und die Betätigungsvorrichtung an einer Stelle, an der sie nicht stören. Besonders günstig ist es, wenn die Betätigungsvorrichtung etwa in der Mitte zwischen den Holmen angeordnet ist.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibungen eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung.
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Es zeigen:
- 1A eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Leiter in einer Ausführungsform, mit ausgefahrenem einstellbaren Leiternschenkel;
- 1B die Ausführungsform gemäß 1A, jedoch in der Vorderansicht;
- 1C die Ausführungsform gemäß 1A, jedoch in der Seitenansicht;
- 2A die Ausführungsform gemäß 1, jedoch mit eingefahrenem verstellbaren Leiternschenkel;
- 2B die Ausführungsform gemäß 2A, jedoch in der Vorderansicht;
- 2C die Ausführungsform gemäß 2A, jedoch in der Seitenansicht; und
- 3 die Rastvorrichtung der erfindungsgemäßen Leiter im Schnitt in einer ausgefahrenen Position der Rastelemente.
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In 1A ist eine Leiter 10 dargestellt, die aus 2 Leiternschenkeln, nämlich einem Trittschenkel 12 und einem Stützschenkel 14 besteht. Der Trittschenkel 12 weist 2 Holme 16 und 18 auf, zwischen denen sich eine Mehrzahl von Auftritten 20 erstrecken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die fünf Auftritte, die als Stufen ausgebildet sind.
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Die Holme 16 und 18 konvergieren nach oben, sind also oben enger benachbart als unten.
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Die beiden Leiternschenkel 12 und 14 sind über Gelenke miteinander verbunden, wobei ein Gelenk 22 aus 1A ersichtlich ist.
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Der Stützschenkel 14 besteht aus einem gelenknahen Leiternteil 24 und einem gelenkfernen Leiternteil 26.
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Die beiden Leiternteile 24 und 26 sind schiebebeweglich aneinander gelagert. Sie weisen Holme 28 und 30 auf. Die Holme 28 und 30 erstrecken sich parallel zueinander.
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Die Holme 28 und 30 haben je einen C-förmigen Querschnitt. Die beiden C-förmigen Querschnitte der Leiternteile 24 und 26 übergreifen einander. Im dargestellten Ausführungsbeispiel übergreifen die Holme des gelenkfernen Leiternteils 26 die Holme des gelenknahen Leiternteils 24. Eine kinematische Vertauschung ist selbstverständlich auch möglich.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der gelenkferne Leiternteil 26 in seinen Holmen eine Vielzahl von Ausnehmungen 32 auf. Die Ausnehmungen 32 erstrecken sich je im Mittelschenkel des C-förmigen Profils der Holme 28 und 30. Die Ausnehmungen 32 erstrecken sich in einer Reihe in einem Rastermaß. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ausnehmungen 32 als kreisrunde Löcher ausgebildet. Ihr Durchmesser beträgt etwa ein Drittel der horizontalen Erstreckung je des Holms 28 und 30. Der vertikale Abstand der Ausnehmungen 32 voneinander beträgt etwas weniger als der Durchmesser der Löcher. Das Rastermaß der Reihe der Ausnehmungen 32 beträgt daher etwas weniger als das Doppelte des Durchmessers, im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 170 % des Durchmessers.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind 9 Ausnehmungen 32 zwischen einander benachbarten Auftritten, die hier als Sprossen 40 ausgebildet sind, vorgesehen. Es versteht sich, dass die genaue Zahl der Ausnehmungen zwischen Auftritten in weiten Bereichen an die Erfordernisse angepasst werden kann. Die Anzahl der Ausnehmungen zwischen benachbarten Auftritten beträgt jedenfalls zwei oder mehr, bevorzugt 4 oder mehr.
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Erfindungsgemäß ist eine Rastvorrichtung 34 vorgesehen, die aus 1B etwas besser ersichtlich ist. Die Rastvorrichtung 34 umfasst zwei Rastelemente 36 und 38. Die Rastelemente 36 und 38 sind nach der Art von Rohren oder Stangen ausgebildet. Die vorderen Enden der Rastelemente 36 und 38 können je in eine Ausnehmung 32 eintreten. Aus 1A ist ersichtlich, dass das Rastelement 38 die oberste Ausnehmung 32 durchtritt und aus ihr nach außen herausragt.
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Die Rastvorrichtung 34 im Einzelnen wird weiter unten beschrieben.
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Der gelenkferne Leiternteil 26 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel Sprossen 40 als Auftritte auf. Der gelenknahe Leiternteil 24 weist demgegenüber Stufen 42 als Auftritte auf. Es versteht sich, dass anstelle dessen eine beliebige andere Wahl von Auftritten möglich ist. Insbesondere können an dem Stützschenkel 14 anstelle von Auftritten Verbindungselemente zwischen den Holmen 28 und 30, z.B. in Form von an sich bekannten Streben, vorgesehen sein. In diesem Fall bildet die erfindungsgemäße Mehrzweckleiter 10 eine einseitig besteigbare Leiter.
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Aus 1B ist die Leiter 10 in der Draufsicht oder Vorderansicht ersichtlich. Es ist deutlich ersichtlich, dass die Holme 16 und 18 nach oben zueinander konvergieren und nach unten divergieren.
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Die Holme 28 und 30 erstrecken sich parallel zueinander, so dass eine Verschiebung der Leiternteile 24 und 26 mit einem Aneinanderentlanggleiten der Holme 28 und 30 ohne weiteres möglich ist.
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Gleiche Bezugszeichen weisen hier wie auch in den weiteren Figuren auf gleiche Teile hin und bedürfen keiner zusätzlichen Erläuterung.
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1C zeigt die Leiter 10 in der Seitenansicht. Die Leiter 10 bildet in dieser Position eine Stehleiter. In an sich bekannter Weise ist der Abspreizwinkel des Stützschenkels 14 von dem Trittschenkel 10 begrenzt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Begrenzung durch das Gelenk 22 realisiert. Es versteht sich, dass anstelle dessen in an sich bekannter Weise auch eine Kette oder ein Band vorgesehen sein kann, die bzw. das die Holme 18 und 30 einerseits sowie 16 und 28 andererseits verbindet.
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Die 2A, 2B und 2C entsprechenden 1A, 1B und 1C. Der Unterschied ist, dass der Stützschenkel 14 bei 2 eingefahren und bei 1 ausgefahren ist. Der Zustand der Leiter 10 gemäß 2 ist besonders geeignet, wenn die Leiter 10 als Offsetleiter angelehnt an ein Gebäude zum Einsatz gelangen soll.
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Wie insbesondere aus 2C ersichtlich ist, haben der Stützschenkel 14 und der Trittschenkel 12 dann einen Winkel von etwa 110 Grad zueinander. Die Winkeleinstellung erfolgt durch das Gelenk 22. Das Gelenk 22 weist hierzu eine Gelenkrastvorrichtung auf. Wenn diese betätigt wird, lassen sich die beiden Schenkel 12 und 14 frei gegeneinander verschwenken. Wenn sie freigegeben wird, rastet die Gelenkrastvorrichtung an der aktuellen Winkelposition ein, so dass der Schwenkwinkel der Schenkel 12 und 14 zueinander fixiert ist. In diesem Zustand ist der Stützschenkel 14 der Leiter 10 je deutlich kürzer als der Trittschenkel 12.
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Beim Anlehnen an das Gebäude soll der Stützschenkel 14 horizontal oder im wesentlichen horizontal verlaufen. Der bevorzugte Anlehnwinkel liegt zwischen 15 und 25 Grad, so dass das Gelenk 22 bevorzugt auf einen Winkel zwischen 105 Grad und 115 Grad eingestellt wird.
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Erfindungsgemäß ist die Mehrzweckleiter auch für das Arbeiten an Dachüberständen ausgebildet. Sie bildet dann eine Offset-Leiter. Hierzu ist die in 2C dargestellte Stellung der Leiter 10 geeignet. Bei voll eingefahrenem Stützschenkel 14 lässt sich an einem Dachüberstand von z.B. 50cm oder 80 cm arbeiten.
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Die erfindungsgemäße Besonderheit der Leiter 10 ist die freie und feine Einstellbarkeit der Länge des Stützschenkels 14. Wenn der Dachüberstand 1 m oder 1,20 m beträgt, wird der Stützschenkel 14 über die erfindungsgemäße Rastvorrichtung 32 um 20 cm oder 40 cm ausgefahren. Beim Loslassen der Betätigungsvorrichtung 52 wird die eingestellte Länge des Stützschenkel fixiert.
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Der Benutzer hat dann gleichsam automatisch einen ausreichenden Arbeitsabstand oder Offset von der Wand, so dass er nicht in die gefährliche Rücklage geraten kann.
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Bei großen Dachüberständen wird der Stützschenkel 14 voll ausgefahren. So lässt sich auch an den größten in der Praxis vorkommenden Dachüberständen von 2m sicher arbeiten.
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Insofern erlaubt die erfindungsgemäße Feineinstellung der Länge des Stützschenkels 14 eine exakte Anpassung an die jeweilige Anwendung, beispielsweise an die unterschiedlich großen Dachüberstände, an denen die erfindungsgemäße Leiter zum Einsatz gelangen soll.
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Wenn an der Wand des nicht dargestellten Gebäudes gearbeitet werden soll, bestehen zwei Möglichkeiten.
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Entweder wird der Stützschenkel 14 auf die minimale Länge eingestellt, also voll eingefahren. In diesem Fall steht der Benutzer auf einem Auftritt 20 des Trittschenkels 12 in einem Abstand von der Wand, z.B. in einem Abstand von 1m.
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Diese Position ist bei bestimmten Arbeiten sinnvoll, z.B. wenn mit einem langstieligen Werkzeug eine größere Fläche der Wand in einem Zuge bearbeiten werden soll, beispielweise mittels eines Stielpinsels oder einer aufgestielten Schlauchdüse eines Schlauchs für die Reinigung des Gebäudes. Auf diese Weise lässt die Anzahl der nötigen Umsetzvorgänge der Leiter reduzieren, was der Arbeitsgeschwindigkeit zugute kommt.
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Oder das Gelenk wird eine Gelenkstellung gebracht, in der sich Stützschenkel 12 und Trittschenkel 12 im Winkel von 180 Grad zueinander erstrecken. In dieser Gelenkposition ist die erfindungsgemäße Mehrzweckleiter eine Anlehnleiter.
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Aus 2A ist auch ersichtlich, dass sich das Rastelement 38 in diesem Zustand der Leiter 10 aus einer weit von dem Gelenk 22 beabstandeten Ausnehmung 32 heraus erstreckt. Insofern entspricht die dargestellte Position einem recht weit eingefahrenen Zustand des Stützschenkels 14 der Leiter 10.
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3 zeigt einen Schnitt durch einen Teil des Stützschenkels 14, zur Darstellung der Rastvorrichtung 34. Die Rastvorrichtung 34 weist neben den Rastelementen 36 und 38 auch eine Feder 46 auf. Die Feder 46 ist als Druckfeder ausgebildet und drückt die beiden Rastelemente 36 und 38 auseinander.
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In dem in 3 dargestellten entspannten Zustand der Feder 46 treten die Rastelemente 36 und 38 in Ausnehmungen 32 in dem Holm des gelenkfernen Leiternteils 26 ein.
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Beide Rastelemente 36 und 38 lassen sich gegen die Wirkung der Feder 46 aufeinander zu bewegen. Hierzu dienen Winkel 48 und 50. Der Winkel 48 ist fest mit dem Rastelement 36 verbunden, und der Winkel 50 ist fest mit dem Rastelement 38 verbunden. Die beiden Winkel erstrecken sich vom Gelenk 22 weg. Ihr Abstand voneinander ist so gewählt, dass sie ohne weiteres mit einer Hand, beispielsweise zwischen Daumen und Zeigefinger, gegriffen werden können und aufeinander zu bewegt werden können, um das Einrasten der Rastelemente 36 und 38 in die jeweiligen Ausnehmungen aufzuheben und so die Verrastung zu entsperren. Insofern erlaubt die erfindungsgemäße Leiter 10 eine Einhandbedienung bei der Längeneinstellung des Stützschenkels 14.
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Die Rastelemente 36 und 38 und die Winkel 48 und 50 in Kombination mit der Feder 46 bilden eine Betätigungsvorrichtung 52 für die Rastvorrichtung 34.
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Beim Zusammendrücken der Winkel 48 und 50 sind die Rastelemente 36 und 38 außer Eingriff der Ausnehmungen 32. Hierdurch lassen sich der gelenkferne Leiternteil 26 und der gelenknahe Leiternteil 24 frei gegeneinander verschieben. Wenn die Winkel 48 und 50 losgelassen werden, lassen sich die beiden Leiternteile immer noch gegeneinander verschieben, jedoch drücken die Rastelemente 36 und 38 von innen an die Mittelschenkel der Holme 30 und 28 des unteren Leiternteils 26.
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Für das Verschieben muss eine geringe Kraft aufgewendet werden. Sobald die Rastelemente 36 und 38 mit der nächsten Ausnehmung 32 fluchten, gelangen sie mit dieser in Eingriff und rasten dort ein.
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Die Leiter 10 hat dann insofern einen festen Zustand eingenommen und lässt sich stabil aufstellen.
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Aus 3 ist deutlich zu erkennen, dass die Rastvorrichtung 34 an dem gelenknahen Leiternteil 24 geführt ist. Die Ausnehmungen 32 sind in dem gelenkfernen Leiternteil 26 ausgebildet und erstrecken sich gleichsam distal von diesen. Die Rastelemente 36 und 38 sind in einer Hülse 56 geführt, die auch die Feder 46 aufnimmt.
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Die Rastelemente 36 und 38 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Rohre ausgebildet. Die distalen Enden der Rastelemente 36 und 38 sind mit Stopfen 54 verschlossen. Anstelle dessen können Sie auch als Stangen ausgebildet sein.