DE3445710C2 - - Google Patents

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DE3445710C2
DE3445710C2 DE3445710A DE3445710A DE3445710C2 DE 3445710 C2 DE3445710 C2 DE 3445710C2 DE 3445710 A DE3445710 A DE 3445710A DE 3445710 A DE3445710 A DE 3445710A DE 3445710 C2 DE3445710 C2 DE 3445710C2
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Wolfgang Prof. Dr.-Ing. 7980 Ravensburg De Siegel
Reinhold Dipl.-Ing. 7101 Offenau De Eck
Dieter 7961 Bergatreute De Heep
Paul 7980 Ravensburg De Vogel
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Waeschle Maschinenfabrik 7980 Ravensburg De GmbH
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G53/00Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
    • B65G53/34Details
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    • B65G53/4608Turnable elements, e.g. rotary wheels with pockets or passages for material
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    • B65G53/4633Turnable elements, e.g. rotary wheels with pockets or passages for material with axis of turning perpendicular to flow the element having pockets, rotated from charging position to discharging position, i.e. discrete flow

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Description

Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse für granu­ lierte Schüttgüter, bestehend aus einem das Zellenrad enthaltenden zylindrischen Gehäuse mit einem Zulaufschacht, dessen von den Stegen des Zellenrades überstrichener Einlaufquerschnitt durch einen Einsatz mit einer Schräg­ fläche begrenzt ist, die den auf die Laufrichtung des Zellenrades bezogen zuletzt von den Stegen überstrichenen Teil des Zulaufschachtquerschnitts abdeckt und in einer ein bis zwei Korndurchmesser oberhalb der die radialen äußeren Stirnflächen der Zellenradstege enthaltenden Zylindermantelfläche liegenden Vorabstreifkante endet, auf die eine an der Innenwand des Gehäuses ausgebildete, über die gesamte Gehäusebreite reichende Abstreifkante folgt.
Bei Zellenradschleusen ist man bestrebt, eine Überfüllung der einzelnen Zellenradkammern sowohl im Stillstand als auch im Betrieb zu verhindern, weil anderenfalls Schüttgut zwischen die Stirnflächen der Zellenradstege und den Gehäuserand, der den Einlaufquerschnitt in Dreh­ richtung des Zellenrades begrenzt, eingeklemmt wird, so daß die Zellenradschleuse aus dem Stillstand nicht anlaufen könnte, bzw. im Betrieb das Abscheren des Schüttgutes an der genannten Gehäusekante zu einer erheblichen Geräuschentwicklung, einem vermehrten Bedarf an Antriebsleistung, einem stark erhöhten Verschleiß der Schleusenbauteile sowie ihres Antriebes und einer Zerstörung der Struktur des Schüttgutes führen würde. Zur Vermeidung einer Überfüllung im Stillstand ist im Zulauf der Schleuse im Regelfall ein Absperrorgan vorgesehen. Zur Vermeidung einer Überfüllung im Betrieb sind zwei Möglichkeiten bekannt, die auch gemeinsam verwirklicht werden können. Die eine Möglichkeit besteht darin, den Zulaufschacht oder jedenfalls den Einlauf­ querschnitt exzentrisch zu der durch die Welle des Zellenrades gehenden Mittelachse des Gehäuses zu legen, so daß bei einer passenden Teilung des Zellenrades in die einzelnen Kammern der natürliche Böschungswinkel des Schüttgutes dafür sorgt, daß sich die Kammern stets nur zum Teil füllen können. Die andere Möglichkeit, von der bei der Zellenradschleuse der einleitend genann­ ten bekannten Gattung Gebrauch gemacht wird, besteht darin, durch einen Einsatz im Zulaufschacht den Einlauf­ querschnitt so weit zu verringern, daß jedenfalls ab der Nenndrehzahl des Zellenrades die durch den Einlauf­ querschnitt zulaufende Schüttgutmenge kleiner als das Volumen der den Einlaufquerschnitt überstreichenden Kammer ist, also die Kammern wiederum nur teilweise gefüllt werden. In jedem Falle ist nachteilig, daß mit­ hin das Dosiervolumen der Zellenradschleuse nicht voll­ ständig ausgenutzt wird und daß eine Steuerung der Dosie­ rung durch Änderung der Zellenraddrehzahl nur in einem eingeschränkten Bereich möglich ist. Des weiteren werden trotz der Vorabstreifkante die auf den Stirnflächen der Zellenradstege und in dem in Laufrichtung davorlie­ genden Bereich unvermeidbar sich anhäufenden Schüttgut­ körner zwischen der Vorderkante der Stirnfläche des Zellenradsteges und der in Drehrichtung nächstfolgenden Gehäusekante eingeklemmt und abgeschert. Dies bedingt nicht nur einen Mehrbedarf an Antriebsleistung sondern verursacht ein charakteristisches hackendes Arbeitsge­ räusch der Schleuse sowie erhöhten Verschleiß. Hinzu kommt bei dieser Bauart, daß der Einsatz nur bei laufender Schleuse wirksam ist, bei Stillstand die Kammern also überfüllt werden, so daß es beim nächsten Einschalten zu Anlaufstörungen oder sogar zu einem Blockieren des Antriebsmotors kommen kann.
Um zumindest den zusätzlichen Bedarf an Antriebsleistung und die Geräuschentwicklung zu mindern, ist es aus der DE-OS 19 45 950 auch schon bekannt, die in Laufrichtung gesehen von den Zellenradstegen nach Passieren des Ein­ laufquerschnittes erste überstrichene Gehäusekante nicht mehr parallel zu den Zellenradstegen sondern symmetrisch flugscharförmig in einem Winkel zu diesen verlaufen zu lassen. Die Schüttgutkörner werden dann nicht mehr prak­ tisch gleichzeitig, sondern nacheinander abgeschert, unter der Voraussetzung, daß der Winkel zwischen den beiden Gehäusekantenabschnitten verhältnismäßig stumpf gewählt wird, weil anderenfalls zuviel Schüttgut seitlich verdrängt wird und sich in den beiden Ecken des Zulauf­ schachtes staut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zellenrad­ schleuse der einleitend angegebenen Gattung zu schaffen, bei der in jedem Betriebszustand das Abscheren von Schüttgutkörnern zwischen den Vorderkanten der Stirn­ flächen der Zellenradstege und der ersten überstrichenen Kante des Schleusengehäuses vermieden wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abstreifkante mit der Erzeugenden der die Stirn­ flächen der Zellenradstege enthaltenden Zylindermantel­ fläche einen Winkel einschließt, der mindestens gleich dem Reibungswinkel zwischen dem Schüttgut und dem Schleusenwerkstoff ist, und daß in dem Einlaufquerschnitt in Höhe des Endes der Abstreifkante ein Verdrängerkörper angeordnet ist, dessen Breite so bemessen ist, daß der sich darunter im Schüttgut ergebende Böschungs­ hohlraum mindestens gleich dem Volumen des an der Abstreifkante in Richtung auf diesen Böschungshohl­ raum abgestreiften Schüttgutes ist.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht also darin, denjenigen Anteil von Schüttgutkörnern, der sich nach Passieren der Vorabstreifkante außerhalb der Zylinder­ mantelfläche befindet, in der die Stirnflächen der Zellenradstege und praktisch auch die Innenfläche des Gehäuses liegen, mittels der Abstreifkante in einen zuvor mittels des Verdrehungskörpers freigehaltenen Hohlraum innerhalb dieser Zylindermantelfläche abstreifen zu lassen. Demgegenüber wirkt bei den Zellenradschleusen nach dem Stand der Technik die Abstreifkante wie be­ schrieben stets auch als Abscher- oder Schneidkante.
Die Zellenradschleuse nach der Erfindung hat die folgen­ den Vorteile:
  • - Die Schleuse kann auch bei im Zulauf stehender Schüttgutsäule aus dem Stillstand anlaufen. Es sind also keine vorgeordneten Absperrorgane mehr erforderlich.
  • - Das Füllvolumen der Zellenradkammern wird praktisch vollständig ausgenutzt. Für die gleiche Nenndurch­ satzmenge kann daher eine kleinere Schleuse als bisher benutzt werden. Gleichzeitig läßt sich die Dosierung durch Änderung der Drehzahl in einem weiten Bereich und mit sehr großer Genau­ igkeit steuern.
  • - Beschädigungen der Kornstruktur des Schüttgutes werden vermieden.
  • - Zulaufschacht und Auslaufschacht können achs­ gleich und symmetrisch zur Gehäusemittelachse angeordnet werden. Dies ermöglicht eine einfache­ re Form des Schleusengehäuses.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Zellen­ radschleuse zeichnet sich dadurch aus, daß die Abstreif­ kante in der Aufsicht V-förmig verläuft, nämlich aus zwei zu der zu der Zellenradachse rechtwinkeligen Symmetrieebene symmetrischen Abschnitten besteht, deren jeder an einem Stirndeckel des Gehäuses beginnt und die in einer in dieser Symmetrieebene liegenden Spitze enden. Diese Ausführungsform hat den insbesondere bei größeren Druckunterschieden zwischen der Einlaufseite und der Auslaufseite wesentlichen Vorteil einer geringen Leckluftmenge, weil die V-förmige Abstreifkante im Ver­ gleich zu der durchgehenden Abstreifkante einen nur halb so großen Winkelbereich der Gehäuseinnenwand ein­ nimmt, so daß ein entsprechend größeres Segment der Innenwand des Gehäuses als Dichtstrecke verbleibt.
Eine erste Weiterbildung dieser Ausführungsform besteht darin, daß die V-Spitze der Abstreifkante in Drehrichtung des Zellenrades weist und daß der Verdrängerkörper in Höhe der V-Spitze in dem Einlaufquerschnitt angeordnet ist. Der Verdrängerkörper liegt also mittig im Einlauf­ querschnitt und läßt sich in dieser Lage gut befestigen, z. B. einschweißen.
Eine andere Weiterbildung der genannten bevorzugten Ausführungsform besteht darin, daß V-Spitze der Ab­ streifkante gegen die Drehrichtung des Zellenrades weist und daß je ein Verdrängerkörper an jedem Stirn­ deckel des Gehäuses in dessen Einlaufquerschnitt ange­ ordnet ist. Bei dieser Weiterbildung werden im Gegen­ satz zu der vorhergenannten die Schüttgutkörner nicht zur Mitte hin, sondern in Richtung auf die Stirndeckel des Gehäuses abgestreift. Zwar werden deshalb zwei Ver­ drängerkörper benötigt, jedoch kann das Gehäuse dann leichter als einstückiges Gußteil hergestellt werden.
Zweckmäßig kann die Vorabstreifkante etwa parallel zu der Abstreifkante verlaufen. Durch Ausnutzung der Reibungswinkelbeziehung ergibt sich dann ein pflugscharähnliches Abgleiten des Granulates an der Vor­ abstreifkante.
Bevorzugt liegt die untere Fläche des Verdrängerkörpers in der die Stirnflächen der Zellenradstege enthaltenden Zylindermantelfläche. Die untere Fläche des Verdränger­ körpers folgt also der Kontur der Innenwand des Gehäu­ ses, was nicht nur herstellungstechnische Vorteile hat, sondern es erlaubt, die Breite des Verdrängerkörpers, also seine Abmessung parallel zu der Zellenradachse, so gering als möglich zu halten.
Bevorzugt wird weiterhin, daß die obere Fläche des Ver­ drängerkörpers dachförmig gestaltet ist, und zwar entsprechend dem Böschungswinkel des Schüttgutes. Auf diese Weise wird verhindert, daß auf dem Verdrängerkörper Schüttgut liegen bleibt, wenn die Schleuse leer gefahren wird.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß Schüttgutkörner nicht nur auf der Einlaufseite, sondern - wenn auch in verringertem Umfang - auch auf der Auslaufseite zwischen den Vorderkanten der Stirnflächen der Zellenradstege und der folgenden Kante des Schleusengehäuses einge­ klemmt und abgeschert werden. Dieser Effekt ist vor allem bei haftenden Schüttgütern und/oder bei höheren Schleusendrehzahlen wegen der dann verkürzten Austrags­ zeit und der erhöhten Fliehkraft zu beobachten.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht deshalb darin, daß der von den Zellenradstegen zuletzt überstri­ chene Bereich des Auslaufquerschnitts als Abstreifkante analog zu der einlaufseitigen Abstreifkante ausgebildet ist. Es wurde festgestellt, daß sich hierdurch der im Leckluftstrom mitgeführte, also nicht ausgetragene Schüttgutanteil um rund einen Faktor 10 verringern läßt.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß im Bereich des Endes der Abstreifkante eine in dem Gehäuse vorgesehene Blasluftbohrung mündet. Mittels der zugeführten Blasluft kann auch dasjenige Schüttgut­ korn, das an der Abstreifkante entlang bis zu deren Ende gleitet und dort abgeschert werden müßte, in die Zellenradkammer geblasen wird.
In der Zeichnung ist die Zellenradschleuse nach der Erfindung in beispielsweise gewählten Ausführungs­ formen schematisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 Eine Aufsicht auf die Einlaufseite einer ersten Ausführungsform der Zellenradschleuse,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Einlaufseite einer zweiten Ausführungsform der Zellenradschleuse,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie D-D in Fig. 4,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der Zellenradschleuse nach den Fig. 3-6,
Fig. 8 eine Aufsicht auf die Einlaufseite einer dritten Ausführungsform der Zellenradschleuse, und
Fig. 9 eine Aufsicht auf die Einlaufseite einer vierten Ausführungsform.
Die in den Fig. 1, 2 und 4 dargestellte Zellenradschleuse besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 1, das mit einem Zulaufschacht 2 und einem Auslaufschacht 3 einstückig ist und ein Zellenrad 4 enthält. Dieser um­ faßt eine in den beiden nicht gezeichneten Stirndeckeln des Gehäuses 1 drehbar gelagerte Welle 5 mit Zellenrad­ stegen 6. Die Welle 5 ist in der durch den Pfeil 7 ange­ gebenen Drehrichtung antreibbar. Das Gehäuse 1 hat min­ destens eine Bohrung 8 zur Abführung der Leckluft. Der Zulaufschacht 2, dessen Flansch 9 mit Bohrungen 10 zum Anflanschen der Zellenradschleuse beispiels­ weise an den Auslauf eines Silos versehen ist, ent­ hält als einstückigen Bestandteil einen Einsatz 11, der den auf die Laufrichtung des Zellenrades 4 bezogen zuletzt von den Zellenradstegen 6 überstrichenen Teil des Zulaufschachtquerschnittes abdeckt. Hierzu hat der Einsatz 11 eine sich von dem Innenrand des entsprechen­ den Abschnittes des Verbindungsflansches 9 schräg nach unten und innen erstreckende Fläche 12. Die Schräg­ fläche 12 endet an einer Vorabstreifkante 13 etwa zwei Korndurchmesser des mit dieser Zellenradschleuse zu fördernden granulierten Schüttgutes oberhalb der die radialen äußeren Stirnflächen 14 der Zellenrad­ stege 6 enthaltenden Zylindermantelfläche, die praktisch mit dem zylindrischen Teil der Innenfläche des Gehäuses 1 zusammenfällt. Im Anschluß an die Abstreifkante 13 hat das Gehäuse 1 eine Ausnehmung 15, die an einer Abstreifkante 16 endet, die über die gesamte Gehäuse­ breite verläuft und mit der Erzeugenden der die Stirn­ flächen 14 der Zellenradstege 6 enthaltenden Zylinder­ mantelfläche einen Winkel α einschließt, der mindestens gleich dem nach bekannten Verfahren zuvor ermittelbaren Reibungswinkel zwischen dem Schüttgut und dem Schleusen­ werkstoff ist.
Die unter der Vorabstreifkante 13 hindurchlaufenden Schüttgutkörner werden an dieser Abstreifkante 16 entlang in einen Böschungshohlraum der darunter befindlichen, von zwei Zellenradstegen 6 begrenzten Zellenradkammer gestreift. Zur Erzeugung dieses Böschungshohlraums ist in dem Einlaufquerschnitt in Höhe des Endes der Abstreif­ kante 16, hier also anschließend an den unteren Stirn­ deckel, ein Verdrängerkörper 17 angeordnet, dessen obere Fläche zur Vermeidung von Schüttgutansammlungen dach­ förmig geneigt ist, dessen untere Fläche die zylindrische Innenwand des Gehäuses 1 fortsetzt und dessen Breite b so bemessen ist, daß der entstandene Böschungshohlraum gleich, vorzugsweise aber etwas größer als das Volumen der an der Abstreifkante 16 abgestreiften Menge an Schüttgutkörnern ist.
Da auf diese Weise das Einklemmen und Abscheren oder Abquetschen von Schüttgutkörnern zwischen den Stirn­ flächen 14 der Zellenradstege 6 und der Gehäuseinnen­ wand praktisch vollständig vermieden wird, kann der freie Einlaufquerschnitt so bemessen werden, daß sich jede unter dem Einlaufquerschnitt vorbeilaufende Zellen­ radkammer bis zu der höchsten vorgesehenen Betriebs­ drehzahl vollständig mit Schüttgut füllt. Man erreicht hierdurch nicht nur einen im Vergleich zu einer gleich großen Zellenradschleuse der bisher bekannten Bauart wesentlich höheren Schüttgutdurchsatz pro Zeiteinheit, sondern man erhält auch einen sehr gut reproduzierbaren und über einen weiten Bereich linearen Zusammenhang zwischen der Schleusendrehzahl und der durchgesetzten Schüttgutmenge, kann also die Zellenradschleuse als Dosierorgan mit über einen weiten Bereich einstellbaren Dosierleistung verwenden. Bemerkenswert ist auch, daß die Zellenradschleuse auch bei im Zulaufschacht 2 ste­ hender Schüttgutsäule aus dem Stillstand angefahren werden kann, da der Einsatz 11 mit der Vorabstreifkante 13 diese Schüttgutsäule beim Anfahren der Schleuse durch­ trennt.
In den Fig. 3 bis 7 ist eine weitere Ausführungs­ form der Zellenradschleuse dargestellt, die sich von der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 dadurch unter­ scheidet, daß bei sonst gleichem Aufbau von Gehäuse und Zellenrad die Abstreifkante aus zwei Abschnitten 16 a und 16 b (siehe Fig. 3) besteht, die jeweils an den Stirndeckeln 20 a und 20 b beginnen und sich in der zur Welle 5 des Zellenrades 4 rechtwinkeligen Mittelebene des Gehäuses treffen, so daß sich in der Aufsicht ein V-förmiger Verlauf ergibt. Die unter der Vorabstreifkante 13 hin­ durchlaufenden Schüttgutkörner werden also von den beiden Abschnitten 16 a, 16 b der Abstreifkante von beiden Seiten zur Mitte hin abgestreift, weshalb auch der Verdrängerkörper 17 a mit symmetrisch dachförmig abge­ schrägter Oberseite mittensymmetrisch oberhalb des Ein­ laufquerschnittes in dem Zulaufschacht 2 angeordnet ist. Die sich im Bereich der Spitze der V-förmigen Abstreifkante 16 a, 16 b stauenden, wenigen Schüttgutkör­ ner, die nach Eintritt der Überschneidung der V-Spitze mit der jeweiligen Stirnfläche 14 des vorbeilaufenden Zellenradsteges 6 nicht mehr in den Böschungshohlraum abgestreift werden können, werden mittels Druckluft in den Böschungshohlraum der nächsten Kammer abgeblasen. Die Druckluft wird über eine Blasluftbohrung 18 zuge­ führt.
Um zu vermeiden, daß Schüttgutkörner, die aus den Zellenradkammern erst dann herausfallen, wenn diese den Auslaufquerschnitt schon nahezu vollständig über­ strichen haben, an der nächstfolgenden Gehäusekante eingeklemmt bzw. abgeschert werden, ist das Gehäuse 1 auch im Bereich des Auslaufschachtes 3 mit einer aus zwei Abschnitten 19 a, 19 b bestehenden Abstreifkante analog zu der einlaufseitigen Abstreifkante versehen. In Fig. 4 ist lediglich der Abschnitt 19 a erkennbar. Einer Vorabstreifkante bedarf es auf der Auslaufseite naturgemäß nicht.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform, die sich von der zuvor beschriebenen nur dadurch unterscheidet, daß auch die Vorabstreifkante aus zwei Abschnitten 13 a und 13 b besteht, die jeweils mit der Erzeugenden der die Stirnflächen 14 der Zellenradstege 6 enthaltenden Zylindermantelfläche den Winkel α einschließen und mithin parallel zu den Abschnitten 16 a, 16 b der Ab­ streifkante verlaufen. Man erhält auf diese Weise eine pflugscharähnliche Wirkung der Vorabstreifkante und einen vergrößerten Einlaufquerschnitt.
Fig. 9 zeigt eine Aufsicht auf die Einlaufseite einer vierten Ausführungsform, bei der die Abstreifkante eben­ falls aus zwei Abschnitten 16 c und 16 d besteht, die je­ doch im Gegensatz zu der zweiten und dritten Ausführungs­ form die die Vorabstreifkante 13 passierenden Schüttgut­ körner nicht von den beiden Rändern oder Stirndeckeln hin zur Mitte, sondern umgekehrt, von der Mitte zu den beiden Rändern hin abstreifen. Dort sind zur Erzeugung von zwei entsprechenden Böschungshohlräumen zwei Ver­ drängerkörper 17 b, 17 c, mit entsprechend verringerter Breite b 1 im Einlaufquerschnitt angeordnet.

Claims (9)

1. Zellenradschleuse für granulierte Schüttgüter, bestehend aus einem das Zellenrad enthaltenden, zylindrischen Gehäuse mit einem Zulaufschacht, dessen von den Stegen des Zellenrades überstrichener Ein­ laufquerschnitt durch einen Einsatz mit einer Schrägfläche begrenzt ist, die den auf die Laufrich­ tung des Zellenrades bezogen zuletzt von den Stegen überstrichenen Teil des Zulaufschachtquerschnitts abdeckt und in einer ein bis zwei Korndurchmesser oberhalb der die radialen äußeren Stirnflächen der Zellenradstege enthaltenden Zylindermantelfläche liegenden Vorabstreifkante endet, auf die eine an der Innenwand des Gehäuses ausgebildete, über die gesamte Gehäusebreite reichende Abstreifkante folgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifkante (16) mit der Erzeugenden der die Stirnflächen (14) der Zellen­ radstege (6) enthaltenden Zylindermantelflächen einen Winkel (α) einschließt, der mindestens gleich dem Reibungswinkel zwischen dem Schüttgut und dem Schleusenwerkstoff ist, und daß in dem Einlaufquer­ schnitt in Höhe des Endes der Abstreifkante (16 ) ein Verdrängerkörper (17) angeordnet ist, dessen Brei­ te (b) so bemessen ist, daß der sich darunter im Schüttgut ergebende Böschungshohlraum mindestens gleich dem Volumen des an der Abstreifkante (16) in Richtung auf diesen Böschungshohlraum abgestreiften Schüttgutes ist.
2. Zellenradschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Abstreifkante in der Aufsicht V- förmig verläuft, nämlich aus zwei zu der zu der Zellenradachse rechtwinkeligen Symmetrieebene symme­ trischen Abschnitten (15 a, 16 b; 16 c, 16 d) besteht, deren jeder an einem Stirndeckel (20 a, 20 b) des Gehäuses (1) beginnt und die in einer in dieser Symmetrieebene liegenden Spitze enden.
3. Zellenradschleuse nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die V-Spitze der Abstreifkante in Drehrichtung (7) des Zellenrades (4) weist und daß der Verdrängerkörper (17 a) in Höhe der V-Spitze in dem Einlaufquerschnitt angeordnet ist.
4. Zellenradschleuse nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die V-Spitze der Abstreifkante gegen die Drehrichtung (7) des Zellenrades (4) weist und daß je ein Verdrängerkörper (17 d, 17 c) an jedem Stirndeckel des Gehäuses in dessen Einlaufquerschnitt angeordnet ist.
5. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorabstreifkante (13 a, 13 b) etwa parallel zu der Abstreifkante (16 a, 16 b) verläuft.
6. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche des Verdrängerkörpers (17, 17 a, 17 b, 17 c) in der die Stirnflächen (14) der Zellenradstege (6) enthalten­ den Zylindermantelfläche liegt.
7. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Fläche des Verdrängerkörpers (17, 17 a, 17 b, 17 c) dachförmig gestaltet ist.
8. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Zellenradste­ gen (6) zuletzt überstrichene Bereich des Auslauf­ querschnitts als Abstreifkante (19 a) nach Anspruch 1 oder 2 ausgebildet ist.
9. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Endes der Abstreifkante ( 16, 16 a, 16 b, 16 c, 16 d) eine in dem Gehäuse (1) vorgesehene Blasluftbohrung (18) mündet.
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