DE3445710C2 - - Google Patents
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- Filling Or Emptying Of Bunkers, Hoppers, And Tanks (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse für granu
lierte Schüttgüter, bestehend aus einem das Zellenrad
enthaltenden zylindrischen Gehäuse mit einem Zulaufschacht,
dessen von den Stegen des Zellenrades überstrichener
Einlaufquerschnitt durch einen Einsatz mit einer Schräg
fläche begrenzt ist, die den auf die Laufrichtung des
Zellenrades bezogen zuletzt von den Stegen überstrichenen
Teil des Zulaufschachtquerschnitts abdeckt und in einer
ein bis zwei Korndurchmesser oberhalb der die radialen
äußeren Stirnflächen der Zellenradstege enthaltenden
Zylindermantelfläche liegenden Vorabstreifkante endet, auf die
eine an der Innenwand des Gehäuses ausgebildete, über die
gesamte Gehäusebreite reichende Abstreifkante folgt.
Bei Zellenradschleusen ist man bestrebt, eine Überfüllung
der einzelnen Zellenradkammern sowohl im Stillstand
als auch im Betrieb zu verhindern, weil anderenfalls
Schüttgut zwischen die Stirnflächen der Zellenradstege
und den Gehäuserand, der den Einlaufquerschnitt in Dreh
richtung des Zellenrades begrenzt, eingeklemmt wird,
so daß die Zellenradschleuse aus dem Stillstand nicht
anlaufen könnte, bzw. im Betrieb das Abscheren des
Schüttgutes an der genannten Gehäusekante zu einer
erheblichen Geräuschentwicklung, einem vermehrten Bedarf
an Antriebsleistung, einem stark erhöhten Verschleiß
der Schleusenbauteile sowie ihres Antriebes und einer
Zerstörung der Struktur des Schüttgutes führen würde.
Zur Vermeidung einer Überfüllung im Stillstand ist
im Zulauf der Schleuse im Regelfall ein Absperrorgan
vorgesehen. Zur Vermeidung einer Überfüllung im Betrieb
sind zwei Möglichkeiten bekannt, die auch gemeinsam
verwirklicht werden können. Die eine Möglichkeit besteht
darin, den Zulaufschacht oder jedenfalls den Einlauf
querschnitt exzentrisch zu der durch die Welle des
Zellenrades gehenden Mittelachse des Gehäuses zu legen,
so daß bei einer passenden Teilung des Zellenrades in
die einzelnen Kammern der natürliche Böschungswinkel
des Schüttgutes dafür sorgt, daß sich die Kammern stets
nur zum Teil füllen können. Die andere Möglichkeit,
von der bei der Zellenradschleuse der einleitend genann
ten bekannten Gattung Gebrauch gemacht wird, besteht
darin, durch einen Einsatz im Zulaufschacht den Einlauf
querschnitt so weit zu verringern, daß jedenfalls ab
der Nenndrehzahl des Zellenrades die durch den Einlauf
querschnitt zulaufende Schüttgutmenge kleiner als das
Volumen der den Einlaufquerschnitt überstreichenden
Kammer ist, also die Kammern wiederum nur teilweise
gefüllt werden. In jedem Falle ist nachteilig, daß mit
hin das Dosiervolumen der Zellenradschleuse nicht voll
ständig ausgenutzt wird und daß eine Steuerung der Dosie
rung durch Änderung der Zellenraddrehzahl nur in einem
eingeschränkten Bereich möglich ist. Des weiteren werden
trotz der Vorabstreifkante die auf den Stirnflächen
der Zellenradstege und in dem in Laufrichtung davorlie
genden Bereich unvermeidbar sich anhäufenden Schüttgut
körner zwischen der Vorderkante der Stirnfläche des
Zellenradsteges und der in Drehrichtung nächstfolgenden
Gehäusekante eingeklemmt und abgeschert. Dies bedingt
nicht nur einen Mehrbedarf an Antriebsleistung sondern
verursacht ein charakteristisches hackendes Arbeitsge
räusch der Schleuse sowie erhöhten Verschleiß. Hinzu
kommt bei dieser Bauart, daß der Einsatz nur bei laufender
Schleuse wirksam ist, bei Stillstand die Kammern also
überfüllt werden, so daß es beim nächsten Einschalten
zu Anlaufstörungen oder sogar zu einem Blockieren des
Antriebsmotors kommen kann.
Um zumindest den zusätzlichen Bedarf an Antriebsleistung
und die Geräuschentwicklung zu mindern, ist es aus der
DE-OS 19 45 950 auch schon bekannt, die in Laufrichtung
gesehen von den Zellenradstegen nach Passieren des Ein
laufquerschnittes erste überstrichene Gehäusekante nicht
mehr parallel zu den Zellenradstegen sondern symmetrisch
flugscharförmig in einem Winkel zu diesen verlaufen zu
lassen. Die Schüttgutkörner werden dann nicht mehr prak
tisch gleichzeitig, sondern nacheinander abgeschert,
unter der Voraussetzung, daß der Winkel zwischen den
beiden Gehäusekantenabschnitten verhältnismäßig stumpf
gewählt wird, weil anderenfalls zuviel Schüttgut seitlich
verdrängt wird und sich in den beiden Ecken des Zulauf
schachtes staut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zellenrad
schleuse der einleitend angegebenen Gattung zu schaffen,
bei der in jedem Betriebszustand das Abscheren von
Schüttgutkörnern zwischen den Vorderkanten der Stirn
flächen der Zellenradstege und der ersten überstrichenen
Kante des Schleusengehäuses vermieden wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Abstreifkante mit der Erzeugenden der die Stirn
flächen der Zellenradstege enthaltenden Zylindermantel
fläche einen Winkel einschließt, der mindestens gleich
dem Reibungswinkel zwischen dem Schüttgut und dem
Schleusenwerkstoff ist, und daß in dem Einlaufquerschnitt
in Höhe des Endes der Abstreifkante ein Verdrängerkörper
angeordnet ist, dessen Breite so bemessen ist, daß
der sich darunter im Schüttgut ergebende Böschungs
hohlraum mindestens gleich dem Volumen des an der
Abstreifkante in Richtung auf diesen Böschungshohl
raum abgestreiften Schüttgutes ist.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht also darin,
denjenigen Anteil von Schüttgutkörnern, der sich nach
Passieren der Vorabstreifkante außerhalb der Zylinder
mantelfläche befindet, in der die Stirnflächen der
Zellenradstege und praktisch auch die Innenfläche des
Gehäuses liegen, mittels der Abstreifkante in einen
zuvor mittels des Verdrehungskörpers freigehaltenen
Hohlraum innerhalb dieser Zylindermantelfläche abstreifen
zu lassen. Demgegenüber wirkt bei den Zellenradschleusen
nach dem Stand der Technik die Abstreifkante wie be
schrieben stets auch als Abscher- oder Schneidkante.
Die Zellenradschleuse nach der Erfindung hat die folgen
den Vorteile:
- - Die Schleuse kann auch bei im Zulauf stehender Schüttgutsäule aus dem Stillstand anlaufen. Es sind also keine vorgeordneten Absperrorgane mehr erforderlich.
- - Das Füllvolumen der Zellenradkammern wird praktisch vollständig ausgenutzt. Für die gleiche Nenndurch satzmenge kann daher eine kleinere Schleuse als bisher benutzt werden. Gleichzeitig läßt sich die Dosierung durch Änderung der Drehzahl in einem weiten Bereich und mit sehr großer Genau igkeit steuern.
- - Beschädigungen der Kornstruktur des Schüttgutes werden vermieden.
- - Zulaufschacht und Auslaufschacht können achs gleich und symmetrisch zur Gehäusemittelachse angeordnet werden. Dies ermöglicht eine einfache re Form des Schleusengehäuses.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Zellen
radschleuse zeichnet sich dadurch aus, daß die Abstreif
kante in der Aufsicht V-förmig verläuft, nämlich aus
zwei zu der zu der Zellenradachse rechtwinkeligen
Symmetrieebene symmetrischen Abschnitten besteht, deren
jeder an einem Stirndeckel des Gehäuses beginnt und
die in einer in dieser Symmetrieebene liegenden Spitze
enden. Diese Ausführungsform hat den insbesondere bei
größeren Druckunterschieden zwischen der Einlaufseite
und der Auslaufseite wesentlichen Vorteil einer geringen
Leckluftmenge, weil die V-förmige Abstreifkante im Ver
gleich zu der durchgehenden Abstreifkante einen nur
halb so großen Winkelbereich der Gehäuseinnenwand ein
nimmt, so daß ein entsprechend größeres Segment der
Innenwand des Gehäuses als Dichtstrecke verbleibt.
Eine erste Weiterbildung dieser Ausführungsform besteht
darin, daß die V-Spitze der Abstreifkante in Drehrichtung
des Zellenrades weist und daß der Verdrängerkörper in
Höhe der V-Spitze in dem Einlaufquerschnitt angeordnet
ist. Der Verdrängerkörper liegt also mittig im Einlauf
querschnitt und läßt sich in dieser Lage gut befestigen,
z. B. einschweißen.
Eine andere Weiterbildung der genannten bevorzugten
Ausführungsform besteht darin, daß V-Spitze der Ab
streifkante gegen die Drehrichtung des Zellenrades
weist und daß je ein Verdrängerkörper an jedem Stirn
deckel des Gehäuses in dessen Einlaufquerschnitt ange
ordnet ist. Bei dieser Weiterbildung werden im Gegen
satz zu der vorhergenannten die Schüttgutkörner nicht
zur Mitte hin, sondern in Richtung auf die Stirndeckel
des Gehäuses abgestreift. Zwar werden deshalb zwei Ver
drängerkörper benötigt, jedoch kann das Gehäuse dann
leichter als einstückiges Gußteil hergestellt werden.
Zweckmäßig kann die Vorabstreifkante etwa parallel zu
der Abstreifkante verlaufen. Durch Ausnutzung der
Reibungswinkelbeziehung ergibt sich dann ein
pflugscharähnliches Abgleiten des Granulates an der Vor
abstreifkante.
Bevorzugt liegt die untere Fläche des Verdrängerkörpers
in der die Stirnflächen der Zellenradstege enthaltenden
Zylindermantelfläche. Die untere Fläche des Verdränger
körpers folgt also der Kontur der Innenwand des Gehäu
ses, was nicht nur herstellungstechnische Vorteile hat,
sondern es erlaubt, die Breite des Verdrängerkörpers,
also seine Abmessung parallel zu der Zellenradachse,
so gering als möglich zu halten.
Bevorzugt wird weiterhin, daß die obere Fläche des Ver
drängerkörpers dachförmig gestaltet ist, und zwar entsprechend
dem Böschungswinkel des Schüttgutes. Auf diese Weise
wird verhindert, daß auf dem Verdrängerkörper Schüttgut
liegen bleibt, wenn die Schleuse leer gefahren wird.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß Schüttgutkörner
nicht nur auf der Einlaufseite, sondern - wenn auch in
verringertem Umfang - auch auf der Auslaufseite zwischen
den Vorderkanten der Stirnflächen der Zellenradstege
und der folgenden Kante des Schleusengehäuses einge
klemmt und abgeschert werden. Dieser Effekt ist vor
allem bei haftenden Schüttgütern und/oder bei höheren
Schleusendrehzahlen wegen der dann verkürzten Austrags
zeit und der erhöhten Fliehkraft zu beobachten.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht deshalb
darin, daß der von den Zellenradstegen zuletzt überstri
chene Bereich des Auslaufquerschnitts als Abstreifkante
analog zu der einlaufseitigen Abstreifkante ausgebildet
ist. Es wurde festgestellt, daß sich hierdurch der im
Leckluftstrom mitgeführte, also nicht ausgetragene
Schüttgutanteil um rund einen Faktor 10 verringern läßt.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß im Bereich des Endes der Abstreifkante eine in dem
Gehäuse vorgesehene Blasluftbohrung mündet. Mittels
der zugeführten Blasluft kann auch dasjenige Schüttgut
korn, das an der Abstreifkante entlang bis zu deren
Ende gleitet und dort abgeschert werden müßte, in die
Zellenradkammer geblasen wird.
In der Zeichnung ist die Zellenradschleuse nach der
Erfindung in beispielsweise gewählten Ausführungs
formen schematisch vereinfacht dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 Eine Aufsicht auf die Einlaufseite
einer ersten Ausführungsform der
Zellenradschleuse,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Einlaufseite
einer zweiten Ausführungsform der
Zellenradschleuse,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie B-B
in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie C-C
in Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie D-D
in Fig. 4,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Gehäuses
der Zellenradschleuse nach den Fig. 3-6,
Fig. 8 eine Aufsicht auf die Einlaufseite
einer dritten Ausführungsform der
Zellenradschleuse, und
Fig. 9 eine Aufsicht auf die Einlaufseite
einer vierten Ausführungsform.
Die in den Fig. 1, 2 und 4 dargestellte Zellenradschleuse
besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 1,
das mit einem Zulaufschacht 2 und einem Auslaufschacht 3
einstückig ist und ein Zellenrad 4 enthält. Dieser um
faßt eine in den beiden nicht gezeichneten Stirndeckeln
des Gehäuses 1 drehbar gelagerte Welle 5 mit Zellenrad
stegen 6. Die Welle 5 ist in der durch den Pfeil 7 ange
gebenen Drehrichtung antreibbar. Das Gehäuse 1 hat min
destens eine Bohrung 8 zur Abführung der Leckluft.
Der Zulaufschacht 2, dessen Flansch 9 mit Bohrungen
10 zum Anflanschen der Zellenradschleuse beispiels
weise an den Auslauf eines Silos versehen ist, ent
hält als einstückigen Bestandteil einen Einsatz 11,
der den auf die Laufrichtung des Zellenrades 4 bezogen
zuletzt von den Zellenradstegen 6 überstrichenen Teil
des Zulaufschachtquerschnittes abdeckt. Hierzu hat der
Einsatz 11 eine sich von dem Innenrand des entsprechen
den Abschnittes des Verbindungsflansches 9 schräg nach
unten und innen erstreckende Fläche 12. Die Schräg
fläche 12 endet an einer Vorabstreifkante 13 etwa
zwei Korndurchmesser des mit dieser Zellenradschleuse zu
fördernden granulierten Schüttgutes oberhalb der
die radialen äußeren Stirnflächen 14 der Zellenrad
stege 6 enthaltenden Zylindermantelfläche, die praktisch
mit dem zylindrischen Teil der Innenfläche des Gehäuses
1 zusammenfällt. Im Anschluß an die Abstreifkante 13
hat das Gehäuse 1 eine Ausnehmung 15, die an einer
Abstreifkante 16 endet, die über die gesamte Gehäuse
breite verläuft und mit der Erzeugenden der die Stirn
flächen 14 der Zellenradstege 6 enthaltenden Zylinder
mantelfläche einen Winkel α einschließt, der mindestens
gleich dem nach bekannten Verfahren zuvor ermittelbaren
Reibungswinkel zwischen dem Schüttgut und dem Schleusen
werkstoff ist.
Die unter der Vorabstreifkante 13 hindurchlaufenden
Schüttgutkörner werden an dieser Abstreifkante 16 entlang
in einen Böschungshohlraum der darunter befindlichen,
von zwei Zellenradstegen 6 begrenzten Zellenradkammer
gestreift. Zur Erzeugung dieses Böschungshohlraums ist
in dem Einlaufquerschnitt in Höhe des Endes der Abstreif
kante 16, hier also anschließend an den unteren Stirn
deckel, ein Verdrängerkörper 17 angeordnet, dessen obere
Fläche zur Vermeidung von Schüttgutansammlungen dach
förmig geneigt ist, dessen untere Fläche die zylindrische
Innenwand des Gehäuses 1 fortsetzt und dessen Breite b
so bemessen ist, daß der entstandene Böschungshohlraum
gleich, vorzugsweise aber etwas größer als das Volumen
der an der Abstreifkante 16 abgestreiften Menge an
Schüttgutkörnern ist.
Da auf diese Weise das Einklemmen und Abscheren oder
Abquetschen von Schüttgutkörnern zwischen den Stirn
flächen 14 der Zellenradstege 6 und der Gehäuseinnen
wand praktisch vollständig vermieden wird, kann der
freie Einlaufquerschnitt so bemessen werden, daß sich
jede unter dem Einlaufquerschnitt vorbeilaufende Zellen
radkammer bis zu der höchsten vorgesehenen Betriebs
drehzahl vollständig mit Schüttgut füllt. Man erreicht
hierdurch nicht nur einen im Vergleich zu einer gleich
großen Zellenradschleuse der bisher bekannten Bauart
wesentlich höheren Schüttgutdurchsatz pro Zeiteinheit,
sondern man erhält auch einen sehr gut reproduzierbaren
und über einen weiten Bereich linearen Zusammenhang
zwischen der Schleusendrehzahl und der durchgesetzten
Schüttgutmenge, kann also die Zellenradschleuse als
Dosierorgan mit über einen weiten Bereich einstellbaren
Dosierleistung verwenden. Bemerkenswert ist auch, daß
die Zellenradschleuse auch bei im Zulaufschacht 2 ste
hender Schüttgutsäule aus dem Stillstand angefahren
werden kann, da der Einsatz 11 mit der Vorabstreifkante
13 diese Schüttgutsäule beim Anfahren der Schleuse durch
trennt.
In den Fig. 3 bis 7 ist eine weitere Ausführungs
form der Zellenradschleuse dargestellt, die sich von
der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 dadurch unter
scheidet, daß bei sonst gleichem Aufbau von Gehäuse
und Zellenrad die Abstreifkante aus zwei Abschnitten
16 a und 16 b (siehe Fig. 3) besteht, die jeweils an den
Stirndeckeln 20 a und 20 b beginnen und sich in der zur Welle 5 des
Zellenrades 4 rechtwinkeligen Mittelebene des Gehäuses
treffen, so daß sich in der Aufsicht ein V-förmiger
Verlauf ergibt. Die unter der Vorabstreifkante 13 hin
durchlaufenden Schüttgutkörner werden also von den
beiden Abschnitten 16 a, 16 b der Abstreifkante von beiden
Seiten zur Mitte hin abgestreift, weshalb auch der
Verdrängerkörper 17 a mit symmetrisch dachförmig abge
schrägter Oberseite mittensymmetrisch oberhalb des Ein
laufquerschnittes in dem Zulaufschacht 2 angeordnet
ist. Die sich im Bereich der Spitze der V-förmigen
Abstreifkante 16 a, 16 b stauenden, wenigen Schüttgutkör
ner, die nach Eintritt der Überschneidung der V-Spitze
mit der jeweiligen Stirnfläche 14 des vorbeilaufenden
Zellenradsteges 6 nicht mehr in den Böschungshohlraum
abgestreift werden können, werden mittels Druckluft
in den Böschungshohlraum der nächsten Kammer abgeblasen.
Die Druckluft wird über eine Blasluftbohrung 18 zuge
führt.
Um zu vermeiden, daß Schüttgutkörner, die aus den
Zellenradkammern erst dann herausfallen, wenn diese
den Auslaufquerschnitt schon nahezu vollständig über
strichen haben, an der nächstfolgenden Gehäusekante
eingeklemmt bzw. abgeschert werden, ist das Gehäuse 1
auch im Bereich des Auslaufschachtes 3 mit einer aus
zwei Abschnitten 19 a, 19 b bestehenden Abstreifkante
analog zu der einlaufseitigen Abstreifkante versehen.
In Fig. 4 ist lediglich der Abschnitt 19 a erkennbar.
Einer Vorabstreifkante bedarf es auf der Auslaufseite
naturgemäß nicht.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform, die sich
von der zuvor beschriebenen nur dadurch unterscheidet,
daß auch die Vorabstreifkante aus zwei Abschnitten 13 a
und 13 b besteht, die jeweils mit der Erzeugenden der
die Stirnflächen 14 der Zellenradstege 6 enthaltenden
Zylindermantelfläche den Winkel α einschließen und
mithin parallel zu den Abschnitten 16 a, 16 b der Ab
streifkante verlaufen. Man erhält auf diese Weise eine
pflugscharähnliche Wirkung der Vorabstreifkante und
einen vergrößerten Einlaufquerschnitt.
Fig. 9 zeigt eine Aufsicht auf die Einlaufseite einer
vierten Ausführungsform, bei der die Abstreifkante eben
falls aus zwei Abschnitten 16 c und 16 d besteht, die je
doch im Gegensatz zu der zweiten und dritten Ausführungs
form die die Vorabstreifkante 13 passierenden Schüttgut
körner nicht von den beiden Rändern oder Stirndeckeln
hin zur Mitte, sondern umgekehrt, von der Mitte zu den
beiden Rändern hin abstreifen. Dort sind zur Erzeugung
von zwei entsprechenden Böschungshohlräumen zwei Ver
drängerkörper 17 b, 17 c, mit entsprechend verringerter
Breite b 1 im Einlaufquerschnitt angeordnet.
Claims (9)
1. Zellenradschleuse für granulierte Schüttgüter,
bestehend aus einem das Zellenrad enthaltenden,
zylindrischen Gehäuse mit einem Zulaufschacht, dessen
von den Stegen des Zellenrades überstrichener Ein
laufquerschnitt durch einen Einsatz mit einer
Schrägfläche begrenzt ist, die den auf die Laufrich
tung des Zellenrades bezogen zuletzt von den Stegen
überstrichenen Teil des Zulaufschachtquerschnitts
abdeckt und in einer ein bis zwei Korndurchmesser
oberhalb der die radialen äußeren Stirnflächen der
Zellenradstege enthaltenden Zylindermantelfläche
liegenden Vorabstreifkante endet, auf die eine an
der Innenwand des Gehäuses ausgebildete, über die
gesamte Gehäusebreite reichende Abstreifkante folgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifkante (16) mit
der Erzeugenden der die Stirnflächen (14) der Zellen
radstege (6) enthaltenden Zylindermantelflächen einen
Winkel (α) einschließt, der mindestens gleich dem
Reibungswinkel zwischen dem Schüttgut und dem
Schleusenwerkstoff ist, und daß in dem Einlaufquer
schnitt in Höhe des Endes der Abstreifkante (16 ) ein
Verdrängerkörper (17) angeordnet ist, dessen Brei
te (b) so bemessen ist, daß der sich darunter im
Schüttgut ergebende Böschungshohlraum mindestens
gleich dem Volumen des an der Abstreifkante (16) in
Richtung auf diesen Böschungshohlraum abgestreiften
Schüttgutes ist.
2. Zellenradschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstreifkante in der Aufsicht V-
förmig verläuft, nämlich aus zwei zu der zu der
Zellenradachse rechtwinkeligen Symmetrieebene symme
trischen Abschnitten (15 a, 16 b; 16 c, 16 d) besteht,
deren jeder an einem Stirndeckel (20 a, 20 b) des
Gehäuses (1) beginnt und die in einer in dieser
Symmetrieebene liegenden Spitze enden.
3. Zellenradschleuse nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die V-Spitze der Abstreifkante in
Drehrichtung (7) des Zellenrades (4) weist und daß
der Verdrängerkörper (17 a) in Höhe der V-Spitze in
dem Einlaufquerschnitt angeordnet ist.
4. Zellenradschleuse nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die V-Spitze der Abstreifkante gegen
die Drehrichtung (7) des Zellenrades (4) weist und
daß je ein Verdrängerkörper (17 d, 17 c) an jedem
Stirndeckel des Gehäuses in dessen Einlaufquerschnitt
angeordnet ist.
5. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorabstreifkante
(13 a, 13 b) etwa parallel zu der Abstreifkante (16 a,
16 b) verläuft.
6. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche des
Verdrängerkörpers (17, 17 a, 17 b, 17 c) in der die
Stirnflächen (14) der Zellenradstege (6) enthalten
den Zylindermantelfläche liegt.
7. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere Fläche des
Verdrängerkörpers (17, 17 a, 17 b, 17 c) dachförmig
gestaltet ist.
8. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der von den Zellenradste
gen (6) zuletzt überstrichene Bereich des Auslauf
querschnitts als Abstreifkante (19 a) nach Anspruch
1 oder 2 ausgebildet ist.
9. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Endes
der Abstreifkante ( 16, 16 a, 16 b, 16 c, 16 d) eine
in dem Gehäuse (1) vorgesehene Blasluftbohrung (18)
mündet.
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Family Applications (1)
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