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Maschine zur Herstellung eines Wulstes an Matratzen. Gegenstand der
Erfindung ist eine Maschine zur Herstellung von Wülsten an den Kanten von Matratzen.
In dieser Maschine wird ein Mechanismus, der das Material der Matratze durch Zusammendrücken
und Rollen zu einer Wulst gestaltet, mit Bezug auf die Matratze bewegt .oder umgekehrt,
und gleichzeitig wird ein Mechanismus zum Nähen der Wulst mit in Bewegung versetzt,
so daß die neue Querschnittsform, die durch die wulstbildenden Teile hergestellt
worden ist, aufrechterhalten wird.
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Im Zusatz zu diesen beiden Mechanismen ümfaßt die Maschine Vorrichtungen,
um den wulstbildenden Mechanismus unter verschiedenen Winkeln auf die Kante der
Matratze einwirken zu lassen, so daß sich die Wulst höher oder tiefer nahe der einen
Seitenwand oder am Boden oder der Decke der Matratze ansetzt und dadurch die Dicke
der Matratze verändert. Die Erfindung beabsichtigt auch die Anordnung von Mechanismen,
durch welche die ganze Maschine längs der Matratze geführt wird und dabei in gleichen
Zeiträumen gleiche Kantenlängen der Matratze bearbeitet. Um die Anbringung eines
Stiches in regelmäßigen Abständen zu sichern, ist eine Sperrvorrichtung angeordnet,
welche nach jedem Wanderschritt die Maschine festhält. Ferner sieht die Maschine
Mittel vor, um die Länge des Stiches an der Matratze selbst zu regeln, und die Anordnung
des Stichmechanismus ist so gewählt, daß während der Bewegung der Maschine längs
der Kante die Herstellung der Wulst sowie die Einführung der Nadel in das Material
der--Matratze unterbrochen, eine Bearbeitung also nur in den Ruhepausen zwischen
zwei Bewegungsschritten stattfindet.
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Die Herstellung der Ecken an der Wulst der Matratze muß mit besonderer
Sorgfalt geschehen, und die Erfindung sieht deshalb Mittel vor, um die Geschwindigkeit
der Mechanismen 'zu verringern, während eine solche etwas abgeänderte Ecke einer
Wulst hergestellt und gesichert wird, und nach dem Umschreiten einer solchen Ecke
nimmt der Mechanismus selbsttätig seine frühere Geschwindigkeit wieder auf. Diese
Verringerung der Geschwindigkeit macht sich nicht nur in der Wanderung der ganzen
Maschine um die Ecke der Matratze geltend, sondern die Geschwindigkeit der Mechanismen
zumZusammenpressen des Matratzenmaterials und zum Nähen der hergestellten Wulst
werden auch geringer. Trotz dieser Relativbewegung der Maschine mit Bezug auf die
Matratze umfaßt die Maschine auch Mittel, 'welche auf die Matratze während der Bewegung
der Maschine derartig eingreifen, daß die Matratze selbst nicht verrückt wird.
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Bei der Herstellung von solchen Wülsten an den Kanten der Matratze
muß der Überschuß der Matratze derartig gefaltet werden, daß bei nicht sorgfältiger
Bearbeitung keine Runzeln entstehen; die Erfindung beabsichtigt nun auch die Anbringung
von Mechanismen, um während der Herstellung der Wulst den Überzug zu glätten und
die Bildung dieser unregelmäßigen kleinen Falten oder den Durchhang -kleinerer Falten
zu vermeiden, indem eine einfache gleichmäßige Falte längs der Kante der Wulst mit
vernäht wird.
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Der Tisch, auf welchem die Matratze ruht
und an welchem
sich der Mechanismus entlangbewegt, ist so mit Bezug auf das Arbeitsstück angeordnet,
daß der Arbeitsmittelpunkt der Maschine mit dem Mittelpunkt des Arbeitsstückes zusammenfällt.
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Abb. x ist eine Vorderansicht der Maschine nach dieser Erfindung;
Abb. z ist eine Ansicht von der rechten Seite (Abb. i) ; Abb. 3 ist eine Ansicht
von der linken Seite (Abb. i) und zeigt die Vorrichtung zur Weiterleitung an der
Matratze; Abb. 4 zeigt in größerem Maßstab einen Anfriß des Mechanismus zur Herstellung
der Wulst und zur Vernähung derselben, und zwar ist der Mechanismus mit Bezug auf
eine Kante senkrecht angeordnet, obwohl er für gewöhnlich die in Abb. 2 gezeigte
Lage einnimmt.
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Abb. 5 ist eine Ansicht ähnlich der Abb. 4, zeigt jedoch die Nadel
in die Matratze selbst eingesteckt; Abb. 6 ist eine Ansicht des gleichen Mechanismus
mit den Nadeln in einer anderen Lage zur Herstellung der Wulst; Abb. 7 zeigt denselben
Mechanismus nach der Herstellung der Wulst; Abb. 8 zeigt den Mechanismus in einem
weiteren Arbeitsschritt nach Entfernung der Nadel aus der Wulst; Abb. g zeigt denselben
Mechanismus wieder fertig zur weiteren Inbetriebsetzung derselben Nadeln.
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Abb. io zeigt eine Bruchansicht des Oberteils der Maschine und gibt
die Greiffinger wieder, welche die Matratze erfassen sowie den Mechanismus für diese
Greiffinger; Abb. ix ist in größerem Maßstab eine Ansicht des in Abb. io dargestellten
Mechanismus, von einer anderen Seite gesehen; Abb'ia ist ein Schnitt durch einen
Teil einer Matratze und zeigt die die Matratze erfassenden Mechanismen in Ansicht;
Abb. 13 ist eine Draufsicht auf den Arbeitstisch; Abb. 14 zeigt die Ecke eines solchen
Tisches; . Abb. 15 und 16 sind Schnitte nach 15-15 und 16-16 der Abb. 14; Abb. 17
zeigt das Vorgelege, von welchem aus die Schrittbewegung des Mechanismus für seine
Wanderung um den Arbeitstisch herum abgeleitet wird; Abb. 18 ist ein Schnitt nach
18-18 der Abb. i ; Abb. ig zeigt den Schalt- und Klinkenmechanismus in Seitenansicht;
Abb. 2o zeigt denselben Mechanismus in Vorderansicht; Abb.21 ist eine Seitenansicht
ähnlich der Abb. ig in einer anderen Lage.; Abb. 2a und 23 stellen Einzelheiten
des Mechanismus zur Herbeiführung der Wanderung in verschiedenen Geschwindigkeiten
dar, und zwar in verschiedenen Stellungen, wobei diese Ansichten nach 23-a3 der
Abb. 3 gezeigt sind.
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Abb. 24 ist eine Seitenansicht und teilweise Schnitt durch die Teile,
die zur Verringerung der Geschwindigkeit dienen, und Abb.25 ist ein Schnitt nach
2g-25 der Abb. a4.
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Der Arbeitstisch x hat eine Deckfläche a, die mit abgerundeten Ecken
3 versehen ist; um den Tisch herum erstreckt sich ein nach oben gerichteter Flansch
4 (Abb. 13), und der Tisch ist. so gehalten, daß in dem von dem Flansch 4 begrenzten
Raum eine Matratze 6 Platz finden kann (Abb. 1a). An den Seiten- und Endwänden des
Tisches, und zwar unter der Tischoberfläche a, befinden sich Sätze von Zahnstangen
7 lind 8 (ebb. 3), in welche die Ritzel g und ir eingreifen. Diese Ritzel sitzen
am Kopf- und Fußende einer senkrechten Spindel 12, welche von einem Rahmenwerk getragen
wird. Dieses Rahmenwerk 14 nimmt auch den Motor 16 auf, dessen senkrechte Welle
nach Abb. a durch einen Kettentrieb 17 mit einer Vorgelegewelle 18 in Antriebsverbindung
steht, und auf dieser Vorgelegewelle befindet sich nach Abb. i ein Zahnrad ig in
Eingriff mit einem Zahnrad 21, das mit einer Kupplungsklaue a2 einheitlich ausgebildet
ist. Eine andere Kupplungsklaue 23 ist auf der Welle 24 verkeilt, kann sich jedoch
längsweise auf dieser Welle verschieben.
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Die Welle 24 setzt sich nach oben fort (Abb. i) und treibt eine Steuerscheibe
26, welche auf einer Horizontalwelle 27 im Rahmenwerk 14 über der Tischfläche
2 unterstützt ist. Dieser Antrieb wird nach Abb. i durch das Zahnrad 28 übermittelt,
und auf der Horizontalwelle 27 befindet sich im Zusatz zur Steuerscheibe
26 eine andere Hubscheibe 29, die zur Überwachung des Schiffchens für den Nähmechanismus
dient. Ferner trägt diese Welle 27 eine Hubscheibe 31, welche die Vorrichtung
zum Erfassen der Wulst der Matratze beherrscht. Die Hubscheibe 26 regelt die Bewegung
einer Rolle 32 (Abb. 5 usw.), welche am unteren Ende einer vierkantigen Stange
33 drehbar angeordnet ist. Die vierkantige Stange ist gleitbar in einem Rahmenwerk
35 unterstützt und trägt zwei Arme 34, die an ihrem oberen Ende in dem gleichen
Punkt der Stange 33 angelenkt sind. Während die Rolle 32 von der Außenkante
der Hubscheibe 26 gesteuert wird, dient eine Nut 36 in dieser Scheibe zur Überwachung
einer Rolle 37, welche mit den Zapfen der beiden Glieder 40 (Abb.8) verbunden ist.
Die Enden dieser Glieder sind an ein zweites Paar von Armen 38 angelenkt, und die
Arme 38 setzen sich über den Anschlußpunkt an die Glieder 40 nach oben fort und
stehen in Verbindung
mit einer Gleithülse 39 (Abb. z), welche sich
auf der vierkantigen Stange 33 verschiebt.
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An den unteren Enden der beiden Arme 38 sitzen gelenkig die Packnadeln
41, welche nach oben gerichtete und im Winkel zu den Nadeln verlaufende Verlängerungen
42 besitzen (Abb. 4). Die Enden dieser Verlängerungen sind aber wieder an die unteren
Enden jener Arme 34 angelenkt, deren obere Enden drehbar an der vierkantigen Stange
33 befestigt sind.
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Ein gebogener Arm 46 ist ausschwingbar an seinem oberen Ende am Gestell
35 befestigt und besitzt eine Rolle 47 (Abb. r), welche in einer Steuernut
auf der Rückseite der Hubscheibe 26 reitet. Dieser Arm dient zur Verschiebung der
Nähnadel.
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Ein anderer Arm 53 (Abb. 6) ist ebenfalls .am oberen Teil des Gestells
35 schwingbar befestigt und trägt an seinem unteren Ende eine Stütze 54 für das
Schiffchen 56,- wie besonders aus Abb. x r hervorgeht.
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In der Normallage des Mechanismus (Abb. 4) befinden sich die beiden
Packnadeln 41 parallel zueinander und in einem geringen Abstand von der Eckkante
der Matratze 6, die dort gestrichelt angedeutet ist. Wird nun die Scheibe 26 gedreht,
so verschiebt die Nut 36 die Rolle 37 an den Gliedern 40, die ihrerseits wiederum
an die Arme 38 angelenkt ist, während gleichzeitig die Umfangskante dieser Scheibe
26 eine Verschiebung der Rolle 32 herbeiführt. Durch die letztere werden die Stange
33 und mit ihr die Arme 34 verschoben. Dies bringt die Teile in die in Abb. 5 gezeigte
Lage, in welcher die beiden Packnadeln in das Material der Matratze eingestoßen
worden sind, ohne ihre parallele Lage aufgegeben zu haben.
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Von diesem Zeitpunkt an führt sich die Rolle 37 in einen konzentrischen
Teil der Nut 36, und alle weiteren Bewegungen der Nadeln 41 werden also nicht mehr
von den Gliedern 40 abgeleitet. Diese Glieder werden demnach in der in Abb. 6 gezeigten
Inge -verbleiben, in welcher sie in Achsdeckung miteinander gezeigt sind. Die Rolle
32 wird jedoch durch die Kanten der Scheibe nach unten geschoben und nimmt dadurch
auch die Stange 33 mit. Die Arme 34 werden nunmehr unter Vermittlung der Verlängerungen
42 die Packnadeln um ihre gelenkigen Punkte ausschwingen, wie dies in Abb. 6 gezeigt
ist, so daß dadurch das Füllmaterial der Matratze in eine Kante der Matratze hin
gedrängt wird, um so die Herstellung einer gleichförmig hart gepackten Wulst einzuleiten.
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Wie aus Abb. 6 hervorgeht, ist eine Stange 61 an ihrem oberen Ende
mit dem Rahmen 35 verbunden und an ihrem unteren Ende bei 62 abgebogen, um von der
Hülse 39 erfaßt zu werden. Die Hülse 39, an welche die Arme 38 angelenkt sind, kann
also nicht nach unten geschoben werden, solange sich die Teile in der in Abb. 5
gezeigten Lage befinden. Eine Feder 63 (Fig. 5 und 6) umschließt das obere Ende
der Schiene 33 zwischen dem Gestell 35 und einer Mutter 64 am Kopfende der Scheibe.
Dadurch wird diese Schiene auf ihre Normallage zurückgebracht, wenn die Rolle 32
sich unter dem Einfiuß der Hubscheibe 26 wieder verschieben kann. Diese Feder dient
gleichzeitig dazu, die Rolle 32 b'eStändig gegen die Kante der Scheibe 26 zu drücken.
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In einer Verlängerung des Nähnadelarmes 46 :sf ein Schlitz 66 angeordnet
(Abb. 5), und in diesem Schlitz verschiebt sich eine Rolle 67 (Abb. 8), die an einem
Kreuzkopf 68 angesetzt ist, und dieser Kreuzkopf verschiebt sich auf einer Führung
69 am Rahmen 35. Der Kreuzkopf dient als Träger der Nähnadel 71 (Abb. 5), und diese
Nadel wird also hin und her gestoßen, wenn der Arm 46 ausgeschwungen wird. In eine
Öse am Vorderende der Nadel ist ein Faden 72 eingesteckt, welcher über Leitrollen
73 und 74 gelegt ist, um den Faden möglichst gleichförmig gespannt zu halten, wenn
die Einführung in das Stichloch stattfinden soll. Die Anordnung der Leitrollen geht
aus Abb. -. hervor.
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Wenn die Scheibe 26 von der in Abb. 6 gezeigten Lage ihre Drehung
weiter fortsetzt, so wird die Rolle 47 am Arm 46 durch die Nut in der Rückwand der
Scheibe 26 derartig bewegt, daß der Arm 46 ausgeschwungen wird, und die Nähnadel
71 in die in Abb.7 gezeigte Stichlage stößt. Diese Nadel nimmt den Faden
mit und dringt am anderen Ende aus der zusammengepreßten Wulst keraus (Abb. 7).
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Nach dieser Durchdringung der Wulst durch die Nähnadel besorgt die
Nut auf der Rückseite der Scheibe 26 die Rückverschiebung dieser Nadel, um so iri
bekannter Weise eine Schlinge herzustellen. In diesem Zeitpunkt des Betriebes bewegt
sich jedoch die Scheibe 29, welche den Schiffchenarm 43 beherrscht, daß das Schiffchen
durch die gebildete Schleife hindurchgestoßen wird, und zwar geht die Schleife leicht
zwischen dem Schiffchen 56 und dem nachgiebigen Schiffchenhalter 54 hindurch. Die
äußerste Vorwärtsstellung des Schiffchens ist in Abb. =x gestrichelt angedeutet.
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Beim Rückzug der Nadel 71 aus dem hergestellten Wulst und bei Rückbewegung
des Schiffchenarms 53 mit dem Schiffchen 56 wird demnach eine Art Steppstich fertiggestellt,
und die Scheiben 73, 74 helfen dazu mit, den Durchhang des Fadens 72 aufzuheben
und den Faden straff zu spannen, wie dies aus Abb. 8 hervorgeht.
Die
Sicherung des Materials in der Wulst ist durch diesen Stich vervollständigt, und
in der Weiterbewegung der Punkte nimmt nun ein Teil der Nut 36 in der Daumenscheibe
26 jene Rolle nach oben mit, an welcher die Glieder 4.o angeschlo3sen sind, so daß
diese Glieder mit dem Arm 38 nach oben bewegt werden, und die Nadeln q.1 in ihrer
Längsrichtung aus der Wulst herausgezogen werden, ohne daß die Füllung der Wulst
dadurch beeinträchtigt würde.
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Sobald diese Nadeln die in Abb. 8 gezeigte Stellung einnehmen und
ihre Spitze also außerhalb des Überzugs der Matratze liegt, so beginnt eine Stelle
am Umfang der Daumenscheibe 26 auf die Stange 33 derart einzuwirken, daß diese Stange
unter Entspannung der Feder 63 hochgehoben wird. Gleichzeitig wird jedoch durch
die Nut 36 auf dieser Scheibe 26 auch eine Aufwärtsbewegung der Glieder q0, der
Arme 38 und der Arme 34 stattfinden, so daß die Nadeln 41 nunmehr noch weiter von
der Wulst wegbewegt werden und die in Abb. g gezeigte Lage parallel zueinander einnehmen.
Die Nadeln 41 und 7 1: befinden sich dann ungefähr in derselben Stellung
wie in Abb. q., und durch Weiterdrehung der Nut 36 werden die Glieder qo nunmehr
in die in Abb. q. gezeigte Strecklage gebracht. Die Teile sind dann fertig, von
neuem in den Betrieb der Maschine einzutreten.
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Das Gestell 35, das zur Unterstützung des Nähmechanismus und seiner
Steuerung dient, ist schwingbar am Hauptrahmen 14. befestigt, um so eine Ausschwenkung
und Einstellung der Teile zu gestatten und dadurch eine Wulst zu schaffen, die einen
bestimmten Winkel mit der Seitenfläche oder mit der Deckfläche der Matratze bilden
kann. Die Einstellung des Rahmens 35 in der gewünschten Lage wird durch eine Mutter
76 gesichert, die sich in einem Schlitz 77 des Gestells führt und nach der Einstellung
des Rahmens 35 festgeklemmt werden kann. Die in Abb. q. bis g gezeigten Mechanismen
und die Beschreibung ihrer Teile haben mit der Ausführung eines Einzelstiches zu
tun. Zur Herstellung der Wulst ist es nun notwendig, nach jedem Stich eine Bewegung
zwischen Matratze und Mechanismus herbeizuführen, um so die Wulst auf ihrer ganzen
Umfangslänge zu erzeugen. Die Schrittlänge entspricht also dem Abstand zwischen
je zwei Stichen, und gleichgültig, welcher Teil auch bewegt wird, es muß dafür Sorge
getragen werden, daß am Ende jedes Bewegungsschritts die Massenträgheit der bewegten
Teile, die Bewegung fortzusetzen, überwunden wird. Der nächste Stich muß stets an
einer ganz bestimmten Stelle stattfinden, falls die Naht eine gleichförmige werden
soll. Bei der vorliegenden Maschine wird nun der Nähmechanismus längs der Matratze
verschoben. Nach Abb, 3 sind am Gestell 14 die Rollen 81 befestigt, und diese
Rollen reiten in einem trogförmig ausgebildeten U -Eisen 8-o. dgl. Die Welle 12
trägt nach Abb. 2 zwei Schalträder 83 und 8q., deren Arbeitszahnflanken nach entgegengesetzten
Richtungen hinweisen. Auf der Welle =z sitzt ferner ein Gabelhebel 86, und zwar
umgreifen die Zinken dieses Hebels das obere Schaltrad 83, durch welches die Vorwärtsschaltung
des Nähmechanismus besorgt wird. Zum Eingriff auf dieses Schaltrad hat der Hebel
86 bei 87 eine federbeherrschte Klinke (Abb. rg), und ein Stift 88 dieser Klinke
ragt durch einen Schlitz 89 in den Hebel, um so die Klinke entgegen der Spannung
ihrer Feder in Ruhestellung schier ben zu lassen.
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Nach Abb. 2o hat eine der Zinken des Hebels 86 eilen verlängerten
Hubansatz gr, der zum Eingriff auf den Stift 'g2 einer Halteklinke 93 bestimmt
ist. Diese Halteklinke wird nach Abb. x9 durch die Feder 9q. in eine bestimmte Richtung
gedrängt und kommt dabei in beständigen Eingriff mit dem Schaltrad 83 (Abb. ig),
wenn nicht die Klinke unter dem Einfluß des Hubansatzes gi in die in Abb. 21 gezeigte
Stellung geworfen wird.
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Das äußere Ende des Hebels 86 ist durch ein Glied 96 (Abb.
18) an einen Hebel 97 angeschlossen, der seinen Schwingpunkt im Gestell 14
der Maschine besitzt. Zwischen den beiden Enden dieses Hebels trägt er eine Rolle
98, die beständig gegen den Umfang einer Hubscheibe 9g, auf einer Welle ioi
befestigt, gezogen wird. Die Drehung der Welle ioi erfolgt nach Abb.17 durch ein
Vorgelege, das seine Drehung von der Welle 2¢ durch das- Ritzel 107 ableitet und
die Zahnräder io2, i3, io4, 1o5 umfaßt, von welchen das Zahnrad io2 die Welle ioi
treibt. Der Eingriff der Rolle 98 auf der 'Hubscheibe 9g wird durch die Feder
io8 beständig aufrechterhalten. Das Vorgelege ist nun derartig angeordnet, daß die
Hubscheibe 9g bei jeder Einzelarbeit der Packnadel 4.1 und der Nähnadel 71 eine
vollständige Umdrehung zurücklegt, und zwar findet diese Umdrehung oder ein Teil
derselben statt, wenn die Nadeln 41 und 71 in Ruhelage sind.
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Sobald also diese Nadeln aus dem Material herausgezogen sind, tritt
die Hubscheibe 9g mit der Rolle 89 -in solche Beziehung, daß der Hebel
86 von der in Abb. 18 gezeigten Lage in die in Abb. 21 gezeigte Lage mit
Bezug auf das Zahnrad und die Halteklinke 93
geworfen wird, so daß nunmehr
die Weiterschaltung des Rades 83 stattfinden kann. in dieser Schwingbewegung des
Hebels wird er in der in Abb. 21 angedeuteten Pfeilrichtung
bewegt.
Die Klinke 87 dreht also das Schaltrad 83 und damit auch die Welle 12, so daß gleichzeitig
die Zahnräder g und ii an dies,r Welle gedreht werden und sich auf den Zahnstangen
7 und 8 des Tischrahmens entlang abwälzen, um - den Arbeitsschritt des Nähmechanismus
zu vollenden. Während dieser Schwingbewegung des Hebels 86 bleibt die Kante der
Hubfläche gi in Berührung mit der Halteklinke 93 und hält also die - Halteklinke
in Ruhestellung. Wenn jedoch die Bewegung nahezu vollendet ist, tritt der Hubansatz
gi über den Stift 92 hinaus, so daß die Klinke 93 in Eingriff mit dem Sperrad
84 geschnellt wird und die Weiterbewegung der Maschine ganz plötzlich an einem bestimmten
Punkt aufgehalten wird. In diesem neuen Punkt tritt nun der Nähmechanismus wieder
in Wirkung. Nach Abb. 18 hat der Hebel 86 mehrere Löcher iog, so daß eine Einstellung
des Verbindungsglieds 96 ermöglicht ist und dieser Hebel demnach durch einen
größeren oder kleineren Bogen geschwungen werden kann. Es ist also eine Veränderung
des Schaltschritts möglich, ohne daß es notwendig wäre, eine neue Hubscheibe
99 zu benutzen.
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Es kann sich häufig eine Rückwärtsbewegung der Maschine am Tisch 'entlang
notwendig machen. Das soll geschehen, wenn an bestimmten Stellen Stiche einzusetzen
sind, oder aus anderen Gründen. Es kann dann der Hebel 86 von Hand aus in die in
Abb. 21 gezeigte Stellung geworfen werden, in- welcher Stellung die Halteklinke
93 das Halterad 84 losläßt. - Man verschiebt dann die Klinke 87 durch den
Stift 88 im Schlitz 89 nach rückwärts, so daß also auch eine Drehung des
Schaltrads 83 nicht notwendig ist, um den Mechanismus zu verschieben. -Die Verschiebung
des Mechanismus erfolgt dann von Hand aus.
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Da die Maschine nach jedem Stich bewegt wird und durch den Faden mit
der Matratze verbunden bleibt, so ist ein Bestreben vorhanden, bei der Bewegung
der Maschine die Matratze mitzunehmen. Dies muß verhindert werden, und gleichzeitig
muß aber auch der Durchhang im Faden 72 ausgeglichen werden, und es ist deshalb
eine Greifvorrichtung für die Matratze angeordnet. Nach Abb. 3 sitzt auf der Welle
27 eine Hubscheibe 31. Sie hat die in Abb. ii angedeutete Hubleiste irr, die auf
einen Ansatz rr2 eines Gleitrahmens 113 eingreifen kann und dadurch diesen Rahmen
am Oberteil des Hauptrahmens 14 verschiebt. Die Hubscheibe 31 dreht sich zusammen
mit den Hubscheiben 26 und 29. Die Verschiebung des Gleitrahmens 113 erfolgt ungefähr
in der Höhe der Wulst der Matratze und parallel zur Bewegung- des Nähmechanismus.
In diesein Rahmen sitzen zwei Wellen 114, die parallel zueinander verlegt sind und
an dem einen Ende mit Greifern 116 ausgerüstet sind, um die Wulst hinter den Packnadeln
41 und der Nähnadel7r zu erfassen. Diese Greifer 116 sind - fest mit Zahnsegmenten
117 (Abb.3) verbunden, und eines dieser Segmente greift auf eine kurze Zahnstange
118 ein, die am Ende eines Armes zig beweglich befestigt ist. Der Arm oder Hebel
irg sitzt ausschwingbar auf dem Gestell 35, und zwar ist der Drehpunkt bei i2r angedeutet.
Eine Rolle i22 an diesem Hebel greift auf einstellbare Hubansätze 123 der Hubscheibe
31 ein, so daß bei Drehung dieser Hubscheibe durch die Leiste iii der Gleitrahmen
113 und die Greifer 116 in regelmäßigen Zwischenräumen hin und her verschoben werden,
wobei die Verschiebung zeitlich mit einer bestimmten Stellung der Packnadeln 41
zusammenfällt.
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Die Drehung der Hubscheibe 31 führt die Ausschwingung des Hebels iig
unter Vermittlung des Ansatzes 123 herbei und dreht dadurch die beiden Wellen 114
mit den Greiforganen 116 nach entgegengesetzten Richtungen: Um die Rolle 122 in
Eingriff mit der Kante der Hubscheibe 31 zu erhalten, ist eine Feder 124 angeordnet,
die an ihrem einen Ende bei 126 an einer Platte verankert ist, auf welcher durch
eine Anzahl von Löchern 127 (Abb. ii) unter Einsteckung eines Stifts 128 eine Verstellung
des Armes iig ermöglicht ist. -Dieser Arm hat ferner einen nach vorn ragenden Griff
129, um Ausschwingungen zu ermöglichen, ohne daß die Hubscheibe zur Einwirkung gelangen
würde.
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Beim Betrieb der Maschine befinden sich die Greiforgane 116 in Eingriff
auf die Matratze 6, nachdem die Bewegung der Pack= und Nähnadeln stattgefunden hat.
Nach dieser Bewegung wird nämlich die Maschine durch Drehung der Welle r2 und der
Zahnräder g und ii in Eingriff mit den Zahnstangen 7 und 8 weiter geschoben, und
die Drehung der Hubscheibe 31 verursacht anderseits eine Verschiebung des Gleitrahmens
113 mit den Wellen 114 und Greifern 116 nach rückwärts. Die Vorschubbewegung des
Nähmechanismus hat die gleiche Größe, wie die Rückbewegung des Greifmechanismus,
so daß also der letztere mit Bezug auf die Matratze ortsfest verbleibt und dadurch
verhindert, daß selbst bei Anspannung des Fadens 72 durch die Bewegung des Schiffchens
eine Mitnahme der Matratze - erfolgt. Die Greiforgane 116 führen also gewissermaßen
die Matratze 6 in den Pfad der Packnadeln 41 hinein, während die Maschine nach vorn
bewegt wird.
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Nach Vollendung der Schaltbewegung des
Nähmechanismus
greift der Hubansatz 123
auf die Rolle z22 des Hebels zig und verschiebt dadurch
die Zahnstange 118, um eine Teildrehung der Segmente 117 zu bewirken. Dadurch werden
die Greifer in Offenstellung bewegt, und diese Off enstellung wird durch den Ansatz
123 so lange aufrechterhalten, bis die Nut iii der Hubscheibe 31 den Gleitrahmen
113 und damit auch die Greifer 116 wieder nach vorn auf Normalstellung zurückführt.
Kurz vor dem Ende dieser Rückbewegung des Rahmens 113 läßt der Hubansatz i23 den
Hebel zig los, und die Greifer 116 schließen sich wieder an der Matratze, um den
Matratzenüberzug mit Bezug auf die Packnadeln 41 in die richtige Stellung zu bringen.
In diesem Zeitpunkt sind diese Packnadeln schon wieder in die Matratze eingedrungen
und haben eine Falte hergestellt, die durch die Nähnadel 71 gleich darauf festgenäht
wird.
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Der Überzug muß etwas länger und weiter sein als die fertige Matratze;
bei der Fertigstellung werden mehrere Taschen oder Bögen gebildet, die die Ausdehnung
der Matratze wesentlich verhindern. Die Außenkante des Überzuges wird durch das
Bilden der Wulst der Matratze nicht beeinflußt, so daß also an der Wulst der Überzug
ganz lose aufliegt. Durch die Faltenbildung und daraufhin stattfindende Festnähung
dieser Falte wird dann der Überzug selbst an der Wulst fest angeordnet.
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Die Vorgänge gehen aus Abb. i2 hervor. In dieser Abbildung sind die
Packnadeln 41 in ihrer Auslösestellung mit Bezug auf die Matratze angedeutet, und
sie bewegen sich von der in vollen Linien gezeigten Lage nach der Lage, die gestrichelt
angedeutet ist, während die Greifer 116 in der in -vollen Linien angedeuteten Lage
verbleiben. Erst wenn die Nadeln 41 die neue Stellung erreicht haben, bewegen sich
auch die Greifer 116 in die in gestrichelten Linien angedeutete Lage, und zwar während
sie sich außer Eingriff auf die Wulst befinden. In der neuen Lage greifen sie dann
auf die Matratze ein und stellen dadurch die Falte um die Wulst her.
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Der Raum zwischen den Enden der Greifer 116 kann verstellt werden,
um so Wülste von verschiedenem Durchmesser zu erzeugen, beispielsweise wenn Überzüge
verschiedener Dicke benutzt werden. Die Einstellung der Greifer erfolgt durch Lösung
der Mutter 131 (Abb. 12), welche dann eine Verstellung der Zahnstange 1i8 gestattet.
Nach dieser Einstellung wird die Mutter 131 wieder eingezogen.
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Der Hubansatz 123 besteht vorzugsweise aus zwei mit Bezug aufeinander
verschiebbaren Teilen (Abb. li), um so je nach der Lage dieser beiden Teile mit
Bezug aufeinander eine längere oder kürzere Einwirkung des Hubansatzes auf den Hebel
zig möglich zu machen. Dadurch wird die Zeitlänge, in welcher die Greifer offen
sind, eingestellt, und die Länge zwischen zwei Umfangsfalten am Wulst kann dadurch
geregelt werden. Aus Abb. ii und 12 geht ferner hervor, daß die Zahnstange 118,
die gebogen sein kann, in Richtung der Zahnbreite sehr lang gehalten ist, um so
den richtigen Eingriff auf die Segmente 117 während der Verschiebung des Rahmens
113 aufrechtzuerhalten und eine Öffnung oder Schließbewegung dieser Greifer herbeizuführen,
gleichgültig, in welchem Punkt der "Zahnstange 118 die Segmente 117 sein mögen.
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Eine senkrecht gedachte Ebene zwischen den Packnadeln 41 stellt die
Arbeitsmitte der Maschine dar; um die Wulst an der Matratze möglichst gleichförmig
zu halten, ist es notwendig, daß die Packnadeln 41 und die Nähnadel 71 auf Punkte
eingreifen, die in einer bestimmten Linie längs der Matratze gelegen sind, und die
Arbeitsmitte der Maschine ist jene Ebene, welche senkrecht zur Arbeitsrichtung der
Packnadeln steht.
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Solange der Pack- und Nähmechanismus längs der geraden Kanten des
Arbeitstisches führt, wird dieser Mechanismus in seiner richtigen Lage durch Rollen
13z und 133 erhalten, die übereinander angeordnet sind, und welche sich gegen einen
der senkrechten Flanschen des U-Eisens abstützen (Abb.3). Die ungleiche Höhe dieser
Rollen geht aus Abb. i besonders hervor. Die Ebene der Packnadeln 41 geht ungefähr
zwischen den Rollen i32 und 133 hindurch, und dadurch wird verhindert, daß die Laufrollen
81 einen Schwingpunkt für den ganzen Mechanismus bilden. Der Mechanismus wird also
in richtiger Lage mit Bezug auf die Matratze erhalten, während sich die Maschine
längs der geraden Kante des Tisches i bewegt.
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An den abgerundeten Ecken des Tisches i sind, wie oben erwähnt, die
gekrümmten Leitschienen 85 vorgesehen, die nach Abb. 14 und 15 eine Art Doppelgleise
bilden. Die beiden Gleise liegen in verschiedenen Höhen, um so für die beiden Rollen
verschiedene Laufflachen darzubieten. In Abb. 14 ist eine Linie angedeutet, welche
die Mittelpunkte der Rollen 132 und 133 verbindet. Die Arbeitsmitte der Maschine
liegt an dieser Stelle in der durch die strichpunktierte Linie angedeuteten Ebene,
die vordere und obere Rolle 132 bewegt sich also in einer geraden Linie bis zu einem
Punkt, hinter welchem die Arbeitslinie der Matratze eine Krümmung erfährt oder bis
zu einem Punkt, an welchem die Arbeitsebene der Nadeln mit einem Radius
zusammenfällt,
der senkrecht zur Krümmung des Gleises gezogen ist. Dieser Punkt ist ungefähr bei
der Linie des Schnittes 15-r5 angedeutet. Hinter diesem Punkt beginnt die Rolle
132 sich wieder gegen den Tisch r zu bewegen, während die andere Rolle 133 in dem-
unteren Stück des Kreises noch nach auswärts geführt wird. Dadurch wird die Maschine
an der Arbeitslinie der Matratze und in tangentialer Berührung mit dieser Arbeitslinie
an allen Stellen der Kurve erhalten. Die Arbeitsebene der Nadeln, die quer zur Arbeitslinie
der Matratze 6 verläuft, verbleibt also beständig im rechten Winkel zur Wulst, auch
während des Durchgangs durch die abgerundeten Ecken. Die vordere Rolle 132 wird
ihre Bewegung gegen die gerade Kante des Tisches hin fortsetzen, und die andere
Rolle 133 wird gewissermaßen von der Matratze hinwegbewegt werden, bis die Arbeitsebene
der Nadeln mit der dicken, strichpunktierten Linie zusammenfällt. Wenn dies eintritt,
befindet sich die vordere Rolle 132 bereits wieder im geradlinigen Teil ihrer Bahn
und etwas später tritt auch die andere Rolle 133 in diese geradlinige Strecke über,
um so mehr, . als durch die Ausbildung des Gleises eine geradlinige Führung am unteren
Gleis eintritt, ehe noch jene Stelle erreicht ist, die bei 15-15 in Abb. 14 angedeutet
ist.
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Die Maschine wird also selbsttätig beständig tangential zur Krümmung
des Eckstücks erhalten, während sie sich längs dieses Eckstücks bewegt.
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Nun hat sich beim Gebrauch der Maschine herausgestellt, daß während
der Bearbeitung der Ecken der Matratze die Vorgänge nicht mit jener Sicherheit und
mit derselben Geschwindigkeit stattfinden, wie bei Durchgang der geraden Strecken.
Um aber eine -gleichförmige Behandlung der Matratze auch an diesem Teil zu erzielen,
ist es demnach notwendig, die Geschwindigkeit der Maschine beim Übergang über diese
abgerundeten Ecken etwas zu verzögern.
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Zu diesem Zweck ist die Vorgelegewelle 18 (Abb. r) mit einem Zahnrad
141 versehen, das auf ein Zahnrad 142 lose auf der Welle 24 eingreift. Das größere
Zahnrad 142 ist nach Abb. 24 und 25 mit einem Sperrmechanismus 1q.3 ausgerüstet,
der auf einen Kragen 144 an der Welle 24 eingreifen kann und diese Welle mitnimmt,
wenn sich der Sperrmechanismus mit größerer Geschwindigkeit dreht als die Welle.
Anderseits wird die Welle von dem Sperrmechanismus ausgelöst, wenn die Welle sich
mit größerer Geschwindigkeit dreht.
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Die Kupplung 23, die durch einen langen Keil verschiebbar auf der
Welle 24 sitzt und sich mit dieser Welle dreht, trägt eineu Kragen 146, in welchem
eine Nut angeordnei: ist. Diese Nut wird von einem Hebel 147 erfaßt (Abb. 3), der
bei. 148 am rückwärtigen Teil der Maschine ausschwingbar gelagert ist (Abb. 22 und
23) und eine nach unten gerichtete Verlängerung 149 besitzt. Ein Schwanzstück 152
,an dieser Verlängerung kann von e;ncr verschiebbaren Leiste 151 erfaßt werden,
und eine solche Leiste ist an jeder Ecke des Tisches . unter ihm angeordnet. Die
Zahnräder 1g, 21 auf der Vorgelegewelle 18 und die Zahnräder 141 und 142 mit den
Kupplangsg'.iedern 22 und 23, beeinflußt durch den Hebel 147 und Auslösungsstück
154 bilden jenen Mechanismus, durch welchen die Geschwindigkeit des Wanderschritts
verändert werden kann.
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Wenn sich der Pack- und Nähmechanismus einer abgerundeten Ecke des
Tisches nähert, so trifft das Schwanzstück 152 auf den Ansatz 15z an der Ecke auf,
und dadurch wird der Kragen 146 hochgehoben (Abb. 22), um das Kupplungsglied 23
von dem Kupplungsglied 22 des Zahntriebs 21 abzulösen. Dadurch wird zeitweise die
Welle 24 als Antriebswelle außer Benutzung gebracht, und die Geschwindigkeit der
ganzen Maschine und der verschiedenen Mechanismen wird dadurch verringert. Bei Verringerung
der Geschwindigkeit der Welle 24 nimmt das Zahnrad 142 unter Vermittlung der Sperrkupplung
143 den Kragen 144 und die Welle 24 mit, und dreht letztere mit verringerter Geschwindigkeit.
Die Kupplung 23 bleibt in der Zwischenzeit angehoben (Abb. 22), da während des Durchgangs
der abgerundeten Ecke die Verlängerung r52 durch die Leiste 151 hochgestellt ist.
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Sobald die Maschine herumgegangen ist, fällt das belastende Ende 152
nach abwärts und die Kupplung 23 wird wieder eingerückt. Dadurch wird wieder die
ursprüngliche Geschwindigkeit der Maschine hergestellt, und die Bewegung auf`' der
geradlinigen Strecke findet mit der vergrößerten Geschwindigkeit statt.