DE3444813A1 - Verfahren zur herstellung von reissverschlussschiebern und nach dem verfahren hergestellte reissverschlussschieber - Google Patents

Verfahren zur herstellung von reissverschlussschiebern und nach dem verfahren hergestellte reissverschlussschieber

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DE3444813A1 DE19843444813 DE3444813A DE3444813A1 DE 3444813 A1 DE3444813 A1 DE 3444813A1 DE 19843444813 DE19843444813 DE 19843444813 DE 3444813 A DE3444813 A DE 3444813A DE 3444813 A1 DE3444813 A1 DE 3444813A1
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Her-
  • stellung von einstückigen Reißverschlußschiebern aus einem glasfaserverstärkten Werkstoff auf Polyamidbasis für Bettwäschereißverschlüsse, wobei der thermoplastifizierte Werkstoff in eine mehrteilige Spritzgießform mit den Reißverschlußschiebern entsprechenden Formbetten vom Herzstück der herzustellenden Reißverschlußschieber her eingespritzt und die ausreichend erkalteten Reißverschlußschieber der Spritzgießform entnommen werden. Die Erfindung hat fernerhin die nach dem Verfahren hergestellten Reißverschlüsse zum Gegenstand. - Bettwäschereißverschlüsse werden bekanntlich zusammen mit der Bettwäsche gewaschen und gemangelt. An Reißverschlußschieber für Bettwäschereißverschlüsse werden daher besondere Anforderungen gestellt, und zwar einerseits in bezug auf Wasch- und Mangelstabilität, andererseits in bezug auf das Verschleißverhalten bei Schieberbetätigung und insbesondere bei schneller Schieberbetätigung.
  • Die Anforderungen an die Wasch- und Mangelstabilität führten zu einer besonderen konstruktiven Gestaltung. Zusammen mit den zugeordneten Reißverschlüssen ist die konstruktive Gestaltung z.B. so getroffen (DE-OS 19 20 555), daß sowohl die Tragbänder der Reißverschlüsse als auch die Verschlußgliederreihen der Reißverschlüsse sowie die Reißverschlußschieber bei Mangelpreßdruck und Mangeltemperatur elastisch verformbar sind und die Reißverschlußschieber insgesamt sowie an jeder Stelle durch Abstützung von Material gegen Material orthogonal zur Reißverschlußebene wirkende erhebliche Druckbeanspruchungen, z.B. in der Größe von 160 kg/cm2 und mehr, aufnehmen. Dazu haben die Reißverschlußschieber außerhalb des sogenannten Herzstückes und der Führungskanäle für die Verschlußgliederreihen am Oberschild und/ oder Unterschild besondere Abstützflächen, z. B. besitzen die Reißverschlußschieber für Bettwäschereißverschlüsse ein Grundriß/Abstützflächen-Verhältnis von etwa 1:0,25 bis 1:0,40, vorzugsweise etwa 1:0,30. Sie sind aus dem Werkstoff so aufgebaut, daß sich zur Aufnahme der Druckbeanspruchungen beim Mangeln die Abstützflächen von Oberschild und Unterschild unter Zwischenschaltung der Tragbänder und der Verschlußgliederreihen gegeneinander abstützen. Das hat sich bewährt, jedoch sind die Anzahl der Wasch- und Mangelvorgänge beschränkt. Mit anderen Worten ist die Standzeit der Reißverschlußschieber nicht befriedigend. Um die Verschleißbeansprauchungen besser aufzunehmen, ist es üblich, in den verschleißbeanspruchten Bereichen metallische Einsätze einzuordnen, die beim Spritzgießen eingespritzt werden.
  • Im Rahmen der bekannten (z.B. aus der DE-OS 19 20 555 ableitbaren) Maßnahmen wird mit einem beliebigen Polyamid oder auch mit Polyester als Werkstoff gearbeitet, wenn man auch in der Praxis bereits eine Glasfaserverstärkung vorgesehen hat. Auf die Frage, ob der Werkstoff rekristallisierbar ist, wird kein Wert gelegt. Eine Rekristallisationsbehandlung wird nicht durchgeführt.
  • In anderen Bereichen der Technik und für andere Zwecke sind rekrisdtallisierbare Polyamide bekannt, die durch eine flekristallisationsbehandlung stabilisiert werden. Stabilisierung mein dabei den Abbau von inneren Spannungen zur Verhinderung von unkontrolliertem Kriechen und anderen Verformungen beim Gebrauch der aus solchen Kunststoffen hergestellten Gegenstände.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren durch Werkstoffauswahl und zusätzliche Verfahrensschritte so zu führen, daß die fertigen Reißverschlußschieber alle Beanspruchungen, die sie bei Bettwäschereißverschlüssen aufzunehmen haben, ohne weiteres aufnehmen und daß besondere, verschleiß aufnehmende metallische Einsätze in Form von Nieten od. dgl. nicht mehr erforderlich sind.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß ein rekristallisierbares Polyamid mit Langglasverstärkung aus Glasfasern einer Länge von 4 bis 8 mm bei einem Glasfasergehalt von zumindest 25 Gew. % verwendet wird und daß die der Spritzgießform entnommenen Reißverschlußschieber danach einer Rekristallisationsbehandlung unterworfen werden.
  • Nach bevorzugter Ausführungsform wird ein Polyamid eingesetzt, dessen Glasfasern eine Länge von etwa 6 mm aufweisen. Der Glasfasergehalt macht vorzugsweise 30 Gew . % aus. Damit der Reißverschlußschieber leicht läuft, wird nach bevorzugter Ausführungsform ein Polyamid verwendet, welches einen Gleitzusatz in Form von Molybdänsulfid und/oder Polytetrafluoräthylen aufweist, und zwar in einer Menge von 10 bis 25 Gew.%. Man kann aber auch auf einen Gleitzusatz verzichten. Das gilt insbesondere dann, wenn gleitzusatzfrei ein Polyamid verwendet wird, dessen Glasfasergehalt etwa 40 Gew.% ausmacht. - Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß durch die Kombination der Merkmale Einspritzen des Werkstoffes in die Formbetten vom Herzstück der herzustellenden Reißverschlußschieber her, Verwendung eines rekristallisierbaren Polyamids, Langglasverstärkung mit Rekristallisationsbehandlung in der angegebenen Weise nach Entformung der Reißverschlußschieber ganz überraschende Standzeiten erreicht werden. Die Langglasfasern erfahren wegen der Einspritzung vom Herzstück her eine besondere Orientierung. In Verbindung mit der Rekristallisation, die insbesondere im Oberflächenbereich auch der Gleitflächen wirkt, resultiert aus der Orientierung und der Rekristallisation das besondere Verschleißverhalten. Zu besonders eindrucksvollen Ergebnissen kommt man, wenn ein Polyamid 6.6 der internationalen Nomenklatur verwendet wird Im einzelnen kann im Rahmen der Erfindung bezüglich der Rekristallisationsbehandlung auf verschiedene Weise gearbeitet werden. Die Rekristallisationsbehandlung kann mit Infrarotstrahlung oder durch dielektrische Erwärmung, aber auch in entsprechenden Thermoöfen erfolgen. Die Rekristallisationsbehandlung in Thermoöfen ist zu bevorzugen. Jedenfalls sollte Vorsorge getroffen werden, daß die zu behandelnden Reißverschlußschieber die Rekristallisationstemperatur insbesondere in den Bereichen aufweist, in denen Verschleißbeanspruchungen zu befürchten sind. Dazu gehören auch die Innenflächen der Führungskanäle für die Reißverschluß glieder. Nach bevorzugter Ausführungsform werden die Reißverschlußschieber bis zu einem Rekristallisationsgrad von 3|5s. a#. Oo der Rekristallisationsbehandlung unterworfen. Im allgemeinen ist es dazu ausreichend, daß die Reißverschlußschieber zur Rekristallisation etwa 8 Stunden einer Temperatur von etwa 1600C ausgesetzt werden.
  • Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß erfindungsgemäß Reißverschlußschieber für Bettwäschereißverschlüsse erhalten werden, die sich auch unter extremen Beanspruchungen durch besondere Standzeit auszeichnen. Das Verfahren selbst kann auf einfache Weise durchgeführt werden, die bisher üblichen Spritzgießformen können weiterhin eingesetzt werden. Gegenstand der Erfindung sind auch die nach dem Verfahren hergestellten Reißverschlüsse. - Anders ausgedrückt ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung von Polyamid mit Langglasverstärkung, Glasfaserlänge 4 bis 8, vorzugsweise etwa 6 mm, und Glasfasergehalt zumindest 25 Gew.%, für die Herstellung von Reißverschlußschieben für Bettwäschereißverschlüsse, die in einer Spritzgießform einstückig gespritzt und ausreichend erkaltet der Spritzgießform entnommen werden, mit der Maßgabe, daß die Reißverschlußschieber danach einer Rekristallisationsbehandlung unterworfen werden.
  • Im folgenden wird ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Reißverchlußschieber anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen fleißverschlußschiebers aus Richtung A in Fig. 2, Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand der Fig.
  • 2 und Fig. 4 einen Schnitt in Richtung C-C durch den Gegenstand nach Fig. 2.
  • Der in den Figuren dargestellte Reißverschlußschieber ist für Bettwäschereißverschlüsse bestimmt. Er ist einstückig im Wege des Spritzgießens hergestellt worden. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören Schieberoberschild 1, Schieberunterschild 2 und das Herzstück 3, welches Schieberunterschild 2 und Schieberoberschild 1 verbindet. Außerdem sind zwischen Schieberoberschild 1 und Schieberunterschild 2 die Führungskanäle 4 definiert. Das Herzstück 3 und die Führungskanäle 4 sind so eingerichtet, daß bei Schieberbetätigung ein Öffnen oder Schließen des Reißverschlusses erfolgt. Dabei haben insbesondere die Flanken 5 an den Schieberführungskanälen 4 erhebliche Verschleißbeanspruchungen aufzunehmen. - Das Herzstück 3 besitzt eine Ausnehmung 6, die es erlaubt, einen Handgriff od. dgl. anzubringen. Der Reißverschlußschieber weist außerhalb des sogenannten Herzstückes 3 und der Führungskanäle 4 für die Verschlußgliederreihen am Schieberoberschild 1 und/oder am Schieberunterschild 2 Abstützflächen 7 auf. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Reißverschlußschieber ein Grundriß/ Abstützungsflächen-Verhältnis von etwa 1:0,3 besitzt bei den Druckbeanspruchungen, die beim Bügeln oder Mangeln auftreten, werden diese Abstützflächen 7 unter Zwischenschaltung der Tragbänder des Reißverschlusses aufeinandergedrückt.
  • Der dargestellte Reißverschlußschieber besteht aus rekristallisierb arem Polyamid. Er besitzt eine Langglasverstärkung aus Glasfasern einer Länge von 4 bis 8, vorzugsweise von etwa 6 mm bei einem Glasfasergehalt von zumindest 25 Gew . Er wurde nach dem Spritzgießen außerhalb der Spritzgießform einer Rekristallisationsbehandlung unterworfen.
  • Das Einspritzen erfolgte vom Herzstück 3 her, wie in Fig. 4 durch den Pfeil 9 angedeutet wurde. Daraus resultiert eine besondere Orientierung der Glasfasern, insbesondere im Bereich der Verschleißbeanspruchungen.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung von Reißverschlußschiebern und nach derr Verfahren hergestellte Reißverschlußschieber Patentansprüche: . 1. Verfahren zur Herstellung von einstückigen Reißverschlußschiebern für Bettwäschereißverschlüsse aus einem glasfaserverstärkten Werkstoff auf Polyamidbasis, wobei der thermoplastifizierte Werkstoff in eine Spritzgießform mit den Reißverschlußschiebern entsprechenden Formbetten vom Herzstück der herzustellenden Reißverschlußschieber her eingespritzt wird und wobei die ausreichend erkalteten Reißverschlußschieber der Spritzgießform entnommen werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein rekristallisierbares Polyamid mit Langglasverstärkung aus Glasfasern einer Länge von 4 bis 8 mm bei einem Glasfasergehalt von zumindest 25 Ges.% verwendet wird und daß die der Spritzgießform entnommenen Reißverschlußschieber danach einer Rekristallisationsbehandlung unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 in der Ausführungsform für Reißverschlußschieber, deren Achsen eine Länge von etwa 10 mm aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyamid verwendet wird, dessen Glasfasern eine Länge von etwa 6 mm aufweisen.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyamid verwendet wird, dessen Glasfasergehalt etwa 30 Gew.% ausmacht.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprsüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyamid verwendet wird, welches einen Gleitzusatz in Form von Molbydänsulfid und/odser Polytetrafluoräthylen aufweist, und zwar in einer Menge von 10 bis 25 Gew.%.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein gleitzusatzfreies Polyamid verwendet wird, dessen Glasfasergehalt etwa 40 Gew.% ausmacht.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyamid 6.6 der internationalen Nomenklatur verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißverschlußschieber bis zu einem Rekristallisationsgrad von 3 5 % der Rekristallisationsbehandlung unterworfen werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißverschlußschieber zur Rekristallisation etwa 8 Stunden einer Temperatur von etwa 1600C unterworfen werden.
  9. 9. Verwendung von Polyamid mit Langglasverstärkung, Glasfaserlänge 4 bis 8, vorzugsweise etwa 6 mm, und Glasfasergehalt zumindest 25 Ges . %, für die Herstellung von Reißverschlußschiebern für Bettwäschereißverschlüsse, die in einer Spritzgießform einstückig gespritzt und ausreichend erkaltet der Spritzgießform entnommen werden, m i t d e r M a ß g a b e , daß die Reißverschlußschieber danach einer Rekristallisationsbehandlung unterworfen werden.
  10. 10. Reißverschlußschieber hergestellt nach dem Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 8.
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