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Die Erfindung betrifft eine Halsrahn'ennbindevorrichtung,
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insbesondere für Rinder, mit in einer querschnittlich C-förmigen Oberschiene
geführten Laufwagen, diese betstehend aus je einer Platte und einer daran befestigten
Einhängevorrichtung für die oberen Kettenglieder der Halsrahmen.
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Vorrichtungen dieser Art sind schon bekannt, beispielsweise aus den
Gebrauchsmustern 79 12 840 und 80 20 657. Die Einhängevorrichtung weist dabei einen
Führungsschlitz bzw. einen Hakenschenkel auf, die jeweils horizontal, d. h. parallel
zur Platte, verlaufen, wobei das selbsttätige Herausfallen des eingehängten Kettengliedes
durch ein vertikal verschiebbares bzw. schwenkbares Arretierglied verhindert wird.
Der horizontale Verlauf des bekannten Führungsschlitzes bzw. Hakenschenkels ist
insofern von Bedeutung, als beim Lösen des Halsrahmens das auszuhängende, ggf.
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durch das Tier belastete Teil nicht über ein Hakenende angehoben werden
muß, sondern glatt herausgezogen werden kann.
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Indessen ergeben sich bei den bekannten Einhängevorrichtungen trotzdem
Schwierigkeiten, wenn das Tier in Liegestellung sperrt und das auszuhängende Kettenglied
hoch belastet ist. Die bekannten, durch Schwerkraft betätigten Arretierglieder müssen
mit einer Hand angehoben werden, so daß nur eine Hand zum Herausziehen der Kette
freibleibt. Eine schwächere Person hat dann Schwierigkeiten, die Kette herauszuziehen.
Man ist deshalb versucht, das Kettenglied mit den Finqern vorzuschieben, was Zv
schweren
Verletzungen führen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einhängevorrichtung
vorzuschlagen, aus der auch ein durch das Tier voll belasteter Halsrahmen leicht,
rasch und ungefährlich ausgehängt werden kann.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Halsrahmenanbindevorrichtung
der einleitend bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Platte
eine Lagerhülse und ein Auge mit gegen seitigem Abstand befestigt sind, in denen
ein horizontaler Bolze verschiebbar geführt ist, und daß der Bolzen in Schließstellung
verriegelbar ist. Dabei durchsetzt der Bolzen die obersten Kettenglieder der Halsrahmen.
Diese hängen also nicht in einem a der Platte befestigten Teil, sondern in dem horizontal
beweglichen Bolzen. Das hat den entscheidenden Vorteil, daß der Halsrahmen zum Aushängen
überhaupt nicht angefaßt werden, sonder lediglich der Bolzen gezogen werden muß,
wozu, nachdem er entriegelt ist, beide Hände zur Verfügung stehen. Sollte der Bolzen
wider Erwarten schwergängig sein, so kann auch ein Hammer zu Hilfe genommen werden.
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Um den Bolzen in der Schließstellung zu verriegeln und dadurch ein
selbsttätiges Lösen des Tieres aus dem Halsrahmen zu verhindern, wird vorgeschlagen,
daß an dem Bolzen ein quer beweglicher,
in die Platte eingreifender
Riegel angebracht ist. Vorzugsweise ist dieser Riegel federbelastet und mit einem
Griff zum llerauszichen entgegen der FeMdorlertll~t verschen, z. B. z. s. kann ei<'
Feder in einer den Riegel umschließenden, am Ende des Bolzens T-förmig angebrachte
Federhülse untergebracht sein. Insbesondere wird vorgeschlagen, daß der Bolzen drehbar
ist, so daß sich dle ganze Riegelhülse nach dem Entriegeln mit: dem Bolzen drehen
.-ißt- .
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Dadurch bleibt der Bolzen entriegelt, auch wenn der Riegel unter dem
Einfluß seiner Feder wieder in seine Ruhestellung zurückgegangen ist.
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Weitere Probleme ergeben sich bei bekannten Einhängevorrichtungen
im Zusammenhang mit dem Umhängen. Es ist bei diesen bekannten Vorrichtungen schwierig,
zwei Halsrahmenteile in einen Laufwagen einzuhängen, weil der gegenseitige Abstand
der oberen Kettenglieder hierbei besonders klein sein muß. Das erste eingehängte
Kettenglied hat das Bestreben, vorzuwandern und muß entweder mit: einer Hand zurückgehalten
oder durch das zweite Kettenglied mithineingeschoben werden.
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In Weiterbildung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, daß der Bolzen
parallel zur Oberschiene ausgerichtet ist und daß zwischen der Lagerhülse und dem
Auge ein den Einhängeraum zwischen Bolzen und Platte teilendes Trennorgan an der
Platte befestigt ist.
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Dieses Trennorgan kann ein weiteres, den Bolzen umschließendes
Auge
oder vorzugsweise ein den Bolzen nur tangierender Trennbock sein. Der Vorteil besteht
darin, daß jetzt jedes Kettenglied seine definierte Einhängebucht hat. Man kann
also zunächst ein Kettenglied einhängen und den Bolzen nur soweit vorschieben, daß
die zweite Einhänqebucht noch Freibleibt. Danach kann ungestört das zweite Kettenglied
eingehängt und der Bolzen vollends geschlossen werden. Hierbei ist es vorteilhafterweise
auch möylich, den Abstand der oberen Kettenglieder genauso groß festzulegen, wie
er bei Einhängung des Halsrahmens in zwei Laufwagen in der Fangstellung, d. h. bei
zusammengefahrenen Laufwagen, ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Laufwagen
mit ausgeschnittener Federhülse und mit geschlossenem und verriegeltem Bolzen, Fig.
2 eine Ansicht des Laufwagens nach Fig. 1 von unten, Fig. 3 eine Ansicht des Laufwagens
in Schienenlängsrichtung mi entriegeltem Bolzen und Fig. 4 eine verkleinerte Seitenansicht
mit halb geöffnetem Bolzen.
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Wie Fig. 3 zeigt, ist die rechteckicje rwlattc 1 des Laufwagens ir-.
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einer querschnittlich C-förmigen, nach unten geöffneten Oberschiene
2 geführt. Zur Betätigung der laufwagen dienen zwei Flachstäbe 3 und 4, die in der
Schiene über deren ganze Länge durchlaufen und durch vertikale Zapfen 5 mit den
betreffenden Laufwagen verbunden sind. So greift z. 13. ein Zapfen 5 des rechten
Flachstabes 4 in ein Loch 6 (Fig. 2) der Platte 1 ein.
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Unter die Platte 1 ist mittels eines Steges 7 eine Lagerhülse 8 angeschweißt
sowie ein Auge 9. Die Lagerhülse und das Auge fluchten und bieten einem Bolzen 10
drehbare und verschiebbare Aufnahme. Der Bolzen 10 verläuft parallel zur Platte
1 und in Richtung der Oberschiene 2. Der Abstand zwischen der Lagerhülse 8 und dem
Auge 9 ist durch einen Trennbock 11 unterteilt, der ebenfalls an der Platte 1 angeschweißt
ist und den Bolzen -10 gerade berührt. Zwischen dem Trennbock 11 und der Lagerhülse
8 bzw. dem Auge 9 sind somit Buchten 12 und 13 Eür je ein Kettenglied 14 oder einen
Ring gebildet (Fig. 4). Die Kette bildet obere Ende eines nicht dargestellten Halsrahmenteiles.
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Um den Bolzen 10 in seiner Schließstellung nach Fig. 1 zu verriegeln,
ist an sein linkes Ende eine Hülse 15 quer angeschweißt.
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In dieser ist ein runder RiegelstiFt 16 geführt, der von eine als
Druckfeder arbeitenden Wendelfeder 17 umgeben ist. Sie stützt sich einerseits an
einem nach innen stehenden Ansatz der Hülse 15
und andererseits
an eincm lincl ab, der an dem Riegelstift 16 befestigt ist. Somit drückt die Feder
17 den Stift, wie in Fig.
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dargestellt, in eine cntsprechend<' Riegelbohrung 19 der Platte
I wobei der Riegelstift mit einem äußeren Ringbund 20 auf der Hüls 15 stirnseitig
aufliegt. Das überstehende Ende des Riegelstifts 16 ist mit einem T-Stück 21 als
Flandgriff versehen.
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Zum Öffnen der Einhängevorrichtung wird zunächst der Riegelstift 16
entgegen der Federkraft an seinem T-Stück 21 nach unten gezogen. Sobald das Riegel
ende aus der Bohrung 19 ausgetreten ist, läßt sich der Riegelstift samt seiner Hülse
drehen, wodurch der Bolzen 10, auch nachdem das T-Stück 21 wieder freigegeben ist,
entriegelt ist. Dies zeigt Fig. 3. Man kann jetzt den Bolzen 10 entweder am T-Stück
21 oder durch Umgreifen der Hülse 15 zurückziehen und dadurch den Halsrahmenteil
lösen. Zum Zurückziehen hat man beide Hände frei. Notfalls kann ein Schlagwerkzeu
zu Hilfe genommen werden.
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Soll bei Weidebetrieb ein Tier im Stall zurückbleiben, so werden beide
Halsrahmenteile in einen Laufwagen eingehängt. Dazu löst man zunächst das Einhängeglied
des einen Halsrahmenteils, zieht den Bolzen 10 ganz zurück und hängt dieses Kettenglied
14 in die linke Bucht 12 ein (Fig. 4). Der Bolzen 10 ist jetzt nur halb vorgeschoben
und läßt die andere Bucht 13 noch frei. Der Trennbock
11 verhindert,
daß das Kettenglied 14 das entsprechend Kettenglied des anderen Halsrahmenteiles
beilr, Einfügen stört.
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Schließlich wird der Bolzen wieder wie in Fig. 1 ganz vorgeschoben
und verriegelt. Zum Verriegeln braucht die Hülse 15 nur gedreht zu werden. Dabei
schleift das ballig. Ende des Riegelstifts 16 über die Platte ein und windet selbst
in die Rieg.-lbohrung 19 hinein.
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Vorteilhafterweise entspricht der Abstand der Buchten 12 und 1! etwa
dem Abstand der Bucht 13 von der entsprechenden Bucht eine zweiten, spiegelbildlich
unmittelbar anschließenden Laufwagens.
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Somit ist auch der Abstand der beiden Halsrahmenhälften im B('-reich
der Einhängung unverändert der gleiche, sei es, daß dt-r Halsrahmen an einem Laufwagen
eingehängt ist oder wie üblich i:-zweien.
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1 Platte 1 tc1i Lb 4 Flachstab 5 Zapfen 6 Loch 7 Steg 8 Lagerhülse
9 Auge 10 Bolzen 11 Trennbock 12 Bucht 13 Bucht 14 Kettenglied 15 Hülse 16 Riegelstift
17 Druckfeder 18 Ring 19 Riegelbohrung 20 Ringbund 1 T-Stück