DE3441247A1 - Verfahren zum kontinuierlichen feuchtheissbehandeln einer stoffbahn - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen feuchtheissbehandeln einer stoffbahnInfo
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Description
"Verfahren zum kontinuierlichen Feuchtheißbehandeln einer
Stoffbahn"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einen
Dämpfer zum kontinuierlichen Feuchtheißbehandeln von zugempfindlichen Stoffbahnen wie offene Rundstrickstränge bei
erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck.
Beim Behandeln gewebter oder gestrickter Stoffbahnen, beispielsweise
beim Reinigen, Bleichen, Gewichtsverringern, Färben und Fixieren wird üblicherweise die mit dem Behand-"
lungsmittel getränkte Stoffbahn unter Verwendung einer
; Tränkvorrichtung und eines Hochdruckdämpfers einer Feucht-
■ heißbehandlung unterworfen.
Für den Transport durch die einzelnen Behandlungsstufen ist • eine Zugspannung in Längsrichtung der Stoffbahn unerläß-
■ lieh, aus der eine Längenänderung und eine Breitenabnahme
! resultieren. Nach den bekannten Verfahren ist es daher ί äußerst schwierig, eine behandelte Stoffbahn mit vorgegebe-
/*§ ner Breite zu erzielen. Dies gilt insbesondere für Gewebe-,
;i Batist-, Georgette- und Gestrickbahnen mit geringer Dimen-
;. sionsstabilität insbesondere, wenn es sich dabei um auf-
"ι getrennte Rundstrickstränge handelt, bei denen sich infolge
j der Längsspannung beim kontinuierlichen Transport eine er-
! hebliche Längenänderung ergibt, die es schwierig macht,
I eine vorgegebene Breite einzuhalten.
i Des weiteren ergeben sich beim Feuchtheißbehandeln aufgeil
trennter Rundstrickstränge während des kontinuierlichen
I Transports durch den Dämpfer leicht Kräusel an den beiden
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Längsseiten, die beim Merzerisieren Ungleichmäßigkeiten insbesondere
ungleichmäßige Kanten ergeben. Aus diesem Grunde werden nach dem Merzerisieren normalerweise die beiden Bahnkanten
abgetrennt, um ein verkaufsfähiges Produkt zu schaffen. Da die Bahnbreite jedoch oft nur etwa 5 cm beträgt,
ergeben sich eine Reihe von Problemen und wirtschaftliche Nachteile.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Dämpfer zum kontinuierlichen Feuchtheißbehandeln
längselastischer bzw. zugempfindlicher Stoffbahnen bei hohem Druck, hoher Durchlaufgeschwindigkeit und Wirksamkeit
in einem Hochdruckdämpfer zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Verfahren der
eingangs erwähnten Art die zu behandelnde Stoffbahn in einem Hochdruckdämpfer mit einer feuchtheißen Atmosphäre
bei einer Temperatur über 100° C während des Feuchtheißbehandelns mit einer heißen, ein Querschrumpfen vermeidenden
Lösung behandelt und anschließend auf eine vorgegebene Breite fixiert sowie gleichzeitig gewaschen wird.
Dj.es geschieht vorzugsweise in einem Dämpfer mit einer Feuchtheißbehandlunggsstufe mit einer Trommel, mehreren an
der Trommelperipherie angeordneten Anpressrollen und Behandlungsmitteldüsen sowie einer Fixierstufe mit einer Tommel
und an der Trommelperipherie angeordneten ßreitungsstäben sowie Waschwasserdüsen. Der Dämpfer kann in der Feuchtheißbehandlungsstufe
eine Behandlungsmitteltasse aufweisen. Des v/eiteren kann der Breitungstrommel eine Behandlungsmitteltasse,
eine weitere Breitungstrommel und eine Waschtrommel jeweils mit Waschwasserdüsen nachgeordnet und die Behandlungsmitteltasse
mit mehreren Führungsrollen und Behandlungsmitte !düsen versehen sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungbeispielen des näheren erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgeraäßen
Dämpfer,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Dämpfer mit mehreren
Waschstufen und
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Dämpfer mit einer
besonderen Entspannungsstufe.
Eine Stoffbahn 1, beispielsweise ein Gewebe wie Batist und Georgette oder eine Strickwarenbahn aus einem aufgetrennten
Rundstrickstrang wird in einem Hochdruck-Dämpfer 2 einer kontinuierlichen Feuchtheißbehandlung unter hohem Druck und
in feuchter Atmosphäre unterworfen, um die Stoffbahn zu färben, deren Gewicht zu verringern oder eine Harzappretur
einzubringen. Der Dämpfer 2 besitzt einen Einlaß 3 und ei-, nen Auslaß 4, jeweils mit einer Schleuse 5, 6, über die die
Stoffbahn kontinuierlich in den Dämpfer eingeführt und wie-, der herausgeführt wird, während das Dämpferinnere auf eine
Temperatur von beispielsweise 150° C eingestellt wird. In. der Feuchtheißbehandlungsstufe 7 des Dämpfers 2 befinden
sich eine Trommel 71 mit einer Oberfläche beispielsweise aus Gummi oder Metall zum Führen der Stoffbahn, mehrere
Rollen 72 an der Trommelperipherie zum Anpressen der Stoffbahn an die Führungstrommel 71 und mehrere Düsen 73 zum
Aufsprühen einer Behandlungsmittellösung beispielsweise eines Vorbereitungs- oder Färbemittels oder eines Harzes. Der
Behandlungsmittelüberschuß sammelt sich in einer unterhalb
der Trommel 71 in der Feuchtheißbehandlungsstufe angeordne-
ten Tasse 11, von der das Behandlungsmittel über einen Filter 12, einen Vorratstank 13 und eine Pumpe 14 sowie einen
Wärmetauscher 15 mit einer Heizvorrichtung den Sprühdüsen 73 zugeführt wird.
In der sich anschließenden Behandlungsstufe 8 zum Fixieren des Behandlungsmittels befinden sich eine Breitungstrommel
81 und mehrere am Umfang· einer Trommel 81 angeordnete
Breitungsleisten 82. An der Trommelperipherie sind zudem mehrere Düsen 9 angeordnet, die Waschwasser auf die Stoffbahn
sprühen, das sich in einer Wassertasse 10 unterhalb der Trommel 81 sammelt. Von dieser Tasse aus wird das Waschwasser
über einen Filter 12', einen Waschwassertank 13', eine Pumpe 14' und einen Wärmeaustauscher 15, mit einer
Heizvorrichtung den Waschwasserdüsen 9 zugeführt.
Beim Betrieb wird in dem Dämpfer 2 durch Einblasen überhitzten Wasserdampfs eine feucht-heiße Atmosphäre mit einer
Temperatur von beispielsweise etwa 150° C eingestellt. Dabei wird die zu behandelnde Stoffbahn 1 kontinuierlich in
den Dämpfer und durch dessen Feuchtheißbehandlungsstufe 7 und die Fixierstufe 8 geführt. Die Stoffbahn 1 wird auf der
Trommel 71 mit der etwa 150° C heißen, mit Hilfe der Düsen aufgesprühten Lösung mehrfach behandelt und dabei gleichzeitig
mit Hilfe der Anpresswalzen 72 gegen die Trommeloberfläche gedrückt, um auf diese Weise ein wirksames und gleichmäßiges
FeuchtheißbehandeIn durchzuführen und gleichzeitig ein Schrumpfen der Stoffbahn in der Querrichtung ebenso wie
ein Kräuseln bzw. Einrollen der Stoffbahnkanten zu vermeiden.
Von der Trommel 71 gelangt die Stoffbahn spannungsfrei in die Tasse 11 und wird dort erneut unter Abbau der Längsspan-
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nungen mit dem Behandlungsmittel getränkt. Danach gelangt die Stoffbahn in die Fixierstufe 8, um dort mit dem mittels I
des Wärmetauschers 15' und der Heizvorrichtung 15 auf etwa 150° C erwärmten und mittels der Düsen 9 aufgesprühten f
Waschwassers behandelt zu werden. Dabei wird die Stoffbahn » auf eine vorgegebene Breite gebracht, wirksam gewaschen und j.
verläßt schließlich den Dämpfer 2. 1
Mit dem zuvor beschriebenen Dämpfer läßt sich eine Stoff-i
bahn einer Feuchtheißbehandlung unter hohem Druck ohne Querschrumpfen unterwerfen, so daß sich eine wirksam und gleichmäßig
behandelte Stoffbahn vorgegebener Breite ergibt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist der Dämpfer 2," außer der Feuchtheißstufe 7 der Fixierstufe 8 des Dämpfers
nach Fig. 1 mit einer weiteren Fixierstufe 8' und einer _ zusätzlichen Waschstufe 16 jeweils mit mehreren Wasserdüsen.'
9 versehen. In der ersten Fixierstufe 8 wird die Stoffbahn/ ebenfalls mit dem Behandlungsmittel beaufschlagt und bef±n-l>
det sich demzufolge auch eine BehandlungsmitteItasse 1I1J'
Im übrigen entsprechen die Feuchtheißstufe 7 und die Fixier-;'
stufe 8 der Beschreibung zu Fig. 1.
Beim Betrieb wird eine Stoffbahn 1 in den Hochdruck-Dämpfeifi
2 eingeführt und in dessen Stufe 7 wirksam und gleichmäßig/ feuchtheißbehandelt, in der Stufe 8 nochmals mit dem Behandlungsmittel
beaufschlagt und auf eine vorgegebene Breite gebracht sowie danach spannungsfrei in der Tasse 11' erneut
mit dem Behandlungsmittel getränkt, um dabei gleichzeitig die Längsspannung abzubauen." Alsdann wird die Stoffbahn iii
der zweiten Fixierstufe 8' mit heißem Wasser beaufschlagt-
und auf eine vorgegebene Breite gebracht. Abschließend wird die Stoffbahn dann in der Waschstufe 16 durchgreifend gewaschen.
Der Hochdruck-Dämpfer der Fig. 2 eignet sich zum wirksamen Feuchtheißbehandeln und insbesondere Waschen einer Stoffbahn;
er macht ein Nachwaschen außerhalb des Dämpfers überflüssig.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 treten an die Stelle der Behandlungsmitteltasse 11' mehrere Rollen 17 zum spannungsfreien
mäanderförmigen Führen der Stoffbahn in Form von Hängeschleifen und mehrere Behandlungsmitteldüsen 74
zum direkten Besprühen der Stoffbahn mit dem Behandlungsmittel. Im übrigen entspricht dieser Dämpfer dem der Fig. 2.
Bei dem Dämpfer der Fig. 3 befindet sich die Stoffbahn im Bereich der Führungsrollen 17 in einem völlig entspannten
Zustand und wird danach in der Fixierstufe 8' auf eine vorgegebene Breite gebracht. Somit erlaubt der Dämpfer ein
ebenso wirksames Maßfixieren wie der Dämpfer der Fig. 2.
Insgesamt erlauben das erfindungsgemäße Verfahren und die
zugehörigen Dämpfer ein kontinuierliches und wirksames Feuchtheißbehandeln, insbesondere einer Bahn aus elastischem
bzw. zugempfindlichem Material in einem Hochdruck-Dämpfer ohne Längsänderung und Fehler wie Kantenkräusel.
Claims (5)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Feuchtheißbehandeln ei-' ner zugempfindlichen Stoffbahn in einem Hochdruckdämpfer,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahn bei* einer Temperatur über 100° C mit einer auf über 100° C*
erwärmten, ein Querschrumpfen vermeidenden Fixierlö-:
sung getränkt und feuchtheißbehandelt sowie an-, schließend auf eine vorgegebene Breite fixiert und
gleichzeitig gewaschen wird.
2. Dämpfer zur Durchführung des Verfahrens nach Fig. 1 mit einer Einlaß- und einer Auslaßschleuse, gekenn-ί
zeichnet durch eine Feuchtheißbehandlungsstufe (7) mit einer Trommel (71), mehreren an der Trommelperipherie
angeordneten Anpressrollen (72) und Behandlungsmittel-^
düsen (73) sowie eine Eixierstufe (8) mit einer Trommel (81) und an der Trommelperipherie angeordneten
Breitungsleisten <82) sowie Waschwasserdüsen (9).
— 2 —
3. Dämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Feuchtheißbehandlungsstufe (7) eine Behandlungsmitteltasse (11) angeordnet ist.
4. Dämpfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Breitungstrommel (81) eine Behandlungsmitteltasse
(ll1) eine weitere Breitungstrommel (81) und
eine Waschtrommel (16) jeweils mit Waschwasserdüsen (9) nachgeordnet sind.
5. Dämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsmitteltasse (ll1) mit mehreren Führungsrollen und Behandlungsmitteldüsen versehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP21369583A JPS60110962A (ja) | 1983-11-14 | 1983-11-14 | 布帛の連続高圧湿熱処理方法及び装置 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3441247A1 true DE3441247A1 (de) | 1985-07-11 |
Family
ID=16643456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843441247 Withdrawn DE3441247A1 (de) | 1983-11-14 | 1984-11-12 | Verfahren zum kontinuierlichen feuchtheissbehandeln einer stoffbahn |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS60110962A (de) |
DE (1) | DE3441247A1 (de) |
GB (1) | GB2152085B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1218051B (it) * | 1988-01-12 | 1990-04-12 | Attilio Bertoldi | Apparecchio per il fissaggio in continuo,ad umido,di tessuti di lana,mista lana,di materiali sintetici e di cotone |
JP4186015B2 (ja) * | 1998-01-27 | 2008-11-26 | 株式会社四国いずみ繊維 | 生地の安定化方法、生地の安定化装置及び生地の製造方法 |
-
1983
- 1983-11-14 JP JP21369583A patent/JPS60110962A/ja active Pending
-
1984
- 1984-11-12 DE DE19843441247 patent/DE3441247A1/de not_active Withdrawn
- 1984-11-14 GB GB08428787A patent/GB2152085B/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS60110962A (ja) | 1985-06-17 |
GB2152085B (en) | 1987-01-14 |
GB8428787D0 (en) | 1984-12-27 |
GB2152085A (en) | 1985-07-31 |
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