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Bei einer bekannten Drehverschlußkappe der eingangs genannten Art
mündet die Entnahmeöffnung in die Ringnut zwischen den beiden hülsenförmigen Ansätzen
ein, und verläuft der erste Teilkanal in der Wand des Mündungshalses des Behälters.
Der zweite Teilkanal ist bei dieser Drehverschlußkappe im inneren hülsenförmigen
Ansatz vorgesehen. Bei dieser bekannten Drehverschlußkappe erfolgt die Abdichtung
zwischen der Innenwand des Mündungshalses des Behälters und der Außenseite des inneren
hülsenförmigen Ansatzes der Drehverschlußkappe(DE-GM 77 06 831) Da der Flaschenhals
bei einem derartigen Behälter infolge des angewandten Verfahrens zur Herstellung
des Behälters relativ große Abmessungstoleranzen aufweist, weist die Abdichtung
zwischen dem Mundungshals mit seinen relativ großen Abmessungstoleranzen und dem
inneren hülsenförmigen Ansatz der Drehverschlußkappe, die beispielsweise in einem
Spritz-Preß-Vorgang mit vergleichsweise sehr engen Abmessungstoleranzen hergestellt
werden kann, Mängel auf. Aus diesem Grund weist der Mündungshals des Behälters noch
mindestens einen umlaufenden Dichtungsansatz auf, der an der Innenfläche des äußeren
hülsenförmigen Ansatzes der Drehverschlußkappe dicht anliegt Eine derartige bekannte
Drehverschlußkappe ist zwar zum Verschließen des Mündungshalses eines Behalters,
der eine höherviskose Flüssigkeit, beispielsweise eine Flüssigseife enthält, geeignet;
eine derartige Drehverschlußkappe ist jedoch infolge der zuletzt beschriebenen Abdichtungsmängel
nicht zum Abschließen eines Behälters geeignet, der eine niedrigviskose Flüssigkeit
und'oder ein Gas enthält Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Drehverschlußkappe der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie bei
einem einfachen Aufbau sehr gute Al>dichtungseigenschaften aufweist, so daß mit
einer derartigen Drehverschlußkappe ein Behälter verschlossen werden kann; der eine
niedrigviskose Flüssigkeit undloder ein Gas enthält Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Drehverschlußkappe eine Zwischenhülse mit einer Zylinderwandung
aufweist, wobei die Zylinderwandung dicht und verdrehsicher an der Innenwand des
Mündungshalses des Behälters und dicht an der Innenwand des inneren hülsenförmigen
Ansatzes anliegt und gegen die Deehverschlußkappe verdrehbar ist, und daß der erste
Teilkanal in der Zylinderwandung der Zwischenhülse und der zweite Teilkanal in der
Innenwand des inneren hülsenförmigen Ansatzes vorgesehen ist Durch die Ausbildung
der Drehverschlußkappe mit einer Zwischenhülse, deren Zylinderwandung einerseits
dicht und verdrehsicher an der Innenwand des Mündungshalses des Behälters und andererseits
dicht und verdrehbar an der Innenwand des inneren hülsenförmigen Ansatzes der Drehverschlußkappe
anliegt ergibt sich zwischen dem Mündungshals des Behälters und der
Drehverschlußkappe
über die Zwischenhülse eine Verbindung derart, daß die Zwischenhülse mit dem Mündungshals
des Behälters dicht und fest verbunden ist Diese dichte und feste Verbindung ist
einfach herstellbar, weil die Zwischenhülse in sehr engen Abmessungstoleranzen herstellbar
ist Durch diese genaue Herstellbarkeit der Zwischenhülse ist es in einfacher Weise
möglich, die auftretenden großen Abmessungstoleranzen des Mündungshalses des Behälters
auszugleichen.
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Dadurch, daß die Zwischenhülse vorzugsweise im gleichen Arbeitsgang
hergestellt wird wie die Drehverschlußkappe, ist es einfach möglich, die Drehverschluß
kappe mit den gleichen engen Abmessungstoleranzen herzustellen wie die Zwischenhülse,
so daß zwischen der Innenwand des inneren hülsenförmigen Ansatzes und der Außenseite
der Zylinderwandung der Zwischenhulse enge Toleranzen und damit eine sehr gute Abdichtung
bei einer leichtgängigen Verdrehbarkeit gegeben sind.
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Da die Zwischenhülse mit der Drehverschlußkappe in einem Arbeitsgang
hergestellt werden kann, wobei auch der Zusammenbau dieser beiden Teile unmittelbar
im Anschluß an ihre Formgebung im gleichen Werkzeug erfolgen kann, ist auch der
Aufbau der erfindungsgemäßen Drehverschlußkappe sehr einfach und die erfimdungsgemäße
Drehverschlußkappe sehr preisgünstig.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Dreh verschlußkappe besteht
darin, daß die beiden Teilkanäle sich in den Teilen der Drehverschlußkappe befinden,
die in sehr engen Abmessungstoleranzen hergestellt werden können. Auf diese Weise
ergibt sich in der entsprechenden Drebstellung der Drehverschlußkappe in Bezug zum
Mündungshals des Behälters eine ausgezeichnete Abdichtung, die nicht nur fur hochviskose
Flussigkeiten, sondern in vorteilhafter Weise auch für niedrig viskose Flüssigkeiten
undloder für Gase geeignet ist, bzw. in einer anderen Drehstellung ein Durchgangskanal
zwischen dem Inneren des Behälters und der in der Drehverschlußkappe vorhandenen
Entnahmeöffnung.
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Die erfindungsgemäße Drehverschlußkappe kann eine Oberfläche ohne
Aussparungen aufweisen, wobei die Zwischenhulse als Hülse ohne Deckel ausgebildet
ist Es ist jedoch auch möglich, daß die Zwischenhülse einen Deckel aufweist, der
die Zylinderwandung auf der Oberseite abschließt, und daß die Drehverschlußkappe
eine zentrale Bohrung aufweist, die durch den Deckel der Zwischenhülse verschlossen
ist und an welche die Entnahmeöffnung angrenzt Bei der zuletzt genannten Ausbildung
der erfindungsgemäßen Drehverschlußkappe kann der Durchmesser der zentralen Bohrung
an den Durchmesser der Innenwand des inneren hülsenförmigen Ansatzes angepaßt sein.
Die erlindungsgemäße Drehverschlußkappe kann eine an die zentrale Bohrung angrenzende
Entnahmeöffnung aufweisen, oder zwei Entnahmeöffnungen, die sich vorzugsweise diametral
gegenüberliegen. Die Drehverschlußkappe kann in vorteilhafter Weise auch mit mehr
als zwei Entnahmeöffnungen ausgebildet sein, die dann vorzugsweise gleichmäßig am
Umfang der zentralen Bohrung in der Drehverschlußkappe angeordnet sind. Die Entnahmeöffnung
kann auch als Düse ausgebildet sein, um den Inhalt des Behälters zerstäuben zu können.
Im zuletzt genannten Fall empfiehlt es sich, den Behälter aus einem nachgiebigen
Material zusammendruckbar auszubilden, um den Inhalt des Behälters durch die düsenförmige
Entnahmeöffnung hinauspressen und zersprühen zu können.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, den zum Zersprühen des Inhalts
des Behälters erforderlichen Druck
mittels eines an sich bekannten Treibgases herzustellen.
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Die Zylinderwandung der Zwischenhülse kann an ihrer Unterseite mindestens
eine Aussparung aufweisen, die formmäßig an mindestens einen Ansatz in der Innenwand
des Mündungshalses des Behälters angepaßt ist, so daß bei einer Anlage der Aussparung
am Ansatz zwischen dem Mündungshals und der Zwischenhülse eine Verdrehsicherung
gegeben ist Eine derartige Aussparung in der Zylinderwandung ist sehr einfach herstellbar.
Es ist auch möglich, daß die Zylinderwandung der Zwischenhülse an ihrer Unterseite
zwei bzw mehrere Aussparungen aufweist die diametral bzw,gleichmäßig verteilt angeordnet
sind, wobei den Aussparungen m der Zwischenhülse Ansätze in der Innenwand des Mündungshalses
des Behälters angepaßt sinn wasch diese Ausbildung ergibt sich eine gute Sicherung
gegen Verdrehungen der Zwischenhülse in Bezug zum Mündungshals des Behälters. Durch
diese Verdrehsicherung wird der besondere Vorteil erzielt, daß die Zwishenhülse
den Mündungshals des Behälters auch nach einer sehr langen Einsatzzeit noch gleich
gut abdichtet wie am Anfang der Benutzungsdauer.
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Der äußere hülsenförmige Ansatz der Drehverschlußkappe kann an seiner
Innerfläche zum Untergreifen eines auf der Außenfläche des Mündungshalses des Behälters
umlaufenden Rastansatzes ein umlaufendes Aufprellwiderlager aufweisen Durch diese
Ausbildung des äußeren hülsenförmigen Ansatzes mit einem umlaufenden Aufprellwiderlager
und des Mündungshalses des Behälters mit einem umlaufenden Rostansatz ergibt sich
eine zusätzliche Sicherung gegen axiale Verschiebungen der Drehverschlußkappe in
Bezug zum Mündungshals des Behälters, wodurch in vorteilhafter Weise die Abdichtung
zwischen der Zwischenhülse und dem Mündungshals des Behälters mechanisch entlastet
wird.
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Die Zwischenhülse kann aus einem anderen und/oder andersfarbigen
Material bestehen als die Drehverschlußkappe Auf diese Weise ist es möglich, das
Materi al der Zwischenhülse, die im abgedichteten Zustand des Behälters mit dem
Inhalt des Behälters ausschließlich in Berührung kommt, entsprechend dem Inhalt
des Behälters auszuwählen,d.h. für die Zwischenhülse ein Material auszuwählen, das
gegen den Inhalt des Behälters resistent ist Das ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn ein solcher Behälter beispielsweise zur 1-igerung von Öl vorgesehen ist Die
Ausbildung der Zwischenhülse aus einem andersfarbigen Material als die Drehverschlußkappe
hat den Vorteil, daß mit einfachen Mitteln unterschiedliche optische Gesamteindrücke
erzielbar sind. Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn eine erfindungsgemäße
Drehverschlußkappe in Verbindung mit einem Behälter angewandt wird, der beispielsweise
im kosmetischen Bereich zum Einsatz gelangt Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung in einem
vergrößerten Maßstab dargestellten Ausführungsbeispieles einer erflndungsgemä-Ben
Drehverschlußkappe. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch eine Drehverschlußkappe,
wobei die Zwischenhülse strichpunktiert dargestellt ist, F i g. 2 einen Schnitt
durch eine Zwischenhülse, Fig.3 einen Schnitt durch eine Zwischenhülse entlang der
Schnittlinie III-III gemäß Fig. 2 und F i g. 4 einen Schnitt durch eine auf den
Mundungshals eines abschnittweise dargestellten Behälters aufgeprellte Drehverschlußkappe
F i g. 1 zeigt eine Drehverschlußkappe 10 zum Aufprellen
auf den
Mündungshals eines Behälters, mit zwei konzentrisch an die Innenfläche 12 der Drehverschlußkappe
10 angeformten hülsenförmigen Ansätzen, einem inneren Ansatz und einem äußeren Ansatz
16, die zwischen sich eine Ringnut 18 festlegen.
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Die Drehverschlußkappe 10 weist zwei Teilkanäle 20 auf, von denen
ein erster Teilkanal 20 mit einem Innenraum 24 eines Behälters 30 und ein zweiter
Teilkanal 22 mit einer Entnahmeöffnung 26 in der Drehverschlußkappe 10 verbunden
isL Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Drehverschlußkappe
10 sind zwei zweite Teilkanäle 22 vorgesehen, die mit zwei Entnahmeöffnungen 26
in der Drehverschlußkappe 10 verbunden sind. Die beiden zweiten Teilkanäle 22 und
die Entnahmeöffnungen 26 liegen sich diametral gegenüber.
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Der erste und der zweite Teilkanal 20 und 22 sind mit Hilfe einer
Relativbewegung zwischen der Drehverschlußkappe 10 und einem in F i g. 4 dargestellten
Mündungshals 28 des Behälters 30 miteinander verbindbar, wodurch zwischen dem Innenraum
24 des Behälters 30 und den beiden Entnahmeöffnungen 26 Durchgangskanäle gebildet
werden Die Drehverschlußkappe 10 weist eine Zwischenhülse 32 mit einer Zylinderwandung
34 auf. Diese Zylinderwandung 34 liegt - wie aus F i g. 4 deutlich ersichtlich ist
- dicht und verdrehsicher an einer Innenwand 36 des Mundungshalses 28 des Behälters
30 alL Die Zylinderwandung 34 liegt außerdem dicht an der Innenwand 37 des inneren
hülsenförmigen Ansatzes 14 an, wobei die Zylinderwandung 34 gegen die Drehverschlußkappe
10 verdrehbar ist Die beiden sich diametral gegenüberliegenden ersten Teilkanäle
20 sind in der Zylinderwandung 34 der Zwischenhülse 32 vorgesehen. Die zweiten Teilkanäle
22 sind in der Innenwand 37 des inneren hülsenförmigen Ansatzes 14 ausgebildet Wie
insbesondere aus den F i g.1, 2 und 4 deutlich ersichtlich ist, weist die Zwischenhülse
32 einen Deckel 38 auf, der die Zylinderwandung 34 auf der Oberseite abschließt
Die Drehverschlußkappe 10 weist eine zentrale Bohrung 40 auf, die durch den Deckel
38 der Zwischenhülse 32 verschlossen ist, und an welche die Entnahmeöffnungen 26
angrenzen.
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Wie aus den Fig.2 und 3 ersichtlich ist, weist die Zylinderwandung
34 der Zwischenhülse 32 an ihrer Unterseite Aussparungen 42 auf. Diese Aussparungen
42 sind formmäßig an Ansätze 44 angepaßt, wie sie in Fig.4 dargestellt sind Die
Ansätze 44 sind an der Innenwand 36 des Mündungshalses 28 des Behälters 30 angeformt
Bei einer in F i g. 4 dargestellten Anlage der Aussparungen 42 in der Zylinderwandung
34 der Zwischenhülse 32 an den Ansätzen 44 ist zwischen dem Mündungshals 28 und
der Zwischenhülse 32 eine Verdrehsicherung gegeben Wie aus F i g. 4 ersichtlich
ist, weist der äußere hülsenförmige Ansatz 16 an seiner Innenfläche zum Untergreifen
eines auf der Außenfläche des Mündungshalses 28 des Behälters 30 umlaufenden Rastansatzes
48 ein umlaufendes Aufprellwiderlager 50 auf.