DE3437973C2 - - Google Patents
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-
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Description
Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraft
maschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Bei einer
solchen durch die DE 31 23 138 A1 bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe
der Radialkolbenpumpenart werden die radial in einem rotierend
angetriebenen Verteiler in Pumpenzylindern gelagerten Pumpenkolben
durch einen den Verteiler radial umfassenden Nockenring mit radial
einwärts gerichteten Nocken angetrieben. Dabei werden die Pumpen
kolben beim Saughub unter Einwirkung des Kraftstoffdruckes und der
Fliehkraft nach außen zum Nockenring bewegt und beim Pumpenhub über
Rollenschuhe durch die Nockenerhebungen wieder einwärts bewegt bis zu
einem durch die Nockenhöhe bestimmten Totpunkt. Die Mengenregelung
erfolgt bei dieser Pumpe durch ein Magnetventil in der Kraftstoff
versorgungsleitung. bei dieser Pumpe ergibt sich der Nachteil, daß
eine bestimmte Hubfolge pro Zeiteinheit, die sich durch Drehzahl und
Anzahl der Förderhübe pro Umdrehung ergibt, nicht überschritten
werden kann, da der Pumpenkolben der Nockenbahn dann beim Saughub
nicht mehr ohne besondere Hilfsmittel folgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffeinspritz
pumpe der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß auch bei hohen
Betriebsdrehzahlen der Brennkraftmaschine und hoher Zahl der pro
Umdrehung des Verteilers der Kraftstoffeinspritzpumpe zu versorgenden
Einspritzstellen eine genaue Zumessung der Einspritzmenge eingehalten
werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnen
den Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Es ist zwar durch die DE-AS 10 39 309 eine Kraftstoffeinspritzpumpe
bekannt, die mit einer Zwangsführung des Pumpenkolbens versehen ist,
doch ist dort nur eine einziger Pumpenkolben vorgesehen, der mit einer
rotierend angetriebenen Nockenscheibe gekoppelt ist, die auf der
Ober- und Unterseite mit einer Nockenbahn versehen ist und zwischen
Rollen eines nur in Umfangsrichtung verstellbar gelagerten Rollen
ringes auf der Oberseite und Rollen eines entsprechenden Rollenringes
auf der Unterseite geführt wird. Durch den Durchlauf der Nockenbahn
zwischen den in axialer Richtung ortsfesten Rollen werden Nocken
scheibe und Pumpenkolben in eine hin- und hergehende und zugleich
rotierende Bewegung versetzt. Dabei dient der Pumpenkolben auch als
Verteiler. Der vom Pumpenkolben eingeschlossene Pumpenarbeitsraum
wird beim Saughub des Pumpekolbens mit einer Kraftstoffversorgungs
leitung verbunden, in der eine verstellbare Saugdrossel angeordnet
ist, über die die pro Pumpenkolbenhub einzuspritzende Kraftstoffmenge
zugemessen wird.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe hat den Vorteil,
daß durch die Zwangsführung der Pumpenkolben auch mehr als sechs
Förderhübe bei den bei neuzeitlicher Brennkraftmaschinen hohen
Betriebsdrehzahlen problemlos ohne Beeinflussung der Kraftstoffzumeß
genauigkeit vorgesehen werden können. Eine besonders vorteilhafte
konstruktive Lösung ist dabei durch den Gegenstand des Anspruches 1
gegeben, bei dem gewährleistet ist, daß die auf der einen Nockenbahn
abrollenden Teile nicht durch Reibung an der anderen Nockenbahn, die
sich dann gegenläufig zu diesen rollenden Teil bewegt, einem
Verschleiß ausgesetzt sind.
Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 können mit einer
solchermaßen ausgestalteten Kraftstoffeinspritzpumpe auch
Mehrfacheinspritzungen in jedem der zu versorgenden Zylin
der der Brennkraftmaschine durchgeführt werden, wobei die
Kraftstoffeinspritzmenge und -einspritzrate auch durch die
Nockenform gemäß Anspruch 8 festgelegt werden können.
Vorteilhaft ist mit einer Ausgestaltung nach Anspruch 7
und Anspruch 8 eine Vor- und Hauptkraftstoffeinspritzung
in jedem der Zylinder, z. B. bei einer Vierzylinderbrenn
kraftmaschine. möglich, die dann trotzdem mit hoher Dreh
zahl betrieben werden kann. Vorteilhaft erfolgt die Vor
einspritzung dabei in den ersten Teil des Saugtaktes des
Kolbens einer Viertakt-Brennkraftmaschine und die Haupt
einspritzung in den verbrennungstechnisch richtigen Punkt
vor dem oberen Totpunkt dieses Kolbens. Dies ergibt in be
kannter Weise eine wesentliche Verbesserung bei der Schad
stoffbildung, der Rußentwicklung und bei der Geräuschent
wicklung eines mit Selbstzündung arbeitenden Motors. Durch
diese Einspritzung erfolgt ein gleichmäßigeres Durchbrennen
der Gesamtfüllung der Brennräume, da zumindest die durch
die Voreinspritzung eingebrachte Kraftstoffmenge über die
lange Zeit zwischen Saugbeginn und Kompressionsende bzw.
Entflammungsbeginn im wesentlichen homogen aufbereitet
werden konnte. Bekannterweise leidet der Dieselmotor darun
ter, daß der eingespritze Kraftstoff nur wenig Zeit für
seine Aufbereitung hat, da mit der Einspritzung zugleich
auch der Entflammungsbeginn gesteuert werden muß. Die Dreh
zahl von Dieselmotoren kann deshalb nicht beliebig gestei
gert werden, da dann unvollständige Verbrennungen auf
treten, was zur Leistungseinbuße einerseits und zur stär
keren Schadstoffemission, insbesondere Rußemission anderer
seits führt. Durch die Voreinspritzung erhält man bezüglich
beider Punkte wesentliche Verbesserungen.
Beim Ottomotor hingegen liegt bereits zum Zündzeitpunkt ein
aufbereitetes Kraftstoff-Luft-Gemisch vor. Wird der mit
Fremdzündung arbeitende Ottomotor jedoch mit Kraftstoff
direkteinspritzung betrieben, was die Saugverluste gegen
über dem gemischansaugenden Ottomotor vermindern soll,
lassen sich gleiche Vorteile mit der erfindungsgemäßen
Einspritzung erzielen, da dann die Verhältnisse ähnlich
gelagert sind wie beim Dieselmotor.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den übrigen Unteransprüchen enthalten. Sie werden in der
nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung
näher dargestellt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Er
findung mit einem Teilschnitt durch eine vereinfacht dar
gestellte Kraftstoffeinspritzpumpe,
Fig. 2 einen Teil
schnitt senkrecht zur Schnittebene II der in Fig. 1 darge
stellten Kraftstoffeinspritzpumpe mit der Darstellung der
Rollenführung,
Fig. 3 einen zweiten Schnitt durch die
Kraftstoffeinspritzpumpe gemäß Fig. 1 mit der Darstellung
der Verteileröffnungen für eine zweite Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 4 ein Einspritzdiagramm des Ausführungs
beispiels nach Fig. 3 und
Fig. 5 die Antriebsnockenfolge
bei einer Ausführung des zweiten Ausführungsbeispiels nach
Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine Radialkolbenverteilerpumpe vereinfacht
dargestellt. In einem Gehäuse 1 dieser Pumpe ist eine
Zylinderbuchse 2 eingesetzt mit einem inneren Führungszylin
der 3, in der ein Verteiler 4 geführt wird. Dieser ist an
seinem aus dem Führungszyinder 3 herausragenden Ende 5 mit
Durchmesser vergrößert und weist dort radiale von der Achse
des Verteilers ausgehende Pumpenzylinder 7 auf, in denen
Pumpenkolben 8 geführt werden, die stirnseitig zur Achse
des Verteilers hin einen Pumpenarbeitsraum 9 einschließen.
Beispielsweise sind zwei Pumpenkolben 8 vorgesehen, die in
einem diametral durch das Ende 5 des Verteilers 4 verlau
fenden Pumpenzylinder geführt sind.
An dem aus dem Pumpenzylinder herausragenden Ende 11 der
Pumpenkolben liegen diese an einem Rollenschuh 12 an, mit
dem sie über eine federnde Klammer 14 verbunden sind. Die
aus einem Federblatt geformte Klammer 14 weist dabei in
der Mitte einen Durchbruch auf, durch die der Pumpenkolben
gesteckt ist, wobei der Pumpenkolben dann mit einem Bund
15 zur Anlage an die Klammer kommt. Die Klammer weist ferner
zwei federnde Arme 16 auf, die seitlich vom Pumpenkolben in
Rastpunkte 17 des Rollenschuhs eingreifen und die Stirn
fläche des Pumpenkolbens in Anlage an den Rollenschuh hal
ten.
Im Rollenschuh ist eine Rolle 19 gelagert, die in bekannter
Weise mit dem Rollenschuh dadurch verbunden ist, daß dieser
sie zu mehr als 180°C umfaßt.
In axialer Verlängerung der Pumpenkolbenachse schließt sich
an die Rollen 19 ein Nockenring 20 mit radial einwärts
gerichteten Nockenerhebungen, die der Fig. 2 entnehmbar
sind. Die Rollen weisen die gleiche Breite wie die
Nockenbahn 21 des Nockenrings auf und weisen in axialer
Verlängerung beidseitig zylindrische Zapfen 22 auf, auf
denen Ringe 23 gelagert sind. Diese Ringe liegen auf jeweils
der Nockenbahn 25 von zweiten Nockenringen 24a und 24b auf.
Diese Nockenringe schließen sich unmittelbar seitlich an
die Rollenschuhe 12 an. Sie sind scheibenförmig ausgebil
det und haben radial auswärts weisende Nochenbahnen 25, die
in radialer Zuordnung zur Nockenbahn 21 des ersten
Nockenrings 20 verlaufen.
Der erste Nockenring erlaubt eine Durchmessertoleranz der
Ringe 23, indem er seitlich im Arbeitsbereich der Ringe 23
beidseitig jeweils einen Einstich 26 aufweist, in den die
Ringe 23 ragen können. Aus demselben Grund ist auch die
Breite der Rolle 19 so bemessen, daß sie in den Abstand
zwischen den beiden zweiten Nockenringen 24a und 24b zu
sammen mit dem Rollenschuh eintauchen können.
Ausgehend von dem Pumpenarbeitsraum 9 verläuft in dem Ver
teiler axial ein Druckkanal 28, der als Sackbohrung ausge
bildet ist und von dem aus ein radial verlaufender Querkanal
29 ausgeht, der in eine Verteileröffnung 30 an der Mantel
fläche des Verteilers mündet. In der Radialebene dieser
Verteileröffnung gehen von dem Führngszylinder 3 Ein
spritzleitungen 31 ab, die entsprechend der Zahl und Folge
der von der Kraftstoffeinspritzpumpe zu versorgenden Zylin
der der zugehörigen Brennkraftmaschine verteilt am Umfang
des Führungszylinders angeordnet sind. Die Einspritzlei
tungen 31 führen zu schematisch angedeuteten Einspritzdüsen
32.
Weiterhin ist der Druckkanal 28 über Querbohrungen 33 mit
einer umlaufenden Füllnut 34 an der Mantelfläche des Ver
teilers verbunden. Damit ist eine ständige hydraulische
Verbindung mit einer in den Führungszylinder 3 einmünden
den Kraftstoffversorgungsleitung 36 gegeben, in der ein
Kraftstoffmeßventil 37 angeordnet ist. Die Kraftstoff
versorgungsleitung wird über eine Kraftstofförderpumpe 38
aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 39 mit Kraftstoff ver
sorgt, wobei mit Hilfe eines Drucksteuerventils 40 in be
kannter Weise der Kraftstoffversorgungsdruck eingestellt
werden kann. Das Kraftstoffmeßventil 37 ist hier ledig
lich symbolisch gezeigt. Es wird von einem Steuergerät 41
entsprechend Betriebsparametern derart gesteuert, daß die
gewünschte Kraftstoffeinspritzmenge pro Pumpenkolbenhub
zur Einspritzung gelangt. Dabei kann das Kraftstoffzumeßven
til in verschiedener Ausgestaltung verwirklicht werden, so
wohl als Kraftstoffzumeßventil für die Kraftstoffzumessung
während des Saughubes oder auch als Hochdruckventil für die
Begrenzung der Hochdruckförderung während des Förderhubs
der Pumpenkolben. In diesem Fall ist dieses Ventil während
des Saughubes voll geöffnet. Die Ansteuerung kann dabei
unmittelbar oder mittelbar elektrisch erfolgen, z. B. auch
über einen piezo-gesteuerten hydraulischen Steuerschieber
derart, wie in der DE-OS 31 35 494 offenbart.
Der Verteiler 4 wird durch eine Pumpenantriebswelle 43 in
eine rotierende Bewegung versetzt. Infolge der Drehung
des Verteilers werden über die Pumpenkolben 8 die Rollen
schuhe 12 mit den Rollen 19 mitgeführt, die dann den
Nockenbahnen 21, 25 des ersten Nockenrings 20 der zwei
ten Nockenringe 24a und 24b folgen. Aufgrund der Ausgestal
tung der Rollen 19 mit dem Zapfen 22 und den Ringen 23 sowie
den beiden Nockenringen 20 und 24a bzw. 24b erfahren die
Rollen zusammen mit dem Rollenschuh und dem Pumpenkolben
eine Zwangsführung entlang den Nockenbahnen. Durch die An
kopplung der Pumpenkolben an die Rollenschuhe werden die
Pumpenkolben dabei bei der Drehung des Verteilers in eine
hin- und hergehende Bewegung versetzt. Entsprechend führen
die Pumpenkolben Saughübe und Pumphübe aus, wobei sie z. B.
während eines Teils oder des ganzen Saughubes die bei dem
nachfolgenden Pumphub zu fördernde Kraftstoffmenge über das
Kraftstoffzumeßventil 37 zugemessen bekommen. Bei Teillast
wird dabei die Verbindung zwischen Kraftstoffversorgungs
leitung und Pumpenarbeitsraum über einen Teilhub verschlos
sen; so daß der Pumpenarbeitsraum nicht ganz mit Kraftstoff
gefüllt wird und der Pumpenkolben beim darauffolgenden Pump
hub entsprechend später erst den Einspritzdruck erreicht.
Auf diese Art und Weise wird eine Einspritzung verwirklicht
mit einem konstanten Förderende und einem lastabhängigen
Förderbeginn.
Zur Einstellung des Förderbeginns können in bekannter Weise
beide Nockenringe verdreht werden, so daß zu einer früheren
oder auch späteren Winkelstellung in bezug auf die Drehlage
der Pumpenantriebswelle 43 die Förderung bzw. Einspritzung
beginnt. Bleibt jedoch während des Saughubs der Pumpenkolben
die Verbindung zur Kraftstoffversorgungsleitung geöffnet, so
kann eine Steuerung der Einspritzmenge dadurch geschehen,
daß beim anschließenden Pumphub das Kraftstoffzumeßventil
37 während der gewünschten Förderphase geschlossen wird.
Auf diese Weise kann mit dem Ventil auch ein gewünschter
Spritzbeginn oder ein gewünschtes Spritzende gesteuert wer
den, ohne daß es einer Verdreheinrichtung für die Nocken
ringe bedarf.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel entsprechend einer
Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels sind im
Verteiler statt einem Querkanal 29 zwei Querkanäle vorge
sehen, von denen der eine Querkanal 45 zu einer ersten
Verteileröffnung 46 und der zweite Querkanal 47 zu einer
zweiten Verteileröffnung 48 führt. Die Lage dieser Kanäle
ist dem in Fig. 3 dargestellten Schnitt durch den Ver
teiler entnehmbar. Wie dort gezeigt, eilt die zweite Ver
teileröffnung 48 der ersten Verteileröffnung 46 um 135°
vor, so daß bei einer Kraftstoffeinspritzpumpe zur Ver
sorgung von vier Zylindern mit vier vom Führungszylinder 3
abgehenden Einspritzleitungen 31 immer eine der Verteiler
öffnungen durch die Wand des Führungszylinders verschlossen
ist. In der in Fig. 3 gezeigten Stellung erfolgt eine Kraft
stoffeinspritzung durch den ersten Querkanal 45 und die erste
Verteileröffnung 46 in eine erste Kraftstoffeinspritzleitung
A. Nach einer weiteren Drehung von 45° gelangt die zweite
Verteileröffnung 48 in Überdeckung mit einem diametral
der Einspritzleitung A liegenden Einspritzleitung C, so daß
in dieser Stellung eine Einspritzung in diese Leitung er
folgt. Nach einer weiteren Drehung von 45° kommt die erste
Verteileröffnung 46 in Überdeckung mit einer Einspritz
leitung B und nach weiteren 90° in Überdeckung mit der
Einspritzleitung C, wobei in diese bzw. in den von dieser
versorgten Zylinder eine zweite Kraftstoffeinspritzung
erfolgt. Diese liegt um 270° Kurbelwellenwinkel nach der
ersten Einspritzung durch die zweite Verteileröffnung 48.
Dieser Zusammenhang ist der Fig. 4 zu entnehmen. Die Ein
spritzung durch die zweite Verteileröffnung ist als Vor
einspritzung V zu bezeichnen, während die Einspritzung
durch die erste Verteileröffnung 46 als Haupteinspritzung
H bezeichnet ist. Da der Antrieb der Einspritzpumpe mit
halber Drehzahl der zugehörigen Brennkraftmaschine er
folgt, ist der Abstand zwischen Voreinspritzmenge V und
Haupteinspritzmenge H 270° Kurbelwellenwinkel, wenn der
Abstand der ersten Verteileröffnung 46 von der zweiten
Verteileröffnung 48 135° beträgt. Die Voreinspritzung
erfolgt dabei bei einer Viertakt-Vierzylinderbrennkraft
maschine in den Beginn des Saugtaktes, während die Haupt
einspritzung kurz vor OT am Ende des Kompressionstaktes
erfolgt. Durch die Haupteinspritzung wird in bekannter
Weise bei einer Dieselbrennkraftmaschine der Entflammungs
beginn gesteuert. Die Voreinspritzmenge hat auf diese Weise
den Bereich von 270°C Kurbelwellenwinkel zur Verfügung, um
sich mit der im Brennraum enthaltenen Verbrennungsluft zu
vermischen. Dabei ist die Voreinspritzmenge so zu bemessen,
daß vor der Haupteinspritzung die Selbstentflammungsgrenze
nicht überschritten wird.
Diese Kraftstoffversorgung einer Brennkraftmaschine mit Vor
einspritzung und Haupteinspritzung läßt sich mit dem Nocken
antrieb, wie er bereits zu Fig. 1 und 2 dargestellt ist,
verwirklichen. Bei einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine
sind dabei acht Pumphübe pro Umdrehung notwendig, die mit
hoher Sicherheit durch die Zwangsführung des Pumenkolbens
ausgeführt werden können. Die Steuerung der Kraftstoffein
spritzmenge kann mit der nötigen Genauigkeit durch das
Zumeßventil 37 gesteuert werden, wobei es möglich ist,
daß eine der Teileinspritzmengen konstant gehalten wird
und daß diese Menge durch die Nockenform bzw. den Nocken
hub bestimmt werden kann. Dieser Zusammenhang ist der
Fig. 5 entnehmbar, die eine Nockenfolge mit einer großen
Nockenamplitude NN und mit einer kleinen Nockenamplitude
hN wiedergibt. Über den Winkelbereich α des Nockens mit
der großen Nockenamplitude HN kann die Variation der Ge
samteinspritzmenge gesteuert werden. Es können aber auch
die für die eine der Teilspritzungen dienenden kleinen
Nocken mit der Nockenamplitude hN für eine variable Ein
spritzmenge dienen über den Nockenanstiegsbereich β.
Dabei wird vorteilhaft die oszillierende Bewegung der Pum
penkolben auf ein Mindestmaß beschränkt, indem die kleinen
Nockenerhebungen mit der Amplitude hN der entsprechenden
dort einzuspritzenden kleinen Kraftstoffeinspritzmenge an
gepaßt sind. Durch entsprechende Gestaltung der Nocken
bahnen ist es andererseits auch möglich, andere Winkelab
stände zwischen Voreinspritzmenge und Haupteinspritzmenge
einzustellen. Nur müssen Winkelbereiche vermieden werden,
wie die 90°-Voreilung der zweiten Verteileröffnung bei einer
Versorgung einer Vierzylinder-Reihenpumpe mit gleichen
Winkelabständen am Umfang des Führungszylinders 3 verteilten
Kraftstoffeinspritzleitungen. In diesem Falle würde in zwei
Einspritzleitungen zugleich eingespritzt werden, was nicht
den gewünschten Erfolg herbeiführen würde.
Claims (8)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe der Radialkolbenpumpenbauart für Brennkraft
maschinen mit wenigstens einem über eine radial einwärts weisende
Nockenbahn (21) radial über eine in einem Rollenschuh (12)
angeordnete Rolle (19) angetriebenen Pumpenkolben (8), der in einem
radialen Pumpenzylinder (7) einen Pumpenarbeitsraum (9) einschließt,
der über einen Druckkanal (28) mit einer Verteileröffnung (30) ver
bunden ist, die an einem rotierenden Verteiler (4) austritt und den
Pumpenarbeitsraum während des Förderhubs des Pumpenkolbens jeweils
mit einer von mehreren in der Drehebene der Verteileröffnung
angeordneten, von einem den Verteiler (4) aufnehmenden Führungs
zylinder (3) abführenden Kraftstoffeinspritzleitungen (31) verbindet,
wobei dem Pumpenarbeitsraum während des Saughubs des Pumpenkolbens
über eine gesteuerte Kraftstoffversorgungsleitung (36) der zur Ein
spritzung gelangende Kraftstoff angemessen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite radial auswärts weisende Nockenbahn (25)
vorgesehen ist, die aus zwei beidseitig der Rolle (19) angeordneten
Nockenringen (24a, b) besteht, welche auf seitlich die Rolle (19)
überragende Zapfen (22) einwirken und daß der Pumpenkolben (8) mit
dem Rollenschuh (12) fest verbunden ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Zapfen (22) jeweils einen
dehnbaren Ring (23) aufweisen.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rollen (19), die Ringe (23) und der
Rollenschuh (12) seitlich im Pumpengehäuse (1) geführt sind.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rollenschuh (12) mit den Pumpen
kolben (8) durch eine federnde Klammer (14) verbunden ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierung des
einzuspritzenden Kraftstoffes durch die Öffnungszeit eines
in der Kraftstoffversorgungsleitung (36) angeordneten,
wenigstens mittelbar von einem Steuergerät (41) elektrisch
gesteuerten Ventil (37) gesteuert wird.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verteiler
(4) zwei mit dem Pumpenarbeitsraum (9) verbundene Verteiler
öffnungen (46, 48) vorgesehen sind.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nockenbahnen (21, 25) acht Nockenerhebungen
bzw. -vertiefungen aufweisen, daß vom Führungszylinder (3)
im Abstand von 90° die Einspritzleitungen (31) abführen und
der Drehwinkelabstand zwischen den beiden Verteileröff
nungen (46, 48) 135° beträgt.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 6
oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenbahnen (21. 25) der
beiden Nockenringe (20, 24) jeweils zwei verschiedene Nockenformen
aufweisen, die abwechselnd aufeinander folgen.
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DE3437973C2 true DE3437973C2 (de) | 1992-06-11 |
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