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Beim Umfallen sich selbsttätig schließendes Tintenfaß. Die bekannten
beire Umfallen sich selbsttätig schließenden Tintenfässer, deren Deckel dadurch
ausgelöst wird, daß ein Fuß oder fußähnlicher Hebel beim Umkippen nach außen schnellt,
schließen sich bei einem notwendig werdenden Wechsel des Standortes auf dem Arbeitstische,
also bei jedem geringen Anheben, unbeabsichtigt. Ein zur Vermeidung des in diesen
Fällen nachteiligen Deckelschlusses etwa vorgezogenes Hin- und
Herschieben
des Behälters, sofern dies auf dem Tische liegende Gegenstände überhaupt gestatten,
hinterläßt leicht Beschädigungen in Form vom Schrammen auf der Tischplatte. Weiter
kommt noch hinzu, daß derartige Tintenfässer sich ohne Umstände in der freien Hand
überhaupt nicht füllen lassen, weil der Behälterdeckel beim Anheben des Behälters
vom Tische sich sofort schließt. Andere gleichwirkende Tintenfässer, bei denen das
Schließen des Behälterdeckels durch die Lagenveränderung einer Kugel bewirkt wird,
können auf einem! nicht ganz geradestehenden Tische oder der auch. nur wenig schrägen
Fläche eines Pultes überhaupt nicht verwendet werden, weil der Behälterdeckel durch
die schräge Fläche sich in geöffnetem Zustande nicht halten läßt. Außerdem gestatten
solche Tintenfässer ein Nachfüllen von Tinte in der freien Hand sowie eine Stellungsänderung
auf dem Arbeitstische bei geöffnetem Deckel nur, wenn das Tintenfaß mit Sorgfalt
ganz lotrecht gehalten wird; anderenfalls würde der Verschlußdeckel zuschlagen.
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Diese für den praktischen Gebrauch großen Nachteile sollen durch das
neue Tintenfaß behoben werden. Dieses sich selbsttätig schließende Tintenfaß kann
genau wie jeder gewöhnliche Tintenbehälter ohne Sicherheitsverschluß gehandhabt
werden, schließt sich aly; r sofort, sobald es umstürzt.
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In der Zeichnung ist ein solches Tintenfaß in einer Ausführung teils
in Ansicht teils im Schnitt dargestellt. Die gestrichelten Linien zeigen die Arbeitsweise
des Sicherheitsverschlusses.
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Der Tintenbehälter i mit nach innen überragendem oberen Rand 2, befindet
sich im Innern des Holzgehäuses 3, auf dessen unteren Teil q. der Gesamtbehälter
steht. Die Vorrichtung zum selbsttätigen, Deckelschluß ist im und am Holzgehäuse
eingebaut. Ein Fühlring 5 bat durch vier Auslösestangen 6 eine feste Verbindung
mnit einem Auslösering 7, in dem. sich ein Ausschnitt 8 zum Festhalten der Nase
g des geöffneten Verschlußdeckels io befindet, der unter Federwirkung steht. Dieser
den Fühlring 5 und die Auslösestangen 6 unbeabsichtigt nach oben hebenden Federwirkung
sind die Schraubenfedern ii entgegengesetzt. Zum sicheren Festhalten des zugeklappten
Verschlußdeckels dient eine im, Holzgehäuse 3 mittels einer Schraube 1a angebrachte
Sperrfeder ig, deren hinterer Zacken oder Anheber 1q. den Auslösering 7 bei öffnen
des Verschlußdeckels io anheben soll.
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Wird das Tintenfaß ohne Rücksicht auf die Ursache und die Richtung
des. Umfallens umgestoßen, so drückt die Fläche, auf der der Behälter steht oder
fällt, gegen den Fühlring 5 und hebt diesen dabei ein Stück, wodurch gleichzeitig
durch Vermittlung der mit ihm fest verbundenen, beweglichen Auslösestangen 6 der
Auslösering 7 federnd etwas gehoben wird. Der Einschnitt 8, dadurch ebenfalls höher
gebracht, gibt die Nase 9 frei, wodurch der Verschluß.deckel io auf den in bekannter
Weise durch eine Kork- oder Gummiplatte vor dem Zerschlagen gesicherten Behälter
i niederschnellt und durch die einschnappende Sperrfeder 13 so sicher festgehalten,
wird, daß auch bei durch langen Gebrauch eingetretener Schwächung der den Verschlüßdeckel
niederdrückenden Federn und bei längerem Liegenbleiben des umgestürzten Tintenfasses
keine Flüssigkeit ausfließen kann.
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Das öffnen des Verschlußdeckels io geschieht durch Zurückdrücken der
Sperrfeder 13, deren Anheber 1q. sich zwischen den oberen Teil des Holzgehäuses
3 und den hinteren Teil des Auslöseringes 7 schiebt und diesen sowie den Fühlxing
5 und die Auslösestangen 6 und damit den Einschnitt 8 so hoch bringt, daß die Nase
9 des zu öffnenden Verschlußdeckels io in den Einschnitt 8 einschnappen kann.