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Schuhputzgeräteschrank Die Erfindung betrifft einen Schuhputzgeräteschrank
mit aufklappbarer Vorderwand sowie einer Haltevorrichtung mit Deckel für Schuhcremedosen
und hat den Zweck, einerseits das gesamte Schuhputzgerät geordnet in einem kleinen
Schrank zugriffbereit unterzubringen, andererseits geöffnete Schuhcremedosen auch
ohne Verschlußdeckel derart dicht abzuschließen, daß deren Inhalt zwar rasch und
leicht zugänglich, dennoch aber außerhalb der Gebrauchszeit gegen äußere Einflüsse,
z. B. Verdunsten, geschützt ist.
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Schuhputzgeräteschränke sowie Halter für Schuhcremedosen sind bereits
in verschiedenen Ausführungen vorgeschlagen worden. So ist z. B. ein Schuhputzgeräteschrank
bekannt, bei welchem ein Unterabteil zum Einordnen der Reinigungsbürsten o. dgl.
und ein Oberabteil zur Aufnahme der Schuhcremedosen vorgesehen ist. Zum Schutze
des Inhalts der geöffneten Schuhcremedosen ist das Oberabteil mit einem aufklappbaren
Deckel versehen, der mit der aufklappbaren Vorderwand des Schrankes durch ein Gestänge
derart zwangsläufig verbunden ist, daß er beim Aufklappen der Vorderwand ebenfalls
aufgeklappt wird. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind. aber die in das Oberabteil
ganz willkürlich hineingestellten Schuhcremedosen nicht jede für sich abdeckbar,
sondern nur das Oberabteil selbst durch einen Deckel verschließbar, so daß ihr Inhalt
ständig der Luft zugänglich ist, was zur Folge hat, daß die Schuhcreme rasch austrocknet
und unbrauchbar wird.
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Bei anderen bekannten Schuhcremedosenhaltern ist zwar an sich ein
Schutzdeckel für jede der Dosen vorgesehen; diese Vorrichtungen vermögen jedoch
infolge des Fehlens des Aufbewahrungsraumes für die Schuhputzgeräte den an einen
Schuhputzgeräteschrank gestellten Anforderungen nicht genügen.
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Demgegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, daß bei einem mit
einer aufklappbaren Vorderwand versehenen Schuhputzgeräteschrank für jede der in
einem Hohlraum
der Deckwand angeordneten Schuhcremedosen ein Sprungfederdeckel
vorgesehen ist, der einen durch eine öffnung der Deckwand in das Schrankinnere ragenden
Lappen aufweist, gegen den eine unterhalb der Deckwand angeordnete und bei geöffneter
Vorderwand mit ihrem vorderen Ende über die Vorderkante der Deckwand vorstehende
Schubstange anliegt, derart, daß beim Schließen der Vorderwand die Schubstange gegen
den Lappen des Deckels drückt und den letzteren entgegen seiner Federwirkung schließt.
Jeder der Schutzdeckel ist außerdem mittels eines an der Deckwand vorgesehenen Vorreibers
verriegelbar, so daß die Schuhcremedosen wahlweise geöffnet «-erden können.
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Der Erfindtnigsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i den Schuhputzgeräteschrank im Querschnitt bei
geöffneter Vorderwand und aufgeklapptem Dosenschutzdeckel, wobei die geschlossene
Stellung des letzteren gestrichelt angedeutet ist, Abb. 2 eine Vorderansicht des
Schrankes mit teilweise abgebrochener Vorderwand, Abb.3 eine Ansicht von oben mit
einem geöffneten und einem geschlossenen Schutzdeckel, Abb.4 den oberen Teil des
Schrankes gemäß Abb. i in größerem Maßstab mit der Vorderwand und dem Deckel in
Schließlage.
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Der Schuhputzgeräteschrank i ist mit zwei Aufhängeösen 2 und 3 versehen,
welche an dessen Rückwand 4 angeordnet sind und zum Aufhängen desselben an eine
Wand dienen. Die Vorderwand 5 des Schrankes ist als Tür ausgebildet und um waagerechte
untere Gelenkzapfen 6 aufklappbar. Zwecks Aufnahme der Schuliputzgeräte. wie Bürsten
o. <1g1., ist das Innere des Schrankes durch einen Zwischenboden ; unterteilt.
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Die Decke des Schrankes bildet eine geneigte Holzplatte 8, in welcher
runde Vertiefungen 9 vorgesehen sind, die zur Aufnahme von Schuhcremedosen i o dienen.
Seitlich ist jede Dose io von einem kreisbogenförmigen Anschlag i i und einer Anpreßfeder
12 gehalten. Zum Abdecken der offen in der Vertiefung 9 gelagerten Dose 10
ist ein um eine Achse 13 aufklappbarer Deckel 14 vorgesehen. Ein auf der Deckplatte
8 angeordneter Dichtungsring 15 dient zum luftdichten Abschluß jedes Deckels 14.
Um die Drehachse 13 des Deckels 14 ist eine Schraubenfeder 16 gelegt, welche -derart
wirkt und angeordnet ist, daß sie den Deckel ständig in die Offenstellung zu bringen
sucht. Der Deckel 14 weist eine Riegelnase 17 auf; ferner ist auf der Deckplatte
8 ein Vorreiber 18 an geordnet, dessen Weg durch Anschläge begrenzt ist, und der
mit der Riegelnase 1 7 derart zusammenwirkt, daß der Deckel 14 fest auf den Dichtungsring
15 gepreßt wird. An jedem Deckel 14 ist ferner ein abgewinkelter Lappen i g, nach
unten ragend, angeordnet, auf welchen eine Schubstange 2o wirkt, die mit ihrem vorderen
Ende im Bereich der Vorderwand 5 liegt und beim Schließen der letzteren gegen den
Lappen t 9 stößt, wodurch entgegen der Wirkung der Feder 16 der Deckel 14 geschlossen
wird.
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Zum Festhalten der als Klapptür ausgebildeten Vorderwand 5 ist ein
mittels des Griffs 21 auslösbarer Federschließkolben 22 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Um das Putzzeug ergreifen
zu können, ist der Schließkolben 22 auszulösen und die Tür 5 nach unten aufzuklappen.
Hierdurch wird die Bahn für eine Vorwärtsbewegung der Schubstange 20 freigegeben.
Alsdann wird der Schutzdeckel 14 derjenigen Schuhcremedose i o, deren Inhalt benutzt
werden soll, durch Umschwenken des entsprechenden Vorreibers 18 entriegelt. Der
Deckel 14 wird dann infolge der Wirkung der Feder 16 aufgeklappt und in die in Abb.4
gestrichelt angedeutete Stellung gebracht. Beim Aufklappen des Deckels 14 drückt
der Lappen i 9 gegen die Schubstange 2o und schiebt diese vorwärts in die in Abb.4
gestrichelt angedeutete Lage.
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Ist die Putzarbeit beendet, so wird die Tür 5 zugeklappt, wodurch
die Schubstange 2o zurückgeschoben wird. Diese wirkt hierbei auf den Lappen i g,
wodurch der Schutzdeckel 14 zugeklappt wird. Schließlich ist, um den Deckel 14 luftdicht
abzuschließen, der Vorreiber 18 in die Verriegelungsstellung zu bringen.
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Weist die Vorrichtung mehrere Dosenverschlüsse auf, und soll nur eine
derselben in Gebrauch genommen werden, so ist nur die Verriegelung des betreffenden
Schutzdeckels 14 aufzuheben und, wie zuvor beschrieben, die Tür 5 zu öffnen.