DE3434240A1

DE3434240A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von beschichtungen auf ein substrat

Info

Publication number: DE3434240A1
Application number: DE19843434240
Authority: DE
Inventors: Keiichi Minami-ashigara Kanagawa Ishizaki
Original assignee: Fuji Photo Film Co Ltd
Current assignee: Fujifilm Holdings Corp
Priority date: 1983-09-19
Filing date: 1984-09-18
Publication date: 1985-04-04
Also published as: US4623501A; DE3434240C2; JPS6064662A; JPH0218143B2

Description

P 19 084

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ausbildung von Überzügen bzw. Beschichtungen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beschichtung bzw. zum überziehen eines Substrats, wobei zur Herstellung photographischer lichtempfindlicher Materialien, wie photögraphischer Filme und photographischer Papiere oder magnetischer Aufzeichnungsmaterialien, wie Magnetbänder, eine photographische Emulsion oder eine magnetische Lösung auf ein. langes bandartiges Substrat (das im folgenden als "Bahn" bezeichnet wird) aufgetragen wird.

Methoden, bei denen verschiedene Überzugszusammensetzungen auf Träger aus Kunststoffolien oder Papier aufgetragen und dann getrocknet werden, um die gewünschten Produkte zu ergeben, werden verbreitet für verschiedene Herstellungszwecke verwendet, wie bei der Herstellung von photographi- sehen Filmen oder Papieren, von magnetischen Aufzeichnungsmaterialien, druckempfindlichen Aufzeichnungs- bzw. Vervielfältigungsfolien und hitzeempfindlichen bzw. wärmeempfindlichen Aufzeichnungs- bzw. Vervielfältigungsfolien.

Ein Beispiel für eine Methode, die verbreitet zum Auftrag einer Überzugslösung verwendet wird, ist eine Methode unter Verwendung einer mehrschichtigen Gleit-Wulst- bzw. Gleit-Raupen-Überzugsvorrichtung (Slide-Beat-Überzugsvorrichtung), wie vorgeschlagen von Russell et al. in der US-PS 2 761 791. Bei dieser Methode bilden mehrere Überzugszusammensetzungen, die auf Gleitoberflächen in Abwärtsrichtung fließen, einen Wulst bzw. eine Raupe in einer Lage unter der Gleitoberfläche, wo die Überzugszusammensetzungen

auf die Bahn auftreffen, welche kontinuierlich fortbewegt wird, so daß der Überzugsvorgang mit Hilfe des Wulstes bzw. der Raupe erzielt wird. Bei einer derartigen üblichen Beschichtungsvorrichtung, wie sie in der beigefügten Fig. 1 gezeigt wird, ist ein Beschichtungskopf 3 angrenzend an eine Bahn 2 angeordnet, die unter Führung durch eine überzugs-Stützwalze 1 fortbewegt wird. Die Dosierungspumpen 8 und 9 führen die Überzugszusammensetzungen 10 und 11 durch Hauptzufuhrrohre 6 und 7 in die Hohlräume 4 bzw. 5 in den

IQ Beschichtungskopf 3 ein. Die so zugeführten überzugszusammensetzungen werden in der Form von Bändern aus den Schlitzen 12 und 13 gepreßt bzw. extrudiert, so daß sie in der Form von zwei Schichten über eine Gleitfläche abwärts fließen. Die zwei Schichten strömen über die Gleitfläche ohne Vermischung zu einem Wulst- bzw. Raupenabschnitt 14 abwärts, wo die zwei Schichten gleichzeitig auf die Bahn aufgetragen werden. Eine Druckverringerungskammer 15 ist mit einer Vakuumpumpe 16 verbunden und dient so zur Gegendruck-Erzeugung für die Stabilisierung des Wulstes.

Bei einer Überzugsmethode, wie der vorstehenden Gleitwulst-Überzugsmethode, einer Extrusions-Wulst-Überzugsmethode, einer Trichter-Überzugsmethode, einer Vorhangbeschichtungsmethode, bei der eine Überzugszusammensetzung durch ein Hauptzufuhrrohr in einen in dem Beschichtungskopf ausgebildeten Hohlraum eingeführt und anschließend durch einen Schlitz ausgepreßt bzw. extrudiert wird, der mit dem Hohlraum in Verbindung steht, um einen Auftrag auf die Bahn zu bilden, hängt die Gleichmäßigkeit der Beschichtung in der Querrrichtung der Bahn von der Gleichmäßigkeit des Schlitzes ab. Daher ist es zur Erzielung von zufriedenstellenden Beschichtungsergebnissen wesentlich, den Schlitz mit sehr hoher Genauigkeit auszubilden.

Ein weiterer großer Nachteil liegt darin, daß der Rückstand der Überzugszusammensetzung in dem Schlitz und dem Hohlraum dazu neigt fest zu werden, wodurch die Gleichmäßigkeit der Beschichtung in der Seitenrichtung der Bahn verschlechtert

wird. Darüber hinaus kann der Rückstand abflocken und auf die Bahn aufgeschichtet werden, wodurch die Qualität des beschichteten Produkts stark verschlechtert wird. Es ist sehr schwierig, den Rückstand von der überzugszusammen-Setzung durch den Schlitz zu entfernen, und es erfordert daher eine relativ lange Zeit, um die Überzugsvorrichtung zu reinigen.

Dieses Phänomen wird der Tatsache zugeschrieben, daß, wenn ^q die Beschichtung während längerer Zeiträume durchgeführt wird, gewisse Mengen der Beschichtungszusammensetzung in dem Hohlraum des Beschichtungskopfes stagnieren. Insbesondere im Falle einer photographischen Emulsion besteht die Neigung zur Ausbildung einer Gelatinebrücke eines Härteriß 5 mittels, deren Viskosität mit der Zeit zunimmt. Auch im Falle magnetischer Lösungen wird ein Kondensat eines Dispergiermittels geschaffen, und das so gebildete Material häuft sich in dem Hohlraum an oder klebt an dem Schlitz.

Typischerweise wird eine Dosierungspumpe zur Zufuhr der Beschichtungszusammensetzung durch ein Hauptzufuhrrohr zu dem Hohlraum zu dem Beschichtungskopf verwendet, und die so zugeführte Beschichtungslösung wird zu dem Schlitz geführt, der die Gleichmäßigkeit der Beschichtung in der Querrichtung der Bahn bestimmt. Dementsprechend wird die Beschichtungszusammensetzung abrupt über die gesamte Breite des Beschichtungskopfes verteilt, und daher kann die Beschichtungszusammensetzung an beiden Enden in der Querrichtung des Hohlraumes' stagnieren. Es ist sehr schwierig., den Hohlraum so auszubilden, daß beim Auftrag der Beschichtungszusammensetzung mit bestimmten Eigenschaften unter bestimmten Beschichtungsbedingungen, eine Stagnation der Beschichtungszusammensetzung völlig verhindert wird. Dementsprechend erfolgt im Falle eines Beschichtungskopfes für allgemeine Zwecke unvermeidlich eine Stagnation der Beschichtungszusammensetzung.

Ein Ziel der Erfindung ist die Verhinderung der Stagnation der Beschichtungszusammensetzung an beiden Enden des Hohlraums in dem Beschichtungskopf, die den Hauptgrund für die Verschlechterung der Produktgualität bildet. Mit anderen Worten, ist ein Ziel der Erfindung, die vollständige Unterdrückung des Auftretens einer Stagnation der Beschichtungszusammensetzung, wodurch Beschichtungsproblerne vermieden werden, wie die Bildung von Longitudinalen aufgrund der Stagnation der Beschichtungszusammensetzung während eines längeren Zeitraums in dem Beschichtungskopf.

Das vorstehende Ziel und weitere Ziele bzw. Gegenstände der Erfindung werden erreicht durch Bereitstellung einer Beschichtungsverfahrensweise und -vorrichtung,bei der Hilfs-Zufuhrrohre bereitgestellt werden, die sich an beiden Enden in den Hohlraum öffnen und wobei ein Teil der Beschichtungszusammensetzung oder eine davon verschiedene Flüssigkeit, durch die Hilfszufuhrrohre eingespritzt wird oder ein Teil der Beschichtungszusammensetzung durch die Hilfszufuhrrohre abgeführt wird, wodurch ein Beschichtungsvorgang erfolgt, bei dem ein Stagnieren der Beschichtungszusammensetzung in dem Hohlraum verhindert wird.

Im folgenden werden die Figuren kurz beschrieben. 25

Die Fig. 1 ist ein Seitenschnitt einer üblichen Beschichtungsvorrichtung.

Die Fig. 2 ist ein Querschnitt einer Beschichtungsvorrich-·

tung,auf die die erfindungsgemäße Beschichtungsverfahrensweise angewendet wird.

Die Fig. 3 ist eine Vorderansicht im Querschnitt der Beschichtungsvorrichtung der Fig. 2.

Die Fig. 4 und 5 sind Vorderansicht-Querschnitte, die wesentliche Bestandteile von Beispielen für eine Beschichtungsvorrichtung zeigen, auf die die erfindungsgemäße Be-

-i-

Schichtungsverfahrensweise angewendet wird.

Im folgenden werden bevorzugte Ausfuhrungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.

In den Fig. 2 und 3 wird eine Beschichtungsvorrichtung zur Durchführung der erfindungsgemäßen Beschichtungsverfahrensweise beschrieben, wobei gleiche Bezugsziffern die gleichen Bestandteile wie in der Fig. 1 bezeichnen.

Die Beschichtungsvorrichtung ist mit Hilfszufuhrrohren 17 und 18 ausgerüstet, die sich in die Hohlräume 4 bzw. 5 an beiden Enden der Querrrichtung bzw. Seitenrichtung öffnen. Dosierungspumpen 19 und 20 werden betrieben, um Beschichtungszusammensetzungen 10 und 11 oder verschiedene.Flüssigkeiten einzuspritzen, oder um die Beschichtungszusammensetzungen 10 und 11" durch die Hilfszufuhrrohre abzuführen, so daß der Beschichtungsbetrieb erzielt wird, wobei ein Stagnieren der Beschichtungszusammensetzungen 10 und 11 in den Hohlräumen 4 und 5 verhindert wird.

Die Fig. 4 und 5 zeigen andere Beispiele für das Hilfszufuhrrohr 18, die sich von den in den Fig. 2 und 3 im öffnungswinkel, bezogen auf den Hohlraum 5, unterscheiden.

Im allgemeinen weist ein Aufzeichnungsmaterial eine. Viskosität von 1 bzw. 1 00Ö 000 mPa.s bzw. cP, und eine Oberflächenspannung von 15 bis 50 dyn/cm auf. In der Praxis beträgt die Beschichtumgsmenge 1 bis 500 cm /m , die Beschichtungsgeschwindigkeit beträgtiO bis 1000 m/min, und die Besschichtungsbreite beträgt 50 bis 500 cm.

Es wird der Fall untersucht, bei dem die vorstehend beschriebenen Beschichtungszusammensetzungen oder unterschiedlichen Flüssigkeiten durch die Hilfszufuhrrohre eingespritzt werden. Im folgenden werden Beschichtungszusammensetzungen, die durch die Hauptzufuhrrohre zugeführt

werden, als "Primärströme" bezeichnet, und Beschichtungszusammensetzungen oder unterschiedliche Flüssigkeiten, die durch die Hilfszufuhrrohre zugeführt oder abgezogen werden, werden als "Sekundärströme" bezeichnet. 5

Das Verhältnis R der Geschwindigkeitskomponente in der Schlitzrichtung des Sekundärstroms zu der des Primärstroms in dem Flüssigkeitskontakt-Startpunkt (die Öffnung des Hilfszufuhrrohrs) ist wie folgt:
10

R = V (S)/V (M)

= Q(S)Z(L(S) -D(S)

Q (M)/(L (M)-D(M)) :

= Q(S)/A(S)
Q(M)ZA(M) ,

worin

V(S): Die Geschwindigkeitskomponente des Sekundärstroms in der Schlitzrichtung am Flüssigkeitskontakt-Startpunkt, wo der Sekundärstrom den Primärstrom trifft;

Q(S): Die Strömungsgeschwindigkeit des SekundärStroms, L(S): Die Breite der Öffnung des Hilfszufuhrrohrs; D(S): Die Tiefe der Öffnung des Hilfszufuhrrohrs;

A(S): Die Fläche der Öffnung des Hilfszufuhrrohrs:

V(M): Die Gesdhwindigkeitskomponente des Primärstroms in der Schlitzrichtung am Lösungskontakt-Startpunkt, wo der Primärstrom auf den Sekundärstrom auftrifft;

Q(M): die Strömungsgeschwindigkeit des Primärstroms; L(M): die Breite des Hohlraums ;

D (M): die Tiefe des Hohlraums; und A (M): die Fläche des Hohlraums.

Der die Stagnation eliminierende Effekt, der durch das Einspritzen des Sekundärstroms erzielt wird, wird zweckmäßig unter folgenden Bedingungen erhalten;

0,01 έ R ^ 10,

vorzugsweise

0,1 =R=1.

Falls R<0,01, wird die Schleppkraft des Sekundärstroms, d. h. die Antriebskraft zurEliminierung der Stagnation des Primärstroms gering, so daß der die Stagnation ausräumende Effekt gering wird. Fall R>10 in dem Primärstrom-Seitengebiet nahe der öffnung des Hilfszufuhrrohrs, werden die Strömungslinien des Primärstomes stark gebogen, wodurch die Neigung der Beschichungszusammensetzung zur Stagnation verstärkt wird.

Wenn eine vom Primärstrom unterschiedliche Beschichtungs-²^ zusammensetzung eingespritzt wird, so wird die Breite dersekundären Beschichtungszusammensetzung übermäßig groß, wodurch die Zusammensetzung der Sekundärbeschichtung über das Produkt strömt und die Beschichtungswirksamkeit verringert wird. Im folgenden wird der Fall betrachtet, bei dem eine Beschichtungszusammensetzung durch das Hilfszufuhrrohr abgeführt wird. Wenn ein Teil des Primärstroms nach der Beschichtungszusammensetzung abgeführt wird, so kann das Stagnieren des Primärstroms ausgeräumt werden. Wenn aus Zweckmäßigkeitsgründen in der Beschreibung das Geschwindigkeitsverhältnis R verwendet wird, so liegt der beste Bereich bei

0,01 = R ^ 10.

Dies entspricht genau dem Fall des Einspritzens. Vorzugsweise

0,1 = R = 1.

Falls R <f 0,01 kann nur eine Stagnation des Primärstroms sehr nahe der Öffnung des Hilfszufuhrrohres ausgeräumt werden. Falls R_> 10 wird der aus dem Schlitz ausströmende Strom durch den Entleerungsstrom (Hilfsstrom) mitgeschleppt, und daher wird die Strömungsgeschwindigkeit verringert, wodurch die Beschichtungsmenge in der Richtung der Beschichtungsbreite nicht gleichmäßig aufrechterhalten werden kann.

Die bei dem erfindungsgemäßen Beschichtungsverfahren verwendete Bahn kann aus Papier, Kunststoffolie, Metall, mit Harz beschichtetem Papier oder synthetischem Papier bestehen. Beispiele für das Material der Kunststoffolie sind Polyolefine, wie Polyethylen oder Polypropylen, Vinylcopolymere, wie Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid oder Polystyrol; Polyamide, wie 6,6-Nylon oder 6-Nylon, Polyester wie Polyethylenterephthalat, Polyethylen-2- oder -6-naphthalat und Celluloseacetate, wie Polycarbonat, Cellulosetriacetat oder Cellulosediacetat. Ein typisches Beispiel für das mit Harz beschichtete Papier verwendete Harz ist Polyolefin einschließlich Polyethylen. Jedoch kann das mit Harz beschichtete Papier auch aus anderen Materialien bestehen. Ein Beispiel für die Metallbahn ist eine Aluminiumbahn.

Die folgenden speziellen Beispiele für die erfindungsgemäße Beschichtungsmethode dienen zur Klärung der Wirkung der Erfindung:

Beispiel 1
35

Eine mehrschichtige Beschickungsvorrichtung vom Gleittrichtertyp, ähnlich der in den Fig. 2 und 3 gezeigten, mit 6 Gleitoberflächen wurde verwendet, um Beschichtungs-

zusammensetzungen für photographische Farbpapiere gleichzeitig in der Form von sechs Schichten, wie nachstehend beschrieben, auf ein Polyethylenschichtpapier bzw. PoIyethylenlaminatpapier in einer Beschichtungsbreite von 100 cm aufzutragen. Die Beschichtungszusammensetzungen sind im folgenden angegeben:

Erste Schicht ( unterste Schicht): blauempfindliche, Gelatino-Silberhalogenid-Emulsion mit einer Viskosität von XO 60 mPa.s (bzw. cP) bei 40 1/4 C.

Zweite Schicht: wässrige Gelatinelösung mit. einer Viskosität von 60 mPa.s (cP) bei 40 1/4 C.

Dritte Schicht: grünempfindliche Gelatino-Silberhalogenidemulsion mit einer Viskosität von 6O mPa.s (cP) bei 40 1/4 C.

Vierte Schicht: wässrige Gelatinelösung, enthaltend ein Ultraviolettstrahlen absorbierendes Mittel, und mit einer Viskosität von 60 mPa.s (cP) bei 40 1/4 C.

Fünfte Schicht: rotempfindliche Gelatino-Silberhalogenidemulsion mit einer Viskosität von 60 mPa.s (cP) bei 40 1/4 C.
25

Sechste Schicht: wässrige Gelatinelösung, enthaltend ein oberflächenaktives Mittel, mit einer Viskosität von 40 mPa.s (cP) bei 40 1/4. C.

Bei dem Beschichtungsverfahren wurden die Beschichtungszusammensetzungen der ersten, dritten und fünften Schichten als Primärströme durch die Hauptzufuhrrrohre in Strömungs-

3 3

geschwindigkeiten von 2548 cm /min, 2548 cm /min bzw. 1960 cm /min zugeführt, während die gleichen Beschichtungszusammensetzungen wie die der Primärströme kontinuierlich als Sekundärströme durch die Hilfszufuhrrohre eingespritzt wurden, die sich an beiden Seiten der Hohlräume für die Beschichtungszusammensetzungen der ersten,dritten und

fünften Schichten öffneten, in Strömungsmengen von 26, 26 bzw. 20 cm /min für die Hilfszufuhrrohre auf einer Seite, zugeführt wurden.

In dem Beispiel R = 1,0 zeigte es sich, daß das Beschichtungsproblem, das bisher durch die Zurückhaltung der blauempfindlichen Schicht, der grünempfindlichen Schicht oder der rotempfindlichen Schicht erfolgte, die typischerweise nach mehreren zehn Stunden auftrat, nicht festgestellt
wurde, selbst nach mehreren hundert Stunden.

Beispiel 2

Eine Multischicht-Beschichtungsvorrichtung vom mehrschichtigen

Gleittrichtertyp, gleich der Bauweise der in den Fig. 2
und 5 gezeigten, mit 6 Gleitoberflächen, wurde zur
wiederholten Durchführung des gleichen Beschichtungsverfahrens wie im Beispiel 1 verwendet.

Bei dem Beschichtungsvorgang wurden die Beschichtungs^
zusammensetzungen der ersten, dritten und fünften Schichten als Primärströme durch die Hauptzufuhrrohre in
Strömungsgeschwindigkeiten von 2613 cm /min, 2613 cm /min bzw. 2010 cm /min zugeführt, wohingegen Teile der Primärströme kontinuierlich als Sekundärströme durch die Hilfszufuhrrohre abgeführt wurden,die sich an beiden Seiten der Hohlräume für die Beschichtungszusammensetzungen der

ersten, dritten und fünften Schichten öffneten, bei
Strömungsgeschwindigkeiten von 6,5, 6,5 bzw. 5 om /r
für die Hilfszufuhrrohre auf einer Seite.

Für das Beispiel R = 0,25. Wie im Beispiel 1 zeigte es
sich, daß das durch Stagnieren der blauempfindlichen
Schicht, der grünempfindlichen Schicht oder der rotempfindlichen Schicht, bedingte Beschichtungsproblem,das typischerweise nach mehreren zehn Stunden auftrat, selbst nach mehreren hundert Stunden nicht erfolgte.

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Aus den vorstehenden Beispielen ist ersichtlich, daß die Bildung von Stagnationen von Beschichtungszusammensetzungen in den Hohlräumen eines Beschichtungskopfes durch die Anwendung der Erfindung unterdrückt wird. Daher kann das

g Auftreten von Beschichtungsproblernen, wie die Bildung von Längsstreifen durch Stagnieren der Beschichtungszusammensetzungen während langer Zeiträume verhindert werden.

Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die vorste- IQ henden Ausführungsformen beschränkt ist. So können die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen in verschiedener Weise verändert oder modifiziert werden. Beispielsweise können die Hilfszufuhrrohre, die in den Fig. 3,4 und 5 gezeigt werden, derart angeordnet werden, daß die rechten und die linken zueinander asymmetrisch sind. Die Erfindung ist nicht nur auf den Beschichtungskopf der vorstehend beschriebenen Beschichtungsvorrichtung vom mehrschichtigen Gleittrichtertyp anwendbar, sondern auch auf einen Beschichtungskopf mit Hohlräumen, wie der für eine Vorhang-(bzw. Curtain-) Beschichtungsvorrichtung oder eine Spritzguß- bzw. Extrusions-Beschichtungsvorrichtung.

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Claims

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1. Beschichtungsverfahren, bei dem eine Beschichtungszusammensetzung durch ein Hauptzufuhrrohr in einen Hohlraum in einem Beschichtungsköpf eingeführt und durch einen Schlitz, der mit dem Hohlraum in Verbindung steht, so ausgepreßt bzw. extrudiert wird, daß sie auf eine in Bewegung befindliche Bahn aufgetragen wird, dadurch . gekennzeichnet, daß Hilfszufuhrrohre verwendet werden, die sich in den Hohlraum an beiden Enden des Hohlraums öffnen; und

3® eine Flüssigkeit durch die Hilfszufuhrrohre zu dem Beschichtungskopf geführt wird.

2. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in einer derartigen Menge zugeführt wird, daß das Verhältnis der Geschwindigkeitskomponente dieser Flüssigkeit zu der der Beschichtungszusammensetzung im Bereich von 0,01 bis 10 liegt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit ein Teil der Beschichtungs-Zusammensetzung verwendet wird.

4. Beschichtungsverfahren, bei dem eine Beschichtungszusammensetzung durch ein Hauptzufuhrrohr in einen Hohlraum in einem Beschichtungskopf eingeführt und durch einen Schlitz, der in Verbindung mit dem Hohlraum steht, so ausgepreßt bzw. extrudiert wird, daß XO sie auf eine in Bewegung befindliche Bahn aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß

HiIfszufuhrrohre, die sich in den Hohlraum an beiden Enden des Hohlraums öffnen, verwendet werden; und

ein Teil der Beschichtungszusammensetzung aus dem Beschichtungskopf durch die Hilfszufuhrrohre abgezogen wird.

5. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungszusammensetzung durch die Hilfszufuhrrohre in einer derartigen Menge abgezogen wird, daß das Verhältnis der Geschwindigkeitskomponente der Beschichtungszusammensetzung, die durch die Hilfszufuhrrohre abgezogen wird, zu der der Beschichtungszusammensetzung, die auf die Bahn aufgeschichtet wird, im Bereich von O,O1 bis 10 liegt.

6. Beschichtungsvorrichtung, geeignet zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der eine Beschichtungszusammensetzung durch ein Hauptzufuhrrohr in einen Hohlraum in einem Beschichtungskopf eingeführt und durch einen Schlitz, der in Verbindung mit dem Hohlraum steht, so ausgepreßt bzw. extrudiert werden kann,daß sie auf eine kontinuierlich in Bewegung befindliche Bahn aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie Hilfszufuhrrohre aufweist, die sich in den. Hohlraum an beiden Enden des Hohlraums

öffnen; und Einrichtungen zur Zufuhr von Flüssigkeit durch die Hilfszufuhrrohre in den Beschichtungskopf, aufweist.

7. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß. die Zufuhrrohre die Flüssigkeit in einer derartigen Menge zuführen,daß das Verhältnis der Geschwindigkeitskomponente der Flüssigkeit zu der der Beschichtungszusammensetzung im Bereich von 0,01 bis 10 liegt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Zufuhreinrichtungen zugeführte Flüssigkeit einen Teil der Beschichtungszusaxnmensetzung umfaßt.

9. Beschichtungsvorrichtung, geeignet zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der eine Beschichtungszusammensetzung durch ein Hauptzufuhrrohr in einen Hohlraum in einem Beschichtungskopf eingeführt und durch einen Schlitz, der in Verbindung mit dem Hohlraum steht, so ausgepreßt bzw. extrudiert wird, daß sie auf eine in kontinuierlicher Bewegung befind- · liehe Bahn aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie Hilfszufuhrrohre aufweist, die sich in den Hohlraum an beiden Enden des Hohlraums öffnen; und Einrichtungen zur Entnahme eines Teils der Beschichtungszusammensetzung aus dem Beschichtungskopf durch die

Hilfszufuhrrohre aufweist.
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10. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugseinrichtungen die Beschichtungszusammensetzung in einem derartigen Ausmaß abziehen, daß das Verhältnis der Geschwindigkeitskomponente dieser Zusammensetzung zu der der Beschichtungszusammensetzung im Bereich von 0,01 bis 10 liegt.·