DE3433421C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf elastische Motorlager gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Derartige Motorlager sind beispielsweise aus der DE-OS 30 08 168 bekannt. Ihre Funktion ist dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrem Hohlraum enthaltene Hydraulikflüssigkeit beim Ein- und Ausfedern durch eine Drosselöffnung wechselweise von der einen Hohlraumkammer in die andere gedrückt wird, wobei die Drosselung der Flüssigkeitsströmung ständig eine von außen nicht beeinflußbare starke Dämpfung der jeweiligen Schwingungsbewegungen bewirkt. Diese Dämpfung ist zwar erwünscht, um niederfrequente, langhubige Schwingungen schnell abklingen zu lassen, sie begünstigt jedoch gleichzeitig die Übertragung hochfrequenter, akustisch störender Schwingungen.

Aus der DE-AS 11 72 550 ist zwar eine steuerbare Fahrzeugaufhängung bekannt, jedoch beschränkt sich die Eingriffsmöglichkeit bei diesem System darauf, durch Erzeugung unterschiedlicher Drucke im Federungssystem die Trimmlage des Fahrzeuges verschiedenen Belastungen anzupassen und die Steifigkeit der einzelnen Federn zu verändern. Eine Änderung der Dämpfung der Lagerelemente ist dabei weder vorgesehen noch möglich. Entsprechendes gilt für das aus der DE-OS 32 14 037 bekannte Aggregatlager, bei dem lediglich seine Federsteifigkeit und Resonanzfrequenz verändert werden können, während eine Abschaltung der durch Strömungsdrosselung erzeugten Dämpfung nicht möglich ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elastisches Motorlager zu schaffen, dessen Dämpfungseigenschaften durch externe Steuerung veränderbar sind mit dem Ziel, für jeden Betriebszustand jeweils die optimale Dämpfung einstellen zu können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elastisches Motorlager der eingangs genannten Gattung gelöst, das die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale aufweist.

Die Erfindung schafft die Möglichkeit, die Funktion elastischer Motorlager willkürlich von außen zu beeinflussen und wahlweise auf gedämpfte oder ungedämpfte Charakteristik umzuschalten. Im normalen Fahrbetrieb auf ebener Straße wird im allgemeinen die akustisch günstige, rein elastische, ungedämpfte Federung vorzuziehen sein, die dann wirksam ist, wenn alle Dämpfungsflüssigkeit aus dem Hohlraum des Lagers abgepumpt ist. Die neuartige Ausgestaltung der Lager erlaubt es andererseits, aus diesem Zustand jederzeit durch Einpumpen von Dämpfungsflüssigkeit in den freien Hohlraum des Lagers den Dämpfungsmechanismus in beliebiger Abstufung ins Spiel zu bringen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine Druckpumpe vorgesehen sein, wie sie üblicherweise für die Scheibenwasch­ einrichtung verwendet wird. Umgekehrt kann nach Abklingen der Störschwingungen die Dämpfungsflüssigkeit aus dem Hohlraum des Lagers wieder abgezogen und damit auf normale ungedämpfte Federung mit dem erwünschten niedrigen Geräuschpegel zurückgeschaltet werden.

Zum Verdeutlichen der Erfindung ist ein Ausführungs­ beispiel in der Zeichnung schematisch dargestellt. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeugmotorlager,

Fig. 2 einen Querschnitt durch das Lager nach Fig. 1 im drucklosen Zustand, d.h. ohne Dämpfungsflüssigkeit, und

Fig. 3 einen gleichartigen Querschnitt des Lagers im mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllten Zustand.

Das gezeichnete Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lagers setzt sich im wesentlichen aus einem bügelförmigen metallischen Gehäuse 1, einem ebenfalls metallischen inneren Anschlußelement 2 und zwischen diese beiden Teile eingesetzten und haftend damit verbundenen Gummifederkörpern 3 zusammen. Das Gehäuse 1 dient neben seiner Aufnahmefunktion gleichzeitig zum festen Anbringen des Lagers an der nichtgezeichneten Karosserie oder dem Fahrgestell des Kraftfahrzeuges. Das über die Federkörper 3 elastisch­ nachgiebig gegen das Gehäuse abgestützte Anschlußelement 2 nimmt das anteilige Motorgewicht unmittelbar auf und ist zum Befestigen der Stützkonstruktion mit durchgehenden Bohrungen 12 versehen. In senkrechter Richtung wird der Bewegungsspielraum des Anschlußelementes 2 durch zugeordnete Gegenflächen des Gehäuses 1 unter Zwischenschaltung elastischer Anschlagpolster 4 begrenzt. Fest an dem Anschlußelement 2 angebrachte biegsame Membranen 5 a und 5 b dienen dabei einerseits zum Aufnehmen und Führen der Anschlagpolster 4, zu welchem Zweck sie jeweils mit einem angeformten Zentrieransatz 15 ausgebildet sind, und überdecken andererseits einen von Oberflächenvertiefungen des Anschlußelementes gebildeten, mit einer Hydraulikflüssigkeit füllbaren Hohlraum 6, der bis auf einen Anschlußnippel 11 nach außen abgeschlossen ist und aus zwei durch eine Drosselöffnung 16 miteinander in Verbindung stehenden Kammern 6 a und 6 b besteht.

Der Anschlußnippel 11 steht über eine Rohr- oder Schlauchleitung 7 und eine Druckpumpe 8 mit einem eine Dämpfungsflüssigkeit enthaltenden Behälter 9 in ständiger Verbindung. Die Pumpe 8 kann nach Bedarf durch einen zugehörigen Antriebsmotor betätigt werden, um Dämpfungsflüssigkeit entweder aus dem Behälter 9 in den Hohlraum 6 zu fördern (Fig. 3) oder aus diesem wieder abzuziehen (Fig. 2). Die in den Hohlraum eingebrachte Flüssigkeitsmenge wirkt im Bewegungsspiel der Federkörper 3 als versteifendes und schwingungsdämpfendes Element, indem sie die Anschlagpolster 4 verschiebt und Dämpfungs- sowie Federkräfte zuschaltet.

Claims (1)

1. Elastisches Motorlager mit einem oder mehreren Gummifederkörpern (3), die zwischen einem feststehenden Gehäuse (1) und einem relativ zu diesem beweglichen, die Motorlast aufnehmenden Anschlußelement (2) angeordnet sind, und mit einem von dem Anschlußelement (2) und elastisch biegsamen, sich gegen das Gehäuse (1) abstützenden Wandungselementen (5 a, 5 b) begrenzten Hohlraum (6), der mit einer Hydraulikflüssigkeit füllbar ist und der durch das Anschlußelement (2) in zwei Kammern (6 a, 6 b) unterteilt ist, die durch eine in dem Anschlußelement (2) angebrachte Drosselöffnung (16) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (6) einen Anschlußnippel (11) aufweist, durch den er über eine in beide Richtungen fördernde, regelbare Druckpumpe (8) mit einem zusätzliche Dämpfungsflüssigkeit enthaltenden Behälter (9) verbunden ist und daß der Hohlraum (6) zur wahlweisen Umschaltung auf gedämpfte oder ungedämpfte Charakteristik des Motorlagers durch die Druckpumpe (8) mit wechselnden Mengen der Dämpfungsflüssigkeit füllbar oder entleerbar ist, wobei die Wandungselemente (5 a, 5 b) des Hohlraumes (6) entsprechend der Änderung der Flüssigkeitsfüllmenge verformbar sind.