DE3233456A1

DE3233456A1 - Hydraulisch gedaempftes elastisches lager insbesondere fuer den antriebsmotor in kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE3233456A1
Application number: DE19823233456
Authority: DE
Inventors: Günter Dipl.-Ing. Dr. 3007 Gehrden Eberhard; Jürgen Dipl.-Ing. 3000 Hannover Heitzig
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1982-09-09
Filing date: 1982-09-09
Publication date: 1984-03-15
Also published as: GB2129910A; ES274264U; SE8304636D0; SE448569B; DE3233456C2; FR2533007B1; ES274264Y; IT8322768A0; SE8304636L; FR2533007A1; IT1166944B; GB2129910B; GB8322944D0

Description

Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft, 3000 Hannover

Hydraulisch gedämpftes elastisches Lager insbesondere für den Antriebsmotor in Kraftfahrzeugen

Die Erfindung bezieht sich auf hydraulisch gedämpfte elastische Lager insbesondere für den Antriebsmotor in Kraftfahrzeugen, mit einem ringförmigen Gummi-Federelement, das ein die Dämpfungsflüssigkeit enthaltendes topfförmiges Gehäuse abschließt und an einem das Federelement in haftender Verbindung zentrisch durchsetzenden starren Anschlußteil eine in die Dämpfungsflüssigkeit eintauchende Dämpfungsscheibe trägt.

In bekannten Lagern dieser Art (z.B. gemäß DOS 2 712 6*1-1) ist die Dämpfungsscheibe über elastisch verformbare Ubertragungsmittel mit dem in der Regel die Motorlast unmittelbar aufnehmenden Anschlußteil gekoppelt. Solche und ähnliche ständig wirksame Verbindungen zwischen Dämpfungsscheibe und Anschlußteil haben nach allen Erfahrungen in der Praxis störende Geräuschentwicklungen in den Lagern zur Folge. Für ein verbessertes akustisches Verhalten der Lager ist es dagegen erwünscht, die Dämpfungsscheibe bis zu bestimmten Grenzamplituden der Federungsbewegungen überhaupt nicht anzustoßen und in diesen Schwingungsbereichen auf eine Dämpfung ganz zu verzichten. Es ist demgemäß die Aufgabe der Erfindung, der Dämpfungsscheibe in den unteren Bereichen der Schwingungsamplituden einen von den Federbewegungen des Lagers unabhängigen Freiweg zu verschaffen und damit die notwendige akustische Abkoppelung zu sichern, gleichzeitig aber

wiederum auch die daraus entstehende Gefahr lästiger Anschlaggeräusche zu vermeiden.

Nach der Erfindung zeichnen sich elastische Lager der eingangs geschilderten Gattung dadurch aus, daß die aus einem starren Werkstoff hergestellte Dämpfungsscheibe zwischen kegelig oder ballig nach außen zurückspringenden Anschlagflächen in Axialrichtung beweglich an dem Anschlußteil angebracht und im Bereich der Anschlagflächen mit Überströmbohrungen für die Dämpfungsflüssigkeit versehen ist. In praktischer Ausführung des Erfindungsgedankens kann die Dämpfungsscheibe an dem Schaft einer in den Anschlußteil eingedrehten Kopfschraube axial beweglich formschlüssig, das heißt mit allseitigem radialen Kontakt geführt sein, wobei gemäß weiteren wichtigen Teilmerkmalen der Erfindung die Überströmbohrungen als über den Umfang der den Schaft der Kopfschraube aufnehmenden zentrischen Bohrung mit gegenseitigen Winkelabständen verteilte, nach der Bohrung offene Ausnehmungen ausgebildet und der Kopf der Kopfschraube einen dem zylindrischen Anschlußteil im wesentlichen gleich bemessenen Durchmesser aufweist und an seiner der Dämpfungsscheibe zugekehrten Fläche in gleicher Weise wie die Stirnfläche des Anschlußteiles kegelig oder ballig ausgebildet ist.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit überraschend einfachen Mitteln. Die in Radialrichtung ohne Ausweichmöglichkeit formschlüssig an dem Schaft der Kopfschraube geführte Dämpfungsscheibe hat den für die angestrebte akustische Abkoppelung notwendigen begrenzten axialen Bewegungsspielraum nach beiden Sichtungen hin, wobei noch die Möglichkeit gegeben ist, das Ausmaß des Freiweges und damit den Bereich ungedämpfter Schwingungen je nach den vorliegenden Verhältnissen oder Ausgangsbedingungen durch gezieltes Verstellen der tragenden Kopfschraube zu verändern. Der hieraus erwachsenden Gefahr von Aufschlagstößen, Klappern und Schlagen der Dämpfungsscheibe ist andererseits aber durch die besondere Gestaltung und Anordnung der Durchströmbohrungen im Verein mit der kegeligen oder balligen Ausbildung der

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Anschlagflächen vorgebeugt. Im Zusammenwirken der relativ zueinander beweglichen Teile steigen die Strömungs- und Verdrängungskräfte in der Schlußphase des Freiweges derart steil an, daß ein unmittelbares Aufeinanderprallen metallischer Flächen stets und unter allen Umständen mit Sicherheit ausgeschlossen ist. Auf das Anbringen an sich bekannter geräuschdämpfender Polsterauflagen mit dem Nachteil größeren Arbeitsaufwandes und größerer Baulänge der Lager kann daher von vornherein verzichtet werden.

Zum Verdeutlichen der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch dargestellt. In der Zeichnung ist:

Fig. 1 ein hydraulisch gedämpftes elastisches Motorlager im Längsschnitt und

Fig. 1a die Dämpfungsscheibe des Lagers in Draufsicht.

Das gezeichnete Lager besteht aus einem mit abgewinkelten Befestigungsflanschen 21 versehenen topfförmigen Gehäuse 2 aus Stahlblech, Leichtmetall oder einem anderen metallischen Werkstoff und einem in dessen oberen Bereich eingepreßten und formschlüssig darin gehalterten, gleichzeitig auch den oberen Abschluß bildenden ringförmigen Gummi-Federelement 3· Das Federelement wird über seine ganze Länge von einem metallischen Anschlußteil k in zentrischer Ausrichtung durchsetzt, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der Anschlußteil k nur im oberen Bereich des Federelementes 3 in haftender Bindung mit diesem zusammenhängt, über seinen größeren Längenabschnitt dagegen mit Radialspiel relativ dazu beweglich ist. über eine durch einen Stopfen 5 verschließbare Füllbohrung kann das Gehäuse 2 mit einer zweckmäßig hochviskosen Dämpfungsflüssigkeit 6 aufgefüllt werden.

Im Einbauzustand ist das Lager gehäuseseitig mittels der Flansehe 21 an einem tragenden Bauteil des nichtgezeichneten Fahrzeugs befestigt, während der abgestützte Motor unmittelbar auf

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dera zum Aufnehmen einer nicht weiter dargestellten Befestigungsschraube mit einer Gewindebohrung *f1 versehenen Anschlußteil h aufliegt und über diesen sein anteiliges Gewicht auf das Federelement 3 aufgibt. Die hierdurch vorgegebene statische Belastung kann in dem vorliegenden Zusammenhang außer Betracht bleiben; für die Wirkungsweise des Lagers im Rahmen der Erfindung sind allein die aus dem Ein- und Ausfedern herrührenden dynamischen Bewegungsvorgänge von Bedeutung.

Die in der Zeichnung untere, von der Dämpfungsflüssigkeit 6 benetzte innere Stirnfläche des Anschlußteiles k ist unter einem vergleichsweise kleinen Winkel stumpfkegelig nach außen abfallend abgeschrägt, und mit der gleichen Kegelform ist auch die dieser zugekehrte Innenfläche des Kopfes 71 einer in eine Gewindebohrung k2 in dem Anschlußteil eingedrehten Kopfschraube 7 ausgebildet. Die Kopfschraube 7 dient zum Anbringen einer Dämpfungsscheibe 8 an dem Anschlußteil *f, zu welchem Zweck sie in dem unmittelbar an den Kopf 71 anschließenden Schaftteil mit einem schulterartigen zylindrischen Bund 72 gestaltet ist. Die Dämpfungsscheibe 8 ist als flach-ebenes kreisrundes Gebilde praktisch unverformbar aus einem metallischen oder anderen starren Werkstoff hergestellt und mit einer dem Außendurchmesser des Bundes 72 entsprechenden oder nur wenig größer bemessenen zentrischen Bohrung d versehen, so daß sie in der in Fig. 1 gezeichneten Einbaulage zwischen den Kegelflächen der Teile k, axial gleitend aber radial praktisch spiellos geführt ist. Wie aus der Draufsicht in Fig. 1a ersichtlich, ist die Bohrung d durch Anbringen von vier in Winkelabständen über ihren Umfang verteilten kreisabschnittförmigen Ausnehmungen 8i etwa nach Art eines vierzackigen Kleeblattes gestaltet. Die Radialführung auf dem Bund 72 ist damit jedoch nicht beeinträchtigt.

Kurzhubige Ein- und Ausfederbewegungen des Lagers laufen aufgrund der beschriebenen axialbeweglichen Anordnung der Dämpfungsscheibe 8 ohne deren Beteiligung ungedämpft ab. Die Scheibe steht dann gleichsam ruhend in der Dämpfungsflüssigkeit, und

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sie wird erst nach überschreiten einer gewissen Schwingungsamplitude von dem Anschlußteil k oder dem Kopf der Kopfschraube angestoßen und mitgenommen. Die Kontaktaufnahme mit dem beiden metallischen Teilen h/^r?'\ verläuft dabei als Folge des gedrosselten Uberströmens von Dämpfungsflüssigkeit durch die Ausnehmungen 81 und der nach außen kegelig abfallenden Kontaktflächen in jedem Falle stark gebremst und daher frei von Klopf- oder Stoß geräuschen.

Claims

Patentansprüche;

ί 1 .j Hydraulisch gedämpftes elastisches Lager insbesondere für den Antriebsmotor in Kraftfahrzeugen, mit einem ringförmigen Gummi-Federelement, das ein die Dämpfungsflüssigkeit enthaltendes .topfförmiges Gehäuse abschließt und an einem das Federelement in haftender Verbindung zentrisch durchsetzenden starren Anschlußteil eine in die Dämpfungsflüssigkeit eintauchende Dämpfungsscheibe trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem starren Werkstoff hergestellte Dämpfungsscheibe (8) zwischen kegelig oder ballig nach außen zurückspringenden Anschlagflächen in Axialrichtung beweglich an dem Anschlußteil (¹O angebracht und im Bereich der Anschlagflächen mit Uberströmbohrungen (8i) für die Dämpfungsflüssigkeit (6) versehen ist.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsscheibe (8) an dem Schaft einer in den Anschlußteil Ct) eingedrehten Kopfschraube (7) axial beweglich formschlüssig geführt ist.
3. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Uberströmbohrungen (8i) in der Dämpfungsscheibe (8) als über den Umfang der den Schaft der Kopfschraube (7) aufnehmenden zentrischen Bohrung (d) mit gegenseitigen Winkelabständen verteilte, nach der Bohrung (d) offene Ausnehmungen ausgebildet sind«

k. Lager nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (71) der Kopfschraube (7) einen dem zylindrischen Anschlußteil (^) im wesentlichen gleich bemessenen Durchmesser aufweist und an seiner der Dämpfungsscheibe (8) zugekehrten Fläche in gleicher Weise wie die Stirnfläche des Anschlußteiles kegelig oder ballig ausgebildet ist.

Hannover, den 8. September 1982
82-Λ1 P/Sü Sü/Lo