DE4128761C2 - Elastisches Lager, insbesondere Motorlager für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Elastisches Lager, insbesondere Motorlager für Kraftfahrzeuge

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Lager, insbesondere Mo­ torlager für Kraftfahrzeuge, bei dem zwischen einer Motorlagerplatte und einer karosserieseitig festgelegten Abstützplatte konzentrisch zu­ einander ein hohlzylindrischer Federkörper und ein weiterer Federkörper angeordnet sind, wobei der weitere Federkörper in Wirkverbindung mit der Motorplatte und der Abstützplatte derart bringbar ist, daß beide Federkörper die Kräfte parallel aufnehmen.
Moderne Motorlager haben im allgemeinen die Aufgabe, sowohl die verschiedenen im Fahrbetrieb auftretenden statischen und dynami­ schen Motorhaltekräfte aufzunehmen und die daraus resultierenden niederfrequenten Schwingungen des Motors zu bedämpfen, als auch die Übertragung von akustischen Schwingungen, die sich vom Motor auf die Karosserie und damit den Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs ausbreiten, zu unterbinden. Das bedeutet, daß dieses Lager im nieder­ frequenten und im hochfrequenten Bereich unterschiedliche Eigen­ schaften hinsichtlich Steifigkeit und Verlustwinkel der Dämpfung auf­ weisen muß. Dies bedingt bei der Auslegung eines Motorlagers erhebli­ che Kompromisse, die bei ungünstigen Bedingungen weit vom jeweili­ gen Optimum liegen können. Eine Möglichkeit zur Verringerung auftre­ tender Abweichungen vom Optimum besteht in der Verwendung be­ kannter hydraulisch gedämpfter Motorlager, die eine hohe Dämpfung niederfrequenter Schwingungen bewirken und gleichzeitig eine gezielte Entkopplung der hochfrequenten Schwingungen ermöglichen. Aber auch bei diesen Lagern sind die Eigenschaften im niederfrequenten und im hochfrequenten Bereich nicht unabhängig voneinander einstellbar, wodurch die Abstimmung auf die jeweils geforderten Werte sehr auf­ wendig wird. Darüber hinaus haben derartige hydraulisch gedämpfte Motorlager im allgemeinen den Nachteil, daß eine Veränderung der dy­ namischen Steifigkeit nur in axialer, d. h. in vertikaler Richtung eintritt, während sie in radialer Richtung weitgehend unverändert bleibt. Eine gesteuerte Steifigkeitsänderung, die sich den jeweiligen Betriebszu­ ständen anpaßt, ist nicht möglich.
Aus der DE 34 33 421 A1 ist ein Motorlager bekannt, bei dem in ei­ nem Gehäuse ein Gummifederkörper angeordnet ist, der in seinem In­ nern ein metallisches Anschlußelement aufnimmt. Das Anschlußele­ ment ist mit biegsamen Membranen versehen, denen Anschlagpolster zugeordnet sind. Die Membrane begrenzen eine Hohlkammer, in die Dämpfungsflüssigkeit eingeführt werden kann. Die in den Hohlraum eingebrachte Flüssigkeitsmenge verschiebt die Anschlagpolster und schaltet Dämpfungs- sowie Federkräfte zu. Somit wirkt die eingebrach­ te Flüssigkeit als Dämpfungsflüssigkeit.
Aus der DE 34 03 002 C2 ist ein Motorlager bekannt, das ein zylindri­ sches Gehäuse aufweist. In dem zylindrischen Gehäuse ist eine erste Tragfeder angeordnet, die in ihrem Zentrum ein Traglager für den Mo­ tor aufnimmt. Koaxial zur ersten Tragfeder ist eine weitere Tragfeder vorgesehen, die an ihrem Außenumfang mit dem Gehäuse verbunden ist und an ihrem Innenumfang ein Bodenteil aufnimmt. Das Traglager und das Bodenteil sind über Lamellen miteinander verbunden, die über einen Elektromagneten gegenseitig blockierbar sind. Durch Betätigung des Elektromagneten kann somit eine Parallelschaltung des ersten und des zweiten Federelements erzielt werden.
In der EP 0 119 626 A2 wird ein gattungsgemäßes Motorlager be­ schrieben, das einen hohlzylindrischen Federkörper aufweist, der zwi­ schen einer Motorlagerplatte und einer karosserieseitig festgelegten Abstützplatte angeordnet ist. In dem von dem hohlzylindrischen Feder­ körper begrenzten Innenhohlaum ist konzentrisch zu dem hohlzylindri­ schen Federkörper eine kegelstumpfförmige Tragfeder vorgesehen. Die Tragfeder ist an der Abstützplatte anvulkanisiert. An ihrer Oberseite weist die Tragfeder eine kreisförmige Aussparung auf, in die ein Halte­ teil für einen Permanentmagneten eingebracht ist. Bei plötzlich auftre­ tenden großen Belastungen wird die Motorlagerplatte in Kontakt mit dem Magneten gebracht, so daß dann die beiden Federkörper parallel geschaltet sind und der weitere Federkörper die auftretenden Belastun­ gen absorbieren kann. Somit ist keine gezielte Variation der Federstei­ figkeit des Elastomerlagers möglich, da die Anlage der zweiten Tragfe­ der nicht unabhängig von außen steuerbar ist. Darüber hinaus kann durch die vorgesehene Magnetverbindung die zweite Tragfeder nur im begrenzten Umfang in beiden Richtungen wirken.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Auf­ gabe zugrunde, ein elastisches Lager vorzuschlagen, mit dem die Fe­ dersteifigkeit und die Dämpfung abhängig von vorgegebenen Betriebs­ parametern variiert werden kann und bei dem eine gute und sichere Kraftübertragung zwischen den zuschaltbaren Federkörpern und der Abstützplatte vorliegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem elastischen Lager der ein­ gangs genannten Art vorgeschlagen, daß der weitere Federkörper massivzylindrisch ausgebildet ist und mittels einer gesondert von au­ ßen aufgebrachten Kraft in Wirkverbindung mit der Motorlagerplatte und der Abstützplatte bringbar ist und daß eine unterseitige Stirnwand des zylindrischen Federkörpers einen ringförmig abragenden Ansatz aufweist, der von einer auf der zugehörigen Abstützplatte festgelegten Hülse mit eingezogenem Rand mit Abstand hintergriffen ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß der wei­ tere Federkörper steuerbar in kraftschlüssiger Anlage mit der an der Abstützplatte festgelegten Hülse bringbar ist. Somit wird ein dauerhaf­ ter und stabiler Kraftschluß, der von außen steuerbar ist, zwischen dem zweiten Federkörper und der an der Abstützplatte festgelegten Hülse erreicht. Da die Hülse mit einem eingezogenen Rand versehen ist, der den ringförmig abragenden Ansatz des zylindrischen Federkör­ pers um greift, wird eine besonders sichere und stabile Verbindung er­ zielt, die bei allen Betriebsbedingungen einen dauerhaften und stabilen Kraftschluß sicherstellt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den ab­ hängigen Ansprüchen. Vorteilhaft weisen die Federkörper unterschied­ liche Härte auf. Zweckmäßig wird der Federkörper mit der größeren Härte nur zeitweise in Wirkeingriff gebracht.
Vorteilhaft erfolgt die Parallelschaltung der Federkörper in Abhängigkeit von der Motordrehzahl.
Dabei kann die Kraft zur Parallelschaltung mittels eines hydraulisch be­ aufschlagten Druckkissens oder mittels mechanischer Stellmittel auf­ gebracht werden.
Bei einem derartigen Lager ist es also möglich, die Federsteifigkeit ei­ nes reinen Gummilagers zwischen einer "weichen" und einer "harten" Kennlinie abhängig von den vorgegebenen Anforderungen und Betriebs­ parametern zu variieren.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann zwischen der unteren Stirnseite des zylindrischen Federkörpers und der zugeordneten Ab­ stützplatte eine einen Hohlraum zur Abstützplatte hin begrenzende Membran angeordnet sein, welcher Hohlraum nach Einpressen einer hydraulischen Flüssigkeit den zylindrischen Federblock in Wirkverbin­ dung mit beiden Abstützungen bringt.
Alternativ kann zwischen der unteren Stirnseite des zylindrischen Fe­ derkörpers und der zugeordneten Abstützplatte ein mechanischer Stempel angeordnet sein, der mit einem von einem Stellmotor ange­ triebenen Gewindebolzen in Eingriff steht und bei Einschalten des Stellmotors den zylindrischen Federblock in Wirkverbindung mit beiden Abstützungen bringt.
Zweckmäßigerweise weist dabei der zylindrische Federkörper eine ge­ ringere axiale Länge als der hohlzylindrische Federkörper auf.
Die Membran ist vorteilhaft am Umfang zwischen Abstützplatte und Basis der Hülse flüssigkeitsdicht eingespannt, wobei die Abstützplatte eine regelbare Zuführung für eine hydraulische Flüssigkeit aufweist.
Nach Einpressen einer Flüssigkeit in den so gebildeten Hohlraum unter der Membran wird damit der massivzylindrische Federkörper gegen den eingegezogenen Rand der Hülse gepreßt und damit eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt, so daß dann beide Federkörper parallel zuein­ ander eingeleitete Kräfte aufnehmen.
Die durch den Druck der Flüssigkeit erzeugte Kraft sollte dabei größer sein als die auftretenden Betriebskräfte in Form der statischen Last und der dynamischen Betriebskräfte. Als zweckmäßig hat sich ein Druck von etwa 5 bar ergeben.
Für ein mechanisches Parallelschalten ist es zweckmäßig, wenn unter­ halb der Abstützplatte eine topfförmige Flanschplatte befestigt ist, die mittig einen Stellmotor trägt, von dem ein die Flanschplatte und die Abstützplatte durchdringender Gewindebolzen angetrieben ist, wobei der Gewindebolzen in Eingriff mit einem zwischen Abstützplatte und zylindrischen Federblock angeordneten, kastenförmig ausgebildeten Stempel steht und dessen Oberseite zur kraftschlüssigen Anlage an den Federkörper bringbar ist.
Für ein optimales Verhältnis der Federsteifigkeiten von parallel geschal­ teten Federkörpern und nur einem beaufschlagten Federkörper sollte der außenliegende hohlzylindrische Federkörper eine Shore-A-Härte von etwa 40 und der innenliegende zylinrische Federblock eine Shore-A- Härte von etwa 65 aufweisen.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn das Verhältnis von axialer zu radialer Steifigkeit des Lagers etwa 4,5 : 1 beträgt. Für das Erreichen dieses Steifigkeitsverhältnisses kann zusätzlich der hohlzylindrische Feder­ block etwa mittig durch einen steifen Zwischenring axial unterteilt sein.
Darüber hinaus können aber auch unterschiedliche Radialsteifigkeiten in verschiedenen Querrichtungen erreicht werden und zwar dadurch, daß zumindest einer der Federkörper in Aufsicht eine elliptische Außenkon­ tur aufweist.
Anhand einer schematischen Zeichnung werden nachfolgend Aufbau und Funktionsweise von Ausführungbeispielen der Erfindung näher er­ läutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein elastisches Lager mit unge­ koppelten Federkörpern,
Fig. 2 einen Längsschnitt dieses Lagers bei wirksamer Parallel­ schaltung beider Federkörper mittels eines hydrauli­ schen Druckkissens und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein solches Lager bei Parallel­ schaltung mittels mechanischer Stellmittel.
Wie man aus dem Längsschnitt nach Fig. 1 ersieht, weist das elasti­ sche Lager zunächst einen hohlzylindrischen Federkörper 1, 2 auf, der zwischen einer Motorlagerplatte 4 mit Bolzen 5 und einer karos­ serieseitig festgelegten Abstützplatte 6 angeordnet ist. Dieser hohlzylindrische Federkörper kann einteilig oder - wie in der Zeich­ nung dargestellt - etwa mittig durch einen steifen Zwischenring 16 in zwei hintereinander geschaltete Federkörper 1 und 2 unterteilt sein, um damit eine vorgegebene radiale Steifigkeit einhalten zu können. Innenliegend zum hohlzylindrischen Federkörper 1, 2 ist nun­ mehr ein massivzylindrischer Federkörper 3 angeordnet, der am obe­ ren Ende mit der Motorlagerplatte 4 starr verbunden ist. Dieser Fe­ derkörper 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwas kür­ zer als der außenliegende hohlzylindrische Federkörper 1, 2 und weist am unteren Ende einen ringförmig abragenden Ansatz 7 auf, der durch eine an den Federkörper 3 anvulkanisierte Metallplatte 8 ge­ bildet sein kann.
Dieser Ansatz 7 ist von einer auf der zugehörigen Abstützplatte 6 festgelegten Hülse 9 umgeben, deren eingezogener oberer Rand 10 den Ansatz 7 mit Abstand hintergreift.
Zwischen der Stirnseite 11 des Federkörpers 3 und der Abstützplatte 6 ist nunmehr eine flexible gewellte Membran 12 angeordnet, die am Umfang zwischen der Abstützplatte 6 und der Basis der Hülse 9 flüs­ sigkeitsdicht eingespannt ist. Dabei weist die Abstützplatte 6 eine regelbare Zuführung 13 für eine hydraulische Flüssigkeit auf, die in den von der Membran 13 und der Abstützplatte 6 gebildeten Hohl­ raum 14 einmündet.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zunächst nur der äußere hohlzylindrische Federkörper 1, 2 in Eingriff mit seinen Abstützungen 4 und 6, während der axiale zylindrische Feder­ körper 3 am unteren Ende mit Freiweg zu seiner Anschlagfläche 10 ge­ haltert ist, so daß nur der äußere Federkörper 1, 2 eine elastische Abstützung mit relativ weicher Kennlinie bewirkt.
Wenn nun, wie das in Fig. 2 dargestellt ist, über den Kanal 13 Hy­ draulikflüssigkeit in den Hohlraum 14 eingepreßt wird, so wölbt sich die Membran 12 nach oben aus, bis sie an der Stirnseite 11 des Federkörpers 3 zur Anlage kommt und diesen Federkörper nach oben zu­ sammenpreßt bzw. den äußeren hohlzylindrischen Federkörper 1, 2 un­ ter Vergrößerung des Abstandes der Platten 4 und 6 auseinanderzieht und zwar solange, bis der ringförmig abragende Ansatz 7 in Anlage am eingezogenen Rand 10 der Hülse 9 kommt, so daß damit eine kraft­ schlüssige Kopplung hergestellt und der zylindrische Federblock 3 in Wirkverbindung mit den beiden Abstützungen 4 und 6 steht. Damit ergibt sich jetzt eine wirksame Parallelschaltung beider Federkör­ per 1, 2 und 3 und damit eine sehr viel härtere Federsteifigkeit des Lagers mit einer steileren Federkennlinie.
Um einen dauerhaften und stabilen Kraftschluß auch für den zweiten Federkörper 3 herzustellen, muß die durch den Druck der Flüssigkeit erzeugte Kraft in der Kammer 14 größer sein als die auf das Lager einwirkenden Betriebskräfte, d. h. größer als die Summe aus stati­ scher Last und der dynamischen Betriebskräfte. Dafür dürfte im all­ gemeinen ein Druck von etwa 5 Bar ausreichen.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel mit gleichartigem Grundaufbau wie das Motorlager nach Fig. 1 und 2 gezeigt, bei dem die Parallelschaltung jedoch mit mechanischen Stellmitteln erfolgt.
Dazu ist unterhalb der unteren Abstützplatte 6 eine weitere, topf­ förmige Flanschplatte 20 befestigt, die mittig auf ihrer Unterseite einen beispielsweise elektrisch angetriebenen Stellmotor 21 trägt. Von diesem Stellmotor 21 wird ein Gewindebolzen 22 angetrieben, der die Flanschplatte 20 und die Abstützplatte 6 zentral durchdringt und in beiden drehbar gelagert ist.
Unterhalb der an den zylindrischen Federkörper 3 anvulkanisierten Metallplatte 8 und deren Gummiauflage 30 ist ein rechteckiger, ka­ stenförmiger Stempel 23 angeordnet, der mit seiner horizontalen Oberseite 24 zur Anlage an die Metallplatte 8 gebracht werden kann und mit einem zwischen den beiden vertikalen Seiten 25 und 26 lie­ genden Horizontalsteg 27 mit dem Gewindebolzen 22 in Eingriff steht. Zusätzlich weist dieser kastenförmige Stempel 23 auf seiner Unterseite zwei abragende Stege 28 und 29 auf, die entsprechende Führungsschlitze 31 und 32 in der Abstützplatte 6 durchdringen und ein Verdrehen des Stempels 23 verhindern.
Bei Einschalten des Stellmotors 21 kann somit der Stempel 23 verti­ kal verfahren werden und bei Anschlag an die Gummiauflage 30 der Me­ tallplatte 8 des zylindrischen Federkörpers 3 diesen mit seinen Ab­ stützungen 4 und 6 in Eingriff bringen, so daß beide Federn 1, 2 und 3 parallel geschaltet sind.
In dieser Eingriffsstellung der Parallelschaltung ist das Lager nach Fig. 3 gezeigt. Bei Absenken des Stempels 23 ergibt sich eine Federstellung analog zu der in Fig. 1 dargestellten.
Anstelle der gezeigten Verstellung mittels zentral angeordnetem Stellmotor kann dieser Stellmotor aber auch seitlich angeordnet und über einen Winkeltrieb auf den Gewindebolzen 22 einwirken. Schließ­ lich ist es aber auch möglich, anstelle der gezeigten Verstellung mittels elektrischen Stellmotors ein Parallelschalten der beiden Fe­ dern mittels eines einfachen Kniehebels durchzuführen, was jedoch hier nicht näher dargestellt ist.
Bezüglich der Ausgestaltung der Federkörper ist es zweckmäßig, wenn der außenliegende hohlzylindrische Federkörper 1, 2 eine Shore-A- Härte von etwa 40 und der innenliegende zylindrische Federblock eine Shore-A-Härte von etwa 65 aufweist.
Die Ansteuerung eines solchen Lagers und die wahlweise Parallel­ schaltung erfolgt zweckmäßigerweise in Abhängigkeit von der Motor­ drehzahl und ggf. anderer Betriebsparameter. Damit und mit der be­ schriebenen Gestaltung eines reinen Gummilagers ist es möglich, bei­ spielsweise bei niedrigen Drehzahlen im Leerlauf eine weiche Ken­ nung des Lagers zu erhalten, während bei Betriebsdrehzahlen und bei Fahrt des Fahrzeuges eine härtere Kennung durch Parallelschaltung des innenliegenden zylindrischen Federkörpers 3 zu den hohlzylin­ drischen Federkörpern 1, 2 erreicht werden kann.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung dieses Lagers besteht dar in, daß sich die Steifigkeit des Lagers nicht nur in axialer, d. h. in vertikaler, sondern auch in radialer Richtung än­ dern kann, da die Gummikörper einen relativ großen radialen Freiweg aufweisen, der nur durch den Scherwiderstand des Gummis begrenzt ist. Mit der beschriebenen Gestaltung ist es dabei möglich, ein Steifigkeitsverhältnis von axialer zu radialer Steifigkeit von etwa 4,5 : 1 zu erhalten, die sich für die gewünschte Abstützung und Lage­ rung eines Motors als besonders günstig erwiesen hat.
Zusätzlich ist es aber auch möglich, das Lager mit unterschiedli­ chen Radialsteifigkeiten in verschiedenen Querrichtungen auszustat­ ten. Dafür sollte zumindest einer der Federkörper in Aufsicht eine elliptische Außenkontur aufweisen. Es ist aber auch möglich, durch gezielte Anordnung und Verteilung von Hohlräumen in den Gummikör­ pern die radiale Steifigkeit gezielt zu variieren.
Insgesamt ergibt sich also ein reines Gummilager, bei dem mit einfa­ chen Mitteln die Federsteifigkeit variiert und von einer weichen zu einer harten Kennung und umgekehrt eingestellt werden kann.

Claims (21)

1. Elastisches Lager, insbesondere Motorlager für Kraftfahrzeuge, bei dem zwischen einer Motorlagerplatte (4) und einer karosserieseitig festgelegten Abstützplatte (6) konzentrisch zueinander ein hohlzy­ lindrischer Federkörper (1, 2) und ein weiterer Federkörper (3) an­ geordnet sind, wobei der weitere Federkörper (3) in Wirkverbin­ dung mit der Motorlagerplatte (4) und der Abstützplatte (6) derart bringbar ist, daß beide Federkörper (1, 2, 3) die Kräfte parallel aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Federkörper (3) massivzylindrisch ausgebildet ist und mittels einer gesondert von außen aufgebrachten Kraft in Wirkverbindung mit der Motor­ lagerplatte (4) und der Abstützplatte (6) bringbar ist und daß eine unterseitige Stirnwand des zylindrischen Federkörpers (3) einen ringförmig abragenden Ansatz (7) aufweist, der von einer auf der zugehörigen Abstützplatte (6) festgelegten Hülse (9) mit eingezo­ genem Rand (10) mit Abstand hintergriffen ist.
2. Elastisches Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkörper (1, 2, 3) eine unterschiedliche Härte aufweisen.
3. Elastisches Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Parallelschaltung der Federkörper (1, 2, 3) in Abhän­ gigkeit von der Motordrehzahl erfolgt.
4. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zum Aufbringen der Kraft zur Parallelschaltung ein hydraulisch beaufschlagtes Druckkissen vorgesehen ist.
5. Elastisches Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der unteren Stirnseite (11) des zylindrischen Federkör­ pers (3) und der zugeordneten Abstützplatte (6) eine einen Hohl­ raum (14) zur Abstützplatte (6) hin begrenzende Membran (12) angeordnet ist, welcher Hohlraum (14) nach Einpressen einer hy­ draulischen Flüssigkeit den zylindrischen Federkörper (3) in Wirk­ verbindung mit beiden Abstützungen (4, 6) bringt.
6. Elastisches Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß zum Aufbringen der Kraft zur Parallelschaltung ein me­ chanisches Stellmittel (26) vorgesehen ist.
7. Elastisches Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der unteren Stirnseite (11) des zylindrischen Federkör­ pers (3) und der zugeordneten Abstützplatte (6) ein mechanischer Stempel (26) angeordnet ist, der mit einem von einem Stellmotor (21) angetriebenen Gewindebolzen (22) in Eingriff steht und bei Einschalten des Stellmotors (21) den zylindrischen Federkörper (3) in Wirkverbindung mit beiden Abstützungen (4, 6) bringt.
8. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der zylindrische Federkörper (3) eine geringere axiale Länge als der hohlzylindrische Federkörper (1, 2) aufweist.
9. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ansatz (7) durch eine anvulkanisierte Me­ tallplatte (8) gebildet ist.
10. Elastisches Lager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Metallplatte (8) mit einer elastischen Gummi­ schicht (30) bedeckt ist.
11. Elastisches Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (12) am Umfang zwischen Abstützplatte (6) und Basis der Hülse (9) flüssigkeitsdicht eingespannt ist, und die Ab­ stützplatte (6) eine regelbare Zuführung (13) für eine Hydraulik­ flüssigkeit aufweist.
12. Elastisches Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Druck der eingeführten hydraulischen Flüssigkeit er­ zeugte Kraft größer ist als die auftretenden Betriebskräfte in Form der statisch abstützenden Last und der dynamischen Betriebskräf­ te.
13. Elastisches Lager nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Druck etwa 5 bar beträgt.
14. Elastisches Lager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Abstützplatte (6) eine topfförmige Flanschplatte (20) befestigt ist, die mittig einen Stellmotor (21) trägt, von dem ein die Flanschplatte (20) und die Abstützplatte (6) durchdringen­ der Gewindebolzen (22) angetrieben ist, welcher Gewindebolzen (22) in Eingriff mit einem zwischen Abstützplatte (6) und zylindri­ schem Federkörper (3) angeordneten, kastenförmig ausgebildeten Stempel (23) steht, dessen Oberseite (24) zur kraftschlüssigen Anlage an den Federkörper (3) bringbar ist.
15. Elastisches Lager nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der kastenförmige Stempel (23) auf seiner Unterseite zwei abragende Stege (28, 29) aufweist, die die Abstützplatte (6) in Führungsschlitzen (31, 32) durchdringen.
16. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der außenliegende hohlzylindrische Federkör­ per (1, 2) eine Shore-A-Härte von etwa 40 und der innenliegende zylindrische Federkörper (3) eine Shore-A-Härte von etwa 65 aufweist.
17. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Federkörper (1, 2) etwa mittig durch einen Zwischenring (16) axial unterteilt ist.
18. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von axialer zu radialer Steifig­ keit des Lagers etwa 4,5 : 1 beträgt.
19. Elastisches Lager nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch unter­ schiedliche Radialsteifigkeiten in verschiedenen Querrichtungen.
20. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Federkörper (1, 2; 3) in Aufsicht eine elliptische Außenkontur aufweist.
21. Elastisches Lager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Stellelement als Kniehebel ausgebildet ist.
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