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Die
vorliegende Erfindung betrifft die aktiven hydraulischen schwindungsdämpfenden
Lager und die aktiven schwindungsdämpfenden, solche Lager enthaltenden
Systeme.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere ein aktives hydraulisches schwingungsdämpfendes
Lager zum Anordnen zwischen zwei starren Elementen in einem Automobil,
um Schwingungen zwischen diesen beiden Elementen zu dämpfen und
zu filtern, wobei dieses Lager zumindest Folgendes aufweist:
- – eine
erste und eine zweite starre Armatur, die mit dem ersten bzw. dem
zweiten starren Element verbindbar sind;
- – eine
Wand aus Elastomer, die die erste und zweite Armatur (4, 2)
miteinander verbindet und dabei eine Arbeitskammer definiert, die
mit Flüssigkeit
gefüllt
ist;
- – einen
Kolben, der zumindest eine Fläche
in Kontakt mit der Flüssigkeit
hat und der an der ersten Armatur so angebracht ist, dass er sich
gemäß einer
Schwingungsachse bewegen kann, wobei dieser Kolben über elastische
Mittel in Richtung einer Ruhestellung belastet ist, und
- – ein
elektromagnetisches Stellglied, das Folgendes aufweist:
- • einen
Elektromagneten mit einer einem metallischen Gehäuse zugeordneten elektrischen
Spule,
- • einen
beweglichen magnetischen Kern, der unter der Einwirkung des Elektromagneten
beweglich ist und der mit dem Kolben verbunden ist, um in der Flüssigkeit
Gegenschwingungen zu erzeugen.
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Ein
derartiges aktives schwingungsdämpfendes
Lager ist beispielsweise in der
EP-A-0 893 620 beschrieben, wonach ein elektromagnetisches
Stellglied mit einem einzigen, einer Rückstellfeder zugeordneten Elektromagneten
als Variante in Betracht gezogen wird.
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Diese
bekannten aktiven schwingungsdämpfenden
Lager weisen Sensoren für
die Kolbenstellung auf und ihre Steuerkette schließt eine
Regelung dieser Stellung ein, wodurch das elektromagnetische Stellglied
in einem sehr breiten Frequenzbereich arbeiten kann, auch während das
Fahrzeug fährt.
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Die
schwingungsdämpfenden
Lager dieser Bauart sind zufrieden stellend hinsichtlich der schwingungsdämpfenden
Wirksamkeit, sie weisen dennoch den Nachteil auf, dass sie aufwändig und kostspielig
sind und Steuerungsmittel erfordern, die wiederum aufwändig und
kostspielig sind.
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Um
diesen Nachteil zu beheben zu versuchen, wurden unterschiedliche
aktive pneumatisch gesteuerte schwingungsdämpfende Lager vorgeschlagen,
wie das Lager, das in der
JP-A-9
317 815 offenbart wird. In der Praxis verwenden diese pneumatisch
gesteuerten Lager im Allgemeinen eine Unterdruckquelle, welche ebenfalls
zur Bremsunterstützung
dient.
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Aus
Sicherheitsgründen
wollen jedoch manche Automobilhersteller nicht, dass die Unterdruckquelle
zur Bremsunterstützung
zur Steuerung der aktiven Lager verwendet wird. Außerdem sind
die Kosten und der Aufwand der aktiven, pneumatisch gesteuerten
schwingungsdämpfenden
Lager noch relativ beträchtlich,
da diese Lager einen Anschluss an die Unterdruckquelle erfordern.
Schließlich
ermöglichen
nicht alle Kraftfahrzeuge einen Anschluss an eine Unterdruckquelle.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten
Nachteile der aktiven, elektromagnetisch gesteuerten schwingungsdämpfenden
Lager zu beheben, ohne hierbei auf eine pneumatische Steuerung zurückzugreifen.
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Hierzu
ist erfindungsgemäß ein gattungsgemäßes hydraulisches
schwingungsdämpfendes
Lager im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass das elektromagnetische
Stellglied ein Elektromagnet-Proportional-Stellglied ist, bei dem
das Gehäuse des
Elektromagneten und der bewegliche Kern so gestaltet sind, dass
der bewegliche Kern, wenn die Spule von einem elektrischen Strom
mit einem Wert durchflossen wird, der sich in einem normalen Funktionsbereich
befindet, und der bewegliche Kern sich in einem bestimmten Positionsbereich
befindet, der der normalen Funktionsweise des elektromagnetischen
Stellglieds entspricht, eine Kraft erfährt, die nur von diesem Strom
abhängt
(das elektromagnetische Stellglied kann insbesondere durch ein an
sich in anderen Anwendungen bekanntes Proportional-Solenoid gebildet
sein, welches eine zu dem die Spule durchfließenden Strom oder zu dem Quadrat
dieses Stroms proportionale Kraft ausübt: Beispiele für solche
Solenoide lassen sich insbesondere in den
EP-A-0 785 558 ,
EP-A-0 762 442 und
US-A-4 998 074 finden).
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Durch
diese Maßnahmen
kann das elektromagnetische Stellglied des erfindungsgemäßen schwingungsdämpfenden
Lagers sehr einfach lediglich durch Kontrolle des die Spule des
Elektromagneten durchfließenden
elektrischen Stroms gesteuert werden. Da nämlich die vom Stellglied auf
die Flüssigkeit
des schwingungsdämpfenden
Lagers ausgeübte
Kraft nur von dem besagten Strom und nicht von der Position des
beweglichen Kerns abhängt,
erübrigen
sich das Messen dieser Position und der Rückgriff auf eine Positionsregelung
zur genauen Kontrolle der zu jedem Zeitpunkt auf den Kolben ausgeübten Kraft.
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Die
zur Steuerung des erfindungsgemäßen schwingungsdämpfenden
Lagers erforderlichen Steuerungsmittel können daher besonders vereinfacht
werden und können
insbesondere durch die zur Steuerung des Fahrzeugmotors dienende
elektronische Zentraleinheit gebildet werden.
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Es
ist anzumerken, dass das erfindungsgemäße schwingungsdämpfende
Lager eine maximale Wirksamkeit bei relativ niedrigen Frequenzen
aufweist (typischerweise von 20 bis 40 Hz bei einem Vierzylindermotor
mit interner Explosion und allgemeiner von 0 bis 100 Hz), was dem
Motorbetrieb im Leerlauf entspricht. Da eben diese Frequenzen die störendsten
und vom Fahrzeugbenutzer wahrnehmbarsten Effekte haben, ist die
Wirksamkeit des erfindungsgemäßen schwingungsdämpfenden
Lagers besonders zufrieden stellend.
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Wenn
der Motor mit einer höheren
Drehzahl als im Leerlauf betrieben wird, was normalerweise einer
Situation entspricht, in der das Kraftfahrzeug fährt, wird die Spule des Elektromagneten
vorübergehend
mit einem stärkeren
Strom als normal derart beaufschlagt, dass das elektromagnetische
Stellglied blockiert wird, indem sich der mobile Kern an das Gehäuse des
Elektromagneten "anklebt", wobei dieser Blockierstrom
anschließend
nach dem "Ankleben" des mobilen Kerns
reduziert werden kann.
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Das
elektromagnetische Stellglied des erfindungsgemäßen schwingungsdämpfenden
Lagers könnte
jedoch bei Schwingungsfrequenzen weiter funktionieren, die höher sind
als diejenigen des Leerlaufs, um Gegenschwingungen zur Aufhebung
der Motorschwingungen weiter zu erzeugen.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen schwingungsdämpfenden Lagers
kann außerdem
eventuell auf die eine und/oder die andere der folgenden Maßnahmen
zurückgegriffen
werden:
- – das
Gehäuse
des Elektromagneten und der bewegliche Kern sind so gestaltet, dass
der bewegliche Kern eine Kraft erfährt, die proportional zum Quadrat
der Stärke
des die Spule durchfließenden
elektrischen Stroms ist, wenn dieser elektrische Strom einen Wert
hat, der sich innerhalb des besagten Bereichs der normalen Funktionsweise befindet,
und wenn der bewegliche Kern sich in dem Positionsbereich befindet,
der der normalen Funktionsweise des elektromagnetischen Stellglieds
entspricht;
- – das
schwingungsdämpfende
Lager weist außerdem
eine weiche Wand aus Elastomer auf, die von der ersten Armatur getragen
wird und eine Kompensationskammer definiert, die mit Flüssigkeit
gefüllt
ist und mit der Arbeitskammer über
einen schmalen Kanal kommuniziert;
- – das
schwingungsdämpfende
Lager weist außerdem
eine Steuerkammer auf, die mit Flüssigkeit gefüllt ist
und mit der Arbeitskammer über
einen schmalen Durchgang kommuniziert, wobei der Kolben in Kontakt
mit der Flüssigkeit
in dieser Steuerkammer steht;
- – die
von dem Elektromagneten auf den beweglichen Kern ausgeübte Kraft
ist immer gleich gerichtet und hat einen bestimmten Mittelwert,
wobei die elastischen Mittel derart angeordnet sind, dass sie den
beweglichen Kern entgegengerichtet zur vom Elektromagneten ausgeübten Kraft
beaufschlagen, wobei die elastischen Mittel derart dimensioniert
sind, dass sich der bewegliche Kern, wenn der Elektromagnet die
besagte mittlere Kraft auf den beweglichen Kern ausübt, in einer mittleren
Position befindet, und zwar im Wesentlichen zentriert bezüglich des
Positionsbereichs, der der normalen Funktionsweise des elektromagnetischen
Stellglieds entspricht;
- – das
Gehäuse
und der bewegliche Kern sind aus einem aus dünnen Lagen bestehenden metallischen
Material ausgebildet und bilden entsprechend ein erstes bzw. ein
zweites magnetisches Element, wobei das Gehäuse im Wesentlichen die Form
eines U mit einer Basis hat, die sich entlang einer senkrecht zur
Schwingungsachse verlaufenden Querachse zwischen zwei Seitenarmen
erstreckt, die sich ihrerseits parallel zur Schwingungsachse erstrecken,
wobei die Spule zwischen den Seitenarmen angeordnet ist, und unter
Umgeben einer sich entlang der besagten Schwingungsachse erstreckenden
und zum ersten magnetischen Element gehörenden Mittelstange auf die
Schwingungsachse zentriert ist, wobei diese Mittelstange von dem
zweiten magnetischen Element durch einen gewissen Luftspalt entlang
der Schwingungsachse getrennt ist, und wobei das zweite magnetische
Element außerdem
zwei erste Linearisierungspole aufweist, die die Mittelstange entlang
der Querachse einrahmen und sich parallel zur Schwingungsachse im
Inneren der Spule erstrecken und dabei eine quer verlaufende Breite
haben, die in Richtung des ersten magnetischen Elements abnimmt,
wobei die beiden ersten Linearisierungspole und die Mittelstange
jeweils gegenüberliegende,
parallele Flächen
haben;
- – das
erste magnetische Element weist außerdem zwei zweite Linearisierungspole
auf, die jeweils entlang der Querachse ausgerichtet und außerhalb
der Spule angeordnet sind, wobei sich diese beiden zweiten Linearisierungspole
jeweils entlang der Schwingungsachse erstrecken und dabei eine quer
verlaufende Breite haben, die in Richtung des zweiten magnetischen
Elements abnimmt, wobei dieses zweite magnetische Element zwei axiale
Wände aufweist,
die sich entlang der Schwingungsachse erstrecken und die die beiden zweiten
Linearisierungspole einrahmen, und die beiden zweiten Linearisierungspole
und die beiden axialen Wände
jeweils Flächen
aufweisen, die einander gegenüberliegen
und zueinander parallel verlaufen.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein aktives schwingungsdämpfendes
System mit einem wie oben angegebenen schwingungsdämpfenden
Lager und einem Steuerkreis, der die Spule des Elektromagneten speist,
wobei dieser Steuerkreis dazu ausgestaltet ist, zu jedem Zeitpunkt
den der Spule zugeführten
Strom in Abhängigkeit
von zumindest einem Parameter zu bestimmen, der mit der Funktionsweise
des Motors in Zusammenhang steht, und zwar unabhängig von der momentanen Position
des beweglichen Kerns bezüglich
des Gehäuses
des Elektromagneten.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen schwingungsdämpfenden
Lagers kann außerdem
auf die eine und/oder die andere der folgenden Maßnahmen
zurückgegriffen
werden:
- – der
Steuerkreis weist einen Steuerungsrechner des Motors des Fahrzeugs
auf, der dazu ausgestaltet ist, um zu jedem Zeitpunkt den der Spule des
Elektromagneten zugeführten
elektrischen Strom in Abhängigkeit
eines mit dem tatsächlichen
Funktionszyklus des Motors zusammenhängenden Synchronisationssignals
sowie in Abhängigkeit
von gespeicherten Daten zu bestimmen, welche zumindest die Amplitude
und die Phase eines Signals abbilden, das für den der Spule in Abhängigkeit
des besagten Synchronisationssignals zugeführten elektrischen Strom steht;
- – das
Signal, das für
den elektrischen Strom steht, ist im Wesentlichen ein rechteckiges
Signal, wobei das schwingungsdämpfende
Lager eine Steuerkammer aufweist, die mit Flüssigkeit gefüllt ist und
mit der Arbeitskammer über
einen schmalen Durchgang kommuniziert, wobei der Kolben in Kontakt
mit der Flüssigkeit
in dieser Steuerkammer steht;
- – der
Steuerkreis ist dazu ausgestaltet, der Spule des Elektromagneten
einen elektrischen Strom zuzuführen,
der ausreichend stark ist, um den beweglichen Kern zu blockieren,
wenn das Synchronisationssignal einem Zustand entspricht, der eine
vorbestimmte Frequenz überschreitet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Laufe der folgenden
Beschreibung mehrerer ihrer Ausführungsformen,
welche lediglich beispielhaft und keineswegs einschränkend angegeben sind,
sowie anhand der beigefügten
Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
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1 einen vertikalen Querschnitt
durch ein schwingungsdämpfendes
Lager gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung mit einem Blockdiagramm des Steuerkreises dieses Lagers;
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2 einen Querschnitt gemäß der Linie
II-II der 1;
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3 eine aufgeschnittene Ansicht
des schwingungsdämpfenden
Lagers der 1;
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4 ein Diagramm zur Veranschaulichung der
bei gleichbleibendem Strom von einem linearen elektromagnetischen
Stellglied wie dem das schwingungsdämpfende Lager der 1 ausstattenden Stellglied
erzeugte Kraft in Abhängigkeit
der Bewegung des beweglichen Kerns im Vergleich zur Kraft, welche
von einem nicht-linearen elektromagnetischen Stellglied erzeugt
wird, das in den aktiven schwingungsdämpfenden Lagern gemäß dem nächstliegenden
Stand der Technik verwendet wird;
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5 und 6 Diagramme zur Veranschaulichung zweier
Beispiele vom Verlauf der vom elektromagnetischen Stellglied des
schwingungsdämpfenden
Lagers der 1 ausgeübten Kraft
in Abhängigkeit
der Zeit;
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7 ein Diagramm zur Veranschaulichung der
vom schwingungsdämpfenden
Lagers der 1 erzeugten
Kraft in Abhängigkeit
der Frequenz der Kolbenschwingungen im Vergleich zur Kraft, welche von
einem aktiven schwingungsdämpfenden
Lager ohne schmalen Durchgang zwischen Kolben und Arbeitskammer
erzeugt wird;
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8 und 9 der 1 ähnliche
Ansichten einer zweiten und einer dritten Ausführungsform der Erfindung und
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10 eine Detailansicht zur
Veranschaulichung eines Teils des elektromagnetischen Stellglieds
in einer vierten Ausführungsform
der Erfindung.
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In
den verschiedenen Figuren werden identische oder ähnliche
Elemente mit identischen Bezugszeichen angegeben.
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In
der 1 ist ein aktives
hydraulisches schwingungsdämpfendes
Lager 1 dargestellt, welches herkömmlicherweise Folgendes aufweist:
- – einen
starren metallischen Kopf, welcher nach oben durch einen Stift 3 einer
vertikalen Achse Z zur Befestigung beispielsweise an einem Teil
des Triebwerkblocks eines Kraftfahrzeugs verlängert wird,
- – eine
starre metallische Aufnahme 4, welche sich im dargestellten
Beispiel in Form einer Schale darstellt, deren Boden nach unten
durch einen zur Befestigung beispielsweise am Fahrgestell des Fahrzeugs
dienenden Stift 5 einer Achse Z verlängert wird und
- – eine
dicke kegelstumpfartige Elastomerwand 6, die auf der Achse
Z zentriert ist und sich nach unten hin ausweitet von einem mit
dem Kopf 2 fest verbundenen Scheitel aus bis zu einer ringförmigen Basis,
welche abgedichtet mit einem starren metallischen Kranz 7 fest
verbunden ist, welcher hohl ist und innenseitig eine nach unten
offene Auskehlung 8 bestimmt, wobei die dicke Wand 6 eine
ausreichende Druckfestigkeit aufweist, um bezüglich des am Kopf 2 befestigten
Triebwerkblocks als Auflage zu dienen.
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Ferner
ist eine starre metallische Trennwand 9 unter dem Kranz 7 bevorzugt
durch schalenförmige Umfalzung
des oberen Umfangrandes der Aufnahme 4 auf dem Kranz 7 befestigt,
wobei die Trennwand 9 zusammen mit der Elastomerwand eine
mit Flüssigkeit,
insbesondere mit Silikonöl
gefüllte
Arbeitskammer A bestimmt.
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Ferner
ist eine flexible Elastomermembran 10 abgeformt:
- – zum
einen auf einer ringförmigen
Außenarmatur 11,
die abgedichtet unter einen Außenumfang
der Trennwand 9 durch Umfalzung des oberen Umfangrandes
der Aufnahme 4 auf dem Kranz 7 gepresst ist und
- – zum
anderen auf einer ringförmigen
Innenarmatur 12, die abgedichtet unter der Trennwand 9 durch
Festspannen zwischen dieser Trennwand und einem nachfolgend beschriebenen
starren Gehäuse 13 gepresst
ist, wobei das Gehäuse 13 selbst
gegen die Armatur 12 durch den Boden der Aufnahme 4 gedrückt wird.
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Die
flexible Elastomermembran 10 bestimmt somit zwischen den
Armaturen 11 und 12 eine ringförmige, mit Flüssigkeit
gefüllte
Kompensationskammer B, welche mit der Arbeitskammer A über einen schmalen
kreisbogenförmigen,
zwischen der Auskehlung 8 des Kranzes 7 und der
Trennwand 9 bestimmten Kanal C verbunden ist. Dieser schmale
Kanal C mündet
in der Arbeitskammer A über
eine im Kranz 7 ausgebildete waagerechte Öffnung 14 und
in der Kompensationskammer B über
eine in der Trennwand 9 ausgebildete Öffnung 15.
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Die
flexible Membran 10 weist schließlich ein zentrales, auf einem
starren Kolben 16 abgeformtes Teil auf, welches durch einen
ringförmigen
Elastomerbalg 17 mit der ringförmigen Innenarmatur 12 verbunden
ist, wobei der Balg der besagten flexiblen Membran 10 zugehörig ist
und dem Kolben 16 eine schwingende vertikale Bewegung ermöglicht.
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Der
Kolben 15 bestimmt eine mit Flüssigkeit gefüllte Steuerkammer
D mit einem bombierten Mittelteil der Trennwand 9, welches
nach oben im Inneren der Arbeitskammer A ragt.
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Ein
starres, metallisches oder aus Kunststoff hergestelltes Einsatzteil 18 ist
in das bombierte Mittelteil der Trennwand 9 gesteckt und
bestimmt mit der besagten Trennwand 9 einen schmalen, kreisbogenförmigen Durchgang
E, welcher
- – einerseits über eine
im unteren Teil des Einsatzteils 18 angelegte Öffnung 19 mit
der Steuerkammer D und
- – andererseits über eine
in der Trennwand 9 angelegte Öffnung 20 mit der
Arbeitskammer A
verbunden ist.
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Wie
in den 1 bis 3 dargestellt, ist der Kolben 16 durch
ein elektromagnetisches Stellglied 21 mit variabler Reluktanz
gesteuert, welches Folgendes aufweist:
- – einen
Elektromagneten 22, welcher wiederum einerseits das oben
genannte metallische Gehäuse 13 aufweist,
welches aus einem magnetischen und insbesondere aus einem metallischen,
aus dünnen
Lagen bestehenden Material beispielsweise aus aneinander gefügten Siliziumstahl-Folien besteht und
andererseits eine elektrische ringförmige Spule 23, welche
auf der vertikalen Achse Z zentriert und innerhalb des Gehäuses 13 angeordnet
ist, sowie
- – einen
beweglichen magnetischen Kern 24, welcher wiederum bevorzugt
aus einem metallischen, aus dünnen
Lagen bestehenden Material beispielsweise aus aneinander gefügten Siliziumstahl-Folien
besteht, wobei dieser bewegliche Kern mit dem Kolben 16 fest
verbunden ist.
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Im
dargestellten Beispiel weist das metallische Gehäuse 13 eine U-Form
auf, welche in einer vertikalen Ebene mit einerseits der Achse Z
und andererseits einer horizontalen quer verlaufenden Achse X enthalten
ist, wobei das Gehäuse 13 somit
eine horizontale Basis 25 und zwei Seitenarme 26 mit rechteckigem
horizontalem Querschnitt aufweist, welche sich jeweils nach oben
erstrecken und dabei die Spule 23 einrahmen.
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Ferner
weist der bewegliche Kern 24 eine vertikale Mittelstange 27 mit
rechteckigem horizontalem Querschnitt auf, welche nach oben durch
eine Feder 28 belastet wird, die sich auf die Basis 25 des Gehäuses 13 abstützt und
durch einen Luftspalt von der besagten Basis getrennt ist.
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Das
obere Ende der Mittelstange 27 ist durch Einrasten mit
dem Kolben 16 fest verbunden und verlängert sich nach außen durch
zwei horizontale Arme 30 verlängert, welche wiederum nach
unten durch zwei gegenüber
den Seitenarmen 26 des Gehäuses 13 angeordnete
Ränder 31 verlängert sind.
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Schließlich weist
die Basis 25 des Gehäuses 13 zwei
Linearisierungspole 32 auf, welche sich jeweils in Form
einer sich horizontal gemäß einer
senkrecht zur oben genannten Achse X verlaufenden Achse Y erstreckenden
Rippe darstellen, wobei jeder Linearisierungspol sich vertikal erstreckt
und dabei eine quer verlaufende Breite hat (gemäß der Achse X gemessen), welche
nach oben abnimmt.
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Diese
zwei Linearisierungspole rahmen die Mittelstange 27 des
beweglichen Kerns ein und weisen zwei vertikale Innenflächen 33 auf,
welche parallel zu den gegenüber 34 der
Stange 27 angeordneten Flächen verlaufen.
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Durch
die Linearisierungspole 32 kann erreicht werden, dass die
vom Elektromagneten 22 auf den beweglichen Kern 27 ausgeübte Kraft
lediglich von der Stärke
des die Spule 23 durchfließenden elektrischen Stroms
abhängt,
solange diese Stromstärke
sich in einem normalen Funktionsbereich befindet und die Höhe z des
Luftspaltes ihrerseits in einem normalen Funktionsbereich liegt.
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Wie
in der 4 mit durchgezogener
Linie dargestellt, ist die vom elektromagnetischen Stellglied 21 auf
den Kolben 16 ausgeübte
Kraft, wenn der die Spule 23 durchfließende elektrische Strom I gleichbleibend
gehalten wird, somit weitestgehend gleichbleibend und gleich einem
Wert F(I), welcher proportional zum Quadrat der Stärke des
elektrischen Stroms I ist, solange der Wert z des Luftspaltes zwischen
zwei vorbestimmten Werten z0 und z1 liegt. Unter z0 steigt die Kraft
F bei einem gleichbleibenden Strom I rasch an bis zu einem Anklebewert
F0, wenn der Luftspalt z gleich Null wird. Umgekehrt nimmt die Kraft
F rasch ab, wenn der Luftspalt z z1 übersteigt. Es ist jedoch anzumerken,
dass der Hub des Kolbens 16 begrenzt werden kann, so dass
der Luftspalt z niemals z1 übersteigt.
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Wie
in 4 gestrichelt dargestellt,
erzeugten die in hydraulischen schwingungsdämpfenden Lagern herkömmlicherweise
verwendeten nicht linearen elektromagnetischen Stellglieder auf
den Kolben 16 eine Kraft F, welche stark vom Wert z des Luftspaltes
abhing, so dass der Wert dieses Luftspaltes kontinuierlich gemessen
werden musste und der Wert des Stromes von dem gemessenen Wert z
abhängig
gemacht werden musste, um das elektromagnetische Stellglied wirksam
zu regeln, was ein aufwändiges
und kostspieliges Stellsystem nach sich zog.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das aktive schwingungsdämpfende Lager hingegen durch
eine einfache Steuervorrichtung wie beispielsweise die in 1 dargestellte Steuervorrichtung
gesteuert werden, welche den Rechner 35 zur Regelung des
Motors (CPU) verwendet. Genauer empfängt der Rechner 35 in
an sich bekannter Weise ein Synchronisationssignal aus einer Menge
(36) von Messungen (SYNC.), welche den Durchgang der Motorkolben
an deren oberen Totpunkt erfassen.
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Dieses
Synchronisationssignal wird vom Rechner 35 empfangen, welcher
ein Software-Modul 37 (RPM) enthält, welches die Motordrehzahl
aufgrund des Synchronisationssignals in Umdrehungen/Min. berechnet.
Anschließend
wird die Motordrehzahl von einem Software-Modul 38 ("TABLE") verwendet, welches
aufgrund von gespeicherten Wertetabellen die Amplitude A und die
Phase φ des Signals
ermittelt, welches für
den die Spule 23 durchfließende Strom I steht, und zwar
in Abhängigkeit
- – der
Motordrehzahl und
- – eventuell
anderer externer Parameter wie beispielsweise Zustandsinformationen
betreffend die Funktionsweise des Getriebes, wobei diese Informationen
dem Rechner 35 von einem oder mehreren Sensoren 39 (B.D.V.)
gegeben werden können.
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Die
vom Software-Modul 38 ermittelten Amplitude und Phase werden
einem Modul 40 (CTRL) übertragen,
welches aufgrund dieser Amplitude und dieser Phase sowie aufgrund
des Synchronisationssignals ein Signal i(t) sendet, welches anschließend von
einem Verstärker 41 zur
Gewinnung der die Spule 23 durchfließende Stärke I(t) verstärkt werden kann.
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Wie
in 5 dargestellt, kann
die zu I(t)2 proportionale Kraft F(t) einem
relativ komplexen Signal entsprechen, wobei in diesem Fall eine
Kontrolle des Stromes I(t) mittels eines im Rechner 35 oder
im Verstärker 41 integrierten
Regelungssystems erforderlich ist.
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Wie
in 5 ersichtlich ist,
hat die auf den Kolben 16 übertragene Kraft F(t) eine
Mittelkomponente Fm, welche vorliegend nach unten gerichtet ist, da
der Elektromagnet 22 lediglich in einer Richtung auf den
beweglichen Kern 24 wirkt. Um zu verhindern, dass die Mittelkomponente
Fm der Kraft F den beweglichen Kern 24 aus dem Linearitätsbereich
des elektromagnetischen Stellgliedes herausbringt, ist die Feder 28 derart
dimensioniert, dass eine nach oben gerichtete Kraft erzeugt wird,
welche weitestgehend Fm gleich ist, wenn der bewegliche Kern 24 sich
in der Mitte des Linearitätsbereichs
befindet, d.h., wenn der Luftspalt z weitestgehend gleich dem Mittel
von z0 und z1 ist (4).
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Eventuell
kann man sich – wie
in 6 dargestellt – damit
begnügen,
am Rechner 35 ein rechteckiges Signal i(t) zu erzeugen,
mit welchem auf den Kolben 16 eine Kraft F(t) ausgeübt werden
kann, welche wiederum einem rechteckigen, d.h. fensterförmigen Signal
entspricht. In diesem Fall muss das Signal i(t) oder I(t) nicht
abhängig
gemacht werden.
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Dieses
rechteckige Signal wird durch den schmalen Durchgang E gefiltert,
dessen Resonanzfrequenz der Frequenz des Motorleerlaufs entspricht (z.B.
ca. 30 Hz), so dass die in die Arbeitskammer A gelangenden Gegenschwingungen
die vom Motor im Leerlauf erzeugten Schwingungen trotz der vereinfachen
Form des Signals F(t) wirksam aufheben.
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Ferner
kann – wie
in 7 dargestellt – durch
die vorhandene Steuerkammer D und den vorhandenen schmalen Durchgang
E die Wirksamkeit des Antriebs des Kolbens 16 bei den Leerlauffrequenzen,
d.h. in einem bestimmten Bereich von Frequenzen Δf von Kolbenschwingungen um
die Leerlauffrequenz f0 herum verbessert werden (f0 kann beispielsweise
in der Größenordnung
von 30 Hz liegen und Δf
kann beispielsweise in der Größenordnung
von 10 bis 20 Hz liegen). Wie mit durchgezogener Linie in 7 dargestellt, ist nämlich die
zwischen dem Kopf 2 und der Aufnahme 4 des schwingungsdämpfenden
Lagers ausgeübte
Kraft F' im Frequenzbereich Δf für eine gegebene
Amplitude des Signals der auf den Kolben ausgeübten Kraft F(t) maximiert.
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Bei
nicht vorhandener Steuerkammer D und nicht vorhandenem schmalem
Durchgang E – wie
in 7 gestrichelt dargestellt – wäre die Wirksamkeit des
Kolbenantriebs bei den Motorleerlauffrequenzen geringer. Diese Wirksamkeit
wäre dann
hingegen höher
bei relativ hohen Frequenzen, welche beispielsweise 100 Hz übersteigen,
jedoch ist dies irrelevant, da das erfindungsgemäße schwingungsdämpfende Lager
speziell für
die Dämpfung
der durch die Motorleerlauffrequenzen bedingten Schwingungen bestimmt
ist, die die störendsten
und vom Benutzer wahrnehmbarsten sind.
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Wenn übrigens
die Motordrehzahl einen vorbestimmten Wert übersteigt, welcher beispielsweise 100
Hz (1500 Umdrehungen/Min. bei einem Vierzylindermotor) entspricht,
wird der Kolben 16 bevorzugt dadurch blockiert, dass der
bewegliche Kern 24 des elektromagnetischen Stellgliedes
zum "Kleben" an das Gehäuse 13 des
Elektromagneten gebracht wird. Hierzu wird die Spule 23 mit
einem starken Gleichstrom beaufschlagt, bis der Luftspalt z auf
Null reduziert wird, wonach der Strom reduziert werden kann, da
die Blockierkraft F0 des beweglichen Kerns sehr hoch ist (s. 4).
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In
einer Variante könnte – wie in 8 dargestellt – die Stange 27 mit
dem Gehäuse 13 fest
verbunden sein, wobei der bewegliche Kern 24 dann auf seinen
oberen Teil reduziert ist und die Linearisierungspole 32 sich
von diesem beweglichen Kern aus nach unten erstrecken. In diesem
Fall können
ebenfalls zwei zusätzliche
Linearisierungspole 42 vorgesehen sein, welche jeweils
die Form einer sich horizontal entsprechend der Y-Achse erstreckenden
Rippe aufweisen, und sich vertikal nach unten mit einer quer verlaufenden
Breite (entsprechend der X-Achse gemessen, nach unten abnehmend)
erstrecken.
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Diese
zwei zusätzlichen
Linearisierungspole 42 sind in der Nähe der Seitenarmen 26 des
Gehäuses 13 angeordnet,
welche im Inneren einen Ansatz 26a aufweisen können, der
nach oben gerichtet und weitestgehend an den zusätzlichen Linearisierungspolen 42 angeordnet
ist. Jeder der zusätzlichen
Linearisierungspole 42 weist eine vertikale Außenfläche auf,
welche parallel zur Innenfläche
des entsprechenden Seitenarms 26 des Gehäuses 13 verläuft.
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In
einer anderen, in 9 dargestellten
Variante sind die Linearisierungspole 32, 42 wie
im Beispiel gemäß der 1 mit dem Gehäuse 13 fest
verbunden, wobei die vertikalen Außenflächen der zusätzlichen
Linearisierungspole 42 dieses Mal gegenüber den vertikalen Innenflächen der
Ränder 31 des beweglichen
Kerns 24 angeordnet sind.
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Schließlich könnten die
Linearisierungspole 42 gemäß einer weiteren, in 10 dargestellten Variante
vertikale Außenflächen aufweisen
sowie Innenflächen 43,
die sich schräg erstrecken
und nach oben auseinander gehen, wobei der untere Teil der Stange 27 des
beweglichen Kerns 24 dann wiederum schräge Flächen 44 aufweist,
welche parallel zu den oben genannten Flächen 43 verlaufen.