DE19812387C1 - Elastisches Lager, insbesondere Motorlager für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Elastisches Lager, insbesondere Motorlager für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elastisches Lager, insbesondere Motorlager
für Kraftfahrzeuge, mit mindestens zwei zueinander parallel geschalte
ten Federelementen, mit Krafteinleitungsmitteln, die eine Schwin
gungsquelle mit den mindestens zwei Federelementen verbinden, wo
bei eine schaltbare Kupplungseinrichtung vorgesehen ist, mit der das
Krafteinleitungsmittel mindestens eines Federelementes mit diesem
verbindbar ist.
Ein derartiges elastisches Lager ist aus der DE 41 28 761 A1 bekannt.
Hierbei sind zwei Federelemente parallel geschaltet, die jeweils einen
Federkörper aus einem elastomeren Material aufweisen. Einer der Fe
derkörper ist hohlzylinderförmig ausgebildet und nimmt in seinem In
nenraum den zweiten Federkörper auf. Das innenliegende Federelement
weist Krafteinleitungsmittel auf, die mittels einer Kupplungseinrichtung
schaltbar sind. Hierdurch, kann die Steifigkeit des elastischen Lagers
abhängig vom Fahrzustand variiert werden. Die Kupplungseinrichtung
weist ein am Federelement festgelegtes Kupplungselement auf, das
kraftschlüssig mit einem zweiten Kupplungselement verbindbar ist. Die
Schaltbewegung wird durch eine hydraulisch beaufschlagte Membran
erzielt. Bei dem bekannten Motorlager sind relativ große Schaltwege
und relativ hohe Schaltkräfte zum Einkuppeln der Kupplungselemente
nötig. Weiterhin liegt im ungekuppelten Zustand keine axiale Entkopp
lung des zweiten Federelementes vor.
Aus der DE 41 39 046 A1 ein weiteres Motorlager bekannt, bei dem
das Federelement als Hohlzylinder aus elastomerem Material ausgebil
det ist, der einerseits zwischen einer motorseitigen Lagerplatte und an
dererseits zwischen einer karosserieseitigen Lagerplatte angeordnet ist.
Unterhalb der karosserieseitigen Lagerplatte ist ein hydraulisch dämp
fendes Lager vorgesehen, das als Zweikammerlager ausgebildet ist.
Während der hohlzylindrische Federblock eine hohe Dämmung von
Körperschall bewirkt, dient das parallelgeschaltete hydraulische Lager
zur Dämpfung niederfrequenter Schwingungen. Eine Schaltbarkeit der
Steifigkeit ist bei diesem Motorlager nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Motorlager vorzuschla
gen, bei dem die Kupplungseinrichtung nur kleine Schaltwege aufweist
und nur geringe Schaltkräfte erforderlich sind und bei dem im unge
kuppelten Zustand eine axiale Entkopplung des nicht wirkenden Federe
lementes vorliegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Motorlager der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Kupplungsein
richtung ein erstes Kupplungselement und ein zweites Kupplungsele
ment aufweist, die mittels eines Aktors verbindbar sind, daß das zwei
te Kupplungselement mit dem Krafteinleitungsmittel des zweiten Fede
relementes in gekuppeltem Zustand verbindbar ist und daß das zweite
Kupplungselement als Drehkörper ausgebildet ist, der im ungekuppel
ten Zustand schwenkbeweglich gelagert ist.
Das erfindungsgemäße Lager kann prinzipiell mit verschiedenartigen
Federelementen verwirklicht werden. Insbesondere können mindestens
zwei konventionelle Federelemente mit Federkörpern aus elastomerem
Material oder eine Kombination eines konventionellen Federelementes
mit einem derartigen Federkörper aus einem elastomeren Material und
einem hydraulisch dämpfenden Lager zum Einsatz kommen. Allen Aus
führungsformen ist gemeinsam, daß zur Steuerung der Steifigkeit min
destens eines der Federelemente schaltbar ist. Hierbei zeichnet sich die
erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung durch geringe Wege zur Akti
vierung und geringe Schaltkräfte aus. Weiterhin gewährleistet das zum
Einsatz kommende zweite Kupplungselement der Kupplungseinrichtung
eine axiale Entkopplung des zweiten Federelementes im ungekuppelten
Zustand. Im gekuppelten Zustand bewirkt die Zustellung des ersten
Kupplungselementes zu dem zweiten Kupplungselement eine kraft
schlüssige Verbindung zwischen dem zweiten Kupplungselement und
dem Krafteinleitungsmittel. Da das zweite Kupplungselement als Dreh
körper ausgebildet ist, der im ungekuppelten Zustand schwenkbeweg
lich gelagert ist, kann das zweite Federelement bei radialen Belastun
gen eine Kippbewegung ausführen. Dies führt insbesondere bei einem
als hydraulisch dämpfenden Lager ausgeführten Federelement dazu,
daß bei radialen Beaufschlagungen im wesentlichen keine hydrauli
schen Auswirkungen auftreten. Somit wird die radiale Steifigkeit im
ungekuppelten Zustand herabgesetzt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Vorteilhaft ist das zweite Kupplungselement als Kugelkörper ausgebil
det, der in einer Lagerpfanne aufgenommen ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist das zweite Kupplungse
lement eine Aufnahme für das zweite Krafteinleitungselement auf, de
ren Öffnungsquerschnitt zur kraftschlüssigen Festlegung des zweiten
Krafteinleitungselementes veränderbar ist.
Hierbei kann in vorteilhafter Weiterbildung vorgesehen sein, daß das
zweite Kupplungselement mindestens einen Schlitz aufweist, der im
gekuppelten Zustand durch das erste Kupplungselement geschlossen
wird. Vorteilhaft ist das Kupplungselement aus Messing oder einem
anderen Lagerwerkstoff hergestellt.
Vorteilhaft weist das erste Kupplungselement eine der Außenkontur
des zweiten Kupplungselementes angepaßte Aufnahmeöffnung auf. Im
gekuppelten Zustand liegt dann das zweite Kupplungselement zumin
dest teilweise in dieser Aufnahmeöffnung ein.
Der Aktor kann als elektrischer, piezoelektrischer, pneumatischer oder
hydraulischer Aktor ausgebildet sein. Bei allen Ausführungsvarianten
ist von Vorteil, daß durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Kupplungseinrichtung nur geringe Schaltwege und Schaltkräfte auftre
ten.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist ein erstes Federelement
einen Federkörper aus elastomerem Material auf und ein zweites Fede
relement ist als hydraulisch dämpfendes Lager ausgebildet. Zweckmä
ßig ist hierbei das hydraulisch dämpfende Lager zuschaltbar ausgebil
det.
In vorteilhafter Weiterbildung ist der Federkörper hohlzylinderförmig
ausgebildet und nimmt in seiner Innenöffnung das hydraulisch dämp
fende Lager auf. Hierdurch weist das elastische Lager nur geringe Ab
messungen auf.
Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform können die
mindestens zwei Federelemente jeweils einen Federkörper aus einem
elastomeren Material aufweisen. Auch hierbei ist mindestens eines der
beiden Federelemente durch die erfindungsgemäße Kupplungseinrich
tung zur Veränderung der Steifigkeit zuschaltbar.
In weiteren Ausgestaltung weist das erste Federelement eine Lager
platte auf, an der eine Lagerpfanne zur schwenkbeweglichen Aufnah
me des zweiten Kupplungselementes ausgebildet ist. Hierdurch wird
eine gelenkige Anordnung des Krafteinleitungselementes des hydrau
lisch dämpfenden Lagers im ungekuppelten Zustand erreicht.
In vorteilhafter Weiterbildung ist die Lagerplatte mit einem hohlzylindri
schen Ansatz versehen, in dem das erste Kupplungselement geführt
ist.
Vorteilhaft ist das zweite Krafteinleitungsmittel als Rundbolzen ausgebildet,
der von einem Lagerkern des zweiten Federelementes abragt.
Hierbei kann das zweite Kupplungselement vorteilhaft als Kugelkörper
ausgebildet sein, der eine in Axialrichtung verlaufende Bohrung zur
Aufnahme des zweiten Krafteinleitungsmittels aufweist.
Der Kugelkörper kann hierbei mindestens einen Schlitz derart aufwei
sen, daß im ungekuppelten Zustand die Bohrung einen Querschnitt
aufweist, die eine axiale Entkopplung des hydraulisch dämpfenden La
gers gestattet. Weiterhin wird bei radialen Beaufschlagungen eine
Kippbewegung des Krafteinleitungsmittels des hydraulisch dämpfenden
Lagers ermöglicht. Hierdurch treten im wesentlichen jedoch keine hy
draulisch dämpfenden Auswirkungen auf.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Kraft
einleitungsmittel als mit dem Federelement verbundener Klammerarm
ausgebildet, in dem eine Lagerpfanne zur schwenkbeweglichen Auf
nahme des zweiten Kupplungselementes angeordnet ist. Hierbei kann
beispielsweise der Klammerarm motorseitig angeordnet sein, während
ein zwischen dem Federelement und dem hydraulisch dämpfenden La
ger angeordnete Lagerplatte karosserieseitig festgelegt ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist das zweite Kupplungselement als
Drehkörper ausgebildet, an dem das zweite Krafteinleitungsmittel fest
gelegt ist, wobei der Drehkörper eine Öffnung für das erste Kupplung
selement aufweist. Mittels des ersten Kupplungselementes kann das
zweite Kupplungselement kraftschlüssig festgelegt werden, wodurch
auch das zweite Krafteinleitungselement an dem ersten Krafteinlei
tungselement festgelegt ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist das erste Kupplungselement an dem
Klammerarm festgelegt und weist einen die Öffnung des zweiten
Kupplungselementes durchdringenden Federarm auf, der mittels eines
Aktors derart betätigbar ist, daß die beiden Krafteinleitungsmittel kraft
schlüssig miteinander verbunden sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen nä
her erläutert, die in schematischer Weise in der Zeichnung dargestellt
sind. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste erfindungsgemäße
Ausführungsform;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des zweiten kugelförmigen
Kupplungselements der Ausführungsform gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 im ungekuppelten
Zustand bei axialer Beaufschlagung;
Fig. 4 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 im ungekuppelten
Zustand bei kombinierter axialer und radialer Beaufschla
gung;
Fig. 5 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 im gekuppelten Zu
stand bei axialer Beaufschlagung;
Fig. 6 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 im gekuppelten Zu
stand bei axialer und radialer Beaufschlagung;
Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch eine zweite erfindungsgemäße
Ausführungsform;
Fig. 8 eine Teildarstellung der Kupplungseinrichtung der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 7 im gekuppelten Zustand; und
Fig. 9 eine Teildarstellung der Kupplungseinrichtung der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 7 im ungekuppelten Zustand.
Fig. 1 zeigt im Vertikalschnitt ein erfindungsgemäßes Motorlager 10,
das zum einen ein erstes konventionelles Federelement 11 und zum
anderen ein zweites Federelement 30 aufweist, das als hydraulisch
dämpfendes Lager ausgebildet ist. Die beiden Federelemente 11, 30
sind parallelgeschaltet. Über eine Kupplungseinrichtung 21 ist das mo
torseitige erste Krafteinleitungsmittel 18, 20 mit dem zweiten Kraftein
leitungsmittel 38 des hydraulisch dämpfenden Lagers 30 verbindbar.
Das Federelement 11 weist einen hohlzylindrischen Federkörper 12 aus
einem elastomeren Material auf. An den Endbereichen des Federkör
pers 12 ist jeweils eine Lagerplatte 13, 14 angeordnet. Die Lagerplatte
13 ist glockenförmig ausgebildet und weist eine Öffnung 16 auf, in der
eine Lagerpfanne 17 ausgebildet ist.
Am Außenumfang des Federkörpers 12 ist ein topfförmiges Gehäuse
15 angeordnet, das die Lagerplatte 14 an deren Außenumfang festlegt.
In dem von dem hohlzylindrischen Federkörper 12 gebildeten Innen
raum 25 ist das hydraulisch dämpfende Lager 30 aufgenommen, das
einen prinzipiell bekannten Aufbau besitzt. Das Lager 30 ist als Zwei
kammerlager mit einer Arbeitskammer 31 und einer Ausgleichskammer
32 ausgebildet, die durch eine Zwischenplatte 33 voneinander getrennt
sind. Die flüssigkeitsgefüllten Kammern 31, 32 stehen über einen
Überströmkanal 34 miteinander in Verbindung. Die Ausgleichskammer
32 ist bodenseitig von einer gummielastischen Membran 35 begrenzt.
Die Arbeitskammer 31 weist eine gummielastische Tragfeder 36 auf, in
der ein Lagerkern 37 aufgenommen ist. Von dem Lagerkern 37 ragt ein
Rundbolzen 38 ab, der die Öffnung 16 der Lagerplatte 13 des Feder
elements 11 durchdringt.
Das erste Krafteinleitungsmittel, das motorseitig angeordnet ist, wird
durch den Stützarm 20 und den hieran festgelegten hohlzylindrischen
Ansatz 18 gebildet. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der Stütz
arm 20 mit dem Ansatz 18 verschweißt.
In dem hohlzylindrischen Ansatz 18 ist eine Kupplungseinrichtung 21
aufgenommen, die ein erstes Kupplungselement 22 aufweist, das
gleitbeweglich an der Innenwand des Ansatzes 18 geführt ist. Das er
ste Kupplungselement 22 ist mit einem Aktor 19 verbunden, der bei
spielsweise als elektromagnetisches Stellglied vorliegen kann. Über ei
ne Stellschraube 26 ist der Aktor 19 mit dem ersten Kupplungselement
22 verbunden.
Das erste Kupplungselement 22 weist eine Aufnahmeöffnung 24 auf,
deren Außenkontur dem kugelförmigen zweiten Kupplungselement 23
angepaßt ist. Die Aufnahmeöffnung besitzt eine Bohrung 27, die ein
axiales Eindringen des Rundbolzens 38 gestattet. Das Kupplungsele
ment 23 besteht aus einem geeigneten Lagerwerkstoff.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des zweiten kugelförmigen
Kupplungselements 23. Das Kupplungselement 23 weist eine Aufnah
me 28 für den Rundbolzen 38 auf, die als sich in Axialrichtung erstrec
kende Bohrung ausgeführt ist. Weiterhin ist das Kupplungselement 23
mit einem Schlitz 29 versehen, der das Kupplungselement 23 in Axial
richtung durchdringt. Durch den Schlitz 29 wird der Querschnitt der
Aufnahme 28 derart erweitert, daß der Rundbolzen 38 im ungekuppel
ten Zustand sowohl in Axialrichtung als auch in Radialrichtung frei be
weglich ist. Hierdurch wird eine Entkopplung des hydraulisch dämpfen
den Lagers 30 im ungekuppelten Zustand erreicht.
Bei Betätigung des Aktors 19 wird das erste Kupplungselement 22
durch die Stellschraube 26 im gekuppelten Eingriff mit dem zweiten
Kupplungselement 23 gebracht. Hierbei kommt die kalottenförmige
Aufnahme 24 in Eingriff mit dem zweiten Kupplungselement 23, wo
durch der Schlitz 29 geschlossen wird. Im gekuppelten Zustand wird
der Rundbolzen 38 durch die Verringerung des Querschnitts der Auf
nahme 28 kraftschlüssig festgelegt. Über die Kupplungseinrichtung 21
werden somit die motorseitigen Schwingungen auf das hydraulisch
dämpfende Lager 30 übertragen.
Anhand der Fig. 3 bis 6 soll nachfolgend die Wirkungsweise des
erfindungsgemäßen Motorlagers im ungekuppelten und im gekuppelten
Zustand näher erläutert werden.
Fig. 3 zeigt das Motorlager 10 im ungekuppelten Zustand, wobei der
Stützarm 20 nur in Axialrichtung beaufschlagt ist. Da sich die Kupp
lungseinrichtung 21 im ungekuppelten Zustand befindet, sind die
Kupplungselemente 22 und 23 nicht miteinander im Eingriff.
Die motorseitigen Schwingungen werden somit nur von dem konven
tionellen Federelement 11 aufgenommen. Das hydraulische Lager 30
ist in axialer Richtung entkoppelt. Der Rundbolzen 38 des Lagers 30
kann sich in axialer Richtung ungehindert bewegen. Weiterhin läßt das
Kupplungselement bei Radialkräften eine Kippbewegung des Rundbol
zens 38 zu, die jedoch keine hydraulischen Auswirkungen hat. Die ra
diale Steifigkeit wird hierdurch im ungekuppelten Zustand herabge
setzt.
Fig. 4 zeigt, wie sich im ungekuppelten Zustand der Kupplungseinrichtung
21 eine radiale Beaufschlagung des Stützarms 20 auswirkt. Wie aus
der Zeichnung hervorgeht, wird das Federelement 11 den eingeleiteten
Kräften ausweichend ausgelenkt und stützt sich an der Innenwand des
Gehäuses 15 ab. Durch die gelenkige Anordnung des Rundbolzens 38
mittels des kugelförmigen zweiten Kupplungselements 33 wird die ra
diale Entkopplung des hydraulisch dämpfenden Lagers 30 erreicht.
In den Fig. 5 und 6 ist das Motorlager 10 im gekuppelten Zustand
dargestellt. Demgemäß ist das erste Kupplungselement 22 der Kupp
lungseinrichtung 21 mit dem zweiten Kupplungselement 23 in Eingriff.
Somit liegt eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem motorseiti
gen Stützarm 20 und dem Rundbolzen 38 des hydraulisch dämpfenden
Lagers 30 vor.
Motorseitige Axialschwingungen werden wirksam durch Parallelschal
tung des Federelements 11 und des hydraulisch dämpfenden Lagers 30
gedämpft.
Bei dem in Fig. 6 gezeigten Betriebszustand werden über den Stütz
arm 20 auch in Radialrichtung wirkende Kräfte eingeleitet. Wie aus der
Zeichnung hervorgeht, kann im gekuppelten Zustand der Kupplungs
einrichtung 21 in Radialrichtung ausweichen und liegt an der Innen
wand des Gehäuses 15 an. Hierbei kommt das Gehäuse des hydrau
lisch dämpfenden Lagers 30 in Anlage mit der Innenwand des hohlzy
lindrischen Federkörpers 12.
Fig. 7 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Motorlager 40, zu des
sen Beschreibung die bereits eingeführten Bezugszeichen für gleiche
oder funktionsgleiche Teile verwendet werden sollen.
Das Motorlager 40 baut sich aus einem Federelement 11 mit einem
Federkörper 12 aus elastomerem Material und einem hierzu parallel ge
schalteten hydraulisch dämpfenden Lager 30 auf. Zwischen dem Fede
relement 11 und dem Lager 30 ist ein plattenförmiger Karosseriehalter
41 angeordnet. Dem Federelement 11 ist zur motorseitigen Verbindung
ein erster Klammerarm 42 zugeordnet, der eine an der Stirnseite des
Federkörpers 12 festgelegten Befestigungsbereich 42a aufweist. In
einem sich anschließenden schräg verlaufenden Bereich 42b ist eine
Lagerpfanne 44 eingebracht. An dem schräg verlaufenden Bereich 42b
schließt sich ein Bereich 42c zu motorseitigen Befestigung an.
In dem Bereich 42b des ersten Klammerarms 42 ist eine Lagerpfanne
44 für das kugelförmige Kupplungselement 23 der Kupplungseinrich
tung 21 eingebracht. Weiterhin weist die Kupplungseinrichtung 21 ein
weiteres Kupplungselement 22 auf. Das Kupplungselement 22 ist mit
einem Federarm 22a ausgebildet, der endseitig an dem ersten Klam
merarm 42 festgelegt ist. Der Federarm 22a durchdringt eine in dem
zweiten Kupplungselement 23 vorgesehene Öffnung 45. Der Endbe
reich des Federarms 22a ist mit dem Klammerarm 42 über einen Aktor
19 verbunden, der beispielsweise als Piezoelement ausgebildet ist.
An dem zweiten Kupplungselement 23 ist ein zweiter Klammerarm 43
festgelegt, der an dem hydraulisch dämpfenden Lager 30 anliegt.
Die Funktionsweise der Kupplungseinrichtung 21 soll anhand der
Fig. 8 und 9 erläutert werden.
Fig. 8 zeigt die Kupplungseinrichtung 21 im gekuppelten Zustand. In
diesem Zustand spreizt der Aktor 19 den Federarm 22a des ersten
Kupplungselements 22 derart, daß das zweite Kupplungselement 23
fixiert ist. Somit ist auch der Klammerarm 43 fixiert.
Demgegenüber gestattet die Kupplungseinrichtung 21, wie dies in
Fig. 9 dargestellt ist, im ungekuppelten Zustand eine schwenkbewegli
che Auslenkung des Klammerarms 43. Somit wirkt im ungekuppelten
Zustand nur das Federelement 11.
Claims (17)
1. Elastisches Lager, insbesondere Motorlager für Kraftfahrzeuge,
mit mindestens zwei zueinander parallel geschalteten Federele
menten (11, 30), mit Krafteinleitungsmitteln (18, 20, 38), die
eine Schwingungsquelle mit den mindestens zwei Federelemen
ten (11, 30) verbinden, wobei eine schaltbare Kupplungseinrich
tung (21) vorgesehen ist, mit der das Krafteinleitungsmittel (38)
mindestens eines Federelementes (30) mit diesem verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (21) ein
erstes Kupplungselement (22) und ein zweites Kupplungsele
ment (23) aufweist, die mittels eines Aktors (19) verbindbar
sind, daß das zweite Kupplungselement (23) mit den Krafteinlei
tungsmitteln (38) des zweiten Federelementes (30) im gekuppel
ten Zustand verbindbar ist und daß das zweite Kupplungsele
ment (23) als Drehkörper ausgebildet ist, der im ungekuppelten
Zustand schwenkbeweglich gelagert ist.
2. Elastisches Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Kupplungselement (23) als Kugelkörper ausgebil
det ist, der in einer Lagerpfanne (17) aufgenommen ist.
3. Elastisches Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Kupplungselement (23) eine Aufnahme
(28) für das zweite Krafteinleitungselement (38) aufweist, deren
Öffnungsquerschnitt zur kraftschlüssigen Festlegung des zwei
ten Krafteinleitungselements (38) veränderbar ist.
4. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Kupplungselement (23) minde
stens einen Schlitz (29) aufweist, der im gekuppelten Zustand
durch das erste Kupplungselement (22) geschlossen wird.
5. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Kupplungselement (22) eine der
Außenkontur des zweiten Kupplungselementes (23) angepaßte
Aufnahmeöffnung (24) aufweist.
6. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aktor (19) als elektrischer, piezoelektri
scher, pneumatischer oder hydraulischer Aktor ausgebildet ist.
7. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein erstes Federelement (11) einen Feder
körper (12) aus elastomerem Material aufweist und ein zweites
Federelement (30) ein hydraulisch dämpfendes Lager ist.
8. Elastisches Lager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkörper (12) hohlzylinderförmig ausgebildet ist und
in seiner Innenöffnung (25) das hydraulisch dämpfende Lager
(30) aufnimmt.
9. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Federelemente jeweils
einen Federkörper aus einem elastomeren Material aufweisen.
10. Elastisches Lager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Federelement (11) eine Lagerplatte (13) aufweist,
an der eine Lagerpfanne (17) zur schwenkbeweglichen Aufnah
me des zweiten Kupplungselements (23) ausgebildet ist.
11. Elastisches Lager nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerplatte (13) mit einem hohlzylindrischen Ansatz (18)
versehen ist, in dem das erste Kupplungselement (22) geführt
ist.
12. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Krafteinleitungsmittel (38) als
Rundbolzen ausgebildet ist, der von einem Lagerkern (37) des
zweiten Federelementes (30) abragt.
13. Elastisches Lager nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Kupplungselement (23) als Kugelkörper ausgebil
det ist, der eine in Axialrichtung verlaufende Bohrung (28) zur
Aufnahme des zweiten Krafteinleitungsmittels (38) aufweist.
14. Elastisches Lager nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kugelkörper mindestens einen Schlitz (29) derart auf
weist, daß im ungekuppelten Zustand die Bohrung (28) einen
Querschnitt aufweist, die eine axiale und radiale Entkopplung
des hydraulisch dämpfenden Lagers (30) gestattet.
15. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Krafteinleitungsmittel (42) als mit
dem ersten Federelement (11) verbundener Klammerarm ausge
bildet ist, in dem eine Lagerpfanne (44) zur schwenkbeweglichen
Aufnahme des zweiten Kupplungselements (23) angeordnet ist.
16. Elastisches Lager nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Kupplungselement (23) als Drehkörper ausgebil
det ist, an dem das zweite Krafteinleitungsmittel (43) festgelegt
ist, wobei der Drehkörper eine Öffnung (45) für das erste Kupp
lungselement (22) aufweist.
17. Elastisches Lager nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Kupplungselement (22) an dem Klammerarm (42)
festgelegt ist und einen die Öffnung (45) des zweiten Kupplungs
elements (23) durchdringenden Federarm (22a) aufweist, der
mittels eines Aktors (19) derart betätigbar ist, daß die beiden
Krafteinleitungsmittel kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19812387A DE19812387C1 (de) | 1998-03-20 | 1998-03-20 | Elastisches Lager, insbesondere Motorlager für Kraftfahrzeuge |
PCT/EP1999/001929 WO1999049235A1 (de) | 1998-03-20 | 1999-03-22 | Elastisches lager, insbesondere motorlager für kraftfahrzeuge |
KR1020007006757A KR20010033311A (ko) | 1998-03-20 | 1999-03-22 | 엔진장착부와 같은 차량용 탄성장착부 |
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