DE1104766B

DE1104766B - Elastisches Lager

Info

Publication number: DE1104766B
Application number: DEW25431A
Authority: DE
Inventors: Hermann Fahrenkrug
Original assignee: Willbrandt & Co
Current assignee: Willbrandt & Co
Priority date: 1959-04-20
Filing date: 1959-04-20
Publication date: 1961-04-13

Description

Elastisches Lager Die Erfindung betrifft ein elastisches Lager, das aus zwei axial beanspruchbaren Gummifederkörpern besteht, die eine unterschiedldche Federkonstante haben und im nicht belasteten Zustand ,gegeneinander verspannt sind.
Bei den bekannten elastischen Lagern dieser Art ist einer der beiden Gummifederkörper so vorgespannt, daß er von Anfang an mitträgt. Dieser Federkörper ,hat jedoch die kleinere Federkonstante, außerdem ist einbestimmtes Vorspannungsmaß nicht angegeben.
Es sind. ferner elastische Lager mit zwei Gummifederkörpern bekannt, die in einem Lagergehäuse angeordnet sind und zwischen denen ein Distanzring angeordnet ist. Ferner ist am oberen Rand des Lagergehäuses ein Vorsprung vorgesehen, der durch eine bleibende Verformung der Wandung des Lagergehäuses erzielt ist, die insofern nachtenl.ig ist, als .ein einfaches Auswechseln ,der Federkörper nicht möglich ist.
Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß ein elastisches Lager, das aus zwei axial beanspruchbaren Gummifederkörpern besteht, die eine unterschiedliche Federkonstante haben und im nicht belasteten Zustand gegeneinander verspannt sind, vorgeschlagen, bei dem die in den Federkörper mit der größeren Federkonstante eingeleitete Vorspannung so groß ist, idaß sie unter der statischen Last praktisch aufgehoben ist. Somit nimmt der Gummifederkörper mit der größeren Federkonstante unter normalen Bedingungen an der Aufnahme der statischen Last nicht teil. Der Federkörper mit der größeren Federkonstante wird vielmehr erst dann wirksam, wenn größere Stöße und Erschütterungen, insbesondere Schookbelastungen, auftreten. Die hierbei auftretenden größeren Kräfte werden dami von dem Gummifederelement mit der größeren Federkonstante elastisch abgefangen. Es hat sich gezeigt, daß das elastische Lager gemäß der Erfindung imstande ist, bei einem vorgeschriebenen maximalen Federweg während einer sehr kurzen Zeit, z. B. 10 Millisekunden, Stoßbelastungen aufzunehmen, die dem 40fachen der statischen Last bzw. der Anfangslast entsprechen. Aus diesem Grunde sind die neuerungsgemäßen Lager auch besonders geeignet für die Aufhängung von Maschinen, Geräten od.,dgl. in oder auf Fahrzeugen, insbesondere Schiffen, Straßenfahrzeugen und Flugzeugen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel, das vorzugsweise verwendet werden soll, dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 und 2 die Gummifederkörper im nicht eingebauten und nicht verformten Zustand im Schnitt, Fig.3 das elastische Lager, zusammengesetzt aus den Federkörpern :gemäß Fig. 1 und 2 im Schnitt. Der Guminifederkörper 1 gemäß Fig. 1 weist im Gegensatz zu dem Gummifederkörper 2 gemäß Fig. 2 eine .größere Federkonstante auf. Der Federkörper 1 ist als Gummiformkörper ausgebildet, hat also keine angehefteten Metallteile. Der Federkörper 1 ist von kreisringförmiger Gestalt und ist im Querschnitt gesehen etwa napfförmig gehalten, hat also Wandungen 3, die schräg zur Rotationsachse ,des Fedierkörpers 1 derart verlaufen, d:aß der Federkörper 1 bei senkrechter Last eine Druck-Schub-Verformung erfährt.
Der Federkörper 2 ist im Querschnitt etwa bogenförmig gehalten, seine untere Fläche 4 ist also gewölbt. In den oberen Teil des Federkörpers 2 ist ein Gewindekörper 5 fest einvulkanisiert, während sein unterer Rand von ,einem unten abgewinkelten, fest anvulkani@si.erten Metallring 6 umschlossen wird. Bei senkrechter Last wird auf Grund der Gestalt des Federkörpers 2 in diesen ebenfalls eine Druck-Schub-Beanspruchung eingeleitet.
Die beiden Federkörper 1 und 2 werden gemäß Fig. 3 in ein hohlzylindrisches Gehäuse 7 eingesetzt, das zum Zwecke der Befestigung des elastischen Lagers unten mit einer Befestigungsplatte 8 fest verbunden ist. Mit dieser Platte kann das elastische Lager an einer Fahrzeug- bzw. Schiffswand angeschraubt werden.
Der Metallring 6 .des Federkörpers 2 bzw. dessen abgewinkelter Rand 9 stützt sich auf einem in das Gehäuse 7 eingesetzten Metallring 10 ab, während ein weiterer Metallring 11 den Rand 9 von oben berührt. Der Rand 9 ist also zwischen den Metallringen 10 und 11 angeordnet und hier fest gelagert.
Den Abschluß des elastischen Lagers nach oben hin bildet der Federkörper 1, dessen äußere Randverstärkung 12 mit einer gewissen Vorspannung zwischen dem Metallring 11 und einem weiteren, fest mit dem Gehäuse 7 verbundenen Ring 13 eingeklemmt ist. Durch die Bohrung 14 des Federkörpers 1 greift ein Gewindebolzen 15 hindurch, der zum Zwecke der Befestigung der abzufedernden Teile mit einem Innengewinde 16 und zum Erfassen der oberen Stirnfläche des Federkörpers 1 mit einer fest angebrachten Metallplatte 17 versehen ist. Zwischen den Feiderkörpern 1 und 2 befindet sich noch ein Distanzring 18, der lediglich die Flächen 19 und 20 der Federkörper 1 und 2 berührt.
Die Anordnung des in der Zeichnung maßstäblich wiedergegebenen Lagers mit den ebenfalls maßstäblich wiedergegebenen Federkörpern 1 und 2 ist so getroffen, daß beim Zusammenbau .des Lagers die beiden Federkörper 1 und 2 ,gegeneinander verspannt werden. Da der Federkörper 1 eine größere Federkonstante hat als der Federkörper 2, wird der letztgenannte um ein verhältnismäßig großes Maß nach unten durchgewölbt, gleichzeitig erfährt jedoch auch der Federkörper 1 eine Verformung in Richtung nach oben. Die Vorspannungen sind so gewählt, daß unter der auf den Gewindebolzen 15 bzw. die auf die Befestigungsplatte 8 einwirkenden statischen Last die zunächst durch den Federkörper 2 in den Federkörper 1 eingeleitete Vorspannung aufgehoben wird, d. h., der Federkörper 1 ist unter der Wirkung der statischen Last praktisch spannungslos, und die Normallast wird fast ausschließlich aufgenommen von dem Federkörper 2. Treten plötzlich sehr hohe Belastungen, also Schockbelastungen auf, so federt der Gewindebolzen 15 ein, wobei der Federkörper 2 zwar noch weiter verformt, die Last jedoch nunmehr praktisch von dem Federkörper 1 getragen wird. Da dieser eine wesentlich größere Federkonstante hat, ist das neuerungsgemäße elastische Lager imstande, hohe acnockbelastungen autzuneh@men. hegebenentalls konnen auch die Ringe 10 und/oder 11 Bestandteile des Ringes 6 bzw. mit diesem Ring e@instückig ausgebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elastisches Lager, das aus zwei axial beanspruchbaren Gummifederkörpern besteht, die eine unterschiedliche Federkonstante haben und im nicht belasteten Zustand gegeneinander vorgespannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Federkörpern (1) mit der größeren Federkonstante eingeleitete Vorspannung so groß ist, daß sie unter der statischen Last praktisch aufgehoben ist.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Federkörper (2) ein angehaftetes Gewindestück (5) hat und der andere (1) einen ihn durchstoßenden Gewindebolzen (15) aufweist, der in das Gewindestück hineingreift.
3. Lager nach Anspruch 1, bei dem zwischen den äußeren Rändern der beiden Federkörper ein Distanzring angeordnet ist und am oberen Rand des Lagergehäuses ein Vorsprung vorgesehen ist, an dem sich ein Federkörper abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (7) eine durchgehend zylindrische Innenfläche hat und daß der Vorsprung am Lagergehäuse lösbar, vorzugsweise von einem in eine Nut des Gehäuses eingelegten Ring (13) gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 861624; deutsche Auslegeschrift Nr. 1006 673.