DE3433285C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Messer mit einer zurückziehbaren, axial ver­ schiebbar im Inneren eines Heftes geführten Klinge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Messer ist aus der US-PS 24 74 609 bekannt, das ein Betä­ tigungsorgan zum Ausfahren der Klinge und eine automatische Rückstell­ einrichtung für die Klinge in die zurückgezogene Position beim Loslassen des Drückers aufweist. Die Rückstelleinrichtung besteht hierbei aus einem seitlich an einer Seite aus dem Heft herausragenden Knopf, der mit dem Daumen oder dem Zeigefinger (je nachdem, ob es sich um einen Rechts- oder um einen Linkshänder handelt, der das Messer verwendet) in seiner vorde­ ren Position gehalten werden muß, damit die Klinge ausgefahren ist und verwendet werden kann. Dies ist relativ unbequem, zumal man auf den Be­ tätigungsknopf nur schwierig Kraft ausüben kann. Insbesondere gilt dies, wenn von dem mit dem Messer zu bearbeitenden Gegenstand eine Kraft auf die Klinge ausgeübt wird, die versucht, die Klinge in das Heft zu schie­ ben. Abgesehen davon ist die Klinge nach Gebrauch erst durch Betätigung des Knopfes in das Heft zurückführbar. Außerdem ist kein Schutz gegen unbeabsichtigtes Ausfahren der Klinge vorgesehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Messer nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1 zu schaffen, bei dem die Klinge durch Umgreifen des Heftes ausfahrbar ist und nach Loslassen des Heftes automatisch wieder in das Heft zurückkehrt, wobei ferner ein Schutz gegen zufälliges Ausfahren der Klinge aus dem Heft vorgesehen ist.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Die schwergängige Stelle, die gegebenenfalls auch als Verriegelung aus­ gebildet sein kann, bietet eine erhöhte Sicherheit für den Benutzer, durch die ein ungewolltes Ausfahren der Klinge durch zufälliges Betätigen des Drückers verhindert wird. Da das Ausfahren der Klinge durch den Druck sichergestellt wird, der durch die Finger der Hand oder durch die Hand­ fläche ausgeübt wird, treten bei der Benutzung des Messers praktisch keine Ermüdungserscheinungen auf, zumal das Ergreifen des Messers mit der ganzen Hand zum Ausfahren der Klinge führt und ein einwandfreies Halten des Messers bei ausgefahrener Klinge ermöglicht.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent­ nehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch im vertikalen Längsschnitt ein Messer im Ruhezustand.

Fig. 2 zeigt das Messer von Fig. 1 im halbbetätigten Zustand des Drückers.

Fig. 3 zeigt das Messer von Fig. 1 in Arbeitsstellung, wobei der Drücker vollständig eingedrückt ist.

Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV des Messers von Fig. 3.

Fig. 5 zeigt schematisch einen vertikalen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Messers im Ruhezustand.

Fig. 6 zeigt das Messer von Fig. 5 betriebsbereit, wobei der Drücker vollständig eingedrückt ist.

Fig. 7 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform eines Messers im vertikalen Längsschnitt.

Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Messer mit einer ins Innere eines hohlen Heftes 2 zurückziehbaren Klinge 1 umfaßt zwei Hefthälften 2 a und 2 b, die mit Hilfe von einer Schraube 3 und einer Mutter 4 zusammengehal­ ten werden, die im mittleren Teil des Heftes 2 durch dieses hindurchge­ führt sind. In den Darstellungen der Fig. 1 bis 3 ist die Hefthälfte 2 b entfernt.

Das Heft 2 bildet in seinem vorderen Teil Führungsnuten 5 zur Aufnahme der Klinge 1, die durch einen beweglich montierten Klingenträger 6 ge­ tragen wird.

Die Klinge 1 ist auf dem Klingenträger 6 mit Hilfe von Zentrier- und An­ schlagzapfen 7 positioniert.

Der Klingenträger 6 ist trapezförmig und wird aus einer dünnen Platte mit I-förmigem Querschnitt gebildet, die zwei Führungsleisten 8 in zwei parallelen, zwischen den beiden Hefthälften 2 a und 2 b ausgebildeten Füh­ rungsnuten 5 aufweist.

Der Klingenträger 6 kann zwischen zwei Endstellungen verschoben werden, von denen eine die ausgefahrene Arbeitsposition der Klinge 1 (Fig. 3) und die andere die vollständig zurückgezogene Position der Klinge 1 in dem Heft 2 (Fig. 1) ist.

Der Klingenträger 6 wird durch eine Rückstellfeder 9, die mit einem Ende an einem mit der Hefthälfte 2 a fest verbundenen Vorsprung 10 und mit dem anderen Ende an einem fest mit dem Klingenträger 6 verbundenen Vorsprung 11 verankert ist, automatisch in die zurückgezogene Position der Klinge 1 zurückgestellt.

Die rückwärtige Kante des Klingenträgers 6 ist in Form einer geneigten Rampe 6 a ausgebildet, die geeignet ist, mit einem an einem Ende eines Drückers 13 ausgebildeten Nocken 12 zusammenzuarbeiten, wobei der Drücker 13 im hinteren Teil des Heftes 2 um eine Achse 14 schwenkbar angelenkt ist.

Der Drücker 13 ist derart angeordnet, daß er praktisch vollkommen in das Innere des Heftes 2 in einen Raum eindrückbar ist, der zu diesem Zweck zwischen den beiden Hefthälften 2 a, 2 b vorgesehen ist.

In Ruhestellung des Drückers 13 steht dieser maximal gegenüber dem Heft 2 vor (Fig. 1) und schlägt mit einem Vorsprung 15 gegen eine Anschlag­ schulter 16 an dem Heft 2 an. In dieser Position befindet sich der Nocken 12 auf der Höhe eines Endes der geneigten Rampe 6 a und die Klinge ist vollständig in das Heft 2 zurückgezogen.

Indem auf den Drücker 13 gedrückt wird, drückt der Nocken 12 auf die Rampe 6 a, wodurch der Klingenträger 6 nach außen gegen die Kraft der Rückstellfeder 9 gedrückt wird. Am Ende des Eindrückweges des Drückers 13 (Fig. 3) gelangt der Nocken 12 an das andere Ende der Rampe 6 a und schlägt gegen die gegenüberliegende Wandung des Heftes 2 an.

In dieser Position ist die Klinge 1 maximal ausgefahren und die Außen­ kante 13 a des Griffs 13 befindet sich im wesentlichen fluchtend mit der Durchtrittsöffnung in dem Heft 2 für den Drücker 13.

Der Drücker 13 umfaßt eine Sicherungseinrichtung für den Ruhezustand (Drücker 13 maximal aus dem Heft 2 herausgeschwenkt, Fig. 1), die durch eine schwergängige Stelle am Beginn des Eindrückweges des Drückers 13 gebildet wird. Diese schwergängige Stelle erfordert einen momentanen Überdruck auf den Drücker 13, um den Widerstand an der schwergängigen Stelle zu überwinden, wonach der Widerstand gegen das Eindrücken nur von der Rückstellfeder 9 stammt.

Die schwergängige Stelle ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Zu diesem Zweck ist das freie Ende des Griffs 13 mit einer elastischen Zunge 17 versehen, die zum Heft 2 hin gerichtet ist und deren abgerundetes Ende 17 a mit einer Ausnehmung 18 zusammenarbeitet, die am Rand der Durch­ trittsöffnung in dem Heft 2 für den Drücker 13 vorgesehen ist.

Im Ruhezustand (Fig. 1) stützt sich die Zunge 17 mit ihrem abgerundeten Ende 17 a in der Ausnehmung 18 ab und verhindert das Eindrücken des Drük­ kers 13. Um letzteren zu betätigen, ist auf die Zunge 17 zu drücken (Pfeil 19), um die Zunge 17 in Richtung auf den Drücker 13 zu bewegen und das abgerundete Ende 17 a aus der Ausnehmung 18 zu befreien. Auf diese Weise entweicht die Zunge 17 aus der Ausnehmung 18 zum Versenken des Drückers 13 in das Heft 2. Das Eindrücken des Drückers 13 wird dann durch die Zunge 17 praktisch nicht behindert, die so angeordnet ist, daß sie mit dem Klingenträger 6 nicht in Berührung kommt.

In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der die Zunge 17 der Fig. 1 bis 3, die beispielsweise durch gleichzeitiges Ausformen mit dem Drücker 13 aus geeignetem Plastikmaterial hergestellt wird, durch eine gekrümmte Blattfeder 20 ersetzt wird, die mit einem Ende an dem Drücker 13 befestigt ist, während ihr anderes gekrümmtes Ende 20 a mit der Ausnehmung 18 analog zu derjenigen der Fig. 1 bis 3 zusammenar­ beitet.

Fig. 7 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform eines Messers, bei dem das Betätigungsteil zum Verschieben der Klinge 1 von einem Drücker 21 gebildet wird, der teilweise in dem Heft 22 angeordnet ist und senkrecht zur Längsachse des Heftes 22 verschiebbar ist.

Die Ebene, in der der Drücker 21 verschiebbar ist, verläuft parallel zur Ebene der Klinge 1, in der sich auch der Drücker 13 der vorstehend be­ schriebenen Ausführungsformen bewegt.

Der Drücker 21 umfaßt einen äußeren Abschnitt 21 a sowie einen keilförmi­ gen Abschnitt 21 b, der in das Heft 22 eindringen kann und die Form eines Trapezes aufweist, dessen hintere Flanke 21 c mit einer korrespondierend geneigten Gleitfläche 23 zusammenarbeitet, die an einem Teil 24 vorgese­ hen ist, das im Inneren des Heftes 22 befestigt ist.

Die vordere geneigte Flanke 21 d des keilförmigen Abschnitts 21 b arbeitet mit einer Rampe 25 eines Klingenträgers 26 analog zu dem Klingenträger 6 der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zusammen.

Eine Rückstellfeder 27 ist zwischen dem Teil 24 und dem Klingenträger 26 angeordnet.

Der Drücker 21 ist durch eine Durchtrittsöffnung 28 in das Heft 22 ein­ drückbar, die zu diesem Zweck in der Wandung des Heftes 22 vorgesehen ist.

Das Eindrücken des Drückers 21 gegen die Kraft der Rückstellfeder 27 ruft ein teilweises Austreten des Klingenträgers 26 hervor. Das Loslassen des Drückers 21 bewirkt durch die Rückstellfeder 27 das Zurückziehen des Klingenträgers 26 und ein Herausdrücken des Drückers 21 aus dem Heft 22, wobei der Drücker 21 durch einen nicht dargestellten Anschlag in der herausgefahrenen Position, in der sich der Klingenträger 26 im eingefah­ renen Zustand im Heft 22 befindet, hält.

Dieses Messer kann ebenfalls mit einer Sicherheitsverriegelung in der Ruhestellung versehen werden, die beispielsweise analog zu derjenigen ist, die in den Fig. 1 oder 5 dargestellt ist.

Claims (7)

1. Messer mit einer zurückziehbaren, axial verschiebbar im Inneren eines Heftes (2; 22) geführten Klinge (1), einem manuell betätigbaren Drücker (13; 21) zum Ausfahren der Klinge (1) und einer Rückstellfeder (9; 27) für die Klinge (1) in die zurückgezogene Position beim Loslassen des Drückers (13; 21), dadurch gekennzeichnet, daß der Drücker (13; 21) in das Heft (2; 22) eindrückbar ist, ohne Krafteinwirkung teilweise an einer Schmalseite des Heftes (2; 22) herausragt und mit einer Rampe (6 a; 25) eines Klingenträgers (6; 26), der axial im Inneren des Heftes (2; 22) verschiebbar geführt ist, zusammenarbeitet, und daß am Beginn des Ein­ drückweges des Drückers (13; 21) eine schwergängige Stelle vorgesehen ist.

2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drücker (13) ein an einem Ende am Heft (2) angelenkter Hebel ist.

3. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drücker (21), der einen keilförmigen Abschnitt (21 b) aufweist und zusätzlich mit einer feststehenden Gleitfläche (23) im Inneren des Heftes (22) auf der dem Klingenträger (26) abgewandten Seite zusammenarbeitet, senkrecht zur Achse des Heftes (22) beweglich ist.

4. Messer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der keil­ förmige Abschnitt (21 b) trapezförmig und die feststehende Gleitfläche (23) korrespondierend ausgebildet sind.

5. Messer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischem dem Klingenträger (26) und dem Heft (22) eine Rückstellfeder (27) angeordnet ist.

6. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Drücker (13) eine elastische Zunge (17) aufweist, deren ab­ gerundetes Ende (17 a) mit einer am Heft (2) vorgesehenen Ausnehmung (18) zusammenarbeitet.

7. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Drücker (13) eine Blattfeder (20) aufweist, deren gekrümmtes Ende (20 a) mit einer Ausnehmung (18) am Heft (2) zusammenarbeitet.