-
Das Messer umfasst ein Gehäuse, und eine Klinge. Die Klinge ist z. B. in einem Klingenträger gelagert, der zwischen mindestens einer Sicherheitsposition und wenigstens einer Schneidposition in dem Gehäuse bewegbar gelagert ist. In der Sicherheitsposition ist der Klingenträger in das Gehäuse zurückgezogen, so dass die in dem Klingenträger gelagerte Klinge für den Benutzer unzugänglich ist. In der Schneidposition ragt die Klinge aus dem Gehäuse heraus. Der Klingenträger kann zwischen der Sicherheitsposition und der Schneidposition eine translatorische, eine rotatorische oder eine kombinierte Bewegung mit translatorischem und rotatorischem Anteil ausführen.
-
Gemäß einer alternativen Ausführung des Messers ist die Klinge unbeweglich oder bewegbar an dem Gehäuse gelagert. Ein Klingenschutz ist relativ zu der Klinge zwischen einer Sicherheitsposition und einer Schneidposition bewegbar gelagert. In der Sicherheitsposition ist der Klingenschutz derart über eine Schneide der Klinge bewegt, dass der Benutzer sich nicht daran verletzen kann. In der Schneidposition ist der Klingenschutz von der Schneide wegbewegt und ein Schneidvorgang kann durchgeführt werden. Der Klingenschutz kann zwischen der Sicherheitsposition und der Schneidposition eine translatorische, eine rotatorische oder eine kombinierte Bewegung mit translatorischem und rotatorischem Anteil ausführen.
-
Mittels einer Betätigungsvorrichtung kann der Klingenträger oder/und der Klingenschutz in die Schneidposition bewegt werden. Die Betätigungsvorrichtung umfasst eine Handhabe und ggf. eine Übertragungsvorrichtung. Die Übertragungsvorrichtung kann ein oder mehrere Teile umfassen, welche die Bewegung der Handhabe auf den Klingenträger oder den Klingenschutz übertragen. Der Handhabe ist eine erste Betätigungsfläche zugeordnet. Die erste Betätigungsfläche ist z. B. unmittelbar oder mittelbar an der Handhabe angeordnet. „Mittelbar an der Handhabe angeordnet” bedeutet z. B., dass die Betätigungsfläche auch an einem gesonderten Teil ausgebildet sein kann, welches mit der Handhabe in Wirkverbindung steht. Das könnte z. B. ein Teil der Übertragungsvorrichtung sein.
-
Eine zweite Betätigungsfläche ist dem Klingenträger oder dem Klingenschutz zugeordnet. Die zweite Betätigungsfläche ist z. B. unmittelbar oder mittelbar an dem Klingenträger oder dem Klingenschutz angeordnet. „Mittelbar an dem Klingenträger oder dem Klingenschutz angeordnet” bedeutet z. B., dass die Betätigungsfläche auch an einem gesonderten Teil ausgebildet sein kann, welches mit dem Klingenträger oder dem Klingenschutz in Wirkverbindung steht. Das könnte z. B. ein Teil der Übertragungsvorrichtung sein.
-
Die erste Betätigungsfläche steht während der Bewegung zwischen der Sicherheitsposition in die Schneidposition mit der zweiten Betätigungsfläche in Kontakt.
-
Ein solches Messer ist z. B. in der
US 2003/0154606 beschrieben. Hier ist die Handhabe mit einem Vorsprung versehen, welcher mit einer Betätigungsfläche des Klingenträgers zusammenwirkt, um den Klingenträger von der Sicherheitsposition in die Schneidposition zu verlagern.
-
Es war Aufgabe der Erfindung das vorerwähnte Messer derart weiterzubilden, dass eine optimale Betätigung mit einem gleichmäßigen oder einem ergonomisch vorteilhaften Kraftaufwand möglich ist.
-
Die Aufgabe wurde gelöst durch ein Messer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Wenn sich der Klingenträger in der Sicherheitsposition befindet, ist eine Betätigung der Handhabe notwendig, um den Klingenträger in die erste Schneidposition zu bewegen. Die erste Betätigungsfläche und die zweite Betätigungsflächen können dann entweder schon in Kontakt stehen oder werden nach einer Bewegung der Handhabe miteinander in Kontakt bewegt. Bei einer Bewegung der Handhabe wird dann die erste Betätigungsfläche relativ zu der zweiten Betätigungsfläche bewegt, wobei beide Betätigungsflächen in Kontakt stehen. Während der Relativbewegung der Betätigungsflächen wird der Klingenträger oder der Klingenschutz von der Sicherheitsposition in die Schneidposition bewegt.
-
Erfindungsgemäß kann z. B. vorgesehen sein, dass in einem ersten Bereich eine der Betätigungsflächen derart ausgebildet ist, dass eine bestimmte Relativbewegung der Handhabe in Bezug auf das Gehäuse eine erste Vorschubbewegung des Klingenträgers bzw. des Klingenschutzes zur Folge hat. Der erste Bereich ist z. B. kurz, wenn er vorgesehen ist, um das System aus Handhabe, Übertragungsvorrichtung und Klingenträger bzw. Klingenschutz in Bewegung zu setzen.
-
In einem zweiten Bereich ist die Betätigungsfläche derart ausgebildet, dass die bestimmte Relativbewegung der Handhabe in Bezug auf das Gehäuse eine zweite Vorschubbewegung des Klingenträgers bzw. des Klingenschutzes zur Folge hat. Die zweite Vorschubbewegung unterscheidet sich von der ersten Vorschubbewegung. Insbesondere ist die zweite Vorschubbewegung größer als die erste Vorschubbewegung, wenn in dem zweiten Bereich die für die Relativbewegung der Handhabe notwendige Kraft geringer ist, als in dem ersten Bereich.
-
Das Prinzip der Erfindung beruht darauf, dass die Betätigungsfläche, die als Steuerfläche ausgebildet ist, wenigstens einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich aufweist, wodurch das Kraft-Weg-Verhältnis oder die Übersetzung zwischen der Handhabe und dem Klingenträger bzw. Klingenschutz im Laufe der Bewegung zwischen der Sicherheitsposition und der Schneidposition geändert wird. Die Vorschubbewegung des Klingenträgers ist abhängig von der Neigung der Betätigungsfläche, die als Steuerfläche ausgebildet ist, relativ zu der anderen Betätigungsfläche.
-
Die Erfindung kann z. B. zur Reduzierung des Anfangswiderstands bei der Betätigung des Messers verwendet werden. Der Klingenträger bzw. der Klingenschutz weisen Gleitflächen auf, die bei der Bewegung zwischen der Sicherheitsposition und der ersten Schneidposition in Kontakt mit Gegenflächen des Gehäuses stehen. Um den Klingenträger oder den Klingenschutz mittels der Handhabe aus der Sicherheitsposition herauszubewegen, müssen z. B. Haftreibungskräfte überwunden werden. Haftreibungskräfte treten z. B. zwischen dem Klingenträger bzw. dem Klingenschutz und dem Gehäuse, zwischen der Übertragungsvorrichtung und dem Gehäuse sowie zwischen der ersten Betätigungsfläche und der zweiten Betätigungsfläche auf. Das führt zu einem relativ hohen Widerstand am Anfang der Bewegung der Handhabe.
-
Wenn die Haftreibung überwunden wurde und der Klingenträger oder der Klingenschutz in Bewegung gesetzt wurde, liegt zwischen den Kontaktflächen Gleitreibung vor, so dass der Widerstand zum Bewegen der Handhabe geringer ist. Erfindungsgemäß kann die Steuerfläche in dem ersten Bereich derart ausgebildet sein, dass die Betätigungskraft trotz des erhöhten Anfangswiderstandes gering ist. In einem zweiten Bereich kann die Steuerfläche derart ausgebildet sein, dass sich, nachdem der Anfangswiderstand überwunden wurde und die Gleitreibung eingesetzt hat, das Kraft-Weg-Verhältnis bzw. die Übersetzung von dem ersten Bereich unterscheidet. Die Betätigungskraft der Handhabe kann z. B. in dem zweiten Bereich in Bezug auf den ersten Bereich gleich bleiben, wobei sich in dem zweiten Bereich die Vorschubbewegung des Klingenträgers bzw. des Klingenschutzes in Bezug auf den ersten Bereich erhöht.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist wenigstens ein Bereich der Steuerfläche als Kurve ausgebildet. Die Kurve hat unterschiedliche Steigungen, d. h. der auf die zweite Betätigungsfläche einwirkende und zur Bewegung des Klingenträgers oder des Klingenschutzes wirksame Kraftanteil variiert über den Verlauf des ersten Bereichs.
-
In wenigstens einem Bereich ist die Steuerfläche z. B. linear ausgebildet. In einem linearen Bereich ist der zur Bewegung des Klingenträgers oder des Klingenschutzes wirksame Kraftanteil konstant. Die Steuerfläche weist z. B. wenigstens zwei lineare Bereiche mit unterschiedlicher Steigung auf. Die linearen Bereiche bilden z. B. einen Winkel β < 180°.
-
Die Steuerfläche kann auch Kombinationen aufweisen, wobei wenigstens ein Bereich als Kurve und wenigstens ein Bereich als Gerade ausgebildet ist. Z. B. kann im Bereich des Schnittspunkts von zwei linearen Bereichen, die untereinander einen Winkel von β < 180° bilden, die Steuerfläche in Form einer Kurve ausgebildet sein, die sich tangential an beide linearen Bereiche annähert. Auf diese Weise kann bei der Betätigung ein für den Benutzer kaum wahrnehmbarer, ruckfreier Übergang von dem ersten Bereich zu dem zweiten Bereich gewährleistet werden.
-
Die Handhabe ist z. B. schwenkbar gelagert. Die Handhabe kann z. B. schwenkbar an dem Gehäuse gelagert sein. Die Handhabe wird dann rotatorisch zwischen der unbetätigten und der betätigten Position bewegt. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Handhabe translatorisch bewegbar an dem Gehäuse gelagert. In diesem Fall wird die Handhabe tranlatorisch zwischen der unbetätigten und der betätigten Position bewegt. Die Handhabe kann z. B. auch eine kombinierte Bewegung relativ zu dem Gehäuse ausführen, die translatorische und rotatorische Anteile umfasst. Ein Teil der Handhabe oder ein mit der Handhabe bewegungsverbundenes Teil bildet z. B. eine Betätigungsfläche aus.
-
Der Klingenträger bzw. der Klingenschutz ist z. B. von einer Feder in die Sicherheitsposition belastet. Der Klingenträger wird von der Feder in die Sicherheitsposition bewegt, wenn der Benutzer keine Kraft mehr auf die Handhabe ausübt oder wenn die Bewegungsverbindung zwischen der Handhabe und dem Klingenträger bzw. dem Klingenschutz gelöst wird. Die zweite Betätigungsfläche wird z. B. von der Feder oder von einer gesonderten Feder in Kontakt mit der ersten Betätigungsfläche gehalten. Auch kann die Handhabe z. B. von der Feder in die unbetätigte Position belastet sein.
-
Zwischen der ersten Betätigungsfläche und der zweiten Betätigungsfläche ist z. B. ein Gleitkontakt ausgebildet. Bei der Bewegung der Handhabe von der unbetätigten Position in die betätigte Position wird der Klingenträger bzw. der Klingenschutz von der Sicherheitsposition in die Schneidposition bewegt. Dabei gleitet die erste Betätigungsfläche relativ zu der zweiten Betätigungsfläche. Gemäß einer Alternative könnte die erste Betätigungsfläche und/oder die zweite Betätigungsfläche aber auch ein Wälzlager aufweisen, welches auf der jeweils anderen Fläche abrollt.
-
Die Betätigungsfläche, die mit der Steuerfläche zusammenwirkt, kann z. B. konvex, insbesondere kuppelförmig ausgebildet sein, so dass zwischen der ersten Betätigungsfläche und der zweiten Betätigungsfläche ein Linien- bzw. Punktkontakt vorhanden ist.
-
Weitere Vorteile ergeben sich anhand eines in den Fig. schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht des Messers in der Sicherheitsposition,
-
2 eine Längsschnittdarstellung des Messers gemäß 1,
-
3 in Anlehnung an 1 eine Seitenansicht des Messers in der Schneidposition,
-
4 in Anlehnung an 2 eine Schnittdarstellung des Messers in der Schneidposition,
-
5 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts gemäß Ausschnittlinie V in 2, wobei eine Feder der Übersicht halber nicht dargestellt ist,
-
6 in Anlehnung an 5 der Ausschnitt, wobei sich das Messer in einer Zwischenposition befindet,
-
7 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts gemäß Ausschnittlinie VII in 4, wobei eine Feder der Übersicht halber nicht dargestellt ist,
-
8 eine Längsschnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Messers in der Sicherheitsposition,
-
9 in Anlehnung an 8 das Messer in der Schneidposition und
-
10 ein Ausschnitt gemäß Ausschnittlinie X in 5.
-
Ein Messer insgesamt wird in den Fig. mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Fig. bezeichnen entsprechende Teile, auch wenn kleine Buchstaben hinzugefügt oder weggelassen sind.
-
Das Messer 10 umfasst gemäß 1 ein Gehäuse 11 und eine Handhabe 12. Ein in dem Gehäuse 11 verschiebbarer Klingenträger 14 ist in dem Gehäuse 11 zwischen wenigstens einer Sicherheitsposition (siehe die 1 und 2) und wenigstens einer Schneidposition (siehe die 3 und 4) bewegbar gelagert. Der Klingenträger 14 ist in dem Gehäuse 11 gleitgelagert. Bei der Bewegung des Klingenträgers 14 wirken Außenflächen des Klingenträgers 14 mit Innenflächen des Gehäuses 11 zusammen.
-
In der Sicherheitsposition ist eine an dem Klingenträger 14 gehaltene Klinge 15 in dem Gehäuse 11 angeordnet und in der Schneidposition ragt die Klinge 15 aus einer Öffnung 17 des Gehäuses 11 heraus. Die Handhabe 12 ist Teil einer Betätigungsvorrichtung 13 zur Verlagerung des Klingenträgers 14 zwischen der Sicherheitsposition und der Schneidposition. Die Handhabe 12 ist um eine Schwenkachse a zwischen einer unbetätigten Position (siehe die 1 und 2) und einer maximal betätigten Position (siehe die 3 und 4) schwenkbar an dem Gehäuse 11 gelagert. Die Handhabe 12 bildet mit dem Gehäuse 11 ein Schwenkgelenk G1. Aus der unbetätigten Position gemäß der 1 und 2 ist die Handhabe 12 in Richtung w1 in die betätigte Position gemäß der 3 und 4 schwenkbar. Aus der betätigten Position ist die Handhabe in Richtung w2 in die unbetätigte Position schwenkbar. Ein Betätigungsvorsprung 22 mit einer ersten Betätigungsfläche 23 ist an der Handhabe 12 ausgebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die erste Betätigungsfläche 23 konvex ausgebildet, sie kann aber auch eine andere Form aufweisen.
-
Der Klingenträger 14 hat einen hinteren Fortsatz 18, an welchem eine zweite Betätigungsfläche 19 in Form einer Steuerfläche ausgebildet ist (siehe z. B. die 5 und 10). Die zweite Betätigungsfläche 19 umfasst einen ersten Bereich 20 sowie einen zweiten Bereich 21. Der erste Bereich 20 und der zweite Bereich 21 sind im Wesentlichen linear ausgebildet und bilden einen Winkel von β < 180° aus. Um den Übergang zwischen dem ersten Bereich 20 und dem zweiten Bereich 21 für den Benutzer unbemerkt zu lassen, ist die Betätigungsfläche 19 in dem Bereich eines imaginären Schnittpunktes P1 des ersten Bereichs 20 und des zweiten Bereichs 21 als Kurve 24 ausgebildet (siehe z. B. 10). Die Kurve 24 nähert sich tangential an den ersten Bereich 20 und den zweiten Bereich 21 an.
-
Eine Feder 16 ist an dem Klingenträger 14 und an dem Gehäuse 11 befestigt und belastet den Klingenträger 14 in Richtung x2 in die Sicherheitsposition. Die erste Betätigungsfläche 23 der Handhabe 12 sowie die zweite Betätigungsfläche 19 des Klingenträgers 14 werden von der Feder 16 in Kontakt miteinander gehalten. Zwischen der ersten Betätigungsfläche 23 und der zweiten Betätigungsfläche 19 besteht z. B. ein Linien- oder ein Punktkontakt. Die Handhabe 12 wird über den Kontakt zwischen den Betätigungsflächen 19 und 23 von der Feder 16 in Schwenkrichtung w2 in die unbetätigte Position belastet.
-
Wenn die Handhabe 12 aufgrund einer Kraft F aus der unbetätigten Position in Richtung w1 in die betätigte Position geschwenkt wird, bewegt sich der Klingenträger 14 in Richtung x1 in die Schneidposition gemäß der 3 und 4. Da die Bewegungsbahn des Klingenträgers 14 gekrümmt ist, verstehen sich die Richtungen x1 und x2 als Bewegung auf der gekrümmten Bewegungsbahn.
-
Das Schwenken der Handhabe 12 um einen Schwenkwinkel α in Richtung w1 hat zur Folge, dass sich die erste Betätigungsfläche 23 relativ zu der zweiten Betätigungsfläche 19 in dem ersten Bereich 20 in Richtung z1 bis zu dem Punkt P2 bewegt (siehe z. B. die 6, 7 und 10), wobei die Betätigungsflächen 23 und 19 in Gleitkontakt stehen. Der Klingenträger 14 wird dabei entgegen der Federkraft der Feder 16 um einen ersten Wegbetrag in Richtung x1 bewegt. Die Richtungen z1 und z2 sind als Bewegungsrichtungen der Betätigungsfläche 23 relativ zu der Betätigungsfläche 19 zu verstehen.
-
Bei weiterem Schwenken der Handhabe 12 bewegt sich die Betätigungsfläche 23 über den Bereich 24 zu dem Punkt P3.
-
Wenn ausgehend von Punkt P3 die Handhabe 12 um den Schwenkwinkel α weiter in Richtung w1 geschwenkt wird, bewegt sich die erste Betätigungsfläche 23 relativ zu der zweiten Betätigungsfläche 19 in dem zweiten Bereich 21 (siehe 8). Der Klingenträger 14 verlagert sich dabei um einen zweiten Wegbetrag in Richtung x1. Der zweite Wegbetrag ist größer als der erste Wegbetrag.
-
In dem Bereich 24 ist der Verlauf der zweiten Betätigungsfläche 19 diskontinuierlich, d. h. das Verhältnis zwischen der Bewegung der Handhabe 12 und der Bewegung des Klingenträgers 14 ist nicht konstant. In dem ersten Bereich 20 und in dem zweiten Bereich 21 ist der Verlauf kontinuierlich, d. h. das Verhältnis zwischen der Bewegung der Handhabe 12 und der Bewegung des Klingenträgers 14 ist konstant.
-
Sobald der Benutzer die Handhabe 12 entlastet, wird der Klingenträger 14 von der Feder 16 in Richtung x2 in die Sicherheitsposition verlagert und bewegt dabei über die Betätigungsflächen 19 und 23 auch die Handhabe 12 in Richtung w2 in die unbetätigte Position zurück. Wenn die Handhabe 12 entlastet wird und sich der Klingenträger 14 in Richtung x2 zurückbewegt, gleitet die erste Betätigungsfläche 23 in Richtung z2 relativ zu der zweiten Betätigungsfläche 19.
-
Z. B. ist bei dem oben beschriebenen Messer 10 die zur Bewegung der Handhabe 12 von der unbetätigten Position in die betätigte Position notwendige Kraft F etwa konstant, obwohl am Anfang der Betätigung der von der Haftreibung hervorgerufene erhöhte Anfangswiderstand überwunden werden muss.
-
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in den 9 und 10 dargestellt. Ein Messer gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel wird insgesamt mit dem Bezugszeichen 110 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Figuren bezeichnen entsprechende Teile.
-
Das Messer 110 umfasst ein Gehäuse 111 und eine Klinge 112. Die Klinge 112 ist in nicht näher ausgeführter Weise relativ zu dem Gehäuse 111 unbeweglich an dem Gehäuse 111 befestigt. Ein Klingenschutz 113 bildet mit dem Gehäuse 111 ein Schwenkgelenk G1 und ist zwischen einer in 8 dargestellten Sicherheitsposition und einer in 9 dargestellten Schneidposition schwenkbar. Aus der Sicherheitsposition ist der Klingenschutz 113 um eine Schwenkachse a1 in Richtung u1 in die Schneidposition schwenkbar. Aus der Schneidposition ist der Klingenschutz 113 um die Schwenkachse a1 in Richtung u2 in die Sicherheitsposition schwenkbar. Eine Feder 115 belastet den Klingenschutz 113 in die Sicherheitsposition.
-
In der Sicherheitsposition ist der Klingenschutz 113 derart über eine Schneide 114 der Klinge 112 bewegt, dass ein Benutzer des Messers 110 sich nicht an der Schneide 114 verletzen kann. In der Schneidposition ist der Klingenschutz 113 von der Schneide 114 weggeschwenkt, so dass ein Schnitt durchführbar ist.
-
Die Bewegung zwischen der Sicherheitsposition und der Schneidposition erfolgt mittels einer Betätigungsvorrichtung 116. Die Betätigungsvorrichtung 116 umfasst eine Handhabe 117, einen Schieber 118, einen Schlitten 119 und einen Lenker 120. Eine Übertragungsvorrichtung ist von dem Schieber 118, dem Schlitten 119 und dem Lenker 120 gebildet.
-
Die Handhabe 117 bildet mit dem Gehäuse 111 ein Schwenkgelenk G4 mit einer Schwenkachse a4. Die Handhabe 117 ist um die Schwenkachse a4 zwischen der unbetätigten Position gemäß 8 und der betätigten Position gemäß 9 bewegbar.
-
Der Schieber 118 ist in die Richtungen x1 und x2 bewegbar. Aus der in 8 gezeigten hinteren Position ist der Schieber 118 in Richtung x1 in die in 9 gezeigte vordere Position bewegbar. Aus der vorderen Position ist der Schieber 118 in Richtung x2 in die hintere Position bewegbar. Der Schieber 118 umfasst einen Vorsprung 128 der mit einem Anschlag 129 des Schlittens 119 zusammenwirkt, so dass der Schieber 118 den Schlitten 119 bei einer Bewegung in Richtung x1 mitnimmt und sich auch der Schlitten 119 in Richtung x1 bewegt. Der Schlitten 119 ist lediglich in die Richtungen x1 und x2 zwischen den in den 8 und 9 gezeigten Positionen bewegbar. Der Schlitten 19 bildet mit dem Lenker 120 ein Schwenkgelenk G2 mit einer Schwenkachse a2. Der Lenker 120 bildet außerdem mit einem fest mit dem Klingenschutz 113 verbundenen Hebelarm 121 ein Schwenkgelenk G3 mit einer Schwenkachse a3.
-
Die Handhabe 117 ist mit einem Fortsatz 122 versehen, welcher eine erste Betätigungsfläche 123 aufweist. Der Schieber 118 ist an einem hinteren Endbereich 124 mit einer zweiten Betätigungsfläche 125 versehen, die mit der ersten Betätigungsfläche 123 in Kontakt steht. Die zweite Betätigungsfläche 125 umfasst einen ersten Bereich 126 und einen zweiten Bereich 127. Der erste Bereich 126 ist gekrümmt ausgebildet, während der zweite Bereich 127 linear ausgebildet ist.
-
Wenn die Handhabe 117 aufgrund einer Kraft F um die Schwenkachse a4 aus der unbetätigten Position in Richtung w1 in die betätigte Position geschwenkt wird, verlagert sich der Schieber 118 in Richtung x1. Der Vorsprung 128 des Schiebers 118 nimmt dann über den Anschlag 129 den Schlitten 119 in Richtung x1 mit. Dabei wird auch der Lenker 120 in Richtung x1 verlagert, welcher den fest mit dem Klingenschutz 113 verbundenen Hebelarm 121 in Richtung u1 in die Schneidposition schwenkt.
-
Das Schwenken der Handhabe 117 um einen Schwenkwinkel α in Richtung w1 hat zur Folge, dass sich die erste Betätigungsfläche 123 relativ zu der Betätigungsfläche 125 in dem ersten Bereich 126 in Richtung z1 bis zu dem Punkt P4 bewegt, wobei der Klingenschutz 113 entgegen der Federkraft der Feder 115 z. B. um einen ersten Wegbetrag in Richtung x1 bewegt wird. Die Richtungen z1 und z2 sind als Bewegungsrichtungen der ersten Betätigungsfläche 123 relativ zu der zweiten Betätigungsfläche 125 zu verstehen.
-
Wenn ausgehend von Punkt P4 die Handhabe 117 um den Schwenkwinkel α weiter in Richtung w1 geschwenkt wird und sich die erste Betätigungsfläche 123 relativ zu der zweiten Betätigungsfläche 125 in dem zweiten Bereich 127 der zweiten Betätigungsfläche 125 bewegt, verlagert sich der Klingenschutz 113 um einen zweiten Wegbetrag in Richtung x1. Der zweite Wegbetrag ist größer als der erste Wegbetrag.
-
In dem ersten Bereich 126 ist der Verlauf der zweiten Betätigungsfläche 125 diskontinuierlich, d. h. das Verhältnis zwischen der Bewegung der Handhabe 117 und der Bewegung des Schiebers 118 ist nicht konstant. In dem zweiten Bereich 127 ist der Verlauf kontinuierlich, d. h. das Verhältnis zwischen der Bewegung der Handhabe 117 und der Bewegung des Schiebers 118 ist konstant.
-
Die Feder 115 ist an einem Endbereich an dem Schlitten 119 und an einem anderen Endbereich an dem Gehäuse 111 befestigt. Der Schlitten 119 ist daher von der Feder 115 in Richtung x2 belastet. Sobald der Benutzer keine Kraft mehr auf die Handhabe 117 ausübt, wird der Schlitten 119 von der Feder 115 in Richtung x2 bewegt, wobei der mit dem Schlitten 119 verbundene Lenker 120 den Klingenschutz 113 in Richtung u2 schwenkt. Bei der Bewegung des Schlittens 119 in Richtung x2 wird über den Anschlag 129 und den Vorsprung 128 auch der Schieber 118 in Richtung x2 bewegt. Bei der Rückbewegung des Schiebers 118 in Richtung x2 gleitet die erste Betätigungsfläche 123 relativ zu der zweiten Betätigungsfläche 125 in Richtung z2. Durch den Kontakt der Flächen 125 und 123 wird bei der Rückbewegung des Schiebers 118 auch die Handhabe 117 in Richtung w2 in die unbetätigte Position geschwenkt.
-
Es wird deutlich, dass mit den erfindungsgemäßen Ausbildung der Betätigungsfläche als Steuerfläche das Kraft-Weg-Verhältnis an die mechanischen und physikalischen Gegebenheiten derart anpassbar ist, dass der Kraftaufwand zur Betätigung der Handhabe konstant gehalten werden oder – z. B. in Anpassung an ergonomische Erfordernisse – variiert werden kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-