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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vordereinheit einer Tourenbindung zur Montage an einem Gleitbrett, wobei ein Freigabepfad der Vordereinheit durch einen Blockadeabschnitt blockiert werden kann, um einen Tourenschuh am Verlassen eines Lagerelements zu hindern.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 059 968 A1 offenbart eine derartige Vordereinheit, wobei die Vordereinheit im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und der Freigabepfad entlang von nach oben geöffneten U- bzw. V-förmigen Nuten verläuft. Dieser Freigabepfad kann durch an Schwenkhebeln gehaltene Nasen oder linear geführte Stifte verschlossen werden. Vereist jedoch eine derartige Vordereinheit, so kann sich Eis in dem Schwenkbereich der Schwenkhebel oder im Bewegungspfad der Stifte ausbilden, wodurch ein Einsteigen und/oder Aussteigen aus der Vordereinheit erschwert oder gar verhindert werden kann, da die verwendete Mechanik anfällig für Umwelteinflüsse ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vordereinheit einer Tourenbindung mit verbesserter Funktionsfähigkeit bei Vorliegen negativer Umwelteinflüsse bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vordereinheit einer Tourenbindung, wobei die Vordereinheit eine Lageranordnung mit einem Lagerelement umfasst, wobei das Lagerelement dafür eingerichtet ist, einen Tourenschuh an einem Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse schwenkbar an der Vordereinheit zu halten, wobei an der Lageranordnung ein Freigabepfad definiert ist, entlang welchem der Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs die Lageranordnung verlassen kann, wobei die Vordereinheit ferner ein Blockadeabschnitt aufweist, welcher dafür eingerichtet ist, in einem Blockadezustand der Vordereinheit die Bewegung des Gegenlagerabschnitts des Tourenschuhs entlang des Freigabepfades zu blockieren, und in einem Neutralzustand der Vordereinheit die Bewegung des Gegenlagerabschnitts des Tourenschuhs entlang des Freigabepfades zuzulassen, wobei der Blockadeabschnitt bei dem Übergang von dem Neutralzustand in den Blockadezustand eine Rotationsbewegung um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Rotationsachse des Blockadeabschnitts ausführt. Vorzugsweise fällt die Querachse, um welchen der Tourenschuh verschwenkt wird mit der Rotationsachse des Blockadeabschnitts zusammen. Es wird bevorzugt, dass die Querachse, um welchen der Tourenschuh verschwenkt wird und/oder die Rotationsachse des Blockadeabschnitts quer zu einer Gleitbrettlängsachse und parallel zu einer Gleitbrettebene/Gleitbrettoberfläche verlaufen. Da die Rotationsachse des Tourenschuhs im Wesentlichen dieselbe Richtung wie die Rotationsachse des Blockadeabschnitts aufweist, kann der Blockadeabschnitt sich um das Lagerelement oder zusammen mit dem Lagerelement bewegen. Hierdurch behindert das Lagerelement nicht eine Rotationsbewegung des Blockadeabschnitts, sodass eine Lagerfläche des Blockadeabschnitts vollumfänglich abgedeckt sein kann, wodurch ein schmutzunempfindliches Lager für den Blockadeabschnitt vorgesehen werden kann. Das Lagerelement kann als eine Buchse oder Lagerbuchse zur Drehung in der Lageranordnung ausgebildet sein. Das Lagerelement kann dafür eingerichtet sein, einen Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs in einer Öffnung zu halten, welche sich entlang der Rotationsachse des Blockadeabschnitts erstreckt. Das Lagerelement kann in einem Einsatz bzw. einer Einführungsbuchse in der Lageranordnung gelagert sein. Vorzugsweise ist in dem Einsatz bzw. der Einführungsbuchse eine räumliche Struktur vorgesehen, welche den Freigabepfad und/oder einen Einstiegspfad definieren kann.
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Bei der Vordereinheit der Tourenbindung kann der Blockadeabschnitt an dem Lagerelement, vorzugsweise integral, ausgebildet sein und das Lagerelement kann bei dem Übergang von dem Neutralzustand in den Blockadezustand eine Rotationsbewegung um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Rotationsachse des Lagerelements auszuführen. Ist der Blockadeabschnitt an dem Lagerelement zur gemeinsamen Rotation ausgebildet, so ist das stabile, da zum Tragen des Schuhs ausgelegte, Lager des Lagerelements auch das Lager des Blockadeabschnitts, wodurch das Lager eine Doppelfunktion aufweist und aufgrund der Stabilität des Lagers ist der Übergang zwischen dem Blockadezustand und dem Neutralzustand besonders störungsunanfällig.
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Es ist ferner möglich, dass der Blockadeabschnitt sich im Wesentlichen in einer Richtung entlang der Rotationsachse des Lagerelements erstreckt, und/oder wobei die Vordereinheit ferner eine Einstiegskontur und/oder eine Auslösekontur und/oder eine Ausstiegskontur umfasst, welche zumindest abschnittsweise an dem Lagerelement ausgebildet ist, und wobei vorzugsweise die Einstiegskontur und/oder die Auslösekontur und/oder die Ausstiegskontur als eine Ausnehmung im Wesentlichen in einer Richtung entlang der Rotationsachse des Lagerelements ausgebildet ist. Ist an dem Lagerelement eine Einstiegskontur und/oder eine Auslösekontur und/oder eine Ausstiegskontur vorgesehen, so weist das Lagerelement eine Vielzahl von Funktionen auf und kann somit die Komplexität der gesamten Vordereinheit reduzieren, da zusätzliche, zur Umsetzung dieser Funktionen vorgesehene, Einzelteile vermieden werden. Erstreckt sich der Blockadeabschnitt im Wesentlichen in einer Richtung entlang der Rotationsachse des Lagerelements und ist optional die Einstiegskontur und/oder die Auslösekontur und/oder die Ausstiegskontur als eine Ausnehmung im Wesentlichen entlang dieser Richtung ausgebildet, so kann während einer Rotation des Lagerelements ein Verhaken dieser Elemente während der Rotation verhindert werden. Insbesondere ist die Ausstiegskontur dazu eingerichtet zuzulassen, dass der Tourenschuh, beispielsweise bei einer Drehbewegung oder Schwenkbewegung, sich aus der Vordereinheit löst.
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Es wird bevorzugt, dass die Vordereinheit dafür eingerichtet ist, einen Einstiegszustand und/oder einen Abfahrtszustand und/oder einen Ausstiegszustand einzunehmen; wobei das Lagerelement bei einem Übergang zwischen dem Blockadezustand und mindestens einem aus dem Neutralzustand, dem Einstiegszustand, dem Abfahrtszustand und Ausstiegszustand und/oder bei dem Übergang zwischen dem Abfahrtszustand und Ausstiegszustand eine Rotationsbewegung um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Rotationsachse des Lagerelements ausführt. Hierdurch wird der Übergang zwischen den einzelnen Zuständen der Vordereinheit durch eine einzelne Bewegungsart des Lagerelements ermöglicht, sodass auf eine komplexe und störungsanfällige Mechanik verzichtet werden kann. Insbesondere kann die Vordereinheit eine Einstiegskontur und/oder eine Auslösekontur und/oder eine Ausstiegskontur umfassen, welche zumindest abschnittsweise an dem Lagerelement ausgebildet ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform verläuft der Freigabepfad im Wesentlichen parallel zur Gleitbrettlängsachse. Zusätzlich kann der Freigabepfad im Wesentlichen parallel zu einer Gleitbrettebene verlaufen. In diesem Fall ist es möglich, eine besonders sichere Gleitbrettbindung mit der Vordereinheit zu realisieren, da die Vordereinheit eine Drehauslösung des Tourenschuhs um eine zur Gleitbrettebene im Wesentlichen senkrechte Achse (Z-Auslösung) unterstützt.
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Weiterhin kann daran gedacht werden, dass das Lagerelement dafür eingerichtet ist, einen, vorzugsweise aus einem Vorderabschnitt des Tourenschuhs herausragenden, Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs aufzunehmen. Schnee und Eis sammeln sich bevorzugt am Tourenschuh vor Benutzung des Gleitbretts an, können jedoch bei einem herausragendem Gegenlagerabschnitt besonders einfach, verglichen mit einer am Tourenschuh vorgesehenen Senke als Gegenlagerabschnitt, von dem Gegenlagerabschnitt entfernt werden, was die Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Vordereinheit verbessert. Die Gegenlagerabschnitte des Tourenschuhs können linke und rechte Stifte sein, welche lateral an der Schuhvorderseite in entgegengesetzten Richtungen herausragen.
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Ferner ist es möglich, dass an der Lageranordnung ein Einstiegspfad definiert und dafür eingerichtet ist, den Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs in das Lagerelement zu führen, wobei der Einstiegspfad im Wesentlichen in einem Einstiegszustand der Vordereinheit senkrecht zur Gleitbrettebene verläuft .Hierdurch wird beim Einstieg eine Kraft im Wesentlichen senkrecht zur Gleitbrettebene auf das Gleitbrett ausgeübt, sodass das Gleitbrett während des Einstiegs in die Vordereinheit nicht ins Rutschen gerät.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung stellt eine Vordereinheit einer Tourenbindung bereit, vorzugsweise eine Vordereinheit einer Tourenbindung, wie sie oben beschrieben worden ist, wobei die Vordereinheit eine Lageranordnung mit einem Lagerelement umfasst, wobei das Lagerelement dafür eingerichtet ist, einen Tourenschuh an einem Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse schwenkbar an der Vordereinheit zu halten, und wobei die Vordereinheit eine Haltekonfiguration und eine Ausstiegskonfiguration aufweist, wobei die Lageranordnung und/oder das Lagerelement bei einem Übergang der Vordereinheit von einer Haltekonfiguration zu einer Ausstiegskonfiguration eine Bewegung in Vorwärtsrichtung ausführt. Dies erlaubt der Vordereinheit mit einer Ferseneinheit einer Tourenbindung derart zusammenzuwirken, dass die Ferseneinheit keine stabile Öffnungsstellung aufweisen muss (siehe Ferseneinheit aus
DE 10 2010 043 880 A1 ), da beim Übergang der Vordereinheit zwischen einer Haltekonfiguration und einer Ausstiegskonfiguration durch den Versatz der Lageranordnung und/oder des Lagerelements ein Tourenschuh aus der Ferseneinheit herausgezogen (bei dem Übergang in die Ausstiegskonfiguration) bzw. in die Ferseneinheit hineingeschoben werden kann. Insbesondere kann die Vordereinheit der Tourenbindung dafür eingerichtet sein, bei dem Übergang der Vordereinheit von der Haltekonfiguration zu der Ausstiegskonfiguration, bei welcher die Lageranordnung und/oder das Lagerelement die Bewegung in Vorwärtsrichtung ausführt, den Tourenschuh an der Vordereinheit zu halten. Hierdurch wird bei der Bewegung des Lagerelements in Vorwärtsrichtung der Tourenschuh aus der üblicherweise vorhandenen Ferseneinheit herausgezogen und der Tourenschuh kann nachfolgend ohne Behinderungen durch die Ferseneinheit, und somit besonders bequem und sicher, beispielsweise durch eine seitliche Drehung, aus der Vordereinheit gelöst werden.
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Es wird bevorzugt, dass die Lageranordnung bei dem Übergang der Vordereinheit zwischen der Haltekonfiguration und der Ausstiegskonfiguration eine Schwenkbewegung, vorzugsweise um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Schwenkachse, ausführt. Schwenkanordnungen können besonders einfach und schmutzunempfindlich, z. B. durch Verwendung von besonders schmutzunempfindlichen Rotationslagern, ausgebildet sein.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vordereinheit ferner eine Arretieranordnung, welche dafür eingerichtet ist, in einem Arretierzustand einen Übergang von der Haltekonfiguration in die Ausstiegskonfiguration zu unterbinden und in einem Dearretierzustand ein Übergang von der Haltekonfiguration in die Ausstiegskonfiguration zuzulassen. Hierdurch wird die Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Vordereinheit erhöht, indem ein ungewollter Übergang von der Haltekonfiguration in die Ausstiegskonfiguration unterbunden werden kann.
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Insbesondere ist angedacht, dass die Arretieranordnung umfasst: eine Schlittenführung, vorzugsweise mit einem Schlittenanschlag, einen Schlitten, ein erstes Trägerelement, ein zweites Trägerelement, eine erste Schwenkachse, eine zweite Schwenkachse, eine dritte Schwenkachse, einen Hebel mit einem ersten Anschlagselement und einem zweiten Anschlagselement; wobei vorzugsweise die erste, zweite und dritte Schwenkachse jeweils parallel zu einander verlaufen, wobei die erste Schwenkachse ortsfest bezüglich der Schlittenführung und die dritte Schwenkachse ortsfest bezüglich des Schlittens angeordnet ist, wobei das erste Trägerelement die erste und zweite Schwenkachse miteinander verbindet und jeweils schwenkbar lagert und das zweite Trägerelement die zweite und dritte Schwenkachse miteinander verbindet und jeweils schwenkbar lagert, wobei der Hebel schwenkbar an der zweiten Schwenkachse gelagert ist, wobei bei einer Verschwenkung des Hebels aus einer Ruheposition in eine erste Richtung um einen ersten Winkelbetrag das erste Anschlagselement an dem zweiten Trägerelement angreift, wobei bei einer Verschwenkung des Hebels in die erste Richtung aus der Ruheposition um einen zweiten Winkelbetrag, welcher größer als der erste Winkelbetrag ist, das zweite Anschlagselement an dem ersten Trägerelement angreift. Eine derartige Anordnung befindet sich in dem Arretierzustand in einem stabilen Zustand, sodass der Übergang von der Haltekonfiguration in die Ausstiegskonfiguration besonders zuverlässig unterbunden werden kann.
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In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Vordereinheit einer Tourenbindung, insbesondere eine Vordereinheit einer Tourenbindung, wie sie bereits oben beschrieben worden ist, bereit, wobei die Vordereinheit eine Lageranordnung mit einem Lagerelement umfasst, wobei das Lagerelement dafür eingerichtet ist, einen Tourenschuh an einem Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse schwenkbar an der Vordereinheit zu halten, wobei ein Übergang der Vordereinheit zwischen einer Haltekonfiguration und einer Ausstiegskonfiguration der Vordereinheit bzw. ein Übergang der Vordereinheit zwischen einem Neutralzustand und einem Blockadezustand der Vordereinheit durch eine Zugkraftübertragung über mindestens ein flexibles Element, vorzugsweise ein Seil, eine Kette, ein flexibles Band oder einen flexiblen Stab, bewirkt wird. Insbesondere kann auch ein Übergang der Vordereinheit zwischen zwei Zuständen aus einem Freigabezustand, einem Einstiegszustand und einem Ausstiegszustand der Vordereinheit durch eine Zugkraftübertragung über das flexible Element bewirkt werden. Eine Zugkraftübertragung über mindestens ein flexibles Element weißt im Wesentlichen keine Einschränkungen bei Vorliegen von Schnee und/oder Eis an der Vordereinheit auf, da die Angriffsfläche der Verschmutzungen an einem flexiblen Element überwiegend klein sind, und diese Verschmutzungen dann bei einer Zugkraftübertragung einfach abgestreift werden können oder abplatzen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vordereinheit ferner: einen schwenkbaren Hebel, einen zur gemeinsamen Drehung mit dem Hebel ausgebildeten ersten Angriffsabschnitt, einen zur gemeinsamen Drehung mit dem Lagerelement ausgebildeten zweiten Angriffsabschnitt, wobei der erste Angriffsabschnitt über das flexible Element mit dem zweiten Angriffsabschnitt zur gemeinsamen Drehung verbunden ist, und wobei das flexible Element durch die Zugkraftübertragung eine Verschwenkung des Hebels in die Rotationsbewegung des Lagerelements umsetzt. Durch eine derartige Anordnung erlaubt die Kombination der Zugkraftübertragung über das flexible Element mit dem vorsehen von verschmutzungsunempfindlichen Rotationslagern eine weitere Erhöhung der Schmutzunempfindlichkeit der Vordereinheit.
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In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein System bereit, umfassend eine oben beschriebene Vordereinheit für eine Tourenbindung und einen Tourenschuh, wobei der Tourenschuh zwei seitlich aus einem Vorderabschnitt einer Sohle des Tourenschuhs vorzugsweise lateral herausragende Gegenlagerabschnitte, besonders bevorzugt Vorsprünge oder Stifte aufweist, von welchen mindestens einer dafür eingerichtet ist an dem Lagerelement der Vordereinheit um die quer zu der Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse schwenkbar an der Vordereinheit gehalten zu werden, wobei eine Lage der Vorsprünge relativ zueinander und relativ zu der Sohle des Tourenschuhs unbeweglich festgelegt ist. Die Vorteile der oben beschriebenen Vordereinheit übertragen sich auch auf ein derartiges System, wobei herausragende Gegenlagerabschnitte sich besonders einfach von Eis und Schnee befreien lassen. Die festgelegte Anordnung der Gegenlagerabschnitte ermöglicht den Verzicht auf einen beweglichen Lagermechanismus der Gegenlagerabschnitte wodurch wiederum die Schmutzunempfindlichkeit des Systems erhöht wird. Die Gegenlagerabschnitte können insbesondere in entgegengesetzte Richtungen herausragen.
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In Bezug auf die Vorteile von Rotationslagern/Schwenklagern gegenüber beispielsweise Linearlagern ist zu beachten, dass in einem Linearlager ein Gleitschlitten niemals das gesamte Linearlager abdecken kann, sondern es muss ein gewisser freier Pfad für die Bewegung des Gleitschlittens gegeben sein, sodass es sich schwierig gestaltet, diesen freien Pfad gegen das Eindringen von Schmutz zu sichern. Bei Rotationslagern/Schwenklagern hingegen ist es möglich, dass die innere Lagerfläche des Lagers vollumfänglich von einer äußeren Lagerfläche des Lagers umschlossen ist, sodass das Eindringen von Schmutz besonders gut unterbunden wird. Die Abdichtung entlang der Rotationsachse des Lagers kann allein durch eine gute Passgenauigkeit der Rotationselemente vorliegen, ebenso können jedoch auch spezielle Abdichtelemente, wie Blenden an den Stirnenden des Lagers oder Dichtungsringe vorgesehen werden.
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Folgende Definitionen können in der Anmeldung verwendet werden: In einem Blockadezustand der Vordereinheit ist ein Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs, insbesondere entlang eines Freigabepfades, am Verlassen der Vordereinheit gehindert, während in einem Neutralzustand er die Vordereinheit verlassen kann. Ein Einnehmen des Blockadezustands und/oder Neutralzustands kann von einer Winkelposition des Lagerelements in der Lageranordnung, oder von deren Änderung, abhängig sein. In einer Haltekonfiguration ist die Vordereinheit in einer Konfiguration, die geeignet ist, den Schuh an der Vordereinheit zu halten und in einer Ausstiegskonfiguration ist die Vordereinheit in einer Konfiguration, in welcher ein Austeigen aus der Vordereinheit ermöglicht und/oder begünstigt wird. Ein Einnehmen der Haltekonfiguration und/oder der Ausstiegskonfiguration kann von einer Winkelposition der Lageranordnung bezüglich eines Basiselements der Vordereinheit, oder von deren Änderung, abhängig sein. In einem Freigabezustand ist die Vordereinheit dafür eingerichtet, einen Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs aus der Vordereinheit, insbesondere aus dem Lagerelement, z.B. bei einer Sicherheitsauslösung, freizugeben. In einem Einstiegszustand ist die Vordereinheit dafür eingerichtet, einen Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs in die Vordereinheit, insbesondere in das Lagerelement, aufzunehmen. In einem Ausstiegszustand ist die Vordereinheit dafür eingerichtet, ein Aussteigen aus der Vordereinheit zuzulassen und/oder zu begünstigen. Ein Einnehmendes Freigabezustands, des Einstiegszustands und/oder des Ausstiegszustands kann von einer Winkelposition des Lagerelements in der Lageranordnung, oder von deren Änderung, abhängig sein.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsformen der Erfindung unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1a: eine Vordereinheit einer ersten Ausführungsform der Erfindung in einem Blockadezustand;
- 1b: die Vordereinheit der ersten Ausführungsform in einem Einstiegszustand und einem Abfahrtszustand;
- 1c: die Vordereinheit der ersten Ausführungsform in einem Ausstiegszustand;
- 2a: einen Teil einer Schnittdarstellung der Vordereinheit aus 1a;
- 2b: einen Teil einer Schnittdarstellung der Vordereinheit aus 1b;
- 2c: einen Teil einer Schnittdarstellung der Vordereinheit aus 1c;
- 3a: einen Teil einer Schnittdarstellung der Vordereinheit aus 1a mit einer Schnittebene entlang einer Gleitbrettmittelebene;
- 3b: einen Teil einer Schnittdarstellung der Vordereinheit aus 1b mit einer Schnittebene entlang einer Gleitbrettmittelebene;
- 3c: einen Teil einer Schnittdarstellung der Vordereinheit aus 1c mit einer Schnittebene entlang einer Gleitbrettmittelebene;
- 4: eine Ansicht einer Buchse der Vordereinheit aus 1a;
- 5a: eine Aufsicht der Buchse aus 4 und deren A-A Schnitt;
- 5b: eine Aufsicht der Buchse aus 4 und deren B-B Schnitt;
- 5c: eine Aufsicht der Buchse aus 4 und deren C-C Schnitt;
- 6: eine Ansicht eines Einsatzes der Vordereinheit aus 1a;
- 7: einen Teildarstellung eines D-D Schnitts aus 3a;
- 8: eine Ansicht eines Einsatzes einer Vordereinheit einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- 9: eine Ansicht einer Buchse der Vordereinheit der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- 10: eine Ansicht eines Einsatzes einer Vordereinheit einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 11: eine Ansicht einer Buchse der Vordereinheit der dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 12: eine Ansicht einer Vordereinheit einer vierten Ausführungsform der Erfindung in einem Blockadezustand und einer Haltekonfiguration;
- 13: eine Ansicht eines Einsatzes der Vordereinheit aus 12;
- 14: eine Ansicht einer Buchse der Vordereinheit aus 12;
- 15: eine Seitenansicht der Vordereinheit aus 12;
- 16: eine Schnittansicht entlang einer Gleitbrettmittelebene der Vordereinheit aus 12 in einem Blockadezustand;
- 17: eine Schnittansicht entlang einer Gleitbrettmittelebene der Vordereinheit aus 12 bei Durchlaufen eines Totpunktes eines zweiten Trägerelements;
- 18: eine Schnittansicht entlang einer Gleitbrettmittelebene der Vordereinheit aus 12 in einem Dearretierzustand;
- 19: eine Schnittansicht entlang einer Gleitbrettmittelebene der Vordereinheit aus 12 in einem Ausstiegszustand und einer Ausstiegskonfiguration;
- 20: eine Schnittansicht entlang einer Gleitbrettmittelebene der Vordereinheit aus 12 in einem Einstiegszustand, einem Abfahrtszustand und in einer Haltekonfiguration;
- 21: einen Abschnitt der Vordereinheit aus 12; und
- 22: eine Schnittdarstellung des E-E Schnittes aus 21.
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Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen der Vordereinheiten sind im Wesentlichen bezüglich einer Mittelebene der Vordereinheit, in Links/Rechts-Richtung, symmetrisch ausgebildet, sodass die folgende Beschreibung sich, sofern nichts gegenteiliges dargelegt ist, auf die Beschreibung einer der Seiten konzentriert und die Ausführungsformen weisen das entsprechende linke bzw. rechte nicht beschriebene Element oder die nicht beschriebene Struktur auf. Ferner ist aus den Figuren ersichtlich, dass Teile der Vordereinheit trotz des im Wesentlichen symmetrischen Aufbaus nur einfach vorliegen, z. B. Hebel.
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Sofern in Bezug auf Richtungen, Ebenen und Ähnliches in dieser Anmeldung Bezug genommen wird, so ist hierbei von einer betriebsmäßig montierten Vordereinheit einer Tourenbindung auszugehen, sodass die Richtungen (vorne, hinten, links, rechts) bzw. Ebenen des Gleitbretts im betragsmäßigen Zustand sich auf die Vordereinheit der Tourenbindung übertragen. Ferner können im Rahmen dieser Anmeldung Achsen und Schwenkachsen als Wellen ausgebildet sein.
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Erste Ausführungsform
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Die 1 zeigt die Vordereinheit 2 einer Tourenbindung gemäß einer ersten Ausführungsform, mit einer Lageranordnung 4 mit einem ersten, linken Lagerelement 6 mit einer linken Öffnung 8 und einem zweiten rechten Lagerelement 10 und einer rechten Öffnung 12. Über die Öffnungen 8 bzw. 12 ist jeder der Lagerelemente 6 und 10 dazu eingerichtet, ein Gegenlagerabschnitt eines Tourenschuhs, der vorzugsweise aus einem Vorderabschnitt des Tourenschuhs herauskragt, aufzunehmen, und somit den Tourenschuh um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse Q schwenkbar an der Vordereinheit 2 zu halten. Die Querachse Q kann quer zu der Gleitbrettlängsachse und parallel zu einer Gleitbrettebene/Gleitbrettoberfläche verlaufen.
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Die Lageranordnung 4 ist vorzugsweise U-förmig ausgebildet und kann besonders leichtes Material, wie beispielsweise Aluminium, Titan oder einen Kohlefaserverbundstoff, umfassen. Um die Steifheit der Lageranordnung 4 zu erhöhen, kann diese einen Versteifungssteg 14 aufweisen, welcher Schenkel 4l, 4r der U-förmigen Lageranordnung 4, vorzugsweise von einem Boden 16 der U-förmigen Lageranordnung beabstandet, miteinander verbinden kann. Der Boden 16 kann Öffnungen 18 zur Montage der Vordereinheit der Tourenbindung aufweisen. Integral mit oder separat von der Lageranordnung 4 kann die Vordereinheit 2 einen Hebelträger 20 mit einem Hebel 22 aufweisen.
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Die Vordereinheit
2 ist insbesondere dazu geeignet, einen Tourenschuh wie in der Druckschrift
DE 10 2009 059 968 A1 mit herausragenden/hervorragenden Gegenlagerabschnitten, insbesondere Lagerstiften, schwenkbar an der Vordereinheit zu halten. Um zu ermöglichen, dass der Tourenschuh bei Vorliegen übermäßiger Seitenkräfte, welche den Tourenschuh aus der Vordereinheit
2 zu drehen versuchen, durch eine Sicherheitsauslösung (Z-Auslösung) von der Vordereinheit
2 gelöst werden kann, ist es bevorzugt, dass die Gegenlagerabschnitte gegen eine Federkraft oder Ähnliches in den Tourenschuh hinein bewegt werden können. Eine entsprechende Anordnung ist z. B. in der europäischen Patentanmeldung
EP 2 946 818 A1 beschrieben.
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Um eine derartige Z-Auslösung definiert ablaufen zu lassen ist an der Lageranordnung 4, vorzugsweise an jedem der U-förmigen Schenkel 4l, 4r, ein Freigabepfad 24 definiert. Der Freigabepfad 24 kann durch eine räumliche Struktur in der Lageranordnung 4 definiert sein, dies kann zum Beispiel eine Unterbrechung 26 eines Kragens 28 oder eine Ausnehmung 30 sein, welche eine Bewegung der Gegenlagerabschnitte des Tourenschuhs ermöglicht und/oder führt. Vorzugsweise verläuft der Freigabepfad 24 im Wesentlichen parallel zu einer Gleitbrettebene. Ferner kann an der Lageranordnung 4 ein Einstiegspfad 32 definiert sein, welcher vorzugsweise über eine Ausnehmung 34 definiert ist, entlang welchem ein Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs in die Vordereinheit 2 der Tourenbindung gelangen kann, zum Beispiel gleiten kann, um an der Vordereinheit 2 gehalten zu werden. Die Ausnehmung 34 bzw. ihr bodenabschnitt 34a kann im Wesentlichen senkrecht zu der Achse Q verlaufen. Der Einstiegspfad 32 verläuft vorzugsweise senkrecht zur Gleitbrettebene. Vorzugsweise ist jeweils der Freigabepfad 24 und der Einstiegspfad 32 in einem Einsatz 36 der Lageranordnung 4 definiert und vorzugsweise über eine jeweilige Ausnehmung 34 bzw. 30 ausgebildet, wodurch das Material des Einsatzes 36, zum Beispiel Edelstahl oder eine besonders harte Aluminiumlegierung, an die Belastung durch die Gegenlagerabschnitte des Tourenschuhs angepasst werden kann. Der Einsatz 36 kann einen in Umfangsrichtung hervorragenden Vorsprung 48 aufweisen, welcher in einem montierten Zustand in eine entsprechende Ausnehmung 45 in einem Schenkel 4l, 4r der U-förmigen Lageranordnung 4 eingreift und somit die Winkellage und die Eindringtiefe in einer Richtung des Einsatzes 36 in der Lageranordnung definiert. Die Ausnehmung 34 ist vorzugsweise in dem Vorsprung 48 ausgebildet. Der Einsatz 36 kann in einem der Schenkel 4l, 4r der U-förmigen Lageranordnung 4 in eine Öffnung 47 eingepresst sein.
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Vorzugsweise wird der Einsatze 36 in einer Richtung entlang der Achse Q gegenüber einem der Schenkel 4l, 4r durch eine Stufe 50 des Einsatzes 36, welche an dem Material des Schenkels 4l bzw. 4r anschlägt, abgestützt. Vorzugsweise ist der Kragen 28 an dem Einsatz 36 ausgebildet. Der Kragen 28 kann eine Bewegung des Gegenlagerabschnitts aus dem Lagerelement heraus in einer Richtung im Wesentlichen nach Unten und/oder einer Richtung im Wesentlichen nach vorne verhindern.
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Jeder der Lagerelemente 6 und 10 kann um die quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Rotationsachse Q drehbar ausgebildet sein, um welche ein Tourenschuh schwenkbar an der Vordereinheit gehalten werden kann. Vorzugsweise ist ein solches Lagerelement als eine Buchse bzw. Lagerbuchse 38 ausgebildet ist, welche wiederum über ein Lager 40 in dem Einsatz 36 drehbar gelagert sein kann. Das vorzugsweise als Gleitlager ausgebildete Lager 40 kann durch nicht gezeigte Dichtungen gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit oder Staub geschützt sein. Ebenso kann das Lager 40 als ein nicht gezeigtes Kugellager ausgebildet sein.
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In der ersten Ausführungsform umfasst die Vordereinheit 2 einen Blockadeabschnitt 42, welcher vorzugsweise an dem Lagerelement 6 bzw. 10, insbesondere integral, ausgebildet sein kann. In der ersten Ausführungsform ist der Blockadeabschnitt 42 integral an der Buchse 38 ausgebildet und umfasst vorzugsweise eine sich im Wesentlichen um die Achse Q erstreckende Innenfläche 44, wobei im Bereich des Blockadeabschnitts 42 am Außenumfang der Buchse 38 ein Dach 46 ausgebildet sein kann, welches, wie später beschrieben werden wird, ein Einstieg in die Vordereinheit 2 verhindern kann. Insbesondere kann der Winkelbereich (bezüglich einer Drehung um die Achse Q), den das Dach 46 abdeckt, geringer sein, als der Winkelbereich (bezüglich einer Drehung um die Achse Q), den die Innenfläche 44 abdeckt. Der Blockadeabschnitt 42 kann als ein Vorsprung oder Kragen betrachtet werden, der in Umfangsrichtung mindestens eine Unterbrechung aufweist und sich vorzugsweise entlang der Rotationsachse Q des Lagerelements erstreckt. Die Öffnung 8 bzw. 12 ist vorzugsweise im Wesentlichen entlang der Rotationsachse des Lagerelements, hier der Buchse 38, ausgebildet und ist dafür eingerichtet, einen Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs aufzunehmen, sodass die Schwenkachse des Tourenschuhs in der Vordereinheit 2 mit der Rotationsachse des Lagerelements zusammenfallen kann. Das Lagerelement, hier die Buchse 38, ist dafür eingerichtet, um um die Schwenkachse des Tourenschuhs in der Vordereinheit 302 zu rotieren.
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An der Buchse 38 kann eine Einstiegskontur 52 und/oder eine Auslösekontur 54 und/oder Ausstiegskontur 74 ausgebildet sein, wobei jede einzelne der Konturen 52, 54 und 74 als eine Ausnehmung, im Wesentlichen entlang einer durch die Achse Q vorgegebenen Richtung, bezüglich einer Ebene L, welche ein Ende der Buchse 38 definieren kann, ausgebildet sein kann. Vorzugsweise ist die Einstiegskontur 52 in Umfangsrichtung der Buchse 38 benachbart zu der Auslösekontur 54 ausgebildet.
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An der Buchse 38 kann eine Nut 56 als Angriffsabschnitt zur Aufnahme eines flexiblen Elements 58, zum Beispiel eines Seils oder eines flexiblen Bandes oder einer Kette, ausgebildet sein. Es ist ebenso möglich an dieser Stelle zur Aufnahme einer Kette ein Zahnrad vorzusehen oder nur zwei Teilnuten vorzusehen, an deren Enden ein flexibler Stab zu Zugkraftübertragung festgemacht sein kann. An dem Hebel 22 ist ein weiterer Angriffsabschnitt als entsprechendes Gegenstück, je nach Ausbildung des flexiblen Elements 58, vorgesehen, im Fall eines Seils z. B. ein Rollenelement 60 mit einer Nut, wobei das Rollenelement 60 zur gemeinsamen Drehung mit dem Hebel 22 ausgebildet sein kann. Das flexible Element 58 verbindet vorzugsweise die Nut 56 mit der Nut des Rollenelements 60, wodurch eine Drehung des Rollenelements 60, und somit des Hebels 22, mit einer Drehung der Buchse 38 vorzugsweise gekoppelt ist. Es können zwei Rollenelemente 60 mit Nuten zur Verwendung mit zwei Flexiblen Elementen vorgesehen werden. Die 2a bis 2c zeigen Teilschnitte, wobei die Schnittebene durch das rechts angeordnete Rollenelement 60 hindurchgeht und parallel zu einer Gleitbrettmittelebene ist.
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Der Hebel 22 sowie der Hebelträger 20 sind vorzugsweise Teil einer Indexvorrichtung 62 der Vordereinheit, welche den Hebel 22 in einer Mehrzahl von Positionen einrasten lassen kann. Vorzugsweise sind an dem Rollenelement 60 drei Vertiefungen 64-68 ausgebildet, welche mit einem flexibel oder federnd gelagerten Vorsprung 70 des Hebelträgers 20 zusammenwirken können. Alternativ kann in dem Hebelträger 20 eine Vertiefung und an dem Rollenelement 60 können drei vorzugsweise flexibel oder federnd gelagerte Vorsprünge ausgebildet sein.
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Die Einstiegskontur 52 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie bei einem Zusammenwirken der Ausnehmung 66 mit dem Vorsprung 70, mit dem Einstiegspfad 32, insbesondere der Ausnehmung 34, fluchtend ausgerichtet ist. Die Vordereinheit befindet sich dann in einem Einstiegszustand. Die Einstiegskontur 52 kann als eine Einstiegsschräge (eine Fläche, die vorzugsweise geneigt gegenüber der Achse Q ausgebildet ist und vorzugsweise bezüglich der Achse Q nach außen zeigt) sein, über welche im Einstiegszustand ein durch den Einstiegspfad 32 geführter Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs in die Öffnung 8 bzw. 12 hineingleiten kann, hierbei kann der Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs in den Tourenschuh, vorzugsweise gegen eine Rückstellkraft, eindringen. Eine Einstiegskontur, hier die Einstiegskontur 52, kann anstelle als eine Einstiegsschräge auch als eine Rundung, eine Einkerbung, eine Führungsschiene oder Ähnliches ausgebildet sein.
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Wirkt die Ausnehmung 66 mit dem Vorsprung 70 zusammen, so ist die Auslösekontur 54 mit den Freigabepfad 24 ausgerichtet, sodass die Vordereinheit 2 sich in einem Abfahrtszustand befindet, welcher vorzugsweise, mit dem Einstiegszustand zusammenfallen kann. In dem Abfahrtszustand kann der Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs bei Auftreten einer Seitenkraft entlang der Auslösekontur 54 aus dem Lagerelement, vorzugsweise gegen eine durch den Tourenschuh bereitgestellte Rückstellkraft, aus der Vordereinheit herausgleiten. Vorzugsweise ist die Auslösekontur 54 als eine Auslöseschräge (eine Fläche, die vorzugsweise geneigt gegenüber der Achse Q ausgebildet ist und vorzugsweise bezüglich der Achse Q nach innen zeigt) ausgebildet. Ist ein anderer Zwischenwinkel zwischen der Auslösekontur 54 und der Einstiegskontur 52 vorgesehen, so kann die Indexvorrichtung um eine entsprechende weitere Ausnehmung an dem Rollenelement 60 ergänzt werden, sodass die Buchse 38 eine separate Winkelposition für den Abfahrtszustand einnehmen kann.
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Wird der Hebel 22 derart um eine Achse 72 des Hebels 22 verschwenkt, dass die Ausnehmung 68 mit dem Vorsprung 70 zusammenwirkt, so wird die Buchse 38 derart gedreht, dass die Ausstiegskontur 74 im Wesentlichen mit dem Einstiegspfad 32, insbesondere der Ausnehmung 34, fluchtet, wodurch sich die Vordereinheit 2 in einem Ausstiegszustand befindet. Vorzugsweise ist die Ausstiegskontur 74 mit einem Bodenabschnitt 82 versehen, welcher im Wesentlichen senkrecht zur Achse Q verläuft und eine Position entlang der Achse Q dergestalt aufweist, dass bei einer Bewegung des Gegenlagerabschnitts aus der Öffnung 8 bzw. 12 dem Gegenlagerabschnitt vorzugsweise durch die Ausstiegskontur 74 kein Widerstand entgegengebracht wird.
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Wird nun der Hebel 22 so um die Achse 72 verschwenkt, dass die Ausnehmung 64 mit dem Vorsprung 70 zusammenwirkt, so blockiert die Innenfläche 44 des Blockadeabschnitts 42, insbesondere die Teilfläche 44a, den Freigabepfad 24 und die Vordereinheit 2 befindet sich in einem Blockadezustand. In dem Blockadezustand ist die Vordereinheit 2 dazu eingerichtet, dass der Tourenschuh um die Achse Q schwenken kann und an der Vordereinheit 2, vorzugsweise unlösbar, gehalten wird, wie dies beim Aufstieg beim Tourengehen in einer Pin-Bindung üblich ist. In dem Blockadezustand ist das Dach 46, welches vorzugsweise eine zur Achse Q parallele Außenfläche (außen bezogen auf die Achse Q) aufweist, im Wesentlichen Bündig mit dem Einstiegspfad 32 bzw. der Ausnehmung 34 ausgerichtet, sodass ein Einstig eines Tourenschuhs in die Vordereinheit im Blockadezustand blockiert ist.
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In dem Einstiegszustand und dem Abfahrtszustand blockiert der Blockadeabschnitt 42 nicht den Freigabepfad 24 und lässt eine Bewegung des Gegenlagerabschnitts entlang des Freigabepfades 24 zu, sodass die Vordereinheit 2 sich in einem Neutralzustand befindet.
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Vorzugsweise weist das Lager 40 eine an der Buchse 38 ausgebildete erste Führungsnut 76 und eine in dem Einsatz 36 ausgebildete zweite in radialer Richtung durchgängige Führungsnut 78 auf. Das Lager 40 kann dann zusammengesetzt werden, in dem die Buchse 38 in den Einsatz 36 eingeschoben wird, dieser wird dann in die Öffnung 47 eingeführt, wobei eine Stange/ein Stab 80 durch eine Öffnung 84 in dem Schenkel 4l bzw. 4r in beide Führungsnuten 76 und 78 eingeführt wird. Hierdurch kann sowohl eine Lage des Einsatzes 36 als auch der Buchse 38 entlang der Achse Q festgelegt sein.
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Alternativ kann auf die Indexvorrichtung 62 verzichtet werden und an jedem der Lagerelemente kann eine eigene Indexvorrichtung mit manueller Drehvorrichtung des jeweiligen Lagerelements vorgesehen sein. Die manuelle Drehvorrichtung kann als ein radial hervorstehender Abschnitt an der Buchse 38 ausgebildet sein (als Beispiel hierfür siehe die Ausbildung der Verrutschsicherung 368 der vierten Ausführungsform). Um eine Indexvorrichtung an einem Lagerelement vorzusehen, kann zum Beispiel an der Buchse 38, insbesondere anstelle oder neben der Nut 56, eine Vielzahl von Ausnehmungen ausgebildet sein und an dem Schenkel 4l, 4r der U-förmigen Lageranordnung 4, in welchem die jeweilige Buchse 38 gelagert ist, kann flexibel oder federnd ein Vorsprung ausgebildet sein, welcher in Analogie zu dem Zusammenspiel des Vorsprungs 70 mit den Ausnehmungen 64 bis 68 der Indexvorrichtung 62 in die Ausnehmungen an der Buchse 38 eingreifen kann, um die Buchse 38 in einer gewünschten Position zu halten. Um die Buchse 38 in eine weitere gewünschte Position zu drehen, kann in diesem Fall ein Drehmoment überwunden werden, sodass der Vorsprung aus der Ausnehmung an der Buchse 38 herausgedrückt wird und bei Erreichen der nächsten gewünschten Position wieder in eine andere Ausnehmung an der Buchse 38 eingreifen kann. Ebenso wie bei der Indexvorrichtung 62 können die Ausnehmungen an der Buchse 38 so gewählt werden, dass der flexibel oder federnd an dem jeweiligen Schenkel 4l, 4r gelagerte Vorsprung erst dann in die nächste Vertiefung an der Buchse 38 eingreift, wenn ein gewünschter Zustand oder eine gewünschte Konfiguration der Vordereinheit erreicht ist.
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Zweite Ausführungsform
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Im Folgenden werden nur die Unterschiede zu der ersten Ausführungsform beschrieben. Elemente, welche im Wesentlichen denen in der ersten Ausführungsform entsprechen, werden um mit 100 erhöhten Bezugszeichen verglichen zu den Elementen der ersten Ausführungsform, abgesehen von Bezugszeichen für Achsen, versehen.
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Eine Vordereinheit einer Tourenbindung der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von der Vordereinheit 2 der ersten Ausführungsform durch die Ausbildung der Buchse und des Einsatzes. Die Buchse 138 der zweiten Ausführungsform weist insbesondere einen Blockadeabschnitt 142 mit einer Innenfläche 144 und einem Dach 146, eine Auslösekontur 154 und/oder eine Einstiegskontur 152 auf, wobei die Auslösekontur 154 vorzugsweise im Wesentlichen auf einer einer Mitte des Blockadeabschnitts 142 gegenüberliegenden Seite der Buchse 138 ausgebildet ist. Die Auslösekontur 154 ist auch die Ausstiegskontur der Buchse 138, sodass eine Indexvorrichtung der Vordereinheit der zweiten Ausführungsform an entsprechende Winkelpositionen angepasst ist. Es können zwei Einstiegskonturen 152 vorgesehen sein, sodass die Buchse 138 auf der rechten und linken Seite der Vordereinheit verwendet werden kann.
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Der Einsatz 136 der zweiten Ausführungsform weist eine Ausnehmung 134 auf, deren Boden 134a bezogen auf die Achse Q unter einem spitzen Winkel angeordnet ist und bezogen auf die Achse Q nach Außen zeigt.
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Dritte Ausführungsform
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Im Folgenden werden nur die Unterschiede zu der ersten Ausführungsform beschrieben. Elemente, welche im Wesentlichen denen in der ersten Ausführungsform entsprechen, werden um mit 200 erhöhten Bezugszeichen verglichen zu den Elementen der ersten Ausführungsform, abgesehen von Bezugszeichen für Achsen, versehen. Die Vordereinheit der dritten Ausführungsform für eine Tourenbindung ist insbesondere geeignet, einen Tourenschuh mit zwei seitlich aus einem Vorderabschnitt einer Sohle des Tourenschuhs lateral herausragenden Gegenlagerabschnitten, besonders bevorzugt mit Vorsprüngen oder Stiften, um eine quer zu der Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse
Q schwenkbar an der Vordereinheit zu halten, wobei eine Lage der Vorsprünge relativ zueinander und relativ zu der Sohle des Tourenschuhs unbeweglich festgelegt ist. Derartige Tourenschuhe sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise der Druckschrift
DE 10 2009 059 968 A1 , bekannt.
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Eine Vordereinheit einer Tourenbindung der dritten Ausführungsform unterscheidet sich von der Vordereinheit 2 der ersten Ausführungsform durch die Ausbildung der Buchse und des Einsatzes.
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Eine Buchse 238 der dritten Ausführungsform weist insbesondere einen Blockadeabschnitt 242 mit einer Innenfläche 244 und einem Dach 246 und einer Ausstiegskontur 274 auf. Die Ausstiegskontur 274 weist ferner die Funktion einer Auslösekontur und einer Einstiegskontur auf, wobei im Gegensatz zur ersten Ausführungsform der Einstiegs- und der Ausstiegszustand zusammenfallen. Eine Indexvorrichtung der Vordereinheit der dritten Ausführungsform ist an entsprechende Winkelpositionen der Konturen angepasst.
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In dem Abfahrtszustand wird der Tourenschuh an der Vordereinheit der dritten Ausführungsform durch ein Zusammenspiel der Vordereinheit mit einer nicht gezeigten Ferseneinheit erreicht, indem die Ferseneinheit ein Herausrutschen des Tourenschuhs entlang eines Freigabepfades verhindert. Insbesondere kann die Ferseneinheit die Gegenlagerabschnitte des Tourenschuhs gegen die Innenflächen 244 durch eine Vorspanneinrichtung drücken. Bei einer Sicherheitsauslösung des Tourenschuhs an einer Ferseneinheit, insbesondere einer Z-Auslösung, können die Gegenlagerabschnitte des Tourenschuhs im Wesentlichen ohne Widerstand entlang des Freigabepfades die Vordereinheit verlassen. Somit wird bei der dritten Ausführungsform der für die Sicherheitsauslösung verantwortliche Mechanismus auf die Ferseneinheit übertragen, während die Vordereinheit dafür eingerichtet ist, eine durch die Ferseneinheit bewirkte Sicherheitsauslösung nicht zu behindern.
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Ein Einsatz 236 der dritten Ausführungsform weist eine Ausnehmung 230 auf, deren Boden 230a im Wesentlichen senkrecht zu der Achse Q verläuft und eine Tiefe aufweist, sodass einem Gegenlager eines Tourenschuhs durch die Ausnehmung 230 im Wesentlichen kein Widerstand bei einer Auslösebewegung entgegengebracht wird.
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Vierte Ausführungsform
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Eine Vordereinheit 302 einer vierten Ausführungsform umfasst eine Lageranordnung 304, welche vorzugsweise bei Betrachtung in einer Vorwärts/Rückwärts-Richtung eine U-Form aufweist, welche durch Schenkel 304l, 304r und einen Bodenabschnitt 306 ausgebildet sein kann. Vorzugsweise erstreckt sich der Bodenabschnitt 306 in einer Vorwärts/Rückwärts-Richtung, sodass bei einer Betrachtung quer zu einer Gleitbrettlängsachse jeder der Schenkel 304l, 304r zusammen mit dem Bodenabschnitt 306 im Wesentlichen eine L-Form ausbildet, wobei zwischen dem Bodenabschnitt 306 und einem der Schenkel 304l, 304r kein rechter Winkel vorliegen muss.
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Die Lageranordnung 304 ist vorzugsweise an einem gleitbrettfesten Basiselement 308 schwenkbar um eine erste Schwenkachse 310 gelagert. Das Basiselement 308 weist vorzugsweise in einer Vorwärts/RückwärtsRichtung eine U-Form auf, wobei eine linke bzw. rechte Seite der U-Form eine Mehrzahl von Teilschenkeln aufweisen kann. Ein erster Teilschenkel 312l, 312r einer linken oder rechten Seite kann als ein Anschlag für einen entsprechenden Schenkel 304l, 304r der Lageranordnung 304 ausgebildet sein. Ein zweiter Teilschenkel 314l, 314r einer linken oder rechten Seite kann als ein Träger einer jeweiligen, die erste Schwenkachse 310 Welle 316l, 316r ausgebildet sein. Die Wellen 316l, 316r bilden die Schwenkachse 310 vorzugsweise gemeinsam aus. In einer bevorzugten Ausführungsform wird daran gedacht jedem der zweiten Teilschenkel 314l, 314r ein entsprechendes Innenachsenlager 314li, 314ri einer linken oder rechten Seite, vorzugsweise in einer Form einer Lasche als Element des Basiselements 308, zuzuordnen, um die entsprechenden linken bzw. rechten Wellen 316l, 316r zu tragen. Vorzugsweise ist das Basiselement 308 integral mit mindestens einem aus den zweiten Teilschenkeln 314l, 314r, den ersten Teilschenkeln 312l, 312r und den Innenachsenlagern 3141i, 314ri ausgebildet.
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Das Basiselement 308 weist ferner vorzugsweise eine Mehrzahl von Montageöffnungen 318 auf, mit deren Hilfe die Vordereinheit 302 an einem Gleitbrett mittels Schrauben oder ähnlichen Befestigungsmitteln festgemacht werden kann.
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An einem vorzugsweise vorderen Ende 320 des Bodenabschnitts 306 ist vorzugsweise ein Hebel 322 an einer zweiten Schwenkachse 324, welche vorzugsweise durch eine Welle ausgebildet ist, angeordnet. Der Bodenabschnitt 306 verbindet die Schwenkachsen 310 und 324 als ein erstes Trägerelement. Ferner ist vorzugsweise am Bodenabschnitt 306 an der zweiten Schwenkachse 324 ein zweites Trägerelement 326 schwenkbar angeordnet. Das Trägerelement 326 trägt vorzugsweise eine als Welle ausgebildete dritte Schwenkachse 328. Es wird daran gedacht, über die die dritte Schwenkachse 328 ausbildende Welle einen Schlitten 330 an dem zweiten Trägerelement 326 schwenkbar anzubringen, sodass die dritte Schwenkachse 328 ortsfest bezüglich des Schlittens 330 ausgebildet sein kann. Der Schlitten 330 ist vorzugsweise an einer Schlittenführung 332 des Basiselements 308 gleitend geführt. Die Schlittenführung 332 umfasst vorzugsweise eine Führungsstange 334 welche von einem vorderen Träger 336 und einem hinteren Träger 338 gehalten wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schlitten 330 durch eine Feder 340 in Richtung auf den Anschlagsvorsprung 337 vorgespannt, wobei die Feder 340 vorzugsweise zwischen dem Schlitten 330 und dem hinteren Träger 338 angeordnet ist. Vorzugsweise sind die Träger 336 und 338 ortsfest bezüglich des Basiselements 308 angeordnet, sodass die Schlittenführung 332 ortsfest bezüglich der ersten Schwenkachse 310 angeordnet ist. Der Bodenabschnitt 306, das zweite Trägerelement und der Schlitten 330 können mit den entsprechenden Achsen 310, 324 und 328, der Schlittenführung 332 und dem Anschlagsvorsprung 337 zumindest einen Teil einer Arretieranordnung der Vordereinheit 302 ausbilden.
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Die erste, zweite und dritte Schwenkachse 310, 324 und 328 sind vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet.
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An dem Hebel 322 ist vorzugsweise ein erstes Anschlagselement 342 angeordnet, welches bei einer Verschwenkung in Richtung W aus der in 15 und 16 gezeigten Ruheposition des Hebels 322 um einen ersten Winkelbetrag a1 an dem zweiten Trägerelement 326 angreift (zur Vereinfachung wird auch diese Winkelposition des Hebels 322, vorzugsweise bezogen auf den Bodenabschnitt 306, a1 genannt) . Weiter bevorzugt ist an dem Hebel 322 ein zweites Anschlagselement 344 angeordnet, welches bei einer Verschwenkung in Richtung W aus der in 15 und 16 gezeigten Ruheposition des Hebels 322 um einen zweiten Winkelbetrag a2 an dem Bodenabschnitt 306 angreift (zur Vereinfachung wird auch diese Winkelposition des Hebels 322, vorzugsweise bezogen auf den Bodenabschnitt 306, a2 genannt), wobei für die Winkelbeträge gilt: a2> a1. Zu beachten ist, dass die Winkel a1 und a2 in den Figuren schematisch eingezeichnet sind und die Differenz zwischen a1 und a2 dem Winkel entspricht, um den der Hebel 322 in 20 gedreht werden muss damit das das zweite Anschlagselement 344 am Bodenabschnitt 306 anschlägt.
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An dem Hebel 322 ist, vorzugsweise auf der linken bzw. (und/oder) rechten Seite, mindestens einer, vorzugsweise zwei Angriffspunkte 346 für ein flexibles Element 348 (ggf. jeweils ein linkes und rechtes flexibles Element 348) angeordnet, in welchen das flexible Element 348, hier insbesondere als ein Seil ausgebildet, vorzugsweise ortsfest am Hebel 322 angeordnet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Angriffspunkte 346 an jeweiligen Hebelarmen 350o, 350u angeordnet. Zu beachten ist, dass der Verlauf des flexiblen Elements 348 in den Figuren, insbesondere 15, übersichtshalber teilweise nur schematisch angedeutet ist.
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Alternativ kann durch eine Spannung des flexiblen Elements 348 eine ausreichende Reibung auf Anlageflächen der Hebelarme 350o, 350u ausgeübt werden, sodass aufgrund der Reibung das flexible Element 348 gegenüber den Hebelarmen 350o, 350u im Wesentlichen festgelegt ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist ein oberer Hebelarm 350o eine Anlagefläche 352 in Form einer Nut 354 auf und ein unterer Hebelarm 350u kann eine Anlagefläche 356 in Form einer Innenfläche einer Öffnung 358 aufweisen.
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Über die jeweiligen Angriffspunkte 346 oder die entsprechenden Anlageflächen (allgemein Angriffsabschnitte) kann über einen ersten, hier oberen Abschnitt 348o bzw. einen zweiten, hier unteren Abschnitt 348u des flexiblen Elements 348 eine Zugbelastung oder eine Zugkraft in Abhängigkeit einer Drehrichtung des Hebels 322 übertragen werden. Der obere Abschnitt 348o und der untere Abschnitt 348u des flexiblen Elements 348 sind vorzugsweise über eine Umlenkung 360 zu einem Lagerelement 362 geführt, wobei nur das linke Lagerelement gezeigt ist, das rechte Lagerelement ist in 12 verdeckt. Vorzugsweise ist die Umlenkung 360 als eine Nut oder als eine Mehrzahl von Nuten, welche den oberen Abschnitt 348o und den unteren Abschnitt 348u des flexiblen Elements 348 jeweils in einer einzelnen Nut führen, ausgeführt. Es wird bevorzugt, dass die Umlenkung 360 an dem zweiten Teilschenkel 314l, 314r ausgebildet ist. Das Lagerelement 362 rotiert vorzugsweise um die Gleitbrettquerachse Q.
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Das linke bzw. rechte Lagerelement 362 ist vorzugsweise als eine Buchse 364 ausgebildet. An der Buchse 364 ist ein erster Angriffspunkt 366o (Angriffsabschnitt) zum Festlegen eines ersten Abschnitts, vorzugsweise eines Endes des flexiblen Elements 348, und ein zweiter Angriffspunkt 366u (Angriffsabschnitt) zum Festlegen eines zweiten Abschnitts, vorzugsweise eines anderen Endes des flexiblen Elements 348, vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist an der Buchse 364 eine Verrutschsicherung 368 in Form einer Platte vorgesehen, welche das flexible Element 348 in einem Bereich zwischen der Verrutschsicherung 368 und einem Schenkel 304l, 304r hält und/oder führt. Die Verrutschsicherung 368 kann ferner auch in einer Notsituation zum Drehen der Buchse 364 verwendet werden. Die Verrutschsicherung 368 kann über ein Pressverfahren, ein Klebeverfahren oder über Verbindungselemente, wie Schrauben oder Nieten, oder ein anderes geeignetes Mittel an der Buchse 364 ausgebildet sein. Eine Drehung des Hebels 322 ist über die Angriffspunkte 366o, 366u und 346 bzw. die entsprechenden Anlageflächen an eine Drehung der Buchse 364 vorzugsweise gekoppelt.
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Die Buchse 364 weist vorzugsweise eine Durchgangsöffnung 370 auf, welche entlang einer Buchsenachse Q' ausgebildet ist, welche vorzugsweise im montierten Zustand mit einer Gleitbrettquerachse Q zusammenfällt. Ferner weist die Buchse 364 vorzugsweise eine Durchgangsöffnung 372 auf, welche im Wesentlichen quer zu der Buchsenachse Q' ausgebildet ist und vorzugsweise gegenüberliegende Wandabschnitte der Buchse 364 durchdringt. Die Durchgangsöffnung 370 ist vorzugsweise im Wesentlichen entlang der Rotationsachse des Lagerelements 362, hier der Buchse 364, ausgebildet und ist dafür eingerichtet, einen Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs aufzunehmen, sodass die Schwenkachse des Tourenschuhs in der Vordereinheit 302 mit der Rotationsachse des Lagerelements 362 zusammenfallen kann. Das Lagerelement, hier die Buchse 364, ist dafür eingerichtet, um um die Schwenkachse Q des Tourenschuhs in der Vordereinheit 302 zu rotieren. Die Querachse Q kann quer zu der Gleitbrettlängsachse und parallel zu einer Gleitbrettebene/ Gleitbrettoberfläche verlaufen.
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An einem Ende 374, welches im gebrauchsfertigen Zustand einem Gegenlager eines Tourenschuhs zugewandt ist, weist die Buchse 364 einen Blockadeabschnitt 376 auf, welcher vorzugsweise ein Dach 378 und/oder, eine Innenfläche 380 aufweist, wobei die Innenfläche in einer besonders bevorzugten Ausführungsform einen gekrümmten Abschnitt 382 und mindestens einen, insbesondere zwei, im Wesentlichen plan verlaufende Abschnitte 384 aufweist. Sind zwei plan verlaufende Abschnitte 384 vorgesehen, so können Sie im Wesentlichen parallel zueinander ausgebildet sein. Ebenso kann an der Buchse 364 eine Auslösekontur 386 vorgesehen sein, welche als eine sich im Wesentlichen entlang der Achse Q' verlaufende Ausnehmung, insbesondere bezogen auf die Achse Q' als Auslöseschräge, ausgebildet sein kann. Ferner kann die Buchse 364 mindestens eine, vorzugsweise zwei Einstiegskonturen 388 aufweisen. Werden zwei Einstiegskonturen 388 verwendet, so kann für eine linke und eine rechte Seite der Vordereinheit 302 dieselbe Buchse 364 verwendet werden. Vorzugsweise ist eine, besonders bevorzugt beide, der Einstiegskonturen 388 als eine Ausnehmung entlang der Achse Q', insbesondere bezogen auf die Achse Q' als Einstiegsschräge, ausgebildet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Buchse 364 in einem Einsatz 390 gelagert, welcher insbesondere in einem Schenkel 304l, 304r gelagert sein kann. Der Einsatz390 weist vorzugsweise eine Öffnung 392 auf, welche entlang einer Einsatzachse Q" des Einsatzes390 ausgebildet ist, wobei die Einsatzachse Q" vorzugsweise im montierten Zustand des Einsatzes 390 im Wesentlichen mit der Buchsenachse Q' und/oder der Achse Q zusammenfällt. Der Einsatz390 weist vorzugsweise einen sich im Wesentlichen in radialer Richtung bezüglich der Einsatzachse Q" erstreckenden Vorsprung 394 auf, sodass beim Einsetzen des Einsatzes 390 der Vorsprung 394 in eine entsprechende Ausnehmung eines entsprechenden der Schenkel 304l, 304r eingreift und somit die Winkellage des Einsatzes 390 bezüglich der Einsatzachse Q" in diesem entsprechenden Schenkel 304l, 304r festlegt. Die Öffnung 392 ist vorzugsweise im Wesentlichen eine Zylinderöffnung deren Zylinderachse mit der Einsatzachse Q" zusammenfallen kann.
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Optional weist der Einsatz mindestens eine, vorzugsweise zwei Abschnittsnuten 412 auf, welche vorzugsweise nicht miteinander verbunden und/oder vorzugsweise nicht vollumfänglich und/oder vorzugsweise das Wandmaterial des Einsatzes 390 durchdringend ausgebildet sind. Ferner kann der Einsatz 390 eine Nut 398 aufweisen, über welche, vorzugsweise mittels eines C-Rings (Sicherungsring bzw. Nutenring in C-Form), die Lage des Einsatzes 390 gegenüber dem entsprechenden Schenkel 304l, 304r in einer Richtung entlang der -Einsatzachse Q" festgelegt werden kann. Die Lage des Einsatzes390 gegenüber dem entsprechenden Schenkel 304l, 304r in einer anderen Richtung entlang der Einsatzachse Q" kann über den Vorsprung 394 oder über eine Kante 396 eines, vorzugsweise in radialer Richtung bezüglich der Einsatzachse Q" hervorragenden/herausragenden Kragens 402 festgelegt sein. Der Kragen 402 kann eine Bewegung des Gegenlagerabschnitts aus dem Lagerelement heraus in einer Richtung im Wesentlichen nach Unten und/oder einer Richtung im Wesentlichen nach vorne verhindern. Die Lage des Einsatzes390 gegenüber dem entsprechenden Schenkel 304l, 304r kann durch ein Eingreifen von mindestens einem Stift 408, vorzugsweise zwei Stiften 408, in eine der Abschnittsnuten 412, vorzugsweise in einen Endabschnitt der jeweiligen Abschnittsnut 412, und in mindestens eine Öffnung (nicht explizit gezeigt) in dem entsprechenden Schenkel 304l, 304r festgelegt sein. Die Lage der Buchse 364 entlang der Achse Q' oder Q" oder Q gegenüber dem Einsatz390 kann durch einen in die Durchgangsöffnung 372 und in die beiden der Abschnittsnuten 412 eingreifenden Stift 410 gesichert sein.
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Um eine Z-Auslösung definiert ablaufen zu lassen ist an der Lageranordnung 304, vorzugsweise an jedem der U-förmigen Schenkel 304l, 304r, ein Freigabepfad 400 definiert. Der Freigabepfad 400 kann durch eine räumliche Struktur in der Lageranordnung 304 definiert sein, dies kann zum Beispiel eine Unterbrechung 414 des Kragens 402 sein, welche eine Bewegung der Gegenlagerabschnitte des Tourenschuhs ermöglichen und/oder führen kann. Vorzugsweise verläuft der Freigabepfad 400 im Wesentlichen parallel zu einer Gleitbrettebene.
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Ferner kann an der Lageranordnung 304 ein Einstiegspfad 404 definiert sein, welcher vorzugsweise über eine Ausnehmung 406 definiert ist, entlang welchem ein Gegenlagerabschnitt des Tourenschuhs in die Vordereinheit 302 der Tourenbindung gelangen kann, zum Beispiel gleiten kann, um an der Vordereinheit 302 gehalten zu werden. Die Ausnehmung 406 ist vorzugsweise in dem Einsatz 390, insbesondere in dem Vorsprung 394 ausgebildet. Der Einstiegspfad 404 verläuft vorzugsweise senkrecht zur Gleitbrettebene in einem Einstiegszustand der Vordereinheit 302.
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Im Folgenden wird die Funktion der vierten Ausführungsform im Detail beschrieben. In einem Einstiegszustand ist eine der Einstiegskonturen 388 mit der Ausnehmung 406 ausgerichtet, sodass ein Gegenlagerabschnitt eines Tourenschuhs durch die Ausnehmung 406 zu der Einstiegskontur 388 geführt wird, wodurch er entlang des Einstiegspfads 404 in das Lagerelement 362, vorzugsweise in die Durchgangsöffnung 370, gelangt.
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Die Ausnehmung 406 ist vorzugsweise im Einstiegszustand vertikal ausgerichtet, sodass der Einstiegspfad 404 im Wesentlichen senkrecht zur Gleitbrettebene in dem Abfahrtszustand verläuft. Ebenso ist in einem Einstiegszustand, welcher vorzugsweise mit dem Abfahrtszustand, zusammenfällt, die Auslösekontur 386 mit dem Freigabepfad 400 ausgerichtet, sodass eine Z-Auslösung besonders einfach erfolgen kann. Die Vordereinheit ist in dem Abfahrtszustand dafür eingerichtet, um einen Tourenschuh zu halten und befindet sich somit in einer Haltekonfiguration.
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In dem Abfahrtszustand und Einstiegszustand liegt ein Schenkel 304l bzw. 304r an einem ersten Teilschenkel 312l bzw. 312r an, wodurch eine Drehung der Lageranordnung 304 in eine Richtung R unterbunden wird. Gleichzeitig schlägt der Schlitten 330 an einem Anschlagsvorsprung 337 des Basiselements 308 an, wobei das zweite Trägerelement 326, in Richtung auf den vorderen Träger 336 bzw. den Anschlagsvorsprung 337 zu, aus einer bezogen auf einen Verschiebungspfad des Schlittens 330 senkrechten Ausrichtung, ausgelenkt ist. Ferner kann die Achse 328 das Kontaktelement des Schlittens 330 am Anschlagsvorsprung 337 ausbilden. Aufgrund dieser Auslenkung würde eine Verschwenkung der Lageranordnung 304 um die Schwenkachse 310 in der R entgegengesetzten Richtung zu einer Bewegung des Schlittens 330 in Vorwärtsrichtung führen, was jedoch durch den Anschlag des Schlittens 330 am Anschlagsvorsprung 337 unterbunden ist, sodass in dem Abfahrtszustand und Einstiegszustand auch eine Verschwenkung der Lageranordnung 304 entgegengesetzt der Richtung R unterbunden ist. Bei dieser Lage der Träger und des Schlittens liegt ein Arretierzustand der Vordereinheit vor, da ein Übergang von der Haltekonfiguration zu einer noch zu beschreibenden Ausstiegskonfiguration unterbunden ist.
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Wird nun der Hebel 322 ausgehend von dem Abfahrtszustand und Einstiegszustand der 20 entgegengesetzt der Richtung W verschwenkt, so wird die Öffnung der Auslösekontur 386 mittels des flexiblen Elements 348 in Richtung des Kragens 402 ausgerichtet, sodass ein Gegenlagerabschnitt eines Tourenschuhs das Lagerelement nicht verlassen kann, dieser Zustand kann als Teil der Haltekonfiguration angesehen werden. Insbesondere ist der Freigabepfad in dieser Position der Buchse 364 durch der Blockadeabschnitt 376 derart versperrt, dass der Gegenlagerabschnitt das Lagerelement nicht verlassen kann und die Vordereinheit 302 befindet sich in einem Blockadezustand. Ferner verhindert das Dach 378 in dem Blockadezustand nicht nur eine Bewegung des Gegenlagerabschnitts entlang des Einstiegspfads aus dem Lagerelement hinaus, sondern verhindert insbesondere ein Eintreten des Gegenlagerabschnitts in das Lagerelement, da es den Einstiegspfad blockiert. In dem Blockadezustand kann der Tourenschuh beim Aufstieg um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse Q an der Vordereinheit 302 verschwenkt werden. In den Blockadezustand ist die Anordnung der Achsen 310, 324 sowie 328 im Wesentlichen gleich mit deren Anordnung im Abfahrtszustand und Einstiegszustand.
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Wird der Hebel 322 aus dem Blockadezustand der Vordereinheit 302 in Richtung W verschwenkt, so geht die Vordereinheit 302 wieder den Abfahrtszustand und Einstiegszustand über.
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Wird der Hebel 322 aus der Ruheposition in Richtung W bis zu dem Winkel a1 verschwenkt, so greift das erste Anschlagselement 342 an dem zweiten Trägerelement 326 an und bei einer weiteren Drehung des Hebels 322 wird das zweite Trägerelement 326 gegen die Kraft der Feder 340 verschwenkt. Diese Schwenkung wird durch eine Flexibilität der Führungsstange 334 und/oder ein ausreichendes Spiel des Schlittens 330 an der Führungsstange 334 ermöglicht. Wird ausgehend von der Ruheposition des Hebels 322 dieser bis zu dem Winkel a2 verschwenkt, so wird das zweite Trägerelement 326 über eine, bezogen auf einen Verschiebungspfad des Schlittens 330, senkrechte Ausrichtung hinaus gedreht/geschwenkt, sodass das zweite Trägerelement 326 in Richtung auf den hinteren Träger 338 von dieser senkrechten Ausrichtung, einer Totpunktlage der Anordnung aus dem zweiten Trägerelement 326, dem Bodenabschnitt 306 und dem geführten Schlitten 330, abweicht. Ab dem Zeitpunkt, in dem die senkrechte Ausrichtung des zweiten Trägerelements 326 in Richtung des hinteren Trägers abweicht, kann der Bodenabschnitt 306 entgegengesetzt der Richtung R schwenken, was einen Übergang der Haltekonfiguration zu einer noch zu beschreibenden Ausstiegskonfiguration erlaubt, es liegt somit ab diesem Zeitpunkt ein Dearretierzustand der Vordereinheit vor.
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Da bei Erreichen des Winkels a2 durch den Hebel 322 das zweite Anschlagselement 344 an dem Bodenabschnitt 306 angreift, wird bei einer weiteren Kraftausübung in Richtung K der Bodenabschnitt 306 entgegengesetzt der Richtung R verschwenkt, sodass die Lageranordnung 304 und mit ihr das Lagerelement 362 sich in einer Gleitbrettlängsachsenrichtung, insbesondere nach vorne, Bewegt, wodurch ein Tourenschuh aus einer Ferseneinheit, falls vorhanden, herausgezogen wird und die Vordereinheit befindet sich in einer Ausstiegskonfiguration, da der Tourenschuh nicht durch eine Ferseneinheit am Herausziehen aus der Vordereinheit 302 gehindert wird. Ab Erreichen des Winkels a2 durch den Hebel 322 greifen vorzugsweise sowohl das erste Anschlagselement 342 an dem zweiten Trägerelement 326 und das zweite Anschlagselement 344 an dem Bodenabschnitt 306 an. Beim Übergang des Hebels 322 von dem Winkel a1 zu dem Winkel a2 kann sich die Buchse 364 zwar etwas weiter in Richtung S drehen, der Winkel, um den die Buchse 364 hierdurch schwenkt, ist jedoch vorzugsweise relativ klein und wurde entsprechend in den Figuren nicht dargestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein weiteres Mitdrehen der Buches 364 bei einem Übergang des Hebels 322 von dem Winkel a1 zu dem Winkel a2 durch ein Anschlagen des Stiftes 410 an einem, bezogen auf die Umfangsrichtung der Öffnung 392, Ende einer der Abschnittsnuten 412, vorzugsweise durch jeweils ein Anschlagen des Stiftes 410 an einem, bezogen auf eine Umfangsrichtung der Öffnung 392, Ende einer ersten Abschnittsnut 412 und an einem, bezogen auf eine Umfangsrichtung der Öffnung 392, Ende einer zweiten Abschnittsnut 412, unterbunden. Insbesondere ist in diesem Fall daran gedacht, dass das flexible Element 348 dafür eingerichtet ist, sich so weit zu dehnen, dass auch bei dem oben beschriebenen Anschlag des Stiftes 410 an einem Ende der Nut 412, und somit eine Blockade einer weiteren Drehung der Buchse 364, der Hebel 322 weiter um die Achse 324 schwenken kann bis der Winkel a2 erreicht ist und das zweite Anschlagselement 344 an dem Bodenabschnitt 306 anschlagen kann.
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Der Hebel 322 kann weiter gedreht werden, bis die Achse 324 an der Führungsstange 334 anschlägt. Die Buchse 364 wird bezogen auf den Einstiegszustand und Abfahrtszustand bei Erreichen dieses Anschlags durch die Bewegung des Hebels 322 gegenüber ihrer Lage in dem Abfahrtszustand und Einstiegszustand nicht oder nur unwesentlich weiter in Richtung S verdreht, sodass kein Element die Auslösekontur blockiert und der Benutzer den Tourenschuh durch eine leichte seitliche Verschwenkung aus der Vordereinheit 302 lösen kann, die Vordereinheit befindet sich in einem Ausstiegszustand, welcher als Teil der Ausstiegskonfiguration angesehen werden kann. Wird der Hebel 322 nicht weiter mit einer Kraft beaufschlagt, so treibt die Feder 340 den Schlitten 330 nach vorne, wobei aufgrund der Anlagen des ersten Anschlagselements 342 an dem zweiten Trägerelement 326 und des zweiten Anschlagselements 344 an dem Bodenabschnitt 306 (über jeweilige Winkelbereiche, vergleiche oben) die Vordereinheit 302 in den Einstiegszustand und Abfahrtszustand übergeht, wobei die Bewegung des Hebels 322 an die Bewegung der Buchse 364 gekoppelt ist.
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In dem Ausstiegszustand, dem Abfahrtszustand und dem Einstiegszustand befindet sich die Vordereinheit 302 in einem Neutralzustand, da der Freigabepfad nicht blockiert ist und eine Bewegung eines Gegenlagerabschnitts zugelassen ist.
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Es ist grundsätzlich möglich, an einer Buchse einer der ersten drei Ausführungsformen Angriffspunkte vorzusehen und diese anstelle der Buchse 364 zu verwenden, wobei vorzugsweise anstelle des Einsatzes 390 der Einsatz aus der entsprechenden ersten, zweiten oder dritten Ausführungsform verwendet wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009059968 A1 [0002, 0025, 0043]
- DE 102010043880 A1 [0011]
- EP 2946818 A1 [0025]