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Die Erfindung betrifft einen Roller, insbesondere Tretroller, Scooter, Kickboard oder dergleichen, mit einem ein Trittbrett aufweisenden Fahrgestell, einem ersten, vorderen Radträger und einer mit dem vorderen Radträger zusammenwirkenden Lenkeinheit, wobei die Lenkeinheit am Fahrgestell verschwenkbar angeordnet ist und aus einer Gebrauchsstellung in eine Nicht-Gebrauchsstellung und umgekehrt überführbar ist, sowie mit einer Stützstrebe, die einen verschwenkbar am Fahrgestell angeordneten ersten Abschnitt und einen verschwenkbar an der Lenkeinheit angeordnete zweiten Abschnitt aufweist, wobei die beiden Abschnitte um eine gemeinsame Drehachse verschwenkbar miteinander verbunden sind, wobei der eine der beiden Abschnitte einen Riegelbolzen und der andere der beiden Abschnitte mit dem Riegelbolzen zusammenwirkende Ausnehmungen aufweist, wobei der Riegelbolzen in Gebrauchsstellung der Lenkeinheit in eine erste Ausnehmung und in Nicht-Gebrauchsstellung der Lenkeinheit in eine zweite Ausnehmung eingreift.
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Roller der vorbeschriebenen Art sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf. Es wird deshalb auch nur beispielhaft auf die
DE 100 27 075 A1 verwiesen, die einen gattungsgemäßen Roller betrifft.
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Gattungsgemäße Roller verfügen über ein Fahrgestell. An diesem Fahrgestell sind typischerweise ein vorderer Radträger und ein hinterer Radträger angeordnet, wobei jeder Radträger jeweils zumindest ein Laufrad bereitstellt. Zwischen den beiden Radträgern befindet sich ein Trittbrett, das vom Fahrgestell bereitgestellt ist.
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Der Roller verfügt desweiteren über eine Lenkeinheit, die typischerweise eine Lenkstange bereitstellt. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dient diese Lenkstange einem Verwender dazu, die Fahrtrichtung des Rollers zu ändern. Es sind in diesem Zusammenhang zwei dem Grunde nach unterschiedliche Konstruktionsprinzipien bekannt.
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Gemäß einem ersten Konstruktionsprinzip ist die Lenkstange um ihre Hochachse verschwenkbar am Fahrgestell angeordnet und wirkt mit dem Laufrad des vorderen Radträgers zusammen. Durch eine verwenderseitige Verdrehbewegung der Lenkstange wird eine Verdrehbewegung auch des Laufrades des vorderen Radträgers relativ gegenüber dem Fahrgestell ermöglicht, was eine entsprechende Kurvenfahrt gestattet.
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Gemäß einem zweiten Konstruktionsprinzip, das insbesondere bei Kickboards Anwendung findet, erfolgt eine Kurvenfahrt nicht durch eine verwenderseitig induzierte Verdrehbewegung der Lenkstange, sondern durch eine verwenderseitige Gewichtsverlagerung. Konstruktiv ist zu diesem Zweck ein vorderer Radträger vorgesehen, der ein Laufrad oder mehrere Laufräder aufweist, das beziehungsweise die entgegen einer auf sie einwirkenden Federkraft schwenkbeweglich sind. Kommt es zu einer verwenderseitigen Gewichtsverlagerung, lenkt das Laufrad beziehungsweise lenken die Laufräder entgegen der jeweils auf sie einwirkenden Federkraft ein und es kommt zur Kurvenfahrt. Bei verwenderseitiger Zurücknahme der Gewichtsverlagerung wird das Laufrad beziehungsweise werden die Laufräder aufgrund der jeweils auf sie einwirkenden Federkraft in ihre jeweilige Normalausrichtung für die Geradeausfahrt zurück verschwenkt. Gemäß dieser Ausführungsform dient die Lenkstange also nicht dazu, eine verwenderseitige Verschwenkbewegung auf das Laufrad des vorderen Radträgers zu übertragen. Die Lenkstange dient dem Verwender vielmehr als Standhilfe sowie zur Einleitung einer durch Gewichtsverlagerung erzeugten Lenkkraft in das Fahrgestell des Rollers.
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Die Lenkeinheit des gattungsgemäßen Rollers und damit auch die von der Lenkeinheit bereitgestellte Lenkstange ist in Relation zum Fahrgestell verschwenkbar ausgebildet und insofern aus einer Gebrauchsstellung in eine Nicht-Gebrauchsstellung und umgekehrt überführbar. In der Gebrauchsstellung der Lenkstange kann eine bestimmungsgemäße Verwendung des Rollers durch einen Verwender stattfinden. Bei eingeklappter Lenkstange, das heißt bei einer sich in Nicht-Gebrauchsstellung befindlichen Lenkstange ist ein bestimmungsgemäßer Fahrbetrieb des Rollers nicht möglich. Diese Nicht-Gebrauchsstellung dient als sogenannte Transportstellung einer vereinfachten Handhabung des Rollers im Nicht-Rollbetrieb.
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Ein gattungsgemäßer Roller, wie er beispielsweise aus der schon vorgenannten
DE 100 27 075 A1 bekannt ist, verfügt desweiteren über eine sogenannte Stützstrebe. Diese Stützstrebe sorgt sowohl in der Gebrauchsstellung des Rollers als auch in der Nicht-Gebrauchsstellung des Rollers dafür, dass die gegenüber dem Fahrgestell verschwenkte oder nicht verschwenkte Lenkeinheit in ihrer Position relativ zum Fahrgestell verrastet ist. Es ist damit eine ungewollte Überführung des Rollers aus der Gebrauchsstellung in die Nicht-Gebrauchsstellung und umgekehrt wirkungsvoll verhindert.
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Die nach der
DE 100 27 075 A1 vorbekannte Konstruktion verfügt über eine Stützstrebe, die einen verschwenkbar am Fahrgestell angeordneten ersten Abschnitt und einen verschwenkbar an der Lenkeinheit angeordneten zweiten Abschnitt aufweist. Diese beiden Abschnitte sind um eine gemeinsame Drehachse verschwenkbar miteinander verbunden, wobei der eine der beiden Abschnitte einen Riegelbolzen und der andere der beiden Abschnitte mit dem Riegelbolzen zusammenwirkende Ausnehmungen aufweist. In der Gebrauchsstellung des Rollers greift der Riegelbolzen in die erste Ausnehmung ein und sichert so die relative Lage von Lenkeinheit und Fahrgestell. Soll der Roller in seine Nicht-Gebrauchsstellung überführt werden, so ist der Riegelbolzen verwenderseitig zu lösen, das heißt aus der ersten Ausnehmung heraus zu verfahren. Sobald eine Entrastung stattgefunden hat, können die beiden Abschnitte der Stützstrebe relativ zueinander verschwenken, was ein Überführen des Rollers aus der Gebrauchsstellung in die Nicht-Gebrauchsstellung gestattet.
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Sobald der Roller seine Nicht-Gebrauchsstellung erreicht hat, fährt der Riegelbolzen in die dafür vorgesehene zweite Ausnehmung ein, womit die Stützstrebe verrastet ist. Ein Überführen aus der Nicht-Gebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung ist erst dann wieder möglich, wenn verwenderseitig der Riegelbolzen ein wiederholtes Mal gelöst ist.
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Die vorbeschriebene Konstruktion hat sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Es besteht gleichwohl Verbesserungsbedarf, insbesondere mit Blick auf den vorbeschriebenen Rastmechanismus und dessen Funktionssicherheit. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Roller der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine verbesserte Handhabung insbesondere mit Blick auf eine Verrastung in der Gebrauchsstellung des Rollers beziehungsweise in der Nicht-Gebrauchsstellung des Rollers ermöglicht ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Roller der eingangs genannten Art vorgeschlagen, der sich dadurch auszeichnet, dass der die Ausnehmungen aufweisende Abschnitt der Stützstrebe ein mit dem Riegelbolzen zusammenwirkendes Streifenelement aufweist, das sich zwischen der ersten und der zweiten Ausnehmung entlang der vom Riegelbolzen bei einer Überführung der Lenkeinheit aus der Gebrauchsstellung in die Nicht-Gebrauchsstellung und umgekehrt beschriebenen Verfahrbahn erstreckt.
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Der zur Verrastung der beiden Abschnitte der Stützstrebe vorgesehene Riegelbolzen ist zur Wahrung seiner Rastposition in der Gebrauchsstellung beziehungsweise in der Nicht-Gebrauchsstellung federbelastet ausgeführt. Dabei wirkt die Federbelastung derart, dass der Riegelbolzen federkraftinduziert in seiner jeweiligen Raststellung gehalten ist. Ein Entrasten bedingt, dass der Riegelbolzen verwenderseitig entgegen der auf ihn einwirkenden Federkraft verfahren und aus der zugehörigen Rast-Ausnehmung heraus bewegt wird. Sobald der Riegelbolzen verwenderseitig wieder losgelassen wird, ist er versucht, federkraftinduziert zurück in seine Raststellung zu verfahren. Eine solche federkraftbelastete Ausgestaltung des Riegelbolzens ist aus Sicherheitsgründen von Vorteil, damit nicht ein unbeabsichtigtes Lösen des Riegelbolzens stattfinden kann, sondern er vielmehr bestrebt ist, in seine verrastende Stellung zurück zu verfahren.
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Die federbelastete Ausgestaltung des Riegelbolzens ist nicht frei von Nachteilen. So hat sich in der Praxis gezeigt, dass der Riegelbolzen verwenderseitig entgegen der auf ihn einwirkenden Federkraft aus seiner Rastposition heraus bewegt und alsdann nach nur einem geringfügigen Verschwenken von Lenkeinheit und Fahrgestell wieder losgelassen wird. Dies führt dazu, dass der Riegelbolzen federkraftinduziert gegen den die beiden Rast-Ausnehmungen aufweisenden Abschnitt der Stützstrebe drückt. Bei einer weiteren Verschwenkbewegung der Lenkeinheit relativ gegenüber dem Fahrgestell führt dies zu einer mechanischen Belastung des zweiten Abschnitts durch den Riegelbolzen, und zwar entlang der vom Riegelbolzen bei einer Überführung der Lenkeinheit aus der Gebrauchsstellung in die Nicht-Gebrauchsstellung und umgekehrt beschriebenen Verfahrbahn zwischen den beiden Ausnehmungen durch kratzen. Infolgedessen kommt es auch bei einem bestimmungsgemäßen Überführen des Rollers aus seiner Gebrauchsstellung in seine Nicht-Gebrauchsstellung zu einem Materialabrieb sowohl am zweiten Abschnitt der Stützstrebe als auch an dem diesen Abschnitt zugewandten Ende des Riegelbolzens.
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Mit Erreichen der jeweiligen Endlage schnappt der Riegelbolzen federbelastet in die jeweils zugehörige Ausnehmung ein. Auch dieses automatische Einschnappen führt zu einem unerwünschten Materialabrieb, nämlich an der dem Riegelbolzen zugewandten Randkante der Ausnehmung, in die der Riegelbolzen einschnappt. Dieser Materialabrieb führt auf die Dauer zu einem Aufweiten der den Riegelbolzen im Verriegelungsfall aufnehmenden Ausnehmung. Da die Verfahrbewegung beim Einklappen beziehungsweise Ausklappen des Rollers stets dieselbe ist, weiten die Ausnehmungen mit Bezug auf ihren jeweiligen Querschnitt ungleichförmig aus, was im Extremfall zu einer Langlochbildung führen kann.
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Im Ergebnis des mechanischen Abriebs steht insgesamt, dass auf die Dauer eine sichere Verrastung sowohl in der Gebrauchsstellung des Rollers als auch in der Nicht-Gebrauchsstellung des Rollers nicht gewährleistet werden kann. Denn es findet sowohl ein bolzenseitiger Abrieb statt als auch eine Aufweitung der jeweils zugehörigen Ausnehmung. In der Konsequenz ist ein bestimmungsgemäßer Einsatz des Rollers nicht mehr möglich oder es hat eine entsprechende Reparatur durch Austausch sowohl des zweiten Abschnitts der Stützstrebe als auch des Riegelbolzens zu erfolgen, was vergleichsweise aufwendig ist, da eine vollständige Demontage und anschließende Neumontage der Stützstrebe erforderlich ist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung schafft hier Abhilfe. Denn es wird mit dieser ein Streifenelement vorgeschlagen, dass sich entlang der vom Riegelbolzen beschriebenen Verfahrbahn zwischen den beiden Ausnehmungen erstreckt. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall liegt der Riegelbolzen also nicht direkt am zugehörigen Abschnitt der Stützstrebe an, sondern stützt sich gegenüber diesem vielmehr unter Zwischenordnung des erfindungsgemäß vorgesehenen Streifenelements ab.
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Im bestimmungsgemäßen Betriebsfall kommt es mithin zu Verschleißerscheinungen am Streifenelement und/oder am Verriegelungsbolzen, welche Teile im Reparaturfall leicht ausgetauscht werden können. Darüber hinaus wird ein unbeabsichtigtes Aufweiten der im Verrastungsfall mit dem Riegelbolzen zusammenwirkenden Ausnehmungen vermindert, wenn nicht sogar völlig verhindert.
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Das Streifenelement ist bevorzugterweise aus einem Material gebildet, dem gegenüber das Material des Riegelbolzens verschleißfest ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall kommt es mithin zu Verschleißerscheinungen nur am Streifenelement und nicht am Riegelbolzen, was einen Austausch im Reparaturfall weiter vereinfacht.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn das Streifenelement zumindest abschnittsweise federelastisch ausgebildet ist. Das Streifenelement stellt mithin eine der auf den Riegelbolzen einwirkenden Federkraft entgegenstehende Federkraft bereit, womit ein zusätzlicher Abriebschutz insbesondere für den die Ausnehmungen bereitstellenden Abschnitt der Stützstrebe gegeben ist.
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Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besonders bevorzugt, dass das Streifenelement endseitig jeweils eine in die zugehörige Ausnehmung eingesetzte Buchse aufweist. Diese bevorzugte Ausführungsform erbringt in synergetischer Wirkung insbesondere zwei Vorteile. Durch die Buchsen wird zum einen ein Abriebschutz auch für die Ausnehmungen bereitgestellt, was ein ungewolltes Aufweiten der Ausnehmungen durch Materialabtrag verhindert. Desweiteren ist eine lagesichere Fixierung des Streifenelements am zugehörigen Abschnitt erreicht, da die Buchsen in die zugehörigen Ausnehmungen formschlüssig eingreifen. Das Streifenelement ist damit unverlierbar am zugehörigen Abschnitt angeordnet und zudem in seiner relativen Lage zum Abschnitt gesichert. In einfacher Weise ist so eine einfache Montage beziehungsweise Demontage des Streifenelements gestattet, und dies bei gleichzeitiger Sicherstellung, dass es im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall nicht zu einem ungewollten Materialabtrag durch Verschleiß infolge einer mechanischen Kraftbeaufschlagung des Abschnitts beziehungsweise dessen Ausnehmungen durch den federkraftbelasteten Riegelbolzen kommt.
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Das Streifenelement weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einen die beiden Buchsen miteinander verbindenden Grundkörper auf, wobei vorgesehen ist, dass der Grundkörper eine den jeweiligen Innendurchmesser der Buchsen übersteigende Erstreckung in Breitenrichtung aufweist.
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Demnach ist das Streifenelement aus einem Grundkörper nach Art einer Lasche gebildet, welche Lasche einendseitig eine erste Buchse und anderendseitig eine zweite Buchse trägt. Dabei hat die Lasche eine Erstreckung in Breitenrichtung, das heißt quer zur vom Riegelbolzen beschriebenen Verlaufsbahn, die mit den Buchsen randseitig tangential abschließt. Die Buchsen stehen mithin in Breitenrichtung der Lasche nicht über selbige vor. Es sind damit unerwünschte Randkanten vermieden, die in Kollision mit dem Riegelbolzen bei einem Einklappen oder Ausklappen des Rollers kommen könnten.
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Der Grundkörper und die Buchsen sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einstückig ausgebildet. Denkbar ist in diesem Zusammenhang ein einstückiges Stanzteil aus einem Blechmaterial. Die Buchsen sind mit ihrem Außendurchmesser in Relation zum Innendurchmesser der zugehörigen Ausnehmungen auf Übermaß gefertigt, so dass eine Montage des Streifenelements durch Eindrücken oder -pressen der Buchsen in die zugehörigen Ausnehmungen stattfindet. Durch dieses Eindrücken oder Einpressen ist ein lagesicherer Halt des Streifenelements an der Stützstrebe erreicht, so dass es weiterer Maßnahmen zur lagesicheren Anordnung des Streifenelements am zugehörigen Abschnitt nicht bedarf.
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Die Buchsen haben gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung jeweils eine Längserstreckung, die die Erstreckung der zugehörigen Ausnehmung in Tiefenrichtung unterschreitet. Damit ist sichergestellt, dass die Ausnehmungen von den Buchsen im endmontierten Zustand nicht vollständig durchgriffen sind oder die Buchsen sogar mit ihren dem Grundkörper abgewandten Ende aus den zugehörigen Ausnehmungen heraus vorstehen. Dieser Ausgestaltung ist insbesondere aus sicherheitsrelevanten Gründen von Vorteil, da ein Herausdrücken der Buchsen aus ihren zugehörigen Ausnehmungen aufgrund eines fehlenden Buchsenüberstands nicht in einfacher Weise möglich ist.
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Mit der Erfindung wird insgesamt ein Roller vorgeschlagen, dessen Rasteinrichtung weniger verschleißanfällig ist. Insbesondere ein Ausweiten der Rast-Ausnehmungen als auch ein verschleißbedingter Abrieb des Riegelbolzens sind wirkungsvoll unterbunden. Damit einhergehend ergibt sich eine gesteigerte Lebensdauer des erfindungsgemäßen Rollers. Desweiteren ist im Reparaturfall ein einfacher Austausch des Streifenelements möglich.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
- 1 in schematischer Seitenansicht einen Roller;
- 2 den vorderen Teil des Rollers nach 1 in Gebrauchsstellung;
- 3 den vorderen Teil des Rollers nach 1 in Nicht-Gebrauchsstellung;
- 4 in schematischer Perspektivansicht den lenkeinheitseitigen Abschnitt der Stützstrebe des erfindungsgemäßen Rollers;
- 4a die rückwärtige Ansicht des lenkeinheitseitigen Abschnitts der Stützstrebe gemäß 4 und
- 5 in einer schematischen Seitenansicht den Abschnitt nach 4 mit daran angeordnetem Streifenelement.
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1 lässt in Seitenansicht einen Roller 1 in der Ausgestaltung eines Scooters erkennen.
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Der Roller 1 verfügt über ein Fahrgestell 2, das mit einem Trittbrett 3 ausgerüstet ist. Am Fahrgestell 2 verschwenkbar angeordnet ist eine Lenkeinheit 12 vorgesehen, wobei die Lenkeinheit 12 um die Drehachse 8 relativ zum Fahrgestell 2 verschwenkbar ist. 1 lässt die Gebrauchsstellung des Rollers 1 erkennen, wohingegen 3 die Nicht-Gebrauchsstellung des Rollers 1 zeigt, dergemäß die Lenkeinheit 12 relativ zum Fahrgestell 2 um die Drehachse 8 verschwenkt ist, und zwar mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach den 1 und 3 entgegen des Uhrzeigersinns.
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Es sind desweiteren zwei Radträger vorgesehen, nämlich ein vorderer Radträger 4 und ein hinterer Radträger 6. Der vordere Radträger 4 stellt das Laufrad 5 und der hintere Radträger 6 das Laufrad 7 bereit.
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Die Lenkeinheit 12 verfügt über eine Lenkstange 9. Diese Lenkstange 9 weist einen in Relation zum Fahrgestell 2 feststehenden ersten Stangenkörper 10 sowie einen in Stangenlängsrichtung 16 relativ gegenüber dem ersten Stangenkörper translatorisch verfahrbaren zweiten Stangenkörper 11 auf. Der Stangenkörper 11 ist mithin in Relation zum Stangenkörper 10 teleskopierbar, so dass eine Größeneinstellung der Lenkstange 9 an die Größe des Rollerverwenders gestattet ist. Dem vorderen Radträger 4 gegenüberliegend ist an der Lenkstange 9 ein Griffteil 17 angeordnet, das im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall vom Verwender zu ergreifen ist.
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Die Lenkstange 9 ist mit ihrem ersten Stangenkörper 10 verdrehbar innerhalb eines Hülsenkörpers 14 gehalten. Es ist so eine Verdrehbewegung der Lenkstange 9 um ihre Längsachse möglich.
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Der erste Stangenkörper 10 ist mit dem vorderen Radkörper 4 gekoppelt. Infolge einer Verdrehbewegung der Lenkstange 9 kommt es zu einer Verdrehbewegung auch des vorderen Radträgers 4 um die Hochachse der Lenkstange 9, was eine verwenderseitige Kurvenfahrt gestattet.
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Der Hülsenkörper 14 ist fahrgestellseitig mit einem Halter 13 ausgerüstet. Unter Zwischenordnung dieses Halter 13 ist die Lenkeinheit 12 in schon vorbeschriebener Weise um die Drehachse 8 verschwenkbar am Fahrgestell 2 angeordnet.
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Der Roller 1 verfügt desweiteren über eine Stützstrebe 18. Diese Stützstrebe 18 weist zwei Abschnitte auf, nämlich einen verschwenkbar am Fahrgestell 2 angeordneten ersten Abschnitt 19 sowie einen verschwenkbar an der Lenkeinheit 12 angeordneten zweiten Abschnitt 20. Dabei ist ein Verschwenken des ersten Abschnitts 19 relativ gegenüber dem Fahrgestell 2 um die Drehachse 21 und ein Verschwenken des zweiten Abschnitts 20 relativ gegenüber der Lenkeinheit 12 um die Drehachse 22 gestattet.
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Die beiden Abschnitte 19 und 20 sind miteinander gekoppelt, und zwar um eine gemeinsame Drehachse 23 verschwenkbar. Insofern bilden die beiden Abschnitte 19 und 20 ein Knickgelenk aus.
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2 lässt den Roller in seiner Gebrauchsstellung erkennen. 3 zeigt die Nicht-Gebrauchsstellung des Rollers 1, in der die Lenkeinheit 12 entgegen des Uhrzeigersinns gegenüber dem Fahrgestell 2 verschwenkt ist.
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Sowohl in der Gebrauchsstellung des Rollers gemäß 2 als auch in der Nicht-Gebrauchsstellung des Rollers 1 gemäß 3 findet eine Lagesicherung statt, und zwar mit Hilfe eines Riegelbolzens 24, der verwenderseitig mittels einer Handhabe 15 bedienbar ist.
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Der Riegelbolzen 24 ist vom ersten Abschnitt 19 der Stützstrebe 18 bereitgestellt. Er wirkt mit Ausnehmungen 25 und 28 des zweiten Abschnitts 20 der Stützstrebe 18 zusammen. Wie sich aus den 2 und 3 ergibt, handelt es sich bei den Ausnehmungen 25 und 28 bevorzugterweise um Bohrungen.
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In der Gebrauchsstellung des Rollers 1 greift der Bolzen 24 mit seinem dem zweiten Abschnitt 20 zugewandten Endabschnitt in die Ausnehmung 28 (vgl. 3) ein. Infolge dieses Eingriffs des Riegelbolzens 24 in die Ausnehmung 28 ist eine ungewollte Verschwenkbewegung der Lenkeinheit 12 relativ gegenüber dem Fahrgestell 2 unterbunden.
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In der Nicht-Gebrauchsstellung, wie sie in 3 dargestellt ist, greift der Riegelbolzen 24 in die vom zweiten Abschnitt 20 der Stützstrebe 18 bereitgestellte Ausnehmung 25 (vgl. 2) ein. Auch in dieser verrasteten Stellung ist eine ungewollte Verschwenkbewegung der Lenkeinheit 12 relativ gegenüber dem Fahrgestell 2 wirkungsvoll unterbunden.
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Der Riegelbolzen 24 ist federbelastet ausgebildet und aufgrund dessen bestrebt, stets in seine verrastete Stellung zu verfahren, in der er entweder in die Ausnehmung 25 oder die Ausnehmung 28 eintaucht.
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Wird der Riegelbolzen 24 ausgehend von der Gebrauchsstellung nach 2 verwenderseitig außer Eingriff zur Ausnehmung 28 gebracht und alsdann nach einem nur leichten Verschwenken der Lenkeinheit 12 gegenüber dem Fahrgestell 2 wieder losgelassen, so presst sich der Riegelbolzen 24 federkraftinduziert an den zweiten Abschnitt 20 der Stützstrebe 18 an. Bei einer weiteren Verschwenkbewegung der Lenkeinheit 12 relativ gegenüber dem Fahrgestell 2 schleift dann der Riegelbolzen 24 auf einer Verfahrbahn 26 entlang, bis die Verschwenkbewegung von Lenkeinheit 12 und Fahrgestell 2 soweit vorangebracht ist, dass der Bolzen 24 in die Ausnehmung 25 eintauchen kann. Bei einer Rücküberführung des Rollers 1 aus der Nicht-Gebrauchsstellung nach 3 in die Gebrauchsstellung nach 2 findet ein entsprechender Kontakt zwischen Riegelbolzen 24 und zweitem Abschnitt 20 beziehungsweise den zugehörigen Ausnehmungen 25 und 28 statt. Um einen ungewollten Materialverschleiß des zweiten Abschnitts 20 sowie des Riegelbolzens 24 einerseits und eine ungewollte Weitung der Ausnehmungen 25 und 28 andererseits zu verhindern, kommt erfindungsgemäß ein Streifenelement 31 zum Einsatz, das entlang der Verlaufsbahn 26 am zweiten Abschnitt 20 angeordnet ist, wie dies insbesondere die Darstellung nach 5 erkennen lässt.
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Das Streifenelement 31 verfügt über einen Grundkörper 32, der nach Art einer Lasche ausgebildet ist. Endseitig des Grundkörpers 32 sind zwei Buchsen 33 und 34 angeordnet, die in die zugehörigen Ausnehmungen 25 und 28 eingesetzt sind.
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Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall schleift der Riegelbolzen 24 bei einer Überführung des Rollers 1 aus der Gebrauchsstellung in die Nicht-Gebrauchsstellung und umgekehrt auf dem Streifenelement 31 beziehungsweise dessen Grundkörper 32. Dies verhindert einen ungewollten Materialabrieb sowohl des Riegelbolzens 24 als auch des zweiten Abschnitts 20 der Stützstrebe 18. Es wird auch eine ungewollte Aufweitung der Ausnehmungen 25 und 28 verhindert, da der Bolzen nunmehr in die von den Buchsen 33 und 34 bereitgestellten Öffnungen eingreift.
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Die Buchsen 33 und 34 sind hinsichtlich ihres Außendurchmessers vorzugsweise auf Übermaß bezüglich der Ausnehmungen 25 und 28 gefertigt, so dass eine Lagefixierung des Streifenelements 31 durch Eindrücken beziehungsweise Einpressen der Buchsen 33 und 34 in die Ausnehmungen 25 und 28 gestattet ist.
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Die perspektivische Darstellung des zweiten Abschnitts 20 der Stützstrebe 18 nach 4 lässt die beiden Bohrungen 29 und 30 erkennen. Dabei dient die Bohrung 29 der Aufnahme eines Bolzens zur gelenkigen Verbindung von erstem Abschnitt 19 und zweitem Abschnitt 20.
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Die Bohrung 30 dient der Aufnahme eines Verbindungsstiftes zur Anordnung eines Dämpfers 27 am zweiten Abschnitt 20 der Stützstrebe 18. Dieser Dämpfer 27 liegt in der Gebrauchsstellung des Rollers 1 am Hülsenkörper 14 der Lenkeinheit 12 an, so dass im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall auftretende Erschütterungen vor einem Eintrag insbesondere in die Stützstrebe 18 abgedämpft werden.
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Weiterhin lässt 4a die Ausbildung der gekanteten Ösen 33 und 34 erkennen. Diese kann an entsprechenden belasteten Bohrungen, welche bisher mit gradeverlaufenden Ösen bestückt waren, eingesetzt sein. Durch die gekanteten Ösen wird die Passgenauigkeit des Streifenelementes erhöht und die Führung von Bolzen und Stiften verbessert, so dass auch bei stärkerer mechanischer Beanspruchung ein Herausfallen vermieden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Roller
- 2
- Fahrgestell
- 3
- Trittbrett
- 4
- vorderer Radträger
- 5
- Rad
- 6
- hinterer Radträger
- 7
- Rad
- 8
- Drehachse
- 9
- Lenkstange
- 10
- erster Stangenkörper
- 11
- zweiter Stangenkörper
- 12
- Lenkeinheit
- 13
- Halter
- 14
- Hülsenkörper
- 15
- Handhabe
- 16
- Stangenlängsrichtung
- 17
- Griffteil
- 18
- Stützstrebe
- 19
- erster Abschnitt
- 20
- zweiter Abschnitt
- 21
- Drehachse
- 22
- Drehachse
- 23
- Drehachse
- 24
- Riegelbolzen
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Verfahrbahn
- 27
- Dämpfer
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Bohrung
- 30
- Bohrung
- 31
- Streifenelement
- 32
- Grundkörper
- 33
- Buchse
- 34
- Buchse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10027075 A1 [0002, 0008, 0009]