DE3430599C2 - Verfahren zur Herstellung eines Bremsbelages für eine Scheibenbremse - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Bremsbelag für eine Scheibenbremse, bei dem sich die Dichte des Reibmaterials des Bremsbelages in Drehrichtung einer Bremsscheibe ändert.

Description

15

25

30

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bremsbelages für eine Scheibenbremse nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches.

Aus der DE-OS 31 40 918 sind zur Vermeidung des Quitschens bei Trommelbremsen Bremsbacken bekannt, bei denen der zur Drehachse der Bremstrommel parallele Querschnitt des Bremsbelages eine sich in Querschnittsrichtung ändernde Federkonstante aufweist, sei es durch in Radialrichtung der Trommelbremse unterschiedliche Querschnitte und/oder in achsparalleler Querschnittsrichtung und/oder radialer Querschnittsrichtung erfolgende Kombination von Materialien unterschiedlicher Federkonstanten. Gemäß einem speziellen Ausführungsbeispiel dieser Vorveröffentlichung besitzt der Reibungsbremsbelag eine konstante Stärke, jedoch einen inhomogenen inneren Aufbau. Der Gleitelastizitätsmodul soll sich in Richtung der Erzeugenden der zylindrischen Reibungsfläche kontinuierlich sprunghaft oder zonenweise so ändern, daß die Gesamtheit der Eigenfrequenzen des Reibbelages nicht mehr restlos zu einem ganzen Vielfachen einer Grundfrequenz wird, um so das Quitschphänomen zu unterdrükken.

Es ist nun fertigungstechnisch sehr aufwendig, wenn Reibbelagmaterialien unterschiedlicher Konsistens oder Reibbelagstreifen verschiedener Stärke nacheinander und nebeneinander aufgetragen bzw. angeordnet werden müssen.

Aus der US-PS 22 84 785 sind Platten für Kupplungen, Bremselemente o. dgl. bekannt, welche an ihrer Oberfläche im Abstand voneinander angeordnete, taschenförmige Aussparungen besitzen, in welche eine Mischung aus Molybdänsulfid, Graphitpulver und einem Bindemittel eingebracht wird. Während des Betriebs wandert dieses Material auf die in Eingriff mit einer Metallfläche stehende metallische Oberfläche zwischen den Taschen, wobei die Reibung zwischen den Metallflächen erhöht oder auch in einigen Fällen vermindert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Herstellung eines das Quitsch-Phänomen unterdrückenden Bremsbelages vorzuschlagen, das bei serienmäßiger Fertigung einfach und billig durchzuführen ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalendes Patentanspruches.

Bei dem nach dem neuen Verfahren hergestellten Bremsbelag wechseln also im Reibmaterial Zonen mit hoher Dichte mit Zonen niedriger Dichte, so daß dem-

50

55

60

65 entsprechend auch die Schwingungseigenschaflcn des Bremsbelages in Drehrichtung der Bremsscheibe- sich ändern. Dadurch werden Resonanzschwingungen unterdrückt. Da auch die Kompressibilität des Reibmaierials in Drehrichtung der Bremsscheibe variiert werden kann, läßt sich eine Minimierung der Abnahme der Reibungskraft sowie des Verschleißes erzielen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Bremsbelag in Schnittansicht und

F i g. 2 in Draufsicht;

F i g. 3 ein modifiziertes Reibmaterial in Draufsicht;

Fi g. 4 ein Flußdiagramm des Herstellungsverfahrens und

F i g. 5 ein Vorform-Verfahren in Schnittansichi.

In den F i g. 1 und 2 ist ein Bremsbelag dargestellt, der ein Reibmalerial 1 aufweist, das an einer Stützplattc 3 befestigt ist. Das Reibmaterial 1 weist Zonen 2.·/ mil hoher Dichte sowie Zonen 2b mit niedriger Dichte auf. die abwechselnd in Drehrichtung A einer Bremsscheibe (in den Zeichnungen nicht dargestellt) angeordnet sind. Wie aus Fig.2 zu ersehen ist, bilden die Zonen 2;; und 2b ein gestreiftes Muster. Bei einem modifizierten Ausführungsbeispiel, das in F i g. 3 dargestellt ist, bilden die Zonen 2a mit hoher Dichte und die Zonen 2b mit niedriger Dichte ein Karomuster.

Es können auch drei oder mehr unterschiedliche Dichtezonen in bestimmten Abständen angeordnet sein, um ein gewünschtes Muster zu bilden.

Das Reibmaterial einer Scheibenbremse wird durch das in F i g. 4 dargestellte Verfahren hergestellt. Es besteht gewöhnlich aus Reibstoffen und die Verschleißfestigkeit steuernden Stoffen, wie z. B. Asbestfasern, Bcstäubungsmittel, Kupferpulver o. dgl., sowie aus Bindemitteln, wie z. B. Phenolharz o. dgl. Die Mischung wird für ein Vorform-Verfahren hergestellt, bei dem eine bestimmte Menge der Mischung abgeformt wird, um die Zustandsform des Reibniaterials bei Umgebungstemperatur zu erhalten. Während des Erhitzungs- und l'ormpreßvorgangs werden eine hohe Temperatur und ein hoher Druck vorgesehen, um die gewünschten Eigenschaften zu erzielen.

Das Reibmaterial wird in dem Vorform-Verfahren derart vorgeformt, daß es, wie in Fig.5 gezeigt, einen wellenförmigen Querschnitt aufweist; d. h. die Dicke des Reibmaterials variiert in Drehrichtung der Bremsseheibe. Während des Erhitzungs- und Formpreßvorganges wird das Reibmaterial in eine ebene Form kräftig deformiert, wodurch die vormals vorstehenden Teile Zonen mit hoher Dichte und die Täler Zonen mit niedriger Dichte bilden.

In Fig. 5 ist ein metallisches Formwerkzeug 4 sowie die Mischung !',die vorgeformt wird,dargestellt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung eines Bremsbelages für eine Scheibenbremse, bei der sich die Dichte des Reibbelags in Drehrichtung einer Bremsscheibe längs des Umfangs der Bremsscheibe regelmäßig abwechselnd ändert, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Vorform-Verfahren ein Körper mit einem wellenförmigen Querschnitt hergestellt wird und daß während des Erhitzungs- und Formpreßvorgangs das Reibmaterial in eine ebene Form deformiert wird, wodurch die ehemals vorstehenden Teile Zonen mit hoher Dichte und die Wellentäler Zonen mit niedriger Dichte bilden.

   10