DE3427231C2 - - Google Patents
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- DE3427231C2 DE3427231C2 DE19843427231 DE3427231A DE3427231C2 DE 3427231 C2 DE3427231 C2 DE 3427231C2 DE 19843427231 DE19843427231 DE 19843427231 DE 3427231 A DE3427231 A DE 3427231A DE 3427231 C2 DE3427231 C2 DE 3427231C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B7/00—Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
- C03B7/14—Transferring molten glass or gobs to glass blowing or pressing machines
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B11/00—Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
- C03B11/06—Construction of plunger or mould
- C03B11/10—Construction of plunger or mould for making hollow or semi-hollow articles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C03B7/22—Gathering-devices in the form of rods or pipes
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von
Gegenständen aus Glas durch Pressen oder Schleudern in Formen
mit einer zwischen einer Glasschmelze und einer Abtropfposition
über eine Preß- oder Schleuderform beweglichen Anfangskugel.
Bei Kugelspeisern, d. h. Vorrichtungen, die zum Transport des
schmelzflüssigen Glases zwischen der Glaswanne und der zur
Herstellung eines Glasteiles dienenden Preß- bzw.
Schleuderform eine Anfangskugel aufweisen, wird üblicherweise
so vorgegangen, daß ein sich drehender Stab mit einer
Anfangskugel in die Glasschmelze eintaucht, so daß sich um die
Anfangskugel schmelzflüssiges Glas ansammelt. Während der
Bewegung des Stabes mit der Anfangskugel zu dem Bereich über
der Form wird der Stab weitergedreht, wodurch das Glas an der
Anfangskugel haften bleibt. Befindet sich dann die Anfangskugel
über der Form, wird die Drehung des Stabes beendet, worauf das
Glas von der Anfangskugel ab- und in die Form einläuft. Ist
eine hinreichende Menge Glas in die Form gelangt, wird der von
der Anfangskugel zur Form verlaufende Glasstrang mittels einer
Schere durchtrennt.
Dieses Vorgehen ist bei verhältnismäßig flachen Formen ohne
große Probleme möglich. Wird jedoch eine vergleichsweise hohe
Form auf diese Weise gefüllt, so ergibt sich ein relativ langer
Glasstrang zwischen der Anfangskugel und dem am Boden der Form
sich sammelnden Glas. Wenn dieser Strang dann nahe der
Anfangskugel abgeschnitten wird, so kringelt er sich in der
Form, was erhebliche, nachteilige Wirkungen bezüglich des
fertigen Formlings hervorrufen kann. Insbesondere ist es so,
daß sich infolge des Kringelns am fertig gepreßten bzw.
geschleuderten Glasartikel sichtbare Linien ergeben.
Es ist beim Blasen von Hohlglas-Gegenständen bereits bekannt,
mit einer Art Vorform zu arbeiten. Die Vorform ist jedoch dafür
vorgesehen, um die Mündung des Hohlglas-Gegenstandes zu bilden.
Nach Ausbildung der Mündung, durch die das Blasgas später
austritt, muß dabei jedoch das Glas im Bereich der Mündung in
gewissem Umfange abkühlen, weil sonst die Mündung ja nicht
stabil genug wäre. Im Bereich der Mündung bleibt der
Vorformling während des Übertrags in die endgültige Blasform
gehaltert. Die Verwendung eine Vorform ist somit beim
Herstellen von Hohlglas-Gegenständen durch Blasen zwangsläufig
erforderlich, während beim Pressen bzw. Schleudern in einer
Form nur das Einbringen des Glases ganz allgemein notwendig
ist.
In der DE-AS 28 17 505 ist ein Verfahren zum Herstellen von
Tropfen aus der Glasschmelze beschrieben, bei dem die
Glasposten zunächst auf einer Platte gesammelt und dann in die
eigentliche Form eingebracht werden. Die hierzu verwendete
Platte kann eine für die Gestalt des Tropfens wünschenswerte
Kontur aufweisen, beispielsweise einen Hohlraum besitzen.
Aufgrund ihrer Konstruktion ist die in der DE-AS 28 17 505
beschriebene Vorrichtung jedoch nur für ganz spezielle
Einsatzgebiete, keinesfalls zur Verwendung mit einem
Kugelspeiser, geeignet.
Auch in der DE-OS 28 02 734 ist ein Verfahren vorbeschrieben,
bei dem zur Ablage von Glasposten eine Vorform verwendet wird,
die aus glasartigem Kohlenstoff besteht. Bei einem Vorgehen
gemäß dieser Druckschrift soll der Glasposten nach Entnahme
aus der Glaswanne noch einmal so hoch aufgeheizt werden, daß
seine Viskosität mindestens gleich der Viskosität der
Glasschmelze, aus der er entnommen wurde, wird, um auf diese
Weise Fehler, die durch das Einschneiden kälterer Werkzeuge in
den heißen Glasposten entstehen (Knipp-Fehler) zuverlässig
auszuheilen, bevor der Glasposten weiterverarbeitet wird. Diese
Möglichkeit besteht üblicherweise bei dem Arbeiten ausgehend
von einem Kugelspeiser nicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung vorzuschlagen, die es gestattet, auch bei
Herstellung von Glasteilen in hohen Formen im Preß- bzw.
Schleuderverfahren mit einem Kugelspeiser zu arbeiten, ohne
daß eine Beeinträchtigung der Qualität des fertigen Artikels
wegen des erläuterten Kringelns des Glasstranges zu befürchten
wäre.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, die sich
erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, daß zwischen
Abtropfposition der Anfangskugel und der Form eine einen nach
oben offenen Hohlraum, dessen Volumen etwa gleich dem zur
Füllung der Form erforderlichen Glasvolumen ist, aufweisende
Vorform aus schlecht wärmeleitendem Material angeordnet ist,
deren Hohlraum im Bereich seiner Oberkante von einem
stationären Zentrierring umschlossen ist, an den unterseitig
den Hohlraum anschließend an den Zentrierring seitlich sowie
unterseitig begrenzende, entlang wenigstens einer Vertikalebene
einander anliegende Formteile der Vorform anschließen, die
gleichmäßig radial auseinander bewegbar sind.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist sehr einfach aufgebaut,
weshalb es möglich ist, jede bekannte Maschine ohne großen
Aufwand entsprechend umzurüsten. Durch vertikale Teilung der
Vorform und eine entsprechende Öffnung durch Radialbewegung der
Formteile erreicht man, daß der Vorformling ohne zusätzliche
Maßnahmen und nahezu in der ihm von der Vorform übermittelten
Gestalt in die eigentliche Form gelangt, wobei man allerdings
auch auf den Formvorgang selbst in gewissem Umfange durch
geeignete Gestaltung des Vorformlings Einfluß nehmen kann. Der
stationäre Zentrierring bewegt sich beim Öffnen der Vorform
nicht, d. h. er bleibt in einer Position über der Preß- bzw.
Schleuderform. Hierdurch wird erreicht, daß sich der
Vorformling beim Öffnen der Formteile nicht mit einem der
Formteile mitbewegen kann und dann nicht zentrisch in die
Preß- bzw. Schleuderform gelangen würde. Es genügt dabei,
einen Zentrierring vergleichsweise geringer Höhe zu verwenden,
weil dieser den Vorformling ja nur so lange in der zentrischen
Position halten muß, bis sich der Formling zuverlässig von der
Hohlraumwandung der auseinander beweglichen Formteile gelöst
hat. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, daß das
Hohlraumvolumen der Vorform etwa dem zu verarbeitenden
Glasvolumen entspricht, damit der Vorformling auch von dem
Zentrierring zuverlässig erfaßt wird.
Mit der Erfindung wird also eine Vorrichtung zur Verfügung
gestellt, welche beim Pressen bzw. Schleudern von
Glasgegenständen in einfacher Weise und ohne großen Zeit- und
Materialaufwand gestattet, die bisher durch das Kringeln des
Glasstranges hervorgerufenen Mängel von Glasartikeln bei der
Herstellung in hohen Formen zu beseitigen.
Die Vorform kann günstigerweise aus Elektrographit oder einem
hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit diesem wirkungsgleichen
Material bestehen. Elektrographit nimmt zum einen sehr wenig
Wärme auf. Zum anderen muß nicht befürchtet werden, daß der
Vorformling an der Vorform haftet.
Elektrographit ist allerdings verhältnismäßig empfindlich und
nicht absolut bruchfest. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird
vorgeschlagen, die Vorform aus einem schlecht wärmeleitenden
Metall, z. B. Grauguß, herzustellen und die Wandung des
Hohlraumes der Vorform mit einer Keramikauskleidung zu
versehen, wobei die Keramikauskleidung entsprechend
temperaturbeständig und so beschaffen sein sollte, daß die
Glasschmelze möglichst nicht an ihr haftet. Als
Keramikauskleidung kommt beispielsweise bekannte Oxid-Keramik
in Frage.
Wenn, wie nach der Erfindung vorgesehen, der Hohlraum der
Vorform einen parabelförmigen Querschnitt mit vertikaler Achse
aufweist, erreicht man, daß sich der Hohlraum der Vor
form besonders gut füllt und sich rasch ein einheitlicher
Vorformling bildet. Ganz allgemein haben Versuche gezeigt,
daß es günstig ist, wenn das Höhen/Durchmesser-Verhältnis
des Hohlraumes der Vorform zwischen 0,5:1 und 2:1, vorzugs
weise etwa bei 1:1, liegt.
Der Hohlraum der Vorform kann grundsätzlich unterschiedliche
Gestalt hinsichtlich seines Grundrisses besitzen. Bei Her
stellung von rotationssymmetrischen Gegenständen ist es
allerdings zweckmäßig, wenn der Hohlraum der Vorform eben
falls rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Sollte dagegen
beabsichtigt sein, Gegenstände herzustellen, die einen nicht
rotationssymmetrischen Grundriß besitzen, beispielsweise
ovale oder rechteckige Gegenstände, so wird man zweckmäßig
den Hohlraum der Vorform hinsichtlich seines Grundrisses
an den Grundriß des zu füllenden Hohlraumes der eigentlichen
Form anpassen.
Eine besonders einfache Gestaltung der Vorrichtung erhält man
schließlich dann, wenn erfindungsgemäß die Vorform zwei et
wa gleiche, entlang einer vertikalen Symmetrieebene aneinan
der anschließende Formteile aufweist, die ausgehend von einer
Schließposition, in der Vorform und eigentliche Form vertikal
zueinander ausgerichtet sind, zur Freigabe des Vorformlings
gleichmäßig auseinander bewegbar sind. Bei einer solchen Aus
gestaltung kommt man mit einem vergleichsweise einfachen Me
chanismus zum Öffnen und Schließen der Vorform aus. Insbe
sondere ist es leicht möglich, die Bewegung der beiden Form
teile zu synchronisieren.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung er
geben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in einem Vertikalschnitt Anfangskugel, Vorform
und eigentliche Form während der Bildung des
Vorformlings, und
Fig. 2 Vorform und Form in der Position nach Freigabe des
Vorformlings aus der Vorform.
In Fig. 1 ist schematisch das Ende 1 einer als Träger für
die Anfangskugel 2 dienenden Stange gezeigt, die beispiels
weise Teil eines an sich bekannten Kugelspeisers für Formen
beliebiger Art sein kann. Die Anfangskugel 2 kann zwischen einer
in der Zeichnung nicht gezeigten Wanne für schmelzflüssiges
Glas und der Abtropfposition gemäß Fig. 1 bewegt werden. Beim
Eintauchen der Anfangskugel 2 in die Glasschmelze bleibt an
ihr schmelzflüssiges Glas 3 hängen, welches so lange nicht
abtropfen kann, wie die Kugel 2 rotiert.
In der in Fig. 1 gezeigten Abtropfposition ist eine in der
Zeichnung nur schematisch dargestellte Form 4 zur Herstellung
eines Glasteiles vorgesehen welche einen verhältnismäßig
tiefen Hohlraum 5 aufweist. Die Form 4 besteht aus Metall.
Die Anfangskugel 2 aus hochtemperaturbeständigem, vorzugsweise
keramischem Material.
Unmittelbar unterhalb der Anfangskugel 2 ist eine in der
Zeichnung ebenfalls nur schematisch gezeigte Glasschere 6
angeordnet, welche die entsprechende Menge schmelzflüssigen
Glases beim Abtropfen von der Anfangskugel 2 bestimmt.
Während beim Stand der Technik das schmelzflüssige Glas
von der Anfangskugel 2 unmittelbar in den Hohlraum 5 der
Form 4 eintropfte, ist bei dem Vorschlag nach der Erfindung
zwischen der Anfangskugel 2 in der Abtropfposition und der
eigentlichen Form 4 eine insgesamt mit 7 bezeichnete Vor
form vorgesehen, die aus einem Material besteht, welches
schlecht wärmeleitend ist, d. h. Wärme nur in sehr geringem
Umfange aufnimmt. Die Vorform 7 kann beispielsweise aus
Elektrographit bestehen. Besonders günstig ist es jedoch ,wenn
sie aus Grauguß oder dergleichen hergestellt und innenseitig
mit einem temperaturbeständigen, mit der Glasschmelze nicht
reagierenden Material, beispielsweise Oxidkeramik, ausge
kleidet ist.
Die Vorform 4 besteht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen aus zwei, entlang einer vertikalen Symmetrie
ebene 8 aneinander anschließenden Formteilen 9 und 10, die
beim Ausführungsbeispiel gleich ausgebildet sind. Die Form
teile 9, 10 können zum Öffnen der Form in Richtung der Pfeile
11 auseinander bewegt werden.
Der Hohlraum 12 der Vorform 7 ist, wie die Fig. 1 deutlich
erkennen läßt, unterseitig von den Formteilen 9, 10 gebildet.
Im Bereich der Oberkante 16 ist der Hohlraum 12 außerdem von
einem stationären Zentrierring 17 umschlossen, der bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel etwa L-förmigen Querschnitt be
sitzt, wobei der horizontale Schenkel 18 des Zentrierringes 17
bei aneinander anliegenden Formteilen 9, 10 an der Oberkante
16 anliegt, während der etwa vertikale Schenkel 19 des Zen
trierringes 17 mit seiner Innenwand 20 mit der Innenwand 21
der Formteile 9, 10 fluchtet.
Der Rauminhalt des Hohlraums 12 der Vorform, welcher von
den Formteilen 9, 10 sowie dem Zentrierring 17 begrenzt ist,
entspricht etwa dem Volumen der zur Herstellung des Glastei
les erforderlichen Glasmenge.
Wird, wie Fig. 1 zeigt, in die geschlossene Vorform 7
eine entsprechende Menge schmelzflüssigen Glases 3 einge
schnitten, so bildet sich ein Vorformling 13, wobei in
folge des geringen Abstandes zwischen der Vorform 7 und
der Anfangskugel 2 nur ein sehr kurzer Glas-Verbindungs
strang vorhanden ist, der nach Ablaufen des Glases mittels
der Schere 6 durchtrennt wird.
Um eine rasche Bildung des Vorformlings 13 zu begünstigen,
ist der Hohlraum 12 der Vorform 7 zweckmäßig mit parabel
förmigem Querschnitt gestaltet, wie dies die Fig. 1 und
2 deutlich erkennen lassen. Wenn der Hohlraum 5 der Preß- bzw.
Schleuder-Form 4 rotationssymmetrisch oder im wesent
lichen rotationssymmetrisch ist, wird auch der Hohlraum 12
der Vorform 7 entsprechend rotationssymmetrisch gestaltet.
Besitzt dagegen der Hohlraum 5 der Form 4 einen von der
Kreis- bzw. Ringform abweichenden Grundriß, so ist es zweck
mäßig, auch den Grundriß des Hohlraumes 12 der Vorform 7 ent
sprechend zu gestalten, also beispielsweise bei langgestreck
tem Grundriß des Hohlraumes 5 der Form 4 auch einen in gleicher
Richtung langgestreckten Hohlraum 12 in der Vorform 7 vor
zusehen. Die Füllung des Hohlraumes 12 der Vorform 7 wird
dabei begünstigt, wenn das Verhältnis von Durchmesser zur
Höhe des Hohlraums 12 innerhalb des Bereichs von 0,5:1 und
2:1 liegt, wobei vorzugsweise Durchmesser und Höhe des Hohl
raumes 12 der Vorform 7 in etwa gleich gewählt werden. Der
Durchmesser des Hohlraumes 12 ist dabei an dessen weitester
Stelle, d. h. beim Ausführungsbeispiel im Bereich der Deck
fläche 15 der Vorform 7, zu messen. Bei einem Arbeiten mit der Vorrichtung nach
der Erfindung wird in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise
zuerst die erforderliche Menge schmelzflüssigen Glases in
die Vorform 7 eingeschnitten, wodurch sich der Vorformling
13 bildet. Da der Rauminhalt des Hohlraumes 12 etwa gleich
dem Volumen der den Vorformling 13 bildenden Glasmenge ist,
ist gewährleistet, daß der Vorformling 13 sich auch in den
Bereich der Innenfläche 20 des stationären Zentrierringes
17 erstreckt.
Sobald der Vorformling 13 in der Vorform 7 ausgebildet ist,
werden die beiden Formteile 9, 10 der Vorform 7 in Pfeil
richtung 11 in die aus Fig. 2 ersichtliche Position auseinan
der bewegt. Hierdurch wird der Vorformling 13 unterseitig
freigegeben und fällt aus dem Hohlraum 12 der Vorform 7 heraus
in den Hohlraum 5 der eigentlichen Form. Bei dieser Auseinan
derbewegung der Formteile 9, 10 in Pfeilrichtung 11 hält der
Zentrierring 17 den Vorformling 13 in der zentrischen Position
gemäß Fig. 1, d. h. mittig über dem Hohlraum 5 der eigentli
chen Form 4, selbst wenn aus irgendeinem Grund der Vorform
ling 13 an einem der Formteile 9, 10 ankleben sollte. Auf die
se Weise ist sichergestellt, daß der Vorformling 13 auch in
der richtigen Position in die Form 4 gelangt.
Da sowohl bei der Ausbildung des Vorformlings 13 als auch
bei der Verbringung des Vorformlings 13 aus der Vorform 7
in die Form 4 zu keinem Zeitpunkt das schmelzflüssige Glas
nur in geringer Schichtdicke bzw. in Form langer Stränge
vorhanden ist, besteht bei Verwendung der Vorrichtung nach der Erfindung
keine Gefahr, daß sich das schmelzflüssige Glas kringelt und
infolgedessen das geformte Erzeugnis deswegen Schlieren,
Linien oder dergleichen aufweist. Gleichzeitig wird durch
die Bildung des Vorformlings 13 erreicht, daß der Hohl
raum 5 der Form 4 im Bereich seines Bodens 22 sehr rasch
weitgehend mit schmelzflüssigem Glas, nämlich in Form des
Vorformlings 13, ausgefüllt ist, so daß das Formen des
Glasteiles sofort nach dem Einspeisen erfolgen kann, wodurch
gegebenenfalls die Prozeßzeiten verkürzt werden können.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Gegenständen aus Glas
durch Pressen oder Schleudern in Formen mit einer
zwischen einer Glasschmelze und einer Abtropfposition
über eine Preß- oder Schleuderform beweglichen
Anfangskugel,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Abtropfposition der Anfangskugel (2)
und der Form (4) eine einen nach oben offenen Hohlraum
(12), dessen Volumen etwa gleich dem zur Füllung der Form
(4) erforderlichen Glasvolumen ist, aufweisende Vorform
(7) aus schlecht wärmeleitendem Material angeordnet ist,
deren Hohlraum (12) im Bereich seiner Oberkante (16) von
einem stationären Zentrierring (17) umschlossen ist, an
den unterseitig den Hohlraum (12) anschließend an den
Zentrierring (17) seitlich sowie unterseitig begrenzende,
entlang wenigstens einer Vertikalebene (8) einander
anliegende Formteile (9, 10) der Vorform (7)
anschließen, die gleichmäßig radial auseinander
bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorform (7) aus Elektrographit oder einem
hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit wirkungsgleichen
Material besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorform (7) aus einem schlecht wärmeleitenden
Metall, z. B. Grauguß, besteht und die Wandung des
Hohlraumes (12) mit einer Keramikauskleidung versehen
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (12) der Vorform (7) einen
parabelförmigen Querschnitt mit vertikaler Achse
aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Höhen/Durchmesser-Verhältnis des Hohlraumes (12)
zwischen 0,5:1 und 2:1, vorzugsweise etwa bei 1:1,
liegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (12) der Vorform (7)
rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (12) der Vorform (7) hinsichtlich
seines Grundrisses an den Grundriß des zu füllenden
Hohlraums (5) der eigentlichen Form (4) angepaßt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorform (7) zwei etwa gleiche, entlang einer
vertikalen Symmetrieebene (8) aneinander anschließende
Formteile (9, 10) aufweist, die, ausgehend von einer
Sehließposition (Fig. 1), in der Vorform (7) und
eigentlichen Form (4) vertikal zueinander ausgerichtet
sind, zur Freigabe des Vorformlings (13) gleichmäßig
auseinander bewegbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843427231 DE3427231A1 (de) | 1983-07-29 | 1984-07-24 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glasgegenstaenden durch pressen oder schleudern in formen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3327372 | 1983-07-29 | ||
DE19843427231 DE3427231A1 (de) | 1983-07-29 | 1984-07-24 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glasgegenstaenden durch pressen oder schleudern in formen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3427231A1 DE3427231A1 (de) | 1985-02-07 |
DE3427231C2 true DE3427231C2 (de) | 1993-04-22 |
Family
ID=25812717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843427231 Granted DE3427231A1 (de) | 1983-07-29 | 1984-07-24 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glasgegenstaenden durch pressen oder schleudern in formen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3427231A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2750418B1 (fr) * | 1996-06-26 | 1998-08-28 | Barre Rene Emile Leon | Procede et installation pour la fabrication d'objets en verre et, notamment, de flacons |
EP1408010A1 (de) * | 2002-10-08 | 2004-04-14 | Glass Service S.r.l. | Verfahren und Vorrichtung zum Formgeben von Glas durch Blasen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2802734A1 (de) * | 1978-01-23 | 1979-07-26 | Philips Patentverwaltung | Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung abgeteilter glasposten |
DE2817505C3 (de) * | 1978-04-21 | 1980-10-16 | Jenaer Glaswerk Schott & Gen., 6500 Mainz | Verfahren zum Herstellen von Tropfen aus der Glasschmelze |
-
1984
- 1984-07-24 DE DE19843427231 patent/DE3427231A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3427231A1 (de) | 1985-02-07 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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