DE1596556C3 - Leichter glaskeramischer Gegenstand mit niedrigem Wärmeausdehnungskoeffizienten - Google Patents
Leichter glaskeramischer Gegenstand mit niedrigem WärmeausdehnungskoeffizientenInfo
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Description
3. Gegenstand nach Anspruch 1 und 2, da- bund gebracht werden, wobei die Verbindung an den
durch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (19, jeweiligen geschlitzten Bereichen erfolgt, so daß die
59) mit einem Material gefüllt sind, das bei einer Endstruktur die gleiche Dicke oder Höhe aufweist
über dem Schmelzpunkt der Masse des Gegen- 35 wie ein Einzelstreifen, wie es bei den ineinanderstandes
liegenden Temperatur wärmebeständig ist gesteckten Kartonzuschnitten der Fall ist, die zwecks
und aus den Hohlräumen leicht und ohne Beein- Trennung einzelner Eier zu einem Eierkarton zusam-
<-\ trächtigung der Dehnungseigenschaften des Ge- mengefügt werden.
' genstandes entfernt werden kann. Es treten jedoch wegen der Gesamtgröße der Glas-
4. Gegenstand nach Anspruch 3, dadurch ge-30 streifen und" der Dicke des Spiegelrohlings beträchtkennzeichnet,
daß das in den Hohlräumen befind- liehe Schwierigkeiten auf, wenn die Glasstreifen
liehe Material ein amorpher, geschmolzener SiIi- Temperaturen unterworfen werden, die für ihr Verziumdioxydschaum
mit offenen Zellen ist. schweißen an den Verbindungsstellen und auch für
5. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 das Verschweißen, der Oberfläche der zusammenbis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Öff- 35 gefügten »Eierkarton«-Struktur mit der unteren
nungen(18, 61) gegenüberliegende Bodenfläche Oberfläche des Spiegelrohlings erforderlich und aus-(20)
der Hohlräume jeweils einen gleichen Ab- reichend sind. Eine aus Glas bestehende Rückenstand
zu der nicht mit Öffnungen versehenen platte, die von genügender Dicke sein muß, um dem
Oberfläche (21, 57) des Gegenstandes einhält und Spiegel Biegefestigkeit zu verleihen, muß ebenso auf
im wesentlichen parallel zu dieser verläuft. 40 die andere Oberfläche der »Eierkarton-Struktur« aufgeschweißt
werden. Da das Gießen großer Spiegel ein äußerst empfindlicher und störanfälliger Vorgang
_______ ist und da ferner die Temperatur, der das Glas wäh
rend seiner Abkühlung ausgesetzt ist, einer besonde-45 ren sorgfältigen Steuerung bedarf, läßt sich einsehen,
daß ein Versuch, der »Eierkarton-Struktur« die
Die Erfindung betrifft einen leichten glaskerami- Bodenoberfläche des Spiegelrohlings und alsdann die
sehen Gegenstand mit niedrigem Wänneausdehnungs- ganze Struktur der Rückenplatte anzuschweißen, mit
koeffizienten, der zwischen zwei gegenüberliegenden ernstlichen Schwierigkeiten verbunden ist.
Oberflächen voneinander getrennte Hohlräume besitzt 50 Dies alles erfolgreich zu bewerkstelligen, ist ein und bei dem eine der beiden Oberflächen eine Anzahl mühseliger, zeitraubender Arbeitsvorgang, der erhebvqn Öffnungen aufweist, von denen jede über einem Hch zu den Kosten des fertigen Produkts beiträgt.
Hohlraum angeordnet ist und mit diesem in Verbin- Es ist auch bereits ein Fernrohrspiegelrohling bedung steht. kannt, der aus einer massiven Boden- und einer mas-
Oberflächen voneinander getrennte Hohlräume besitzt 50 Dies alles erfolgreich zu bewerkstelligen, ist ein und bei dem eine der beiden Oberflächen eine Anzahl mühseliger, zeitraubender Arbeitsvorgang, der erhebvqn Öffnungen aufweist, von denen jede über einem Hch zu den Kosten des fertigen Produkts beiträgt.
Hohlraum angeordnet ist und mit diesem in Verbin- Es ist auch bereits ein Fernrohrspiegelrohling bedung steht. kannt, der aus einer massiven Boden- und einer mas-
Durch Gießen hergestellte glaskeramische Gegen- 55 siven Spiegelplatte besteht, die durch Stützrohre aus
stände, insbesondere Fernrohrspiegelrohlinge mit Quarz miteinander verbunden sind. Der Spiegel wird
großem Durchmesser und großer Dicke, haben hergestellt, indem die Stützrohre in die Bodenplatte
schwerwiegende Nachteile. Infolge des beträchtlichen oder, die Spiegelplatte eingeschmolzen oder an diese
Gewichtes größerer Spiegel muß ein komplexes Sy- angeschmolzen werden. Auf das freie Ende der Stützstem
von- Einbaumitteln vorgesehen werden, um den 60 rohre wird dann die andere Platte aufgeschmolzen.
Spiegel in das Fernrohr einzubauen, wobei besonders Der Spiegelrohling wird also aus mehreren Stücken
sorgfältig darauf geachtet werden muß, daß der gebildet, was sich aber natürlich auf die Eigenschaf-Spiegel
ungeachtet seiner jeweils sich während der ten des fertigen Spiegels auswirkt. Die Einzelteile
Bewegung des Teleskops über verschiedene Beob- müssen miteinander verschmolzen oder verklebt werachtungszentren
am Sternhimmel· verändernden Stel- 65 den, was, da es mit großer Genauigkeit vorgenommen
lung beständig in spannungslosem Zustand gehalten werden muß, zeitraubend und kostspielig ist. Wenn
wird. Glaskeramikteile verwendet werden, ist die Benut-
Da der Zustand und die Raumformgebung der zung eines Lötglases erforderlich. Durch das Löten
3 4
können Spannungen im Glas verursacht werden, was F i g. 4 eine Schnittansicht einer anderen Ausfüh-
die optischen Eigenschaften verschlechtert. rungsform des Spiegelrohlings nach der Erfindung,
Es ist darüber hinaus bekannt, einen Spiegelrohling F i g. 5 eine Perspektivansicht einer Art der für die
mit mehreren, zwischen zwei gegenüberliegenden Herstellung des erfindungsgemäßen Rohlings verOberflächen
liegenden, voneinander getrennten Hohl- 5 wendbaren Apparatur,
räumen, bei dem eine der beiden Oberflächen eine Fig. 6 eine Schnittansicht einer Form der in
Anzahl von öffnungen aufweist, von denen jede über Fi g. 5 gezeigten Art, in geschlossener Arbeitsstellung
einem Hohlraum angeordnet ist, dadurch herzustel- gezeigt, in der die individuellen Formkerne im ge-
len, daß eine feingemahlene keramische Masse in schmolzenen Glas gehalten sind, .''"..■" "
Schlickerform in eine Form vergossen wird, die io Fig. 7 einen Teilschnitt einer Form der in Fig. 6
Form nach dem Trocknungsvorgang entfernt und der gezeigten Art, in der eine Perspektivansicht eines
gegossene Rohling zu einer glasigen Konsistenz ge- Formkerns gezeigt ist, der im geschmolzenen Glas
brannt wird. gehalten wird,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen . F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8-der F i g. 7,
leichten glaskeramischen Gegenstand mit niedrigem 1S Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer anderen
Wärmeausdehnungskoeffizienten zu schaffen, aus Ausführungsform des Spiegelrohlings, die die Haltedem
mittels Schleifen, Polieren, Formgeben und Be- rungsteile noch an den im Inneren des Rohlings belegen
ein Fernrohrspiegel gebildet .werden kann, der findlichen Formkernen befestigt zeigt, -:\ .-· /V-nach
Einbau in ein Fernrohr von ausreichender Fig. 10 einen Teilschnitt einer wiederum anderen
Biegefestigkeit ist, so daß jede Verzerrung der spie- 20 Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spiegelgelnden
Oberfläche ausgeschlossen ist. rohlings,
Diese Aufgabe wird durch einen eingangs genann- Fig. 11 eine Teildraufsicht auf die in Fig. 10
ten leichten glaskeramischen Gegenstand gelöst, der dargestellte Ausführungsform, in der ein Teil weg-
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Gegenstand aus gebrochen ist, um die darin gebildeten Hohlräume zu
einer einzigen Glasmasse geformt ist, daher aus einem a5 veranschaulichen.
durchgehenden Stück besteht und daß der Quer- Der erfindungsgemäße Gegenstand, wie der darschnitt
der öffnungen kleiner ist als der der mit ihnen gestellte Spiegelrohling, kann durch Gießen einer
Verbundenen Hohlräume. Glasschmelzmässe 9 in eine runde Gießform 10, die
Nach einer besonderen Ausführungsfonn der Er- mit mehreren, nach oben ragenden und an der Bodenfindung
ist die der mit öffnungen versehenen Ober- 3<>
fläche 12 der Form befestigten Stiften 11 versehen fläche gegenüberliegende Oberfläche konkav ausge- ist, geformt werden. bildet.
An jedem dieser Stifte ist ein Model oder eine
Die Hohlräume sind, vorzugsweise mit einem Ma- hohlraumbildende Einheit (Formkern) 13 abnehmbar
terial gefüllt, das bei einer über dem Schmelzpunkt befestigt, der einen Schulterteil 14 und einen Körperder
Masse des Gegenstandes liegenden Temperatur 35 teil 15 aufweist. Wie in Fig. 5 gezeigt, hat der Formwärmebeständig ist und aus den Hohlräumen leicht kem einen durchgehend mit der Schulter 14 gebil-
und ohne Beeinträchtigung der Dehnungseigenschaf- deten Halsteil 16, der entfernbar über dem Stift 11
ten des Gegenstandes entfernt werden kann. Zweck- angeordnet ist, so daß der Halsteil 16 den Stift 11
mäßigerweise ist das in den Hohlräumen befindliche vollständig gegenüber der Einwirkung der geschmol-Material
ein amorpher, geschmolzener Siliziumdioxid- 4° zenen Glasmasse 9 schützt,
schaum mit offenen Zellen. Der geformte Model oder Formkern kann aus
schaum mit offenen Zellen. Der geformte Model oder Formkern kann aus
Bei einer weiteren Ausführungsfonn der Erfindung einem beliebigen Material bestehen, das gegenüber
hält die den öffnungen gegenüberliegende Boden- der hohen Temperatur geschmolzenen Glases wider-
'fläche der Hohlräume jeweils einen gleichen Abstand standsfähig ist und während der sich anschließenden
zu der nicht mit öffnungen versehenen Oberfläche 45 Wärraebehandlungsvorgänge seine Form beibehält,
des Gegenstandes ein und verläuft im wesentlichen Geeignet ist ein geformtes, offenzelliges amorphes
parallel zu dieser. ■ geschmolzenes SiO2. Dieses amorphe Siliziumdioxyd,
Die Erfindung wird nachstehend ins einzelne das mindestens zu 98% aus reinem SiO2 besteht,
gehend am Beispiel eines Fernrohrspiegelrohlings be- wobei Al2O3 den Hauptanteil der Verunreinigungen
schrieben. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht 50 ausmacht^ hat einen linearen Wärmeausdehnungsauf
Fernrohrspiegelrohlinge beschränkt, die Gegen- koeffizienten von 0,54· 10~G per 0C(O bis 1000°C)
stände können beispielsweise als Baueinheiten in der und kann einem thermischen Schock bis zu· 1705° C
Bauindustrie Verwendung finden.-Die nachstehende widerstehen. Die Schüttdichte beträgt zwischen
Beschreibung wird in Verbindung mit den Figuren 0,368 und 0,448 g/ccm. " " - "
vorgenommen, von denen zeigt 55 Nachdem der glasige Spiegelrohling 17 gegossen,
F i g. 1 eine Schnittansicht eines Teiles des Spiegel- aus der Form. 10 entfernt, einer vorgeschriebenen
rohlings nach der Erfindung, gezeigt im gegossenen Wärmebehandlung unterzogen und anschließend auf
Zustand in der Gußform, mit den im Rohling noch Raumtemperatur abgekühlt ist, können die Formvorhandenen Formkernen, kerne 13 leicht aus dem Inneren des Rohlings durch
Fig. 2 eine Schnittansicht" des aus einem Stück 60 die an der Unterseite des Spiegelrohlmgs befindlichen
bestehenden Rohlings mit den darin befindlichen Öffnungen 18 hindurch durch Meißeln mittels eines
Hohlräumen, zweckmäßig geformten Werkzeuges entfernt werden.
F i g. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf die Unter- Auf diese Weise wird ein Spiegelrohling 17 mit einer
seite des in Fig. 1 gezeigten Rohlings, in der die Anzahl von Hohlräumen 19 erhalten, wie in den
über den einzelnen Hohlräumen befindlichen öff-65 F i g. 2 und 3 dargestellt.. Die F i g. 4 veranschaulicht
nungsdurchgänge sowie die Hohlräume in dem eine andere Ausführungsart der vorliegenden Erfinweggebrochenen
Teil des Spiegelrohlings gezeigt dung, in welcher die Hohlräume 19 verschieden gesind,
staltet sein können, je nach der räumlichen Gestalt
5 6
der Formkerne, die beim Gießen des Spiegelrohlings herausgezogen, wodurch das Abheben der Platte-25
verwendet worden sind. . ■ ' von der Form 23 ermöglicht wird. Alle Halterungs-
In den bevorzugten Ausführungsarten sind die teile32 bleiben, wie in Fig. 9 gezeigt, innerhalb der
Bodenflächen 20 der Hohlräume 19 in gleichem Ab- Glasmasse an den Formkernen 13 befestigt, nachdem ■
stand gehalten zu der Oberfläche 21 des Spiegel- 5 diese Masse aus der Form entfernt worden ist.
rohlings, welche am Ende die spiegelnde Oberfläche Bie Masse wird alsdann einer Wärmebehandlung
des Fernrohrspiegels bildet. Als Folge der symme- unterzogen, deren Dauer und Temperaturhöhe betrischen
Anordnung der geformten Kernmodel inner- stimmt ist von der Zusammensetzung dieser Masse
halb der Gießform weist der, entstehende Spiegel- ~ einerseits und den endgültig angestrebten Eigenschafrohling
— wie in Fig. 3 ersichtlich —: eine Vielzahl 10 ten andererseits..... ■ .... .-von
.in Abstand zueinander gehaltenen Hohlräumen Sobald der auf diese .Weise gebildete Spiegelin
parallelen Reihen auf, die eine Reihe von sich in rohling 17 sich auf Raumtemperatur abgekühlt hat,
zwei Richtungen erstreckenden Rippen 22 ausbilden, wird der die Halterungsteile 32 und Ringe 31 zuwobei
die Dicke der Rippenteile auf der Erhöhung, sammenhaltende Zement 33 entfernt, alsdann werden
auf der die öffnungen 18-mit den Hohlräumen' in *5 die Teile 21 und 32 herausgehoben und die Form-Verbindung,
stehen, vorzugsweise geringer ist als die kerne 13 durch die in der oberen Oberfläche des
Entfernung zwischen den Hohlräumen 19 und der Rohlings entstandene Öffnung 40 herausgemeißelt,
Oberfläche 21, die die spätere Spiegelungsfläche bil- bis die Hohlräume im Spiegelrohling leer sind. Da
den wird. ·. - · die in. der Platte 25 befestigten bzw.. gehaltenen
Wie in Fig. 5 dargestellt, kann eine im Inneren 20 Formkerne die gleiche Höhe aufweisen, werden ihre
achteckig ausgestaltete Gießform 23 für das Gießen flachen Bodenflächenteile 43 in gleichbleibender
des Glasrohlings verwendet werden. Die Boden- Entfernung von der Bodenoberfläche 24 der Form
oberfläche 24 der Form -23 kann flach oder aber, was 23 gehalten, wodurch sichergestellt wird, daß die
vorgezogen wird, konvex gestaltet sein, so daß der Dicke des Spiegelrohlings vom Boden 20 der sich
entsprechenden Bodenfläche der darin vergossenen 25 ergebenden Hohlräume bis zur Außenoberfläche 21
Glasmasse eine konkave Oberflächengestaltung erteilt im wesentlichen über den gesamten Bereich des Rohwird.
Über der Form 23 ist eine Formkern-Halte- lings (s. F i g. 2) gleich ist
platte 25 angeordnet, an deren Außenoberfläche27 Die Fig. 6 veranschaulicht eine andere Ausfüh-
z\$ei sich über die Kanten nach außen erstreckende rungsart der Apparatur der Fi g. 5. Ein mehrteiliges
Winkeleisen 26 befestigt sind, um manuelles Heben 3o Gesenk 44 mit einem eine konvexe Bodenfläche 45
und Absenken der Platte 25 relativ zur Form 23 zu aufweisenden unabhängigen Matrizenteil wird bis zu
ermöglichen. ,.' , einer vorbestimmten Höhe mit einer geschmolzenen
.Mehrere Winkeleisen28 sind (auf nicht gezeigte Glasmasse'46 angefüllt, alsdann wird die Platte 47
Weise) an der Außenoberfläche 27 der Platte 25 be- abgesenkt, so daß die verformten Model 48 in der
festigt und erstrecken sich rechtwinklig zu den 35 Glasmasse aufgehängt sind.
Winkeleisen-26. Jedes der Winkeleisen28 weist eine Wie vorher mit Bezug auf die Fig. 5 und_7 erAnzahl
von Durchbohrungen 29 auf (s. Fig; 7), die örtert, werden die Model 48 von den sich in sie
so ausgerichtet sind, daß sie die sich durch sie er- hinein erstreckenden Halterungsteilen 49 gehalten,
streckenden Stäbe 30 aufnehmen können. . . und, wiederum getragen von der Stange 50, die durch
Wie genauer aus Fig.7 ersichtlich, weist jeder 40 die öffnungen51 in den Teilen49 und durch öff-Formkem
13 einen kreisrunden Metallring.il auf nungen 52 in Winkeleisen 53 hindurchgehen. Mit
der Schulter 14 auf, welcher ein verlängertes Stütz- Rücksicht auf die der Oberfläche 54 der Masse 46
oder Halterungsglied 32 umgibt, das sich nach innen erteilte konkave Gestaltung weisen die Bodenflächen
in den Formkern 13 hinein erstreckt. Das Glied 32 55 der Model die gleiche Gestaltung auf, so daß alle
und der Ring 31 sind an der Schulter 14 des Form- 45 Bodenflächen 55 in einer Ebene liegen, die im wekems
13 mittels eines geeigneten Klebers oder Ze- sentlichen parallel zur konkaven Oberfläche 54 und
ments 33 befestigt, wie beispielsweise Sauereisen. Der der konvexen Formenoberfläche 45 verläuft.
Halterungsteil 32 erstreckt sich nach oben durch eine In einer, in -Fig. 10 gezeigten, wiederum anderen
öffnung 34 in der Platte 25 hindurch, und sein oberes Ausführungsart der Erfindung wird der Spiegel-Ende
35 weist eine öffnung 36 auf, durch die der 5° rohling 56 mit einer konkaven spiegelnden Oberfläche.
Stab 30 hindurchgeht. Die Halterungsteile 32 sind in 57 und einer konvexen rückseitigen Oberfläche 58
der Weise innerhalb der Formkerne 13 befestigt, daß geformt Dies wird dadurch erreicht, daß Formkerne
die Ringe 31 in Berührung stehen mit der unteren von verschiedener Gestaltgebung νςη einer oberen
Oberfläche 37 der Platte 25, so daß geschmolzenes Platte herabhängen, die ähnlich gebildet ist wie die
Glas mit dem Halterungsteil 32 nicht in Berührung 55 in F i g. 6 gezeigte Platte 47, jedoch mit der Maßgabe,
gelangen kann. . ' ■ daß ihre Bodenoberfläche konkav gestaltet ist, sich
Bei der Verwendung der in Fi g. 5 gezeigten Appa- der Gießform innig anpaßt und eine Zone ausbildet,
ratur wird eine geschmolzene Glasmasse zunächst in die der äußeren Konfiguration des Rohlings 56 entdie
Form 23 bis zu einer vorbestimmten Höhe ge- spricht.
gössen. Die Platte 25 mit den daran aufgehängten &>
Der Spiegelrohling 56 ist ferner mit einem zentral Formkernen 13 wird dann abgesenkt, bis die Ecken angeordneten Hohlraum 59 ausgebildet, der jede ge-
und Kanten der unteren Oberfläche 37 auf den Ecken wünschte Form haben kann, um Einbau- und Be-41
und Kanten 42 der Form 23 aufliegen. Auf diese . festigungsmittel (nicht gezeigt) aufzunehmen und so-Weise
werden die Formkerne in die geschmolzene mit den Einbau des aus dem Rohling hergestellten
Glasmasse eingetaucht, und sobald die Viskosität 65 Spiegels in der Art einer Radio-oder Fernsehantenne
dieser Masse bis zu einem Punkt erhöht ist, in dem zu ermöglichen. Dadurch, daß die Hohlräume 60 in
diese Masse selbsttragend wird, werden die Stäbe 30 verschiedener Größe und Gestaltung ausgebildet weraus
den Öffnungen 36 in den Halterungsteilen 32 den, weist der gebildete Spiegelrohling mehrere sich
, 7 8
radial· erstreckende Rippen 62 auf, die die gleiche reich verteilt angeordneter Hohlräume auf. Er
Dicke haben wie der Glasrohling, wodurch dieser an hatte einen linearen Ausdehnungskoeffizienten von
Steifigkeit gewinnt. Bei dem Spiegelrohling, der in 0 + 1 · 10""° C (0 bis 300° C). .
F i g. 10 gezeigt ist, ist das Gesamtgewicht des aus
dem Rohling gefertigten Fernrohrspiegels stark herab- 5 · Beispiel2
gesetzt, und zwar eben dadurch, daß bei den peripheren Teilen im Verhältnis zu dem Mittelteil die
Dicken progressiv reduziert sind. . Es wurde ein Rohling gebildet durch Gießen eines
Auch hier machen es die über den Hohlräumen 60 thermisch kristallisierbaren geschmolzenen Glases,
angeordneten und mit ihm in Verbindung stehenden io das eine Temperatur von etwa 1485° C aufwies, in
öffnungen 61 möglich, daß die Hohlräume unter eine. Graphitform, die zur Verhütung von Wärmeatmosphärischen
Drücken und Temperaturen stehen. Verlusten vorerhitzt worden war. Die Form hätte
Die folgenden Beispiele sollen die Herstellung eJnen Durchmesser von 40,46 cm und trug in der in
eines erfindungsgemäßen Gegenstandes veranschau- Fig. I gezeigten Weise eine Anzahl von Glasrocklichen.
. 15 Formkernen, die ihrerseits ebenfalls vorgewärmt ·
waren. Es dauerte etwa 15 bis 20 Sekunden, bis das
Beispiel 1 geschmolzene Glas in die Form eingeflossen.war und
die Formkerne in einer Höhe von 1,27 cm über die
Ein thermisch kristallisierbares geschmolzenes Glas oberen Flächen der Formkerne hinausgehend einmit
einer Temperatur im Bereich von 1450 "bis 20 schloß. Das geschmolzene Glas wurde für etwa 4 Mi-1510°
C wurde in ein mehrteiliges, mit· einer kon- nuten in der Form stehengelassen, nach deren Ab·
vexen Bodenoberfläche versehenes Gesenk aus Gra- lauf die Viskosität des Glases sich so weit erhöht
phit gegossen, nachdem dieses auf 205° C vorerhitzt hatte, daß es selbsttragend geworden war.
war. Die Form \vies einen Durchmesser von 40,64 cm Die Form wurde umgekippt, und der Glasrohling
auf; es dauerte etwa 15 Sek., bevor der Oberflächen- 25 wurde vorübergehend auf eine Fläche aufgelegt, die
spiegel des geschmolzenen Glases die vorgesehene sofort in einen auf 538° C vorgeheizten Ofen einHöhe
erreichte. Nach Beendigung des Glaseinflusses gebracht wurde, dessen Temperatur infolge der An-Wutde
die obere Platte der Form, die eine symme- ' Wesenheit der darin befindlichen heißen Masse auf
irische Anordnung einer Anzahl verformter Glas- 621° C anstieg. Bei dieser Temperatur wurde der
rock-Model der in Fig. 8 gezeigten Ausgestaltung 30 Aufbau 3 Stunden lang gehalten! Alsdann wurde die
darstellt, in Richtung auf das Gesenk herabgelassen, Temperatur mit einer Steigerungsrate von 2,75° C
so daß alle Model in der in F i g. 6 gezeigten Weise je Minute auf 730° C erhöht, und der Aufbau wurde
in die geschmolzene Glasmasse eingetaucht waren. 50 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Am Ende
Die Model waren zuvor auf 426° C erhitzt worden. dieses Zeitraumes wurde der Aufbau- mit einer Kühl-Nachdem
nach dem Eintauchen der Model 5 Se- 35 geschwindigkeit von etwa 0,56° C je Minute gekühlt,
künden vergangen waren, wurden die die Model bis eine Temperatur von 530° C erreicht war, und
tragenden Stäbe von der Platte entfernt und die . alsdann wurde die Kühlgeschwindigkeit gesteigert auf
Platte von der Form abgehoben. etwas weniger als 2,75° C je Minute, bis sich Raum-
Sobald sich die Viskosität des Glases bis zu einem temperatur einstellte.
Punkt erhöht hatte, bei welchem das Glas selbst- 40 Es hatte sich ein durchsichtiger, thermisch in situ
tragend wurde, wurde das mehrteilige Gesenk ge- kristallisierter glaskeramischer Spiegelrohling gebilöffnet,
und der Glasmassenaufbau wurde von dem det. Die Formkerne wurden aus dem Kern herauskonvexen
Bodenflächenteil der Form gehalten. Von .gemeißelt und gekratzt, wonach sich eine Anzahl
dem Zeitpunkt des Eingießens der Glasmasse in die* über das Innere verteilter und in der Gestaltung der
Form war insgesamt eine Zeit von etwa 2V2 bis 45 Formkerne entsprechender Hohlräume gebildet hatte.
3 Minuten vergangen. Die gemäß den Beispielen 1 und 2 verformte,
Der selbsttragende Glasmasse-Aufbau wurde zu- durchsichtige kristalline glaskeramische Masse entsammen
mit dem Gesenkboden unverzüglich in einen hält als vorherrschende kristalline Gebilde lithium-Ofen
eingebracht, der auf eine Temperatur von haltige kristalline Phasen, die ausgewählt sind aus
538° C vorerhitzt worden war und dessen Tempe- 50 der aus /5-Eucryptit oder y?-eucryptitähnlichen Kri- *.
ratur infolge der Anwesenheit der heißen Masse auf stallen oder /?-Spodumen oder /5-spodumenähnlichen
621° C anstieg; bei dieser Temperatur wurde der Kristallen oder beiden bestehenden Gruppe, wie mit-Aufbau
während drei Stunden im Ofen belassen. tels Röntgen-Analyse identifiziert. Der keramische
Die Temperatur im Ofen wurde dann mit einer Körper enthält eine Masse solcher "kristallischen
Steigungsrate von etwa 2,75° C pro Minute bis auf 55 Phasen, die ungeordnet durch den gesamten Bereich
732° C erhöht; bei dieser Temperatur wurde der des keramischen Körpers verstreut und in der als
Aufbau 50 Stunden lang gehalten. Nach Ablauf dieser Ergebnis der in-situ-Kristallisation verbleibenden
Frist wurde mit einer Kühlgeschwindigkeit von etwa glasigen Matrix dispergiert sind. Im wesentlichen
0,56° C pro Minute gekühlt, bis eine Temperatur haben alle Kristalle des keramischen Körpers einen
von 538° C erreicht war, und von da ab die Kühl- 60 Durchmesser von weniger als Vs Mikron, gemessen
geschwindigkeit auf etwas weniger als 2,75° C je über die größte lineare Ausdehnung der Kristalle.
Minute gesteigert, bis sich Raumtemperatur ein- Die glaskeramische Masse hat einen linearen
stellte. Es hatte sich ein durchsichtiger, thermisch Wärmeausdehnungskoeffizienten von etwa zwischen
in situ kristallisierter glaskeramischer Spiegel rohling —10-10"7 und 10-10"7 (0 bis 3CO0C) und vorvon
einer Dicke von 89 mm gebildet." Nachdem die 65 zugsweise von —3 bis 3 · 10~7 (0 bis 300° C).
Halterungsteile entfernt und die Glasrock-Model Der endgültige Fernrohrspiegelrohling und der
weggemeißelt und -geschabt worden waren, wies der daraus gefertigte Fernrohrspiegel haben einen etwa
Spiegelrohling eine Anzahl über seinen inneren Be- bei Null liegenden linearen Wärmeausdehnungs-
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koeffizienten. Ferner wird, obwohl der bevorzugte Wie in F i g 7 dargestellt, werden die Formkerne
Durchmesser der Kristalle weniger als Va Mikron. 13 von Halterungsteilen 32 getragen, die eine Öffgemessen
über die längste lineare Ausdehnung der nung 46 aufweisen. Der Halterungsteil 32 erstreckt
Kristalle, beträgt, vorgezogen, wenn der Kristall- sich einmal nach oben durch die starre Platte 25
durchmesser weniger als 1U Mikron betraut, und die 5 hindurch und zum anderen in den Formkern selbst
besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Kristall- . . hinein. Der Ring 31 ist auf dem Formkern 13 bedurchmesser
weniger als Vio Mikron betragen. festigt, und der Raum. zwischen ihm und dem
Ein Spicgelrohling mit konkaver Oberfläche kann Teil 32 ist mit einem haftenden Zement angefüllt,
unter Anwendung des im Beispiel 2 beschriebenen Es liegt auf der Hand, daß an Stelle dieser verschie-Verfahrens
dadurch hergestellt werden, daß die die 1O denen Teile, nämlich. Model 13, Halterung 32, Ring
heiße selbsttragende Glasmasse enthaltende Form auf 31 und Zement 33, der gesamte durch den Zusameine
konvexe Oberfläche umgekippt und der Glas- menbau dieser Einzelteile gebildete Körper in Form
masse gestattet wird, sich auf diesen zu setzen und eines einzigen und aus einem Stück gebildeten
dabei die Gestalt der tragenden Oberfläche. anzu- Elements vorgesehen werden kann, dessen Bodenteil
nehmen. Es liegt auf. der Hand, daß dadurch, daß *5 den geformten Model, dessen Zwischenteil das
einer Oberfläche des Rohlings eine konkave Gestalt Gegenstück zum Ring 31 (der tatsächlich ein Teil
vermittelt wird, die Arbeitsgänge.. des Schleifens, des geformten Models ausmacht) und dessen oberer
Polierens und der Formgebung erleichtert werden. Teil den oberen Teil des Halterungsgliedes 32 dar-
Der erfindungsgemäße Gegenstand kann in stellt. Dieses ganze Stück könnte natürlich aus Glas-Graphitformen
oder in Formen aus anderen Mate- 20 Steinschaum gebildet werden, wobei der oberste Teil
rialien, beispielsweise einem offenzelligen geschmol- eine Öffnung aufweisen müßte, die der Öffnung 36 in
zenen Siliziumoxyd-Schaum (Glasstein) oder kera- dem Teil 32 entspricht. Das gleiche gilt für die Formmischen
Massen von niedriger Wärmedehnung u. dgl. kerne 48 und die Halterungsteile 49, die insgesamt
hergestellt werden, die auf Temperaturen vorerhitzt ebenso aus einem Stück gegossen sein können. Demwerden
können, die nahe an die der geschmolzenen 25 gemäß stellen die hohlraumbildenden Teile der
Glasmasse herankommen. Wenn die Spiegelrohlinge Apparatur nach der Erfindung, wenn sie aus einem
aus einem thermisch kristallisierbaren Glas hergestellt einzigen Stück gebildet sind, den Formkern 13, Ring
werden sollen, ist es zweckmäßig, die Formkerne 31 und Zement 33 dar. Dies liefert die Raumform
oc?er Model mit abgerundeten Ecken und Kanten des in F i g. 6 gezeigten Formkerns 48, der ein solches
auszubilden, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. Dies wird 3° hohlraumbildendes Element darstellt. Der Halteeine
ungewünschte Kristallisation des Glases, wie rungsteil 32 ebenso wie der Halterungsteil 49 ersie
an scharfen Ecken und Kanten aufzutreten pflegt, strecken sich nach unten in das hohlraumbildende
verhindern oder doch ganz wesentlich herabsetzen. Element hinein, während der obere Teil der Halte-Wahlweise
können die Formkerne auch rund, konisch rungsteile benutzt wird, um die hohlraumbildenden
oder von sonstwie geeigneter Gestaltung sein und 35 Elemente in die gewünschte Lage zu bringen und
brauchen nicht notwendigerweise rechteckige Form dort, wie beispielsweise in F i g. 7 gezeigt ist, festzu
haben. ■ zuhalten.
Es versteht sich von selbst, daß, wenn Fernrohr- Ein erfindungsgemäßer durchsichtiger Rohling von
spiegelrohlinge mit leichtem Gewicht aus-geschmol- niedriger Wärmedehnung, dessen Grundoberfläche
zenem Quarz, Borsilikat oder anderen Gaszusammen- 4° vorzugsweise konkav ist, läßt sich zu einem TcIesetzungen
gebildet werden sollen,· die zweckmäßigste sköpspiegel weiter verarbeiten, indem diese konkave
Behandlungsmethode von der in den Beispielen 1 Oberfläche geschliffen, poliert und geformt wird,
und 2 beschriebenen abweichen wird, heil eine in- d. h., auf der Oberfläche wird eine genaue parasitu-Kristallisation
des Glases nicht erforderlich ist. bolische Kurve ausgebildet. Ein dünner Aluminium-Derartige
Wärmebehandlungsverfahren sind in der 45 belag wird dann in an sich bekannter Weise auf die
einschlägigen Technik wohlbekannt. bearbeitete Oberfläche aufgebracht, um eine spie-
In -der vorangegangenen Beschreibung zur Her- · gelnde oder abstrahlende Oberfläche hervorzustellung
des Gegenstandes nach der Erfindung ist bringen. . , ,
angegeben, daß die geschmolzene Glaszusammen- In der vorangegangenen Beschreibung der in
Setzung in die Form gegossen wird. Die Form kannso Fig. 5 gezeigten Apparatur zur Herstellung eines
aber auch mit Glasbruch gefüllt und. dann auf Fernrohrspiegelrohlings nach der Erfindung ist
eine.für das Schmelzen des Bruches ausreichende erwähnt, daß die die Formkerne 13 tragende Platte
Temperatur erhitzt werden. 25 abgesenkt wird, um die Formkerne 13 in die
In dem Falle ist ein Material wie der oben be- geschmolzene Glasmasse hineinzudrücken. Die Apschriebene
Glasstein für die Formkerne nicht ge-55 paratur kann auch so % abgeändert werden, daß
eignet. An seiner Stelle könnte ein Material, wie eine verhältnismäßig große Öffnung in der Platte 25
Graphit, für die Herstellung der geformten Model 13 vorgesehen wird, so daß die die Formkerne 13
und 48 verwendet werden. Um das Auftreten von tragende Platte 25 mit Bezug auf die Form 23 so
auf Gasentwicklung zurückzuführenden Blasen im angeordnet wird, daß sich die Formkerne in der
Rohling auf ein Mindestmaß herabzumindern, kannte genau vorbestimmten Höhe befinden, in der im
Vakuum angewendet werden. Als eine Alternative geschmolzenen Glas Hohlräume ausgebildet werden
zu der Anwendung eines Vakuums kann ein Druck- sollen, wenn dieses Glas durch · diese relativ große*
system verwendet werden, mittels dessen irgend- Öffnung hindurch eingegossen wird oder einfließt,
welche Gasblasen im Boden des geschmolzenen Diese Art der Ausführung macht einen Glaspreß-Quarzes
in der Form zurückgehalten werden. Wenn 65 Vorgang überflüssig. Statt dessen fließt das geder
Spiegelrohling aus Quarz gefertigt wird, wird schmolzene Glas nach Eingießen in die Form um
Sand in die die Hohlräume ausbildenden Vorsprünge dip bereits durch die Platte 25 in ihrer Lage geaufweisende
Form gebracht und geschmolzen. haltenen Formkerne 13 und Ringe 31 herum, wenn
11 12
der Gießform 23 das geschmolzene Glas in der der ganzen entfernt werden kann, nachdem die Kührichtigen
Mengenabmessung durch die Öffnung in lung so weit vorgeschritten ist, daß das Glas an der
Platte 25 zufließt. ■ Peripherie selbsttragend ist.
In ■ einer noch weiteren Abänderung der Aus- In dieser Beschreibung sind die Ausdrücke
'führung kann die Platte25 ersetzt werden durch 5 »/5-Eucryptit-Kristalle« und »/?-eucryptitähnIiche Krieinen
Halterungsrost für die Formkerne 13 und stalle« in einem alternativen "Sinne verwendet. Wäh-Ringe
31. Dieser Halterungsrost kann aus einem rend man meist bei der Bezeichnung »/?-Eucryptit«
Zusammenbau von auf einer gemeinsamen Ebene an die spezifische Kristallart denkt, die 1 Mol
miteinander verbundenen Stäben bestehen, durch Lithiumoxyd, 1 MoI Aluminiumoxyd und 2 Mol
welche in den waagerechten Ebenen zwischen den i° Siliziumoxyd enthält, werden daher in dieser BeFormkernen
13 viele Öffnungen gebildet werden. Schreibung beide Ausdrücke verwendet, um eine
Auf diese Weise kann das geschmolzene Glas an kristalline Spezies zu bezeichnen, die gemäß Röntgen-
vielen verschiedenen Stellen gleichzeitig in die Form Identifikation /Ϊ-Eucryptit-Strukturen aufweist, doch
einfließen oder in diese gegossen werden, um die können die Maxima leicht verschoben sein, je nach-
Formkerne 13 so lange und so weit mit geschmol- *5 dem, ob die genaue Menge des anwesenden Silizium-
zenem Glas zu umgeben, bis der OberflächensDiegel oxyds mehr oder weniger ausmacht als die durch die
des in der Form befindlichen geschmolzenen Glases Maxima angezeigten 2 Mol. .
eine Höhe bei oder in der Nähe der oberen Ober- In ähnlicher Weise verhält es sich mit der in der
fläche der Ringe 31 erreicht hat. Selbstverständlich vorstehenden Beschreibung enthaltenen Verwendung
wird der Boden der Formkerne 13 in einem solchen 20 der Bezeichnungen »0-Spodumen« und »/?-spodumen-
Abstand zum Boden 24 der Form 23 gehalten, daß ähnliche Kristalle«, wobei »ß-Spodumen-Kristalle«
eine ausreichende Dicke zwischen der vom Boden 24 Strukturen bezeichnet, die 4 Mol Siliziumoxyd auf je
geformten Oberfläche des Rohlings und der durch 1 Mol Aluminiumoxyd und 1 Mol Lithiumoxyd auf-
die Bodenflächen der Formkerne 13 gebildeten weisen. Bei leichter Maximalverschiebung ist ange-
Bodenflächen der Hohlräume gewährleistet ist. 25 zeigt, daß die kristalline Struktur mehr oder weniger
Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird bei als genau die durch die Maxima angezeigten 4MoI
der Verwendung eines thermisch in situ kristallisier- ' Siliziumoxyd enthält.
ftälren Glases das geschmolzene Glas in der Form Obwohl die Erfindung erörtert und beschrieben
abkühlen gelassen, bis seine Viskosität sich so weit worden ist im Zusammenhang mit Rohlingen für
erhöht hat, daß es an der Peripherie selbsttragend 30 Fernrohrspiegel, dürfte klar sein, daß mittels des
geworden ist, dann aus der Form entfernt und in Verfahrens nach der Erfindung andere große verbeschriebener
Weise abgekühlt und zum Zwecke der formte Glasgegenstände hergestellt werden können,
in-situ-Kristallisation einer Wärmebehandlung unter- und zwar insbesondere, wenn es wichtig ist, daß diese
zogen. Es können alle oder auch nur einzelne Teile ein relativ geringes Gewicht aufweisen. Derartige
der Form zu irgendeinem späteren Zeitpunkt entfernt 35 Gegenstände können beispielsweise als Baueinheiten
werden, ebenso wie nur ein Teil der Form an Stelle in der Bauindustrie Verwendung finden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Leichter glaskeramischer Gegenstand mit aufweisen muß, um auch die geringste Bewegung
niedrigem Wärmeausdehnungskoeffizienten, der 5 oder Verzerrung der spiegelnden Oberfläche zu verzwischen
zwei gegenüberliegenden, Oberflächen hindern, muß die Dicke des Spiegels ganz erheblich
voneinander getrennte Hohlräume besitzt und bei sein, um solche Steifigkeit zu gewährleisten. Es sind
dem eine der beiden Oberflächen eine Anzahl in der Vergangenheit Versuche unternommen worvon
Öffnungen aufweist, von denen · jede über den, das Gesamtgewicht solcher Teleskopspiegel hereinem
Hohlraum angeordnet ist und mit diesem io abzusetzen, indem ein Spiegelrohling mit einer Minin
Verbindung steht, dadurch gekenn- destdicke geformt und anschließend die untere Oberzeichnet,
daß der Gegenstand aus einer ein- fläche des Rohlings mit Glasteilen von gleicher
zigen Glasmasse (9) geformt ist und daher aus Zusammensetzung verschweißt wurde, wobei diese
einem durchgehenden Stück besteht und daß der Glasteile in ihrer Gesamtheit dem fertigen reflektie-Querschnitt
der Öffnungen (18, 61) kleiner ist 15 renden Spiegel eine gewisse Biegesteifigkeit erteilen,
als der der mit ihnen verbundenen Hohlräume Ein Beispiel für dieses Vorgehen ist die Verwen-(19,59).
dung einer Art von ».Eierkartone-Konstruktion, bei
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch ge- welcher mehrere lange Glasstreifen, die entlang einer
kennzeichnet, daß die der mit Öffnungen (18, 61) Längskante in Abständen geschlitzte Teilabschnitte
versehenen Oberfläche gegenüberliegende Ober- ao aufweisen, mit mehreren gleichartigen, sich zu den
fläche (57) konkav ausgebildet ist. ersten senkrecht erstreckenden Glasstreifen in Ver-
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