DE60037704T2 - Schwimmende Isolierwand für gerichtet erstarrtes Giessen - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft allgemein ein Gerät für den Hochtemperatur-Gradientenguss, das einen Schmelze-Kristallisator verwendet, und insbesondere schwimmende isolierende Wärmebarriere zur Abschirmung des Kühlbades gegen die von einem derartigen Gussofen abgestrahlte hohe Temperatur, sowie ein Verfahren zum gerichteten Gießen von Gegenständen unter Verwendung solcher keramischer Isolierwände.
  • Das Gießen von Einkristall- und gerichtet erstarrten Superlegierungen erfordert die Kühlung der Superlegierung entsprechend einem Temperaturgradienten. Typischerweise erhält man den Temperaturgradienten durch Schmelzen der Superlegierung in einem Hochtemperaturofen und langsames Zurückziehen der Superlegierung und Absenken der Superlegierung in ein allgemein als Kristallisator-Bad bezeichnetes Flüssigmetall-Kühlbad, das eine entsprechende graduelle Erstarrung des Gussgegenstandes bewirkt. Die besten mechanischen Eigenschaften der Superlegierung werden durch Nutzung der höchsten Temperaturgradienten erreicht. Zu den üblicherweise in einem Kristallisationsbad verwendeten Metallen gehören Zinn und Aluminium.
  • Ein typisches Gerät zum Gießen von gerichtet erstarrten Metallen wird in dem U.S.-Patent Nr. 4,108,236 (Salkeld) erläutert. Salkeld zeigt ein Gerät mit einem über einem Schmelzebad hängenden Hochtemperaturofen. Unterhalb der Heizkammer befindet sich eine schwimmende isolierende Wärmebarriere. Durch Öffnungen in dem Boden des Ofens kann eine Gussform abgesenkt werden.
  • Die für die schwimmenden Wärmebarrieren verwendeten Materialien müssen in Bezug auf den Flüssigkristallisator chemisch stabil sein, eine geringe Wärmeleitfähigkeit und eine solche Dichte und ein solches Fördervolumen aufweisen, dass das Material auf dem Flüssigkristallisator schwimmt. Die keramischen Materialien mit der höchsten Stabilität in Bezug auf Aluminium-Flüssigkristallisatoren sind Tonerde (Aluminiumoxid) und Zirkonerde (Zirkonoxid). Verschiedene Verfahren wurden angewendet, um die Dichte von Aluminiumoxid, Zirkonoxid und anderen chemisch verträglichen Materialien zu verringern. Beispielsweise wurde das gewünschte Material zu integralen hohlen Keramikblasen geformt. Unglücklichweise entsteht bei dem Verfahren, im Wesentlichen kugelförmige Keramikblasen herzustellen, eine sehr dünne und leicht zerbrechliche Kugelwand. Dieses macht die im Wesentlichen kugelförmigen Blasen zu einem ungeeigneten Material für schwimmende Wärmebarrieren, da beim Zerbrechen einer Keramikblase die Keramik auf den Boden des Kristallisatorgefäßes sinkt. Gegenwärtig sind keine Blasen mit dickerer, stärkerer Wand erhältlich, und es ist auch kein Verfahren zur Herstellung einer dickeren, stärkeren Blasenwand bekannt.
  • Das oben erörterte Salkeld-Dokument lehrt, dass eine scheibenförmige Wärmebarriere, hergestellt aus einem Faser-Zirkonoxid-Kern, der in einer sandwichartigen Anordnung zwischen hitzeresistente Graphitbleche gebondet ist, für Anwendungen in geschmolzenem Zinn bei 500°F (250°C) geeignet ist.
  • Die EP 0 631 832 A1 erläutert eine schwimmende Wärmeisolierschicht 13, die auf einem in einem Verfahren für gerichtetes Erstarrungsgießen verwendeten Kühlbad (siehe 4) schwimmt. Es wird offenbart, dass die Wärmeisolierschicht „aus einem fließfähigen Material besteht", und dass die Gussform, wenn sie in das Kühlbad abgesenkt wird, die Wärmeisolierschicht „durchdringt". Es wird offenbart, dass das Material der Wärmeisolierschicht aus Graphit-, Keramik- oder Aluminiumoxidkörnchen mit einer feuchtigkeitsabweisenden Beschichtung wie beispielsweise Bornitrat erstellt ist. Es wird ebenfalls offenbart, dass alternativ Bornitrat-Festkörper oder SiAlO2N-Kügelchen verwendet werden können. Wird Aluminium als Schmelze-Kühlbad verwendet, werden dichte Festkörper (darunter Bornitrat) typischerweise eine zu hohe Dichte aufweisen, um auf einem derartigen Kühlbad zu schwimmen. Außerdem sind integrale hohle SiAlO2N-Kügelchen allgemein ungeeignet, da aus dem Herstellungsverfahren, wie oben erwähnt, eine dünne, leicht zerbrechende oder reißende Wand hervorgeht, was zu einem Verlust an Isolierfähigkeit führt.
  • Aus jeder der obigen Bezugsstellen geht hervor, dass in diesen Quellen offenbarte isolierende Wärmebarriere eine Öffnung zum Absenken der Gussform in das Kühlbad aufweist. Diese Konfiguration birgt den Nachteil, dass ein nicht isolierter Teil des Kühlbades existiert, durch den eine Wärmeleitung erfolgen kann.
  • Gleichermaßen lehrt das russische Patent Nr. 1401715 die Verwendung einer schwimmenden isolierenden Wärmebarriere 5 für ein in einem Schmelzofen für gerichtetes gerichtetes Erstarrungsgießen verwendetes Kühlbad. Eine derartige Wärmebarriere 5 ist aus alternierenden Schichten hitzeresistenten Materials 6 (Graphit) aufgebaut. Aufgrund der Voraussetzung einer Öffnung in einer derartigen Wärmebarriere 5, um das Absenken des gegossenen Metalls und der Gussform in das Kühlbad zu ermöglichen, gelten für eine solche Wärmeisolierschicht und für ein solches Gießverfahren dieselben Nachteile wie für Salkeld und EP 0 631 832 A1 , nämlich eine Öffnung in der schwimmenden Wärmebarriere, die eine unerwünschte Wärmekonvektion zur Folge hat, und so unerwünschterweise den Wärmegradienten zwischen dem Kühlbad und der in ein solches Kühlbad abgesenkten Gussform reduziert.
  • Um die zuvor erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, stellt die vorliegende Erfindung gemäß einem allgemeinen Aspekt ein Verfahren zur Bereitstellung einer schwimmenden Wärmeisolierschicht über einem in einem Ofen für gerichtetes Gießen verwendeten Flüssigmetall-Kühlbad zur Verfügung, in welchem keine Öffnung in der Wärmeisolierschicht bereitgestellt wird. Es wird eine Vielzahl hohler keramischer Ablenkelemente zur Verfügung gestellt, die auf der Oberfläche des Kristallisator-Kühlbades schwimmen. Eine solche Vielzahl von Ablenkelementen bildet eine Isolierschicht, wobei vorteilhafterweise diese Elemente nur in dem Ausmaß verlagert werden, welches durch das Absenken der Gussform in den Kristallisator während des gerichteten Erstarrungsprozesses bedingt ist. Aufgrund ihrer Schwimm- und Verlagerungseigenschaften umgeben die einzelnen Ablenkelemente die äußere Peripherie der Gussform und passen sich dieser an, wenn die Gussform in das Kristallisatorbad abgesenkt wird, wobei vorteilhafterweise die Wärmeisolierschicht so nahe wie möglich an der Gussform bleibt.
  • Beim Entfernen der Gussform und des Gussgegenstandes aus dem Kühlbad treiben darüber hinaus die schwimmenden Ablenkelemente aufgrund ihrer Verlagerbarkeit zurück an ihre ursprünglichen Positionen und bedecken im Wesentlichen wieder die gesamte Oberfläche des Kühlbades.
  • Um das Schwimmen derartiger Ablenkwände in Kühlmedien wie beispielsweise geschmolzenem Aluminium zu gewährleisten, sind alle Keramikelemente der vorliegenden Erfindung auf eine besondere Weise konstruiert, um in ihnen eine hohle, hermetisch abgedichtete Kammer zu schaffen. Folglich wird in einem der allgemeinsten Aspekte der vorliegenden Erfindung ein Verfahren für die Bereitstellung einer isolierenden Wärmebarriereüber der Oberfläche eines Kühlbades während des gerichteten Gießens von Superlegierungen zur Verfügung gestellt, das die Schritte umfasst, die genannte Oberfläche im Wesentlichen mit einer Vielzahl keramischer Ablenkelemente zu bedecken, wobei jedes keramische Ablenkelement ein hohles Keramikelement sowie keramische Abdichtmittel umfasst, die an das hohle Element gesintert sind, um innerhalb des hohlen Elements eine luftdicht abgeschlossene Kammer zu bilden, wobei diese Ablenkelemente auf der Oberfläche des Kühlbades schwimmen können und im Wesentlichen nicht mit dem Kühlbad reagieren.
  • Die keramischen Ablenkelemente sind alle aus dem hohlen Keramikelement und den Abdichtmitteln zusammengesetzt, die sich im Grünzustand (ungesintert) befinden, und folglich wird beides aneinandergesintert, um die abgedichtete Kammer zu bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich die keramischen Abdichtmittel innerhalb des hohlen Elements und sind dafür angepasst, während des Sinterprozesses in geringerem Ausmaß zu schrumpfen als das hohle Element, sodass das hohle Element um das Abdichtmittel herum „schrumpfangepasst" ist, um zu der luftdichten Abdichtung der Kammer des Ablenkelements durch die Abdichtmittel beizutragen.
  • Vorzugsweise ist das keramische Ablenkelement als eine extrudierte Keramikröhre (mit beliebiger Form wie beispielsweise zylinderförmig, rechteckig, quadratisch oder dreieckig) ausgebildet und mit einem Paar aus jeweils entgegengesetzten distalen Enden versehen und die Abdichtmittel umfassen ein Paar gesenkgepresste, dünne Flachendelemente, die für die jeweilige Einführung in die distalen Enden des keramischen Röhrenelements angepasst sind. Werden die Endelemente im Grünzustand in die entgegengesetzten distalen Enden des hohlen Keramikelements (ebenfalls im Grünzustand) eingeführt und die Anordnung gebrannt, werden die Endelemente an das hohle Element gesintert und schaffen eine luftdicht abgeschlossene, an beiden Enden durch die jeweiligen Endelemente abgedichtete Kammer. Bestehen die Endelemente aus einem Keramikmaterial, das weniger schrumpft als das Keramikmaterial, aus dem die hohlen Elemente bestehen, dann wird diese Eigenschaft dazu beitragen, dass die hohlen Elemente um die Peripherie der Endelemente herum „schrumpfangepasst" werden, und dass die Endelemente eine luftdichte Abdichtung an den jeweiligen Enden des hohlen Röhrenelements schaffen. In der bevorzugten Ausführungsform ist das keramische Element im Wesentlichen zylindrisch und die Endelemente aus dünnen, im Wesentlichen flachen, kreisförmige Platten bestehen.
  • Die bevorzugte zylinderförmige Gestaltung der Ablenkelemente bietet eine Anzahl von Vorteilen. Erstens ist die Ausbildung eines extrudierten keramischen Röhrenelements als Hohlzylinderkonfiguration, die zwecks Bildung hohler Elemente für eine Anzahl von keramischen Ablenkelementen in Abschnitte geschnitten werden kann, relativ einfach. Zweitens wird die anschließende oder unbeabsichtigte Erstarrung des Kühlbades kein Zusammenpressen der keramischen Ablenkelemente in dem Metallbad und kein mögliches Zerbrechen der Wärmebarriere aufgrund von Druckkräften, die während der Abkühlung oder Erwärmung des nun erstarrten Metalls darauf ausgeübt werden, zur Folge haben, wenn die Dichte und das Einschlussvolumen eines zylinderförmigen Ablenkelements derart sind, dass eine Längsachse des zylinderförmigen Röhrenelements parallel zu, aber über, der Oberfläche des Schmelzekühlbads liegt. Stattdessen wird während jeder Ausdehnung der Schmelze aufgrund von Erstarrung oder Erwärmung durch die gerundete Form des zylinderförmigen Röhrenelements das Ablenkelement aus dem Bad nach oben gezwungen, sodass das Bad nicht in der Lage ist, eine Druckkraft auf das Ablenkelement auszuüben.
  • Vorteilhafterweise erhöht die Herstellung einer luftdicht abgedichteten Kammer des in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Ablenkelements dessen isolierende Eigenschaften. Wird darüber hinaus der während der Bildung der keramischen Ablenkelemente durchgeführte Verfahrensschritt des Sinterns in einem Vakuum oder Teilvakuum ausgeführt, erhöht das in der abgedichteten Kammer des Ablenkelements so hergestellte Vakuum die isolierenden Eigenschaften des keramischen Ablenkelements noch mehr. Die erfindungsgemäße Konstruktionsweise der keramischen Ablenkelemente ist für die Herstellung eines Vakuums in der abgedichteten Kammer besonders geeignet.
  • Vorteilhafterweise bietet die vorliegende Erfindung ferner keramische Ablenkelemente, die mit relativ dicken Wänden und mit einer hohlen, abgedichteten Vakuum-Kammer erstellt sind, wobei die Letztere viel zu den isolierenden Eigenschaften der Ablenkelemente beiträgt. Dem für die Hohlelemente und die Abdichtmittel verwendeten Keramikmaterial kann ferner ein Trübungsmittel zugesetzt werden, um den Strahlungswärmeverlust durch derartige Ablenkelemente zu verringern.
  • Das hohle Röhrenelement und die Abdichtmittel können aus demselben Keramikmaterial oder aus unterschiedlichen Keramikmaterialien bestehen, vorausgesetzt, die Keramikmaterialien können aneinandergesintert werden. In der bevorzugten Ausführungsform bestehen das hohle Röhrenelement und die Abdichtmittel aus Keramikmaterialien mit identischer Zusammensetzung, aber unterschiedlichen Gründichten, sodass die Anordnung bei der Einwirkung von Wärme während des Sinterprozesses aufgrund der unterschiedlichen Gründichten und unterschiedlichen Expansions-/Konzentrationsraten ein Zusammenfügen des Röhrenelements und der Abdichtmittel im Presssitz bewirkt, um so zur Herstellung einer luftdichten Abdichtung zwischen zwei solchen Komponenten beizutragen. Eine derartige luftdichte Abdichtung ermöglicht die Schaffung einer abgedichteten Innenkammer innerhalb des Ablenkelements, um so die isolierenden Eigenschaften des Ablenkelements zu ermöglichen und ferner die Schwimmfähigkeit des Keramikelements in den meisten Flüssigmetallbädern zu gewährleisten. Um dazu beizutragen, dass die Abdichtmittel – typischerweise flache Platten – die distalen Enden des hohlen Röhrenelements verschließen, ist es – wie bereits erwähnt – wünschenswert, dass die Endscheiben dafür angepasst werden, aufgrund unterschiedlicher Gründichten oder unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten in einem geringerem Ausmaß zu schrumpfen als das Hohlelement, in das sie eingeführt werden. Dies erlaubt folglich die „Schrumpfpas sung" des Hohlelements um den Außenrand der Abdichtscheiben, wodurch besser gewährleistet ist, dass durch die Endelemente eine luftdichte Abdichtung geschaffen wird, und dass innerhalb des Ablenkelements eine luftdichte Kammer erstellt wird. Dies stellt sicher, dass keine Schmelze in die abgedichtete Kammer eindringen kann, wodurch auf vorteilhafte Weise die Isoliereigenschaften des Ablenkelements erhalten bleiben. Typische zufriedenstellende Keramikmaterialien für das Hohlelement und die Abdichtmittel sind unter anderem Aluminiumoxid, Siliziumkarbid, Siliziumdioxid, Mullit und Zirkonoxid, obwohl andere Keramikwerkstoffe/Zusammensetzungen gewählt werden können und die Erfindung nicht auf die zuvor genannten Keramikwerkstoffe/Zusammensetzungen beschränkt ist.
  • Gemäß einem weiteren allgemeinen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Einkristall- und gerichtet erstarrten Superlegierungen zur Verfügung gestellt, in dem
    • a) die genannte Superlegierung in einem Hochtemperaturofen geschmolzen wird;
    • b) die geschmolzene Superlegierung in eine keramische Gussform übertragen wird und
    • c) die keramische Gussform und die darin enthaltene geschmolzene Superlegierung in ein Kühlbad aus Schmelze abgesenkt werden, was die folgenden Schritte umfasst:
    • i) Schwimmen lassen einer Vielzahl keramischer Ablenkelemente auf einer Oberfläche des Kühlbades, um diese Fläche im Wesentlichen abzudecken, um eine Isolierschicht zur Reduzierung der Wärmeübertragung von dem Ofen über die Oberfläche in das Kühlbad zu bilden, wobei die keramischen Ablenkelemente mit dem Schmelze-Kühlbad im Wesentlichen nicht reagieren, und
    • ii) Absenken der Gussform durch die Isolierschicht aus keramischen Ablenkelementen in das Kühlbad.
  • In einem anderen besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein keramisches Ablenkelement zur Verfügung gestellt, das für das Schwimmen auf der Oberfläche eines Kühlbades angepasst ist, wie es in einem Ofen für gerichtetes Gießen verwendet wird, wobei eine Vielzahl der Ablenkelemente dafür angepasst ist, eine schwimmende isolierende Wärmebarriere über der Oberfläche des Kühlbades zu bilden, umfassend:
    ein hohles Keramikelement,
    keramische Abdichtmittel, die an das hohle Element gesintert sind, um eine luftdicht abgedichtete Kammer innerhalb des hohlen Elementes zu bilden.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben:
  • 1 ist ein Querschnitt durch einen Gussofen für gerichtetes Gießen;
  • 2 ist eine Perspektive einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen schwimmenden Ablenkelemente auf einem Schmelzebad gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung;
  • 3 ist ein Schnitt auf der Ebene 3-3 aus 2;
  • 4 ist eine Perspektive einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen schwimmenden Ablenkelemente, die gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung auf einem Schmelzebad platziert sind;
  • 5 ist ein Schnitt entlang der Ebene 4-4 aus 4;
  • 6 ist eine Perspektive einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen keramischen Ablenkelemente;
  • 7 ist ein Schnitt entlang der Ebene 5-5 aus 6;
  • 8 ist ein Querschnitt durch einen Hochtemperaturofen und ein Schmelze-Kristallisatorbad, das eine erfindungsgemäße Schicht aus schwimmenden Ablenkelementen auf der Oberfläche des Kühlbades vor der Absenkung einer keramischen Gussform durch diese zeigt und
  • 9 ist ein Querschnitt, der 4 entspricht, aber die Anordnung aus schwimmenden Ablenkelementen wird während der Absenkung der keramischen Gussform in das Schmelze-Kristallisatorbad gezeigt.
  • Durch das Bezugszeichen 10 in 1 wird allgemein ein Gerät für die gerichtete Erstarrung eines Schmelzgusses zur Herstellung einer Einkristall- oder gerichtet erstarrten Superlegierung bezeichnet. Das Gerät umfasst einen Hochtemperaturofen 10, umfassend eine Heizkammer 12, die über einem Kühlbad 14 hängt ist, das eine Schmelze 16, typischerweise aus geschmolzenem Zinn oder Aluminium, enthält.
  • Eine Keramikgussform 18 wird innerhalb der Heizkammer 12 gezeigt, in der eine verflüssigte Schmelze 20 in die vorgewärmte Gussform 18 gegossen wurde. Die Keramikgussform 18 mit der Schmelze 16 darin wird danach typischerweise aus dem Inneren der Heizkammer 12 in die in dem Kühlbad 14 enthaltene Schmelze 16 mit einer Geschwindigkeit abgesenkt, die für die Herstellung eines gerichtet erstarrten Gussgegenstands ausgewählt ist.
  • Um das größtmögliche Temperaturdifferenzial zwischen dem Inneren 22 der Heizkammer 12 und dem Kühlbad 14 und der darin enthaltenen Schmelze 16 beizubehalten, sollte die Oberfläche 26 des Kühlbades 14 gegen aus dem Inneren der Heizkammer 12 abgestrahlte Wärme abgeschirmt sein.
  • Eine Vielzahl von keramischen Ablenkelementen 24 (in den 2 bis 9) schwimmt auf einer Oberfläche 26 des Kühlbades 14, um eine Abschirmung sowohl gegen Wärmeleitung als auch gegen Strahlungswärme zu bilden. Die keramischen Ablenkelemente 24 sollten selbstverständlich im Wesentlichen nicht mit der Schmelze 16 in dem Kühlbad 14 reagieren.
  • In den 2 und 3 ist ein typisches erfindungsgemäßes keramisches Ablenkelement 24 detaillierter dargestellt. Das keramische Element 24 in dieser besonderen bevorzugten Ausführungsform besteht aus einem hohlen Keramikelement in Form einer zylinderförmigen Röhre 28 mit einem im Wesentlichen plattenförmigen keramischen Endelement 30, das in jedes der entgegengesetzten distalen Enden 40 dieses Elements eingeführt wird. Die Röhre 28 kann extrudiert sein, und die Endelemente 30 können gesenkgepresst sein. Das keramische Ablenkelement 24 ist typischerweise aus einer Röhre 28 und zwei Endelementen 30 zusammengesetzt, die in einem grünen (ungebrannten) Zustand in die Röhre eingeführt wird. Beim Brennen der Röhre 28 werden die Endelemente 30 sintern und etwas schrumpfen. Vorzugsweise sollte die Röhre 28 im Durchmesser mehr schrumpfen als die Endelemente 30, da dieses in Verbindung mit dem Sintern eine luftdicht abgedichtete Fuge zwischen der Röhre 28 und den Endelementen 30 und ebenfalls eine abgedichtete Kammer 31 in der Röhre 28 bildet.
  • Die Ablenkelemente 24 sollten vorzugsweise in einer Niederdruckatmosphäre gesintert werden, damit zumindest ein Teil-Vakuum in der Kammer 31 zurückbleibt. Dieses hergestellte Vakuum reduziert die Wärmeleitfähigkeit des Ablenkelements 24 und vermeidet eine ungewollte Druckbeaufschlagung der durch die Schmelze 16 erhitzten keramischen Ablenkelemente 24. Übermäßiger Druck in dem Keramikelement 24 könnte dessen Auseinanderbrechen verursachen.
  • Jedes Keramikelement 24 – wenn es zylinderförmig und aus einer Röhre 28 gebildet ist – hat eine Längsachse 32, die allgemein koaxial mit der Röhre 28 verläuft. Vorzugsweise sollten die Abmessungen des Keramikelements 24 so gewählt werden, dass es mit seiner Längsachse 32 über, aber parallel zu der Oberfläche 26 der in dem Kühlbad 14 enthaltenen Schmelze 16 schwimmt, wie es in 3 dargestellt ist. Diese Form bewirkt, dass jede Druckbeanspruchung, die aus dem Erstarren oder dem Schmelzen des Metalls 16 entsteht, die zylinderförmigen keramischen Ablenkelemente 24 nach oben drückt anstatt sie zu zerquetschen. Es ist jedoch kein Erfordernis dieser Erfindung, dass das keramische Element 24 dafür angepasst sein muss, dass seine Längsachse über der Oberfläche des Kühlbades 14 liegt, und in einer anderen, jedoch weniger bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das erfindungsgemäße keramische Ablenkelement 24 dafür angepasst, dass seine Längsachse 32 lediglich in der Nähe der, aber nicht notwendigerweise über der Oberfläche des Schmelzebades verläuft, wobei das keramische Ablenkelement 24 lediglich in dem Kühlbad 14 schwimmt.
  • Ein typisches zylinderförmiges Ablenkelement 24, das für die Verwendung mit einem in dem Kühlbad 14 enthaltenen geschmolzenen Aluminiummetall 16 geeignet ist, kann aus Aluminiumoxid mit einem Außendurchmesser von Zoll (1,27 cm), einer Länge von 2 Zoll (5,08 cm) und einer Wanddicke von 0,030 Zoll (0,0076 cm) hergestellt werden.
  • Um den Strahlungswärmeübergang weiter zu verringern, können die keramischen Elemente 24 durch die Verwendung eines geeigneten Trübungsmittels – entweder in dem Aluminiumoxid oder als Beschichtung über den Innen- oder Außenoberflächen – lichtundurchlässig gemacht werden. Alternativ können die Ablenkelemente auch mit erhöhter Porosität hergestellt werden, was tendenziell die Durchsichtigkeit verringert.
  • Die 4 und 5 zeigen eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen keramischen Ablenkelements 24. In dieser Ausführungsform hat das hohle keramische Element die Form einer halbkugelförmigen Schale 29, die an ihrem offenen Ende ein Abdichtmittel in der Form einer einzelnen dünnen, flachen, kreisförmigen Platte 30a aufweist, deren Durchmesser etwas kleiner als der der Schale 29 ist, um die Platzierung der Platte in der Schale und das Sintern der Platte an die Schale zu ermöglichen, um innerhalb eines solchen Ablenkelements 24 eine luftdicht abgeschlossene Innenkammer 31 zu bilden.
  • Vorzugsweise ist die halbkugelförmige Schale 29, die in der Schmelze 16 ruht, gerundet, wie die in den 2 und 3 gezeigten zylinderförmigen Ablenkelemente 24. Diese Gestaltung vermeidet, dass eine Druckbeanspruchung in der Schmelze 16 das Ablenkelement 24 zerquetscht; statt dessen wird eine solche gerundete Oberfläche der halbkugelförmigen Schale 29 durch derartige Beanspruchungen aufwärts gedrückt, wodurch ein Zerquetschen durch derartige Beanspruchungen vermieden wird.
  • Die 6 und 7 zeigen eine noch andere alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen keramischen Ablenkelements 24. In dieser Ausführungsform hat das hohle keramische Element die Form eines extrudierten rechteckigen hohlen Röhrenelements 43, das an seinen zwei entgegengesetzten distalen Enden 40 dünne, flache Endelemente 30 aufweist, die in den Enden angeordnet und an diese gesintert sind, um innerhalb eines solchen Ablenkelements 24 eine luftdicht abgeschlossene Innenkammer 31 zu bilden.
  • Vorzugsweise weist das in 6 und 7 gezeigte Ablenkelement 24 eine solche Dichte und ein solches Ein – schlussvolumen auf, dass die Längsachse 32 des Röhrenelements 43 parallel zu, aber über der Oberfläche 26 der Schmelze 16 verläuft, wenn das Ablenkelement 24 auf dieser schwimmt. Genauer gesagt, übersteigt die Länge des Ablenkelements 24 seine Breite um einen Betrag, der dafür aus reicht, ein Schwimmen des Ablenkelements in Längsrichtung auf der Oberfläche 26 der Schmelze 16 zu bewirken, wobei die Längsachse 32 über der Oberfläche 26 der Schmelze 16 liegt. Dieses stellt sicher, dass nur eine nach oben abgewinkelte Fläche des Röhrenelements 43 mit der Schmelze 16 in Kontakt kommt, und in dem Fall, dass Druck auf ein Röhrenelement 43 ausgeübt wird, ist ein solches Röhrenelement 43 in der Lage, sich in der Schmelze 16 aufwärts zu bewegen, um derartige Druckbeanspruchungen automatisch abzubauen und zu verhindern, dass das Ablenkelement 24 aufgrund derartiger Druckbeanspruchungen zerquetscht wird.
  • In allen in den 27 gezeigten Ausführungsformen können die einzelnen Ablenkelemente 24 in der Schmelze 16 frei verlagerbar und tauchbar, und können in dem Bad 14 durch das Absenken der Gussform 18 (siehe 8 und 9) in diesem verlagert oder untergetaucht werden.
  • Die 8 und 9 zeigen, wie eine keramische Gussform 18 durch eine Schicht von Keramikzylindern 24 hindurch abgesenkt werden kann. Wie in 9 gezeigt, werden die keramischen Ablenkelemente 24 durch die keramische Gussform 18 verlagert, wenn diese in das Bad 14 abgesenkt wird.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Bilden einer isolierenden Wärmebarriere über einer Fläche aus Schmelze, die beim gerichteten Gießen von Superlegierungen in einem Kühlbad enthalten ist, umfassend die folgenden Schritte: i) im Wesentlichen Abdecken dieser Fläche mit einer Anzahl keramischer Ablenkelemente, wobei jedes keramische Ablenkelement ein hohles keramisches Element sowie keramische Abdichtmittel umfasst, die an das hohle Element gesintert sind, um innerhalb des hohlen Elements eine luftdicht abgeschlossene Kammer zu bilden, wobei diese Ablenkelemente auf der Fläche in dem Kühlbad schwimmen können und mit der Schmelze nicht reagieren, wobei die Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass ii) diese hohlen keramischen Elemente ein extrudiertes keramisches Röhrenelement mit einem Paar aus jeweils entgegengesetzten distalen Enden umfassen, wobei das Röhrenelement zwischen den distalen Enden eine im Wesentlichen konstante Breitenabmessung aufweist und die Abdichtmittel ein Paar warmgepresste, dünne Flachendelemente umfassen, die für die jeweilige Einführung in die distalen Enden des keramischen Röhrenelements angepasst sind, wobei die distalen Enden und die Flachendelemente eine Fläche definieren, die verhindert, dass die Ablenkelemente aufgrund der Druckbelastung der Schmelze zerdrückt werden.
  2. Verfahren zur Herstellung von Einzelkristall- und gerichtet erstarrten Superlegierungen, bei dem: a) die Superlegierung in einem Hochtemperaturofen geschmolzen wird; b) die geschmolzene Superlegierung in eine keramische Gussform übertragen wird; und c) die keramische Gussform und die darin enthaltene geschmolzene Superlegierung in ein Kühlbad aus Schmelze abgesenkt werden, was die folgenden Schritte umfasst: i) Schwimmen lassen einer Anzahl keramischer Ablenkelemente auf einer Oberfläche des Schmelzbades, um im Wesentlichen diese Fläche abzudecken, um eine Isolierschicht zu bilden, um die Wärmeübertragung von dem Ofen über die Oberfläche in das Kühlbad zu reduzieren, wobei die keramischen Ablenkelemente mit der Schmelze im Wesentlichen nicht reagieren; ii) Absenken der Gussform durch diese Isolierschicht aus keramischen Ablenkelementen in die Schmelze; wobei die Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass d) diese keramischen Ablenkelemente ein extrudiertes keramisches Röhrenelement mit einem Paar aus jeweils entgegengesetzten distalen Enden umfassen, wobei das Röhrenelement zwischen den distalen Enden eine im Wesentlichen konstante Breitenabmessung aufweist und ferner Abdichtmittel umfasst, die ein Paar warmgepresste, dünne Flachendelemente umfassen, die für die jeweilige Einführung in die distalen Enden des keramischen Röhrenelements angepasst sind, wobei die distalen Enden und die Flachendelemente eine Fläche de finieren, die verhindert, dass die Ablenkelemente aufgrund der Druckbelastung der Schmelze zerdrückt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes keramische Ablenkelement ein hohles keramisches Element sowie keramische Abdichtelemente umfasst, die an das hohle Element gesintert sind, um innerhalb des hohlen Elements eine luftdicht abgeschlossene Kammer zu bilden, wobei die Ablenkelemente im Wesentlichen auf der Oberfläche schwimmen können.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes keramische Ablenkelement an das hohle keramische Element montiert ist und die Abdichtmittel im Grünzustand nacheinander aneinander gesintert wurden, um die abgedichtete Kammer zu bilden, sich die keramischen Abdichtmittel innerhalb des hohlen Elements befinden und angepasst sind, während des Sintervorgangs weniger zu schrumpfen als das keramische hohle Element, um die keramischen Abdichtmittel dabei zu unterstützen, die abgedichtete Kammer luftdicht zu verschließen.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das hohle keramische Element ein extrudiertes keramisches Röhrenelement mit einem Paar aus jeweils gegenüberliegenden distalen Enden umfasst, wobei die Abdichtmittel ein Paar aus warmgepressten, dünnen Flachendelementen umfassen, die jeweils zur Einführung in die distalen Enden des keramischen Röhrenelements angepasst sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das keramische Röhrenelement im Wesentlichen zy linderförmig ist und die Endelemente dünne, im Wesentlichen flache kreisförmige Platten umfassen.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das keramische Ablenkelement solch eine Dichte und ein Einschlussvolumen aufweist, dass, wenn das Ablenkelement auf der Oberfläche schwimmt, eine Längsachse des zylinderförmigen keramischen Röhrenelements parallel zu der, aber über der Oberfläche der Schmelze verläuft.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die abgedichtete Kammer unter zumindest partiellem Vakuum steht.
  9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die hohlen keramischen Elemente sowie die keramischen Abdichtmittel jeweils aus Keramik bestehen, ausgewählt aus der Gruppe, umfassend Aluminiumoxid, Siliziumkarbid, Siliziumdioxid, Mullit und Zirkoniumoxid.
  10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die hohlen keramischen Elemente und die keramischen Abdichtmittel jeweils ein Trübungsmittel enthalten, um die keramischen Ablenkelemente im Wesentlichen lichtundurchlässig zu halten.
  11. Keramisches Ablenkelement, das angepasst ist, um auf einer Oberfläche einer Schmelze zu schwimmen, zur Verwendung in einem Ofen für gerichtetes Gießen, von dem eine Anzahl angepasst ist, um eine schwimmfähige isolierende Wärmebarriere über der Oberfläche der Schmelze zu bilden, umfassend: ein hohles keramisches Element; keramische Abdichtmittel, die an das hohle Element gesintert sind, um in dem hohlen Element eine luftdicht abgeschlossene Kammer zu bilden.
  12. Keramisches Ablenkelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das hohle keramische Element ein extrudiertes keramisches Röhrenelement mit einem Paar aus jeweils gegenüberliegenden distalen Enden umfasst, wobei die Abdichtmittel ein Paar aus warmgepressten, dünnen Flachendelementen umfassen, die für die jeweilige Einführung in die distalen Enden des keramischen Röhrenelements angepasst sind.
  13. Keramisches Ablenkelement, das angepasst ist, um auf einer Oberfläche eines Kühlbades in einem Ofen für gerichtetes Gießen zu schwimmen, von dem eine Mehrzahl angepasst ist, um eine schwimmfähige isolierende Wärmebarriere über der Oberfläche des Kühlbades zu bilden, wenn hergestellt im folgenden Verfahren: i) Bilden eines hohlen keramischen Elements im Grünzustand; ii) Bilden keramischer Abdichtmittel und Einführen der keramischen Abdichtmittel in das hohle Element im Grünzustand; iii) Sintern der Abdichtmittel an das hohle Element, um in dem hohlen Element eine luftdicht abgeschlossene Kammer zu bilden.
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