DE3427231A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glasgegenstaenden durch pressen oder schleudern in formen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glasgegenstaenden durch pressen oder schleudern in formen

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DE3427231A1 DE19843427231 DE3427231A DE3427231A1 DE 3427231 A1 DE3427231 A1 DE 3427231A1 DE 19843427231 DE19843427231 DE 19843427231 DE 3427231 A DE3427231 A DE 3427231A DE 3427231 A1 DE3427231 A1 DE 3427231A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glas-
  • gegenständen durch Pressen oder Schleudern in Formen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellunq von Gegenständen aus Glas durch Pressen oder Schleudern in Formen, bei dem das schmelzflüssigeuGlas in die Form mittels einer in die Glasschmelze eintauchenden, zum Transport des Glases dienenden Anfangskugel eingebracht wird.
  • Bei Kugelspeisern, d.h. Vorrichtungen, die zum Transport des schmelzflüssigen Glases zwischen der Glaswanne und der zur Herstellung eines Glasteiles dienenden Preß- bzw. Schleuderform eine Anfangskugel aufweisen, wird üblicherweise so vorgegangen, daß ein sich drehender Stab mit einer Anfangskugel in die Glasschmelze eintaucht, so daß sich um die Anfangskugel schmelzflüssiges Glas ansammelt. Während der Bewegung des Stabes mit der Anfangskugel zu dem Bereich über der Form wird der Stab weitergedreht, wodurch das Glas an der Anfangskugel haften bleibt. Befindet sich dann die Anfangskugel über der Form, wird die Drehung des Stabes beendet, worauf das Glas von der Anfangskugel ab- und in die Form einläuft. Ist eine hinreichende Menge Glas in die Form gelangt, wird der von der Anfangskugel zur Form verlaufende Glas strang mittels einer Schere durchtrennt.
  • Dieses Vorgehen ist bei verhältnismäßig flachen Formen ohne große Probleme möglich. Wird jedoch eine vergleichsweise hohe Form auf diese Weise gefüllt, so ergibt sich ein relativ langer Glas strang zwischen der Anfangskugel und dem am Boden der Form sich sammelnden Glas. Wenn dieser Strang dann nahe der Anfangskugel abgeschnitten wird, so kringelt er sich in der Form , was erhebliche, nachteilige Wirkungen bezüglich des fertigen Formlings hervorrufen kann. Insbesondere ist es so, daß sich infolge des Kringelns am fertig gepreßtenbzw. geschleuderten Glasartikel sichbare Linien ergeben.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, die es gestatten, auch bei Herstellung von Glasteilen in hohen Formen im Preß-bzw. Schleuderverfahren mit einem Kugelspeiser zu arbeiten, ohne daß eine Beeinträchtigung der Qualität des fertigen Artikels wegen des vorstehend erläuterten Kringelns des Glasstranges zu befürchten wäre.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, bei dem eingangs erwähnten Verfahren derart vorzugehen, daß das von der Anfangskugel im Bereich der Form ablaufende Glas zuerst in einer Vorform aus wenig Wärme aufnehmendem Material gesammelt wird, deren Rauminhalt etwa dem für das jeweilige Glasteil benötigten Glasvolumen entspricht, und daß dann der in der Vorform gebildete Vorformling rasch, so lange das Glas insgesamt noch schmelzflüssig ist, in die eigentliche Form eingebracht wird.
  • Nach der Erfindung wird also derart vorgegangen, daß das Glas von der Anfangskugel nicht direkt in die eigentliche Form sondern erst in eine Vorform läuft, die aus wenig Wärme aufnehmendem, d.h. schlecht wärmeleitendem Material besteht. Das Volumen des Hohlraums der Vorform entspricht etwa dem für das jeweilige Glasteil benötigten Glasvolumen, wobei die Form des Hohlraumes der Vorform ohne weiteres so gewählt werden kann, daß der Glasstrang zwischen Anfangskugel und Glasmasse in der Vorform sehr kurz wird und damit kein Kringeln erfolgt.
  • Die Sammlung des Glases in der Vorform geschieht sehr rasch, nachdem die Vorform nur wenig Wärme aufnimmt. Sobald der Glas strang von der Anfangskugel zum Vorformling durchtrennt ist, wird erfindungsgemäß die Vorform geöffnet und der Vorformling als Ganzes in die eigentliche Form eingebracht, wo er dann ohne Schwierigkeiten, insbesondere ohne Bildung sichtbarer Linien im Glasartikel, geformt werden kann. Der Ubertrag des Vorformlings von der Vorform in die eigentliche Form geschieht vorzugsweise im freien Fall, wobei die Vorform an ihrer der Füllöffnung des Hohlraums gegenüberliegenden Seite geöffnet wird. Nachdem bei der Verarbeitung von Glas eine Abkühlung der Glasschmelze möglichst vermieden werden soll, ist es sehr günstig, wenn derVorformling sofort nach des Durchtrennen des Glas-Gießstranges zur Anfangskugel aus der Vorform in die eigentliche Form eingebracht wird.
  • Mit der Erfindung wird also ein Verfahren zur Verfügung ge -stellt, welches ein Pressen bzw. Schleudern von Glasgegenständen in einfacher Weise und ohne großen Zeit- und Materialaufwand gestattet, die bisher durch das Kringeln des Glasstranges hervorgerufenen Mängeln von Glas artikeln bei der Herstellung in hohen Formen zu beseitigen.
  • Es ist zwar beim Blasen von Hohlglas-Gegenständen bereits bekannt, mit einer Art Vorform zu arbeiten. Die Vorform ist jedoch dafür vorgesehen, um die Mündung des Hohlglas-Gegenstandes zu bilden. Nach Ausbildung der Mündung, durch die das Blas-Gas später eintritt, muß dabei jedoch das Glas im Bereich der Mündung in gewissem Umfange abkühlen, weil sonst die Mündung ja nicht stabil genug wäre. Im Bereich der Mündung bleibt der Vorformling während des übertrag in die endgültige Blasform gehaltert. Die Verwendung einer Vorform ist somit beim Herstellen von Hohlglasgegenständen durch Blasen zwangsläufig erforderlich, während beim Pressen bzw. Schleudern in einer Form nur das Einbringen des Glases ganz allgemein notwendig ist.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung mit einer zwischen einer Glasschmelze und einer Abtropfposition über eine Preß- oder Schleuder-Form beweglichen Anfangskugel zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß zwischen Abtropfposition der Anfangskugel und der Form eine einen nach oben offen Hohlraum, dessen Volumen etwa gleich dem zur Füllung der Form erforderlichen Glasvolumen ist, aufweisende Vorform aus schlecht wärmeleitendem Material angeordnet ist, deren Hohlraum is Bereich seiner Oberkante von einem stationären Zentrierring umschlossen ist, an den unterseitig den Hohlraum anschließend an den Zentrierring seitlich sowie unterseitig begrenzende, entlang wenigstens einer Vertikalebene einander anliegende Formteile der Vorform anschließen, die gleichmäßig radial auseinander bewegbar sind.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung ist also sehr einfach aufgebaut, weshalb es möglich ist, jede bekannte Maschine-ohne großen Aufwand so umzurüsten, dafs das Verfahren nach der Erfindung durchgeführt werden kann. Durch vertikale Teilung der Vorform und eine entsprechende öffnung durch Radialbewegung der Formteile erreicht man, daß der Vorformling ohne zusätzliche Maßnahmen und nahezu in der ihm von der Vorform übermittelten Gestalt in die eigentliche Form gelangt, wobei man allerdings auch auf den Formvorgang selbst in gewissem Umfange durch geeignete Gestaltung des Vorformlings Einfluß nehmen kann.
  • Der stationäre Zentrierring bewegt sich beim Öffnen der Vorform nicht, d.h. er bleibt in einer Position über der Preß-bzw. Schleuder-Form. Hierdurch wird erreicht, daß sich der Vorformling beim öffnen der Formteile nicht mit einem der Formteile mitbewegen kann und dann nicht zentrisch in die Preß- bzw. Schleuder-Form gelangen würde. Es genügt dabei, einen Zentrierring vergleichsweise geringer Höhe zu verwen -den, weil dieser den Vorformling ja nur so lange in der zentrischen Position halten muß, bis sich der Formling zuverlässig von der Hohlraum-Wandung der auseinander beweglichen Formteile gelöst hat. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, daß das Hohlraum-Volumen der Vorform etwa dem zu verarbeitenden Glasvolumen entspricht, damit der Vorformling auch von dem Zentrierring zuverlässig erfaßt wird.
  • Die Vorform kann günstigerweise aus Elektrographit oder einem hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit diesem wirkungsgleichen Material bestehen. Elektrographit nimmt zum einen sehr wenig Wärme auf. Zum anderen muß nicht befürchtet werden, daß der Vorformling an der Vorform haftet.
  • Elektrographit ist allerdings verhältnismäßig empfindlich und nicht absolut bruchfest. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird vorgeschlagen, die Vorform aus einem schlecht wärmeleitenden Metall, z.B. Grauguß herzustellen und die Wandung des Hohlraumes der Vorform mit einer Keramikauskleidung zu versehen, wobei die Keramikauskleidung entsprechend temperaturbeständdig und so beschaffen sein sollte,daß die Glaschmelze möglichst nicht an ihr haftet. Als Keramikauskleidung kommt beispielsweise bekannte Oxidkeramik in Frage.
  • Wenn,,wie nach der Erfindung vorgesehen, der Hohlraum der Vorform einen parabelförmigen Querschnitt mit vertikaler Achse aufweist, erreicht man, daß sich der Hohlraum der Vorform besonders gut füllt und sich rasch ein einheitlicher Vorformling bildet. Ganz allgemein haben'Versuche gezeigt, daß es günstig ist, wenn das Höhen/Durchmesser-Verhältnis des Hohlraumes der Vorform zwischen 0,5:1 und 2:1, vorzugsweise etwa bei 1:1, liegt.
  • Der Hohlraum der Vorform kann grundsätzlich unterschiedliche Gestalt hinsichtlich seines Grundrisses besitzen. Bei Herstellung von rotationssymmetrischen Gegenständen ist es allerdings zweckmäßig, wenn der Hohlraum der Vorform ebenfalls rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Sollte dagegen beabsichtigt sein, Gegenstände herzustellen, die einen nicht rotationssymmetrischen Grundriß besitzen, beispielsweise ovale oder rechteckige Gegenstände, so wird man zweckmäßig den Hohlraum der Vorform hinsichtlich seines Grundrisses an den Grundriß des zu füllenden Hohlraumes der eigentlichen Form anpassen.
  • Eine besonders einfache Gestaltung der Vorrichtung erhält man schließlich dann, wenn erfindungsgemäß die Vorform zwei etwa gleiche, entlang einer vertikalen Symmetrieebene aneinander anschließende Formteile aufweist, die ausgehend von einer Schließposition, in der Vorform und eigentliche Form vertikal zueinander ausgerichtet sind, zur Freigabe des Vorformlings gleichmäßig auseinander bewegbar sind. Bei einer solchen Ausgestaltung kommt man mit einem vergleichsweise einfachen idechanismus zum Öffnen und Schließen der Vorform aus. Insbesondere ist es leicht möglich, die Bewegung der beiden Formteile zu synchronisieren.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung.
  • In der Zeichnung zeigen: Figur 1 in einem Vertikalschnitt Anfangskugel, Vorform und eigentliche Form während der Bildung des Vorformlings, und Figur 2 Vorform und Form in der Position nach Freigabe des Vorformlings aus der Vorform.
  • In Figur 1 ist schematisch das Ende 1 einer als Träger für die Anfangskugel 2 dienenden Stange gezeigt, die beispielsweise Teil eines an sich bekannten Kugelspeisers für Formen beliebiger Art sein kann. Die Anfangskugel 2 kann zwischen einer in der Zeichnung nicht gezeigten Wanne für schmelzflüssiges Glas und der Abtropfposition gemäß Figur 1 bewegt werden. Beim Eintauchen der Anfangskugel 2 in die Glasschmelze bleibt an ihr schmelzflüssiges Glas 3 hängen, welches so lange nicht abtropfen kann, wie die Kugel 2 rotiert.
  • In der in Figur 1 gezeigten Abtropfposition ist eine in der Zeichnung nur schematisch dargestellte Zonen 4 zur Herstellung eines Glasteiles vorgesehen,welche einen verhältnismäßig tiefen Hohlraum 5 aufweist. Die Form 4 besteht aus Metall.
  • Die Anfangskugel 2 aus hochtemperaturbeständigem, vorzugsweise keramischem Material.
  • Unmittelbar unterhalb der Anfangskugel 2 ist eine in der Zeichnung ebenfalls nur schematisch gezeigte Glasschere 6 angeordnet, welche die entsprechende Menge schmelzflüssigen Glases beim Abtropfen von der Anfangskugel 2 bestimmt.
  • Während beim Stand der Technik das schmelzflüssige Glas von der Anfangskugel 2 unmittelbar in den Holraum 5 der Form 4 eintropfte, ist bei dem Vorschlag nach der Erfindung zwischen der Anfangskugel 2 in der Abtropfposition und der eigentlichen Form 4 eine insgesamt mit 7 bezeichnete Vorform vorgesehen, die aus einem Material besteht, welches schlecht wärmeleitend ist, d.h. Wärme nur in sehr geringem Umfange aufnimmt. Die Vorform 7 kann beispielsweise aus Elektrographit bestehen. Besonders günstig ist es jedoch,wenn sie aus Grauguß oder dergleichen hergestellt und innenseitig mit einem temperaturbeständigen, mit der Glasschmelze nicht reagierenden Material, beispielsweise Oxidkeramik, ausgekleidet ist.
  • Die Vorform 4 besteht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel im wesentlichen aus zwei, entlang einer vertikalen Symmetrieebene 8 aneinander anschließenden Formteils 9 und 10, die beim Ausführungsbeispiel gleich ausgebildet sind. Die Formteile 9, 10 können zum Öffnen der Form in Richtung der Pfeile 11 auseinander bewegt werden.
  • Der Hohlraum 12 der Vorform 7 ist, wie die Figur 1 deutlich erkennen läßt, unterseitig von den Formteilen 9,10 gebildet.
  • Im Bereich der Oberkante 16 ist der Hohlraum 12 außerdem von einem stationären Zentrierring 17 umschlossen, der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel etwa L-förmigen Querschnitt besitzt, wobei der horizontale Schenkel 18 des Zentrierringes 17 bei aneinander anliegenden Formteilen 9,10 an der Oberkante 16 anliegt, während der etwa vertikale Schenkel 19 des Zentrierringes 17 mit seiner Innenwand 20 mit der Innenwand 21 der Formteile 9,10 fluchtet.
  • Der Rauminhalt des Hohlraums 12 der Vorform, welcher von den Formteilen 9, 10 sowie dem Zentrierring 17 begrenzt ist, entspricht etwa dem Volumen der zur Herstellung des Glasteiles erforderlichen Glasmenge.
  • Wird, wie Figur 1 zeigt, in die geschlossene Vorform 7 eine entsprechende Menge schmelzflüssigen Glases 3 eingeschnitten, so bildet sich ein Vorformling 13, wobei infolge des geringen Abstandes zwischen der Vorform 7 und der Anfangskugel 2 nur ein sehr kurzer Glas-Verbindungsstrang vorhanden. ist, der nach Ablaufen des Glases mittels der Schere 6 durchtrennt wird.
  • Um eine rasche Bildung des Vorformlings 13 zu begünstigen, ist der Hohlraum 12 der Vorform 7 zweckmäßig mit parabel -förmigem Querschnitt gestaltet, wie dies die Figuren 1 und 2 deutlich erkennen lassen. Wenn der Hohlraum 5 der Preß-bzw. Schleuder-Form 4 rotationssymmetrisch oder im wesentlichen rotationssymmetrisch ist, wird auch der Hohlraum 12 der Vorform 7 entsprechend rotationssymmetrisch gestaltet.
  • Besitzt dagegen der Hohlraum 5 der Form 4 einen von der Kreis- bzw. Ringform abweichenden Grundriß, so ist es zweckmäßig, auch den Grundriß des Hohlraumes 12 der Vorform 7 entsprechend zu gestalten, alse beispielsweise bei langqestrecktem Grundriß des Hohlraumes 5 der Form 4 auch einen in gleicher Richtung langgestreckten Hohlraum 12 in der Vorform 7 vorzusehen. Die Füllung des Hohlraumes 12 der Vorform 7 wird dabei begünstigt, wenn das Verhältnis von Durchmesser zur Höhe des Hohlraums 12 innerhalb des Bereichs von 0,5:1 und 2:1 liegt, wobei vorzugsweise Durchmesser und Höhe des Hohlraumes 12 der Vorform 7 in etwa gleich gewählt werden. Der Durchmesser des Hohlraumes 12 ist dabei an dessen weitester Stelle, d.h. bei &m Ausführungsbeispiel im Bereich der Deckfläche 15 der Vorform 7,zu messen. Bei einem Arbeiten nach der Erfindung wird-in der aus Figur 1 ersichtlichen Weise zuerst die erforderliche Menge schmelzflüssigen Glases in die Vorform 7 eingeschnitten, wodurch sich der Vorformling 13 bildet. Da der Rauminhalt des Hohlraumes 12 etwa gleich dem Volumen der den Vorformling 13 bildenden Glasmenge ist, ist gewährleistet, daß der Vorformling 13 sich auch in den Bereich der Innenfläche 20 des stationären Zentrierringes 17 erstreckt.
  • Sobald der Vorformling 13 in der Vorform 7 ausgebildet ist, werdende beiden-Formteile 9,10 der Vorform 7 in Pfeilrichtung 11 in die aus Figur 2 ersichtliche Position auseinander bewegt. Hierdurch wird der Vorformling 13 unterseitig freigegeben und fällt aus dem Hohlraum 12 der Vorform 7 heraus in den Hohlraum 5 der eigentlichen Form. Bei dieser Auseinanderbewegung der Formteile 9,10 in Pfeilrichtung 11 hält der Zentrierring 17 den Vorformling 13 in der zentrischen Position gemäß Figur 1, d.h. mittig über dem wohlraum 5 der eigentlichen Form 4, selbst wenn aus irgendeinem Grund der Vorformling 13 an einem der Formteile 9,10 ankleben sollte. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Vorformling 13 auch in der richtigen Position in die Form 4 gelangt.
  • Da sowohl bei der Ausbildung des Vorformlings 13 als auch bei der Verbringung des Vorformlings 13 aus der Vorform 7 in die Form 4 zu keinem Zeitpunkt das schmelzflüssige Glas nur in geringer Schichtdicke bzw. in Form langer Stränge vorhanden ist, besteht bei einem Vorgehen gemäß der Erfindung keine Gefahr, daß sich das schmelzflüssige Glas kringelt und infolgedessen das geformte Erzeugnis deswegen Schlieren, Linien oder dergleichen aufweist. Gleichzeitig wird durch die Bildung des Vorformlings 13 erreicht, daß der Hohlraum 5 der Form 4 im Bereich seines Bodens 22 sehr rasch weitgehend mit schmelzflüssigem Glas, nämlich in Form des Vorformlings 13, ausgefüllt ist, so daß das Formen des Glasteiles sofort nach dem Einspeisen erfolgen kann, wodurch gegebenenfalls die Prozeßzeiten verkürzt werden können.
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Claims (10)

  1. Ansprüche: Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Glas durch Pressen oder Schleudern in Formen,bei dem das schmelzflüssige Glas in die Form mittels einer in die Glasschmelze eintauchenden, zum Transport des Glases dienenden Anfangskugel eingebracht wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h ne t, daß das von der Anfangskugel (2) im Bereich der Form (4) ablaufende Glas (3) zuerst in einer Vorform (7) aus wenig Wärme aufnehmendem Material gesammelt wird, deren Rauminhalt etwa dem für das jeweilige Glasteil benötigten Glasvolumen entspricht, und daß dann der in der Vorform gebildete Vorformling (13) rasch, solange das Glas insgesamt noch schmelzflüssig ist, in die eigentliche Form eingebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorformling (13) sofort nach dem Durchtrennen des Glas-Gießstranges (14) zur Anfangskugel (2) aus der Vorform (7) in die Form (4) eingebracht wird.
  3. 3 Vorrichtung zur Durchführunc des Verfahrens nach An-Anspruch 1 oder 2 mit einer zwischen einer Glasschmelze und einer Abtropfposition über eine Preß- oder Schleuderform beweglichen Anfangskugel, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abtropfposition der Anfangskugel (2) und der Form (4) eine einen nach oben offenen Hohlraum (12!, dessen Volumen etwa gleich dem zur Füllung der Form (4) erforderlichen Glasvolumen ist, aufweisende Vorform (7) aus schlecht wärmeleitendem Material angeordnet ist, deren Hohlraum (12) im Bereich seiner Oberkante (16) von einem stationären Zentrierring (17) umschlossen ist, an den unterseitig den Hohlraum (12) anschließend an den Zentrierring (17) seitlich sowie unterseitig begrenzende, entlang wenigstens einer Vertikalebene (8) einander anliegende Formteile (9,10) der Vorform (7) anschließen, die gleichmäßig radial auseinander bewergbar sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorform(7) aus Elektrographit oder einem hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit wirkungsgleichen Material besteht.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da3 die Vorform (7) aus einem schlecht wärmeleitenden Metall z.B. Grauguß, besteht und die Wandung des Hohlraumes (12) mit einer Keramikauskleidung versehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (12) der Vorform (7) einen parabelförmigen Querschnitt mit vertikaler Achse aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ilollen/Durchmesser-verhdltnis des Hohlraumes (12) zwischen 0,5:1 und 2:1, vorzugsweise etwa bei 1:1,liegt.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (12). der Vorform (7)-rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum 12 der Vorform (7) hinsichtlich seines Grundrisses an den Grundriß des zu füllenden Hohlraumes (5) der eigentlichen Form (4) angepaßt ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorform (7) zwei etwa gleiche, entlang einer vertikalen Symmetrieebene (8)aneinander anschließende Formteile (9,10) aufweist, die ausgehend von einer Schließposition (Figur 1), in der Vorform (7) -und eigentliche Form (4) vertikal zueinanderausgerichtet sind, zur Freigabe des Vorformlings (13) gleichmäßig auseinander bewegbar sind.
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