DE1504986B2 - Vorrichtung zum Ausformen langgestreckter durchgehender Gegenstände aus glasfaserverstärktem Kunststoff - Google Patents

Description

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F i g. 8 eine vergrößerte Darstellung eines Aus- trockenen Matten und die Vorgespinste durch die Schnitts der Fig. 7, wobei der Formkanal und die Tränkwanne RP zu ziehen, so daß die Fasern vor

Tränkwanne im senkrechten Schnitt gezeigt sind; ihrem Einritt in den ringförmigen Verdichtungsab-

F i g. 9 einen Ausschnitt der F i g. 8 im Horizontal- schnitt des Formkanals mit dem flüssigen Harz ge-

abschnitt; 5 tränkt werden. Das Harz wird im Formkanal vorzugs-

F i g. 10 ein Profil unter Darstellung eines manch- weise bei einer Temperatur zur Verfestigung ge-

mal auftretenden Verwerfens; bracht, die oberhalb des jeweiligen Wärmeverfor-

Fig. 11 eine vergrößerte Ansicht einiger in den mungspunktes liegt. Bei den in Frage kommenden F i g. 7, 8 und 9 gezeigter Teile unter besonderer Dar- Harzen liegt der Wärmeverformungspunkt etwa bei

stellung der zur Beseitigung der in der Fig. 10 ge- ίο 93^c C. Das Abbinden findet daher vorzugsweise

zeigten Verwerfung dienenden Einstellung; innerhalb eines Temperaturbereiches von etwa

F i g. 12 eine Ansicht, ähnlich der F i g. 10, jedoch 150° C bis etwa 205° C statt, wobei der genaue Tem-

mit einer anderen Art der Verwerfung; peraturwert von der Vorschubgeschwindigkeit und

Fig. 13 eine Ansicht ähnlich der Fig. 11, je- ebenso von der Stärke des Materials abhängt, das

doch in Draufsicht, wobei die zur Beseitung der Ver- 15 zum Abbinden erhitzt werden muß. Die getränkten

werfung gemäß der F i g. 12 dienende Einstellung dar- Matten werden durch den Formkanal nach unten

gestellt ist. · abgezogen, wenn sich der Träger ß abwärtsbewegt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 Diese Abwärtsbewegung des Trägers erfolgt über

bis 6 findet der Durchlauf des Materials im wesent- eine Verbindung 35 mit den Enden einer Kette 36,

liehen senkrecht statt, wobei die Verstärkungsfasern ao wobei die oberen Abschnitte der Kette durch auf

von einem erhöhten Punkt durch die Vorrichtung einer Welle 37 angeordnete Kettenräder und die un-

nach unten laufen und die Zugvorrichtung unter- teren Abschnitte durch auf einer Welle 38 angeord-

halb des Formkanals angeordnet ist. nete Kettenräder geführt sind.

Die Vorrichtung umfaßt zwei Einheiten, deren Die Welle 38 ist über eine ausrückbare Klauenlinke ein Fallrohr und deren rechte eine Regenrinne 35 kupplung 39 mit dem Motor M verbunden,
erzeugt. In der Fig. 1 ist das aus dem unteren Ende Die Vorrichtung läßt sich in bestimmten Zeitabder linken Einheit austretende Fallrohr mit DS, und ständen anhalten, um gewünschte Längen des Falldie aus der rechten Einheit austretende Regenrinne rohres iund auch der Regenrinne, wenn diese gleichmit G bezeichnet. zeitig hergestellt wird) abzuschneiden. Sodann wird

Mit der Vorrichtung nach der F i g. 1 können so- 30 der Träger wieder gehoben und die Spannvorrich-

wohl das Fallrohr DS und die Rinne G gleichzeitig tungen V und V1 werden wiederum um das freie

von einem Untersetzungsgetriebemotor M, der von Ende des aus dem Formkanal austretenden Stückes

einer einzelnen Kupplung gesteuert wird, durch die gespannt.

Vorrichtung hindurchgezogen werden. Es könnten Wie F i g, 1 und 4 zeigen, sitzt der Formkanal C, D auch beide Einheiten getrennt getrieben werden; bei 35 auf einer Tragplatte 40, die mit einer aufrechtsteheneinem gleichzeitigen Antrieb werden die vorderen den Konsole 41 verbunden ist, welche eine Grund-Enden der beiden Gegenstände durch Spannmittel V platte 42 aufweist, die wiederum auf Profileisen 43 und V1 an einem Träger B festgeklemmt. ruht, die auf dem Querträger 34 des Hauptrah-

Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmen, der mens F abgestützt sind.

auf einem festen Fundament aufgestellt ist. Der Rah- 40 Die Verbindung zwischen der Grundplatte 42, der men nimmt nicht nur den Träger B und seine Betäti- Konsole 41 und dem Profileisen 43 umfaßt verstellgungseinrichtung auf, sondern auch andere Oberteile bare Schrauben 44, von denen nach F i g. 4 drei vorder Vorrichtung einschließlich des Formkanals und gesehen sind. Diese Schrauben erstrecken sich durch bestimmter diesem zugeordnete! Teile. Mattenrollen Längsschlitze 45 in der Grundplatte 42, und es ist R 1 und R 2 führen das bandförmige Glasfaserver- 45 infolge der Verwendung von zwei Muttern auf jeder Stärkungsmaterial zu der Fallrohreinheit, wobei diese Schraube, zwischen denen die Grundplatte 42 einge-Einheit außerdem mit einem Vorgespinst, Vorzugs- spannt wird, möglich, die Grundplatte und somit den weise ebenfalls aus Glasfasern, von den Spulen Sp Formkanal auf Grund der Schlitze 45 nicht nur beschickt wird. Die Gespinste laufen durch rohr- waagerecht, sondern auch senkrecht oder in jeder förmige Führungen TG. Die Einheit umfaßt ferner 50 Winkelrichtung festzustellen, so daß sich der Winkel einen Formkanal bestehend aus Außenlcil D und des Formkanals zur Zuglinie der Zugvorrichtung einKern C, die in waagerechten Rahmenteilen 34 eines stellen läßt. Die Tragplatte 40 für den Formkanal verRahmens F angeordnet sind. Das Außenteil D und läuft entsprechend Fig. 1,2 und 3 nach oben und ist der Kern C bilden einen ringförmigen Kanal zur Auf- am oberen Ende mit einer Konsole 46 versehen, an nähme der Glasfaserverstärkung und des Harzes. An 55 der das obere Ende des innerhalb des Formkanals dem oberen Ende des Außenteiles D ist eine Harz- sitzenden Kernes C aufgehängt ist. Durch diese Antränkwanne RP angeordnet, die mit flüssigem, wärme- Ordnung sind Außenteil D und Kern C zusammen als härtendem Harz von einem Vorratsbehälter T be- Einheit in jeder beliebigen Richtung einstellbar,
schickt wird, dessen Lage in F i g. 1 angedeutet ist. Nach F i g. 2 und 3 ist die Tränkwanne RP am Die von den Rollen R 1 und R 2 herangeführte Mat- bo Boden offen und steht mit dem nach oben offenen ten- oder Gewebeverstärkung wird beim Lauf in die Ende des ringförmigen Verdichtungsabschnitts des Tränkwanne mittels der Mattenführungen M1 und Formkanals in Verbindung, so daß nicht nur das M 2 vorgeformt. Durch diese Vorformung werden die Harz, sondern auch das Verstärkungsmaterial durch Matten gebogen und die verschiedenen Mattenab- die Tränkwanne in den Formkanal eintreten kann, schnitte den einzelnen Wandabschnitten des Fall- 65 Der Kern C besitzt vorzugsweise einen sich in Richrohres, in denen Faserverstärkungen angeordnet wer- tung auf sein oberes Ende verringernden Querschnitt, den sollen, zugeführt. und zwar im Bereich des oberen Endes des Form-Der Träger B wird abgesenkt, um die vorgeformten kanals, um im Eingangsabschnitt des Formkanals

eine gewisse Aufweitung zu schaffen, damit das ge- stand einnehmen würden, ergibt sich, daß die von den tränkte, eintretende Fasermaterial wirksam zusam- Kühlkanälen 55 gebildete Kühlzone in dem Kern unmengepreßt und verdichtet werden und das über- mittelbar unterhalb des verjüngten Abschnitts 47 des schüssige, aus der Faserverstärkung ausgedrückte Kerns liegt. Die Wirkung dieser Kühlung reicht durch Harzmaterial nach oben in die Tränkwanne zurück- 5 Wärmeleitung bis in Bereiche des Kerns oberhalb der gelangen kann. Diese Verjüngung bzw. Aufweitung Kanäle 55, so daß der Kern auch in dem verjüngten am oberen Ende des Formkanals ist am besten aus Bereich gekühlt wird. Da sich -die Kühlwirkung der F i g. 6 zu erkennen, in der bei 47 eine Verjüngung Kanäle 55 auf Bereiche des Kerns oberhalb dieser über einen solchen Bereich gezeigt ist, daß, wenn Kanäle erstreckt und der Kern durch das Harz in die der Kern innerhalb des Formkanals sitzt, der ver- i° Tränkwanne hineinragt und somit über die gesamte jungte Teil etwas nach unten in das obere Ende des Tiefe der Tränkwanne mit dem Harz in Berührung Formkanaleingangs hineinragt. Wie außerdem die steht, wird die Aufrechterhaltung einer niedrigen F i g. 5 und 6 zeigen, sind Außenteil D und Kern C Temperatur in der Tränkwanne unterstützt, so daß beide mit Heiz- und Kühlvorrichtungen versehen. ein nennenswertes Abbinden oder Härten des Harzes

Am oberen Ende des Außenteils D des Formkanals 15 vor Erreichen der Abbindezone in dem Formkanal

sind Kanäle 48 für die Umwälzung einer Kühlflüssig- vermieden wird. Gleichzeitig wird sichergestellt, daß

keit, z. B. Wasser, vorgesehen, das entweder die üb- auch das im Verdichtungsabschnitt des Formkanals,

liehe Versorgungstemperatur hat oder gegebenenfalls d. h. im verjüngten Abschnitt 47 des Kerns C befind-

etwas gekühlt sein kann. Diese Kühlflüssigkeit wird liehe überschüssige Harz auf einer ausreichend nied-

über Ein- und Auslässe 49 und 50 dem Kanal 48 zu- ao rigen Temperatur gehalten wird und ein vorzeitiges,

geführt und entnommen. etwa durch Wärmeleitung bedingtes Abbinden des

Im mittleren Bereich des Außenteils D des Form- Harzes vor Erreichen der eigentlichen Heiz- oder

kanals sind Heizvorrichtungen 51 vorzugsweise in Abbindzone unterbleibt.

Form von elektrischen Heizelementen angeordnet, Aus dem gleichen Grund sind die Grundplatte 40

wobei diese Heizelemente in gebohrten Kammern »5 und der Außenteil D des Formkanals durch eine

untergebracht werden. Schicht isolierenden Materials 40a miteinander ver-

Am unteren Ende des Außenteils D des Form- bunden, und der Abschnitt der Grundplatte 40 im

kanals sind Kühlkanäle 52 vorgesehen, die über An- oberen Bereich des Formkanals wird durch das über

Schlüsse 53 und 54 mit Kühlflüssigkeit beschickt die Anschlüsse 49a und 50a (Fig. 1 und 5) umlau-

werden. 30 fende kalte Wasser gekühlt. Bei der Herstellung

An den Kühl- und Heizzonen des Außenteils D hohler Gegenstände sind zwar aufeinanderfolgende entsprechenden Stellen ist der Kern C des Formkanals Kühl-, Heiz- und Kühlzonen vorzugsweise sowohl in gemäß F i g. 6 auf ähnliche Weise mit drei Zor-n zum dem Kern als auch im Außenteil des Formkanals Kühlen, Erwärmen und Kühlen versehen. Somit sind vorgesehen, jedoch ist diss unter Umständen insbeim oberen Bereich des Kernes C Kanäle 55 vorge- 35 sondere hinsichtlich der Heizung nicht immer ersehen, die durch Anschlüsse 56 und 57 mit einem forderlich. Wenn beispielsweise die Wandstärke der Kühlmittel versorgt werden. Im unteren Bereich des hohlen Gegenstände verhältnismäßig gering ist, reicht Kernes C sind zusätzliche Kühlkanäle 59 mit An- zum Abbinden die Wärme aus, die in der Heizzone Schlüssen 60 und 61 angeordnet. des Außenteils D des Formkanals erzeugt wird, so

Die Anschlüsse 60 und 61 führen durch die Heiz- 40 daß sich eine besondere Heizung des Kerns C erzone im mittleren Bereich des Kernes C hindurch, da übrigt. In jedem Fall muß aber die Wärmeübertrasämtliche Zuführungen zum Kern über sein oberes gung von der erwärmten Zone über den Kern in die Ende laufen müssen. Infolgedessen werden die An- Tränkwanne vermieden werden, weshalb eine Kühschlüsse für den unteren gekühlten Bereich thermisch lung des Kerns im oberen Bereich zweckmäßig ist, isoliert, z. B. durch die Isolierhülsen 62 und 63, die 45 auch wenn im Kern keine echten Heizmittel eingebaut durch den Bereich der Heizelemente 58 hindurch- sind, da ja der Kern in jedem Fall Wärme in der führen. Abbindzone aufnimmt.

Bei der vorbeschriebenen Anordnung der Anlage Die Vorrichtung nach F i g. 1 bis 6 eignet sich inwerden zahlreiche Vorteile erzielt. Diese Anordnung folge der Abwärtsbewegung des Fasermaterials durch bietet eine einfache Handhabung der Faserverstär- 50 die Tränkwanne in den Verdichtungsabschnitt des kung sowie eine besonders wirksame Tränkung, da Formkanals sehr gut für die Verwendung weiterer die Faserverstärkung bei der Abwärtsbewegung des Materialien, die dem in der Tränkwanne befindlichen Fasermaterials durch die Tränkwanne getränkt wird, Harz zugemischt werden können, wie etwa trockene, worauf das imprägnierte Material dann unmittelbar unlösliche Füllpulver, beispielsweise Ton, Siliziumin das Eingangsende des Verdichtungsabschnitts des 55 oxyd, Asbestfasern und Holzmehr oder auch Farb-Formkanals gelangt. stoffe. Unlösliche Farbstoffe und andere Füllmate-

Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 bis 6 bil- rialien setzen sich leicht ab. Somit kann bei einer det der Eingangsabschnitt des Formkanals einen Teil senkrechten Anordnung die Zufuhr dieser Materialien der Wand der Tränkwannc selbst. Beim Fehlen be- zu dem Harz und den verstärkenden Fasern gleichsonderer Kühlvorrichtungen würde die im mittleren 60 mäßiger als bei einer waagerecht angeordneten VorBereich des Formkanals zugeführte Wärme durch richtung erfolgen, bei der wenigstens eine Umwälzung Wärmeleitung unmittelbar auf das in der Tränkwanne erforderlich wäre, um ein übermäßiges Absetzen und befindliche Harz übertragen werden und ein vor- eine unregelmäßige Verteilung des Füllmaterials oder zeitiges Abbinden des Harzes in tier Tränkwanne Farbstoffes zu verhindern,
verursachen. ⁶S Ein Kühlen am Ausgangsende des Formkanals er-

Aus den F i g. 5 und 6, weiche den Außenteil und folgt vorzugsweise derart, daß die Temperatur des

den Kern des Formkanals in derselben senkrechten geformten Gegenstandes bis unter den Warmver-

I.agc darstellen, die sie im zusammengebaulcn Zu- formungspunkt, d.h. bis unter 93° C, gesenkt wird,

(ο

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um si^ herzustellen, daß der Gegenstand nach seinem befindlichen Harzmasse zurückgeführt wird.

Austreten aus dem Formkanal die Form behält. Die Zugbänder der Zugvorrichtung bestehen aus

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung oberen und unteren aufeinander abgestimmten Schuliegt die Flußrichtung des Materials und des in der hen 84 und 85, die so geformt sind, daß sie jeweils Vorrichtung befindlichen Gegenstandes waagerecht. 5 die Außen- und Innenflächen des auszuformenden Der Aufbau dieser Vorrichtung ist in vereinfachter Profils fest erfassen und einen erheblichen Zug auf Darstellung in Fig. 7 gezeigt. Hier besteht die Zug- den auszuformenden Gegenstand ausüben, um diesen vorrichtung aus zwei zusammenwirkenden umlaufen- während seiner Verformung durch den Formkanal den Zugbändern CT, die das Material bzw. den zu hindurchzubewegen und auch die Streifen von den formenden Gegenstand erfassen und durch den Form- io Zuführungsrollen durch die Tränkwanne in den kanal hindurchziehen. Diese Zugvorrichtung CT wird Formkanal zu führen. Die auftretende Querbelastung auf einem Rahmen mit Auflagern 64 gehalten, welche wird unmittelbar von der Zugvorrichtung über die auf einer fest auf dem Boden 65 liegenden Grund- Stützen 70 und die Druckplatte 71, an der die Formplatte stehen. Die Zugvorrichtung wird von einem vorrichtung befestigt ist, aufgenommen.
Motor 66 über ein Untersetzungsgetriebe 67 und wei- 15 Im Bereich des Einlaßendes der Formbacken 80 tere Getriebeeinheiten, die in einem Gehäuse 68 ein- und 81 sind in dem oberen Formbacken Kanäle 86 geschlossen sind, angetrieben. und im unteren Formbacken Kanäle 87 vorgesehen.

F i g. 7 zeigt ferner, daß die Zugvorrichtung CT Diese Kanäle dienen zum Umlauf einer Kühlflüssigin Längsrichtung verlaufende Hauptrahmenteile 65 keit, beispielsweise Wasser, entweder bei normaler (siehe auch Fig. 8) umfaßt, die an einem Ende 20 Versorgungstemperatur oder gekühlt, um den Ein-(rechts in F i g. 7 und 8) Querkräfte aufnehmende führungsabschnitt des Formkanals zu kühlen.
Stützen 70 tragen, auf denen sich wiederum eine An- Die Abschnitte der Formbacken, welche die Einschlagplatte 71 zur Lagerung des Formkanals FD ab- führungsöffnung des Formkanals umgeben, stehen mit stützt. der Tränkwanne unmittelbar in Berührung, d. h. der

Der Formkanal FD ist auf einer Konsole 72 ge- »5 Einführungsabschnitt des Formkanals bildet einen

lagert, die ihrerseits an der Platte 71 befestigt ist. Die Teil der Wand der Tränkwanne. Dieser Aufbau ist

Tränkwanne 73 ist an dem der Zugvorrichtung ent- vorteilhaft, da das Faserverstärkungsmaterial in den

gegengesetzten Ende des Formkanals FD angeordnet. Formkanal in vollkommen getränktem Zustand ein-

die Faserverstärkung 74, z. B. Streifen aus Matten tritt, jedoch ist im vorliegenden Fall die Kühlung des

oder gewebten Glasfasermaterial, werden von Zu- 30 Einführungsabschnittes von besonderer Bedeutung,

führungsspulen 75 aus in die Tränkwanne und in den weil die Gefahr einer unmittelbaren Wärmeübertra-

Formkanal FD eingeführt. Diese Zuführungsspulen gung zwischen Formkana! und dem in der TränV-

sind in einem oder mehreren Ständersupporten 76 wanne befindlichen Harz besteht. Außerdem dient

gelagert, die bezüglich der übrigen Vorrichtung längs die Kühlung des Einführungsabschnitts dazu, einen

eines Grundführungssupportes 77 einstellbar sind. 35 Rückfluß von teilweise abgebundenem Harz von dem

Wie Fig. 8, 10 und 11 zeigen, erzeugt die Vor- Einlaßende des Formkanals in die Tränkwanne zu

richtung ein U-Profil mit einem Steg 78 und Seiten- verhindern, wenn überschüssiges Harz ausgedrückt

schenkein 79. Zu diesem Zweck umfaßt der Form- wird.

kanal obere und untere Formbacken 80 und 81, die Bei warmhärtenden Harzen der beschriebenen Art

zwischen sich einen entsprechenden Spalt bilden. Die 4° wird der Einführungsabschnitt des Formkanals

obere Formbacke 80 besteht aus einem Profil, das zweckmäßig auf einer Temperatur unter etwa 54° C

den mittleren oberen Teil der unteren Formbacke 81 gehalten und der mittlere Teil der beiden Formbacken

abdeckt. Der Einführungsabschnitt der oberen Form 80 und 81 erwärmt. Zu diesem Zweck sind die Form-

80 ist entsprechend F i g. 8 abgeschrägt und bildet backen 80 und 81 mit Hohlräumen 88 und 89 ver-

dadurch eine Verdichtungszone. Der übrige zwischen « sehen, in welchen elektrische Heizelemente ange-

den beiden Formbacken 80, 81 gebildete Kanal be- ordnet werden können.

sitzt vorzugsweise einen im wesentlichen gleichmäßi- Die Ausgangsendabschnitte der Formbacken 80

gen Querschnitt. und 81 sind außerdem mit Kanälen 90 und 91 für

Wie aus F i g. 8 ersichtlich, laufen die Faserver- den Umlauf eines Kühlmittels, beispielsweise Wasser, Stärkungsstreifen 74 über die Endwand in die Tränk- 5° versehen, was zur Senkung der Temperatur des abwanne 73 und dort unter einer bogenförmigen Füh- gebundenen und verformten Teiles auf eine Temperung 83 hindurch. Von dieser Führung aus gelangen ratur unter dem Warmverformungspunkt von Vordie Streifen durch das Harz hindurch zum Eingangs- teil ist, bevor das geformte Teil durch die Zugvorende des Formkanals, in welchem sich die Streifen richtung aus dem Formkanal gezogen wird,
an ihren Randabschnitten so nach unten abbiegen, 55 Bei der Herstellung von Profilen kann es zu einer daß sie in den Ebenen der Schenkel des U-Profils Verformung oder Verwerfung des Profils kommen, liegen. Dieser Vorgang ist durch die divergierenden die erfahrungsgemäß in der in Fig. 10 gezeigten Linien, die sich von der Führung 83 zum Eingangs- Richtung auftritt, d h. das Profil biegt sich zurück,
ende des in F i g. 8 gezeigten Formkanals forterstrek- Dies wird bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch ken, angedeutet. Während des Durchgangs durch die 60 vermieden, daß die Achse des Formkanals in einem Tränkwanne liegen die Verstärkungen vollkommen bestimmten Winkel zur Zuglinie der Zugvorrichtung unterhalb des Badspiegels, der wenigstens in der eingestellt wird. Diese Winkelbezichung ist in F i g. 11 Höhe des oberen Abschnittes des aufgeweiteten Ein- gezeigt, wo die Achse des Formkanals nicht mit der laßendcs des Formkanals gehalten wird. Auf diese Zuglinie der Zugvorrichtung fluchtet, sondern bei Weise wird die Faserverstärkung immer mit einem 65 Messung innerhalb der Profilform einen Winkel von Überschuß an Harzmaterial getränkt, das beim Vor- weniger als 180° C mit der Zuglinic der Zugvorrichschub und beim Verdichten des imprägnierten Mate- tung einschließt. Dieser Winkel kann für eine gerials ausgedrückt und zu der in der Tränkwanne gebcnc Profilgröße und -art im voraus festgelegt wcr-

den; die Vorrichtung besitzt jedoch die Möglichkeit zur Veränderung des Winkels zwischen Formkanalachse und Zuglinie. Die Winkeleinstellung erfolgt durch Verstellung der Konsole 72 des Formkanals gegenüber den Stützen 70 und der Druckplatte 71. Die Konsole72 ist (Fig. 11 und 13) an der Druckplatte 71 mittels Schrauben 92 gehaltert, deren Köpfe an der Platte 71 anliegen. In der Konsole 72 eingeschraubte Winkeleinstellschrauben 93 liegen mit der Stirnfläche ihres Schaftes an der Frontfläche der Platte 71 an. Die Anordnung umfaßt zweckmäßigerweise vier Schrauben 92 und vier Einstellschrauben 93, die an den Ecken eines Vierecks sitzen, so daß die Konsolen 72 mit Bezug auf die Platte 71 in jeder beliebigen Ebene winklig eingestellt werden können.

Ferner kann sich ein Profilstüek oder ein anderer Gegenstand, insbesondere wenn entweder der Querschnitt des Gegenstandes selbst oder die Faserverstärkung bezüglich der Längsachse des Gegenstandes nicht völlig symmetrisch ist, in einer anderen als der in Fig. 10 gezeigten Ebene verwerfen, nämlich in einer Ebene im rechten Winkel zur Ebene der in Fig. 10 gezeigten Verwerfung, wie dies in Fig. 12 gezeigt ist. In F i g. 13 ist eine Einstellung dargestellt, die sich zur Korrektur einer derartigen Verwerfung als zweckmäßig erwiesen hat.

Die vorbeschriebene Lagerung des Formkanals auf

der die Horizontalkräfte aufnehmenden Stütze 70 sorgt für eine im wesentlichen unmittelbare Übertragung der am Formkanal angreifenden Zugkräfte auf den Rahmen der Zugvorrichtung selbst.

Bei den beschriebenen Ausführungsformen bewegt sich die Tränkwanne, die an dem Formkanal befestigt ist, in jeder Einstellung mit dem Formkanal, so daß

ίο die Faserverstärkung auch dann in das Eingangsende des Formkanals in derselben Winkelrichtung eingeführt wird, wenn der Winkel des Formkanals verstellt wird.

Bei sämtlichen Ausführungsformen ist es zweckmäßig, den Formkanal oder die Formkanäle mit glatten Oberflächen auszustatten. Ein Polieren bzw. Glätten der Stahlflächen mit anschließendem Polieren und Läppen ist empfehlenswert. Darüberhinaus ist es vorteilhaft, dem Harzmaterial ein Schmiermittel, wie etwa ein Zusatzwachs in Mengen zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 3 Gewichtsprozent, des verwendeten Harzes, beizumischen, um das Ziehen des in der Verformung befindlichen Werkstückes durch den Formkanal zu erleichtern.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

ρ ... Vorrichtung die beim Ausformen der Gegenstände νatentansprucne: auftretenden Eigenspannungen, unter denen sich die

1. Vorrichtung zum Ausformen langgestreck- Gegenstände beim Verlassen des Formkanals zu verter durchgehender Gegenstände aus glasfaserver- werfen oder zu verformen suchen, durch entsprestärktem Kunststoff, mit einem Formkanal, dem 5 chende, von der Zugvorrichtung auf die den Formdie mit flüssigem, härtbarem Kunststoff getränkten kanal verlassenden Gegenstände ausgeübte Gegen-Faserverstärkungen zugeführt werden und in dem kräfte aufgehoben, und dadurch wird in einfacher der Kunststoff ausgehärtet und verfestigt wird, Weise eine maß- und formgerechte Ausbildung der und mit einer Zugvorrichtung zum Abziehen der Gegenstände sichergestellt.

Gegenstände aus dem Formkanal, dadurch io Zweckmäßigerweise ist die Achse des Formkanals

gekennzeichnet, daß der Formkanal (C, bezüglich der Zugrichtung der Zugvorrichtung wink-

D, FD) und die Zugvorrichtung (V, B, CT) in Hg verstellbar angeordnet, da sich einerseits der

unterschiedliche Relativlagen zueinander verstell- Formkanal leichter als die gesamte Zugvorrichtung

bar sind. verstellen läßt und andererseits bereits durch eine

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 Winkelverstellung ohne eine achsparallele Verschiekennzeichnet, daß die Achse des Formkanals (C, bung des Formksnals Verwerfungen und Verformun-D, FD) bezüglich der Zugrichtung der Zugvor- gen in den hergestellten Gegenständen unterbunden richtung (V, B, CT) winklig verstellbar ange- werden.

ordnet ist. Im Hinblick auf eine konstruktiv einfache Halte-

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- ao rung und günstige Ableitung der am Formkanal andurch gekennzeichnet, daß der Formkanal (C, D, greifenden Kräfte ist der Formkanal verstellbar am FD) verstellbar am feststehenden Rahmen der feststehenden Rahmen der Zugvorrichtung befestigt. Zugvorrichtung (V, B, CT) befestigt ist. Bei Verwendung einer Faserführung zum Einfüh-

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden ren der kunstharzimprägnierten Faserverstärkungen Ansprüche, mit einer Faserführung zum Einfüh- 25 in den Eingangsabschnitt des Formkanals ist die ren der kunstharzimprägnierten Faserverstärkun- Faser'ührung zweckmäßigerweise in einer vorgegegen in den Eingangsabschnitt des Formkanals, benen, von der Einstellung des Formkanals bezüglich dadurch gekennzeichnet, daß die Faserführung der Zugvorrichtung unabhängigen Relativlage zum (83) in einer vorgegebenen, von der Einstellung Formkanal gehalten, wodurch sichergestellt wird, daß des Formkanals (FD) bezüglich der Zugvorrich- 30 die Faserverstärkungen in allen Einstellagen des tung (CT) unabhängigen Relativlage zum Form- Formkanals mit der gleichen, ordnungsgemäßen Auskanal (FD) gehalten ist. richtung in den" Eingangsabschnilt des Formkanals

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 laufen.

bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tränk- Vorzugsweise ist die Tränkwanne teilweise durch

wanne (RP,13) teilweise durch den Eingangs- 35 den Eingangsabschnitt des Formkanals begrenzt und

abschnitt des Formkanals (C, D. FD) begrenzt fest mit diesem verbunden, so daß sich ihre Relativ-

und fest mit diesem verbunden ist. lage zum Formkanal bei einer Verstellung desselben

nicht ändert und die Faserverstärkungen von der

Tränkwanne unmittelbar in den glattflächig daran an-

40 schließenden, zweckmäßigerweise gekühlten Ein-

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gangs- oder Verdichtungsabschnitt und dann in die zum Ausformen langgestreckter durchgehender Ge- in üblicher Weise beheizte Abbindezone des Formgenstände aus glasfaserverstärktem Kunststoff, mit kana'.s gelangen.

einem Formkanal, dem die mit flüssigem, härtbarem Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeich-

Kunststoff getränkten Faserverstärkungen zugeführt 45 nungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:

werden und in dem der Kunststoff ausgehärtet und F i g. 1 eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstel-

verfestigt wird, und mit einer Zugvorrichtung zum lung zweier Gegenstände, nämlich einer Regenrinne

Abziehen der Gegenstände aus dem Formkanal. und eines Fallrohres, wobei die linke Einheit der

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art (USA.- Vorrichtung das Fallrohr und die rechte Einheit

Patentschrift 2 871 911) kommt es häufig zu Verfor- 50 die Regenrinne erzeugt;

mungen und Verwerfungen nach dem Ausformen Fig. 2 einen vergrößerten senkrechten Schnitt

der Gegenstände im Bereich des Auslaßendes des durch den oberen Teil der links in F i g. 1 gezeigten

Formkanals, insbesondere bei Gegenständen mit un- Einheit;

gleichförmigen Querschnitten und/oder einer un- Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, wobei je-

gleichförmigen Verteilung der Faserverstärkungen. 55 doch der Schnitt im rechten Winkel zu dem Schnitt

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe der Fig. 2 geführt ist;

zugrunde, ein Verwerfen der Gegenstände zu ver- F i g. 4 eine Aufsicht auf einzelne Lagerteile füi

meiden, das je nach Art und Verteilung der Faser- die Formvorrichtung der linksseitigen Einheit ir

Verstärkungen und je nach der Querschnittsform der Fig. 1;

Gegenstände auftreten kann. 60 F i g. 5 eine schematische isometrische Darstellunj

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer der Kühlkanäle und der Heizelemente im Formkana

Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch ge- der linksseitigen Einheit der Fig. 1;

löst, daß der Formkanal und die Zugvorrichtung in Fig. 6 eine Ansicht ähnlich der Fig. 5 mit dei

unterschiedliche Relativlagen zueinander verstellbar Kühlkanälen und Heizelementen im Formkern de

sind. 65 linksseitigen Einheit in F i g. 1;

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden F i g. 7 eine schematische Ansicht einer zweitei

somit durch entsprechende Relatiwerstellung der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich

Achse des Formkanals und der Zugrichtung der Zug- tung;