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Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken,
mit einer festen und einer losen, betätigbaren Spannbacke.
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Insbesondere einem sogenannten Heimwerker fehlt häufig eine Spannvorrichtung,
mit welcher großformatige Werkstücke gespannt werden können. Vorzugsweise bei der
Herstellung von Bilderrahmen wird jedoch eine Spannvorrichtung mit großer Spannweite
benötigt, um die einzelnen Rahmenteile, z.B. während der Aushärtung von Leimfugen,
zusammenzuspannen.
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Es sind bereits Spannvorrichtungen bekannt, mit denen sich auch großformatige
Werkstücke, wie z.B. Bilderrahmen, durchaus einspannen lassen. Die bekannten Spannvorrichtung
sind jedoch teuere Spezialgeräte mit Präzisionsführungen und speziellen Betätigungselementen
für die Spannbacken, z. B. Spindelantrieben. Im Gegensatz zum gewerblichen Handwerker
benutzt der Heimwerker eine Spannvorrichtung nicht sehr häufig, so daß der hohe
Anschaffungspreis einer als Präzisionsgerät ausgeführten
Spannvorrichtung
die gerade vom Heimwerker durch Selbstanfertigung beabsichtigte Kosteneinsparung
wieder aufhebt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die insbesondere dem Heimwerker auf kostengünstige Weise eine Einspannmöglichkeit
seiner Werkstücke bietet.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß ein
aus Profilen zusammengesetztes Gerüst eine Schiebeführung für die lose Spannbacke
aufweist, und daß jede Spannbacke eine Halterung für die lösbare Befestigung von
Kugelkopf und Spannhebelfuß einer handelsüblichen Schraubzwinge hat.
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Das Gerüst ist aus einfachen kostengünstigen Profilen, z.B. Vierkanthohlprofilen,
zusammengesetzt, wobei obere, zueinander parallele Längsholme gleichzeitig als Schiebeführung
dienen. Entlang der durch die Längsholme gebildeten Schiebeführung kann somit die
lose Spannbacke bewegt werden und zwischen den dabei parallel zueinander liegenden
Spannbacken läßt sich ein Werkstück spannen.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung besteht
darin, daß eine handelsübliche Schraubzwinge eingesetzt werden kann. Demzufolge
kann bei der Herstellung auf bauaufwendige Anordnungen von speziellen Spindeln,
Spannern oder dergleichen Betätigungselementen für die lose Spannbacke verzichtet
werden, so daß die Spannvorrichtung, z.B. von Heimwerkern, kostengünstig erworben
werden kann. Gehört zu dem einem Heimwerker zur Verfügung stehenden Werkzeug bereits
eine Schraubzwinge, reicht es aus, lediglich das Gerüst zu erwerben
und
mit der vorhandenen Schraubzwinge vor dem Einsatz als Spannvorrichtung zu kombinieren.
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Die Verwendung einer handelsüblichen Schraubzwinge hat außerdem noch
den Vorteil, daß die bei einer Schraubzwinge gegebene Möglichkeit einer Schnellverstellung
der Spannweite auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung genutzt werden kann.
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Die mögliche Spannweite ist dabei abhängig von der Spannweite der
verwendeten Schraubzwinge aber -auch von der Länge der als Gleitführungen für die
lose Spannbacke dienenden Längsholme des Gerüstes. Gerüste lassen sich aber auch
ohne weiteres in verschiedenen Abmessungen herstellen.
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Die beiden Längsholme haben weiterhin noch den Vorteil, daß sie für
zu spannende Werlstücke auch eine Auflagefläche bilden.
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Die vorbeschriebenen Vorteile werden insbesondere dadurch ermöglicht,
daß das Gerüst zwei obere, parallele Längsholme aufweist, daß die Enden der Längsholme
an Standfüßen gehalten sind, daß die feste Spannbacke ein auf die Längsholme gesetztes
Profilstück ist und daß die lose Spannbacke ein gleichartiges Profilstück ist, daß
an seiner Unterseite die Längsholme umgreifende Gleithülsen aufweist.
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ZweckmäBigerweise sind die Bauteile für das Gerüst, nämlich die Längsholme,
die Standfüße, die Spannbacken und die Gleithülsen Vierkant-Hohlprofile aus Stahl,
die an gemeinsamen Verbindungspunkten leicht miteinander verschweißt oder verlötet
werden können.
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Die lösbare Befestigung der Schraubzwinge an den Spannbacken des
Gerüstes zeichnet sich nach einer Weiterbildung dadruch aus, daß jede Halterung
eine an der zugeordneten Spannbacke befestigte Anlageplatte aufweist, an der Klemmplatten
gehalten sind, welche den an der Anlageplatte anliegenden Spannhebel fuß bzw. Kugelkopf
einer Schraubzwinge übergreifen.
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Jede Klemmplatte kann z.B. mit Klemmschrauben gegen die Anlageplatte
gezogen werden, wobei zwischen Anlageplatte und Klemmplatte gehaltene Teile der
Schraubzwinge, nämlich der Spannhebelfuß, bzw. der am freien Ende der in einem zweiten
Spannhebel geführten Schraubspindel befindliche Kugelkopf festgeklemmt werden.
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Die Spannbreite der Spannbacken läßt sich mit Vorteil dadurch vergrößern,
daß jeder Spannbacke daran festsetzbare Verbreiterungsschienen zugeordnet sind.
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Die Verbreiterungsschienen können ebenfalls Vierkant-Hohlprofile
sein, welche vor die Spannbacke setzbar sind und seitlich weit über die Breite des
Gerüstes vcstehen. Somit lassen sich z.B. Bilderrahmen funktionell spannen, da sich
der Spannandruck auf die gesamte Anlagefläche zwischen einem Rahmenteil und der
die Spannbacken verbreiternden Verbreiterungsschienen verteilt.
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Die Verbreiterungsschienen können beispielsweise durch Steckschrauben
mit Flügelmuttern an den Spannbacken gehalten sein. Eine Auswechselung der Verbreiterungschienen
zwecks Anpassung an die Abmessungen eines zu spannenden Bilderrahmens
ist
damit ohne weiteres möglich.
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Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß jede Verbreiterungsschiene
daran verschiebbar und versetzbar gehaltene Seitenanschläge aufweist. Mit den verstellbaren
Seitenanschlägen lassen sich die Ecken von insbesondere Bilderrahmen fixieren und
abstützen. Die Seitenanschläge können entlang den Verbreiterungsschienen verschoben
und mittels geeigneter Klemmschrauben festgesetzt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargetellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht
einer Spannvorrichtung Fig. 2 eine Detailansicht der durch Einkreisung in Fig. 1
gekennzeichneten Einzelheit II in Pfeilrichtung gesehen Fig. 3 eine Detailansicht
der in Fig. 1 durch Einkreisung gekennzeichneten Einzelheit III Fig. 4 eine Detailansicht
der festen Spannbacke der Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit vorsetzbarer Verbreiterungsschiene
und Fig. 5 eine Ansicht eines mit der Verbreiterungsschiene gemäß Fig. 4 kombinierbaren
Seitenanschlags In Fig. 1 ist eine Ansicht einer funktionsbereiten Vorrich-
tung
zum Spannen von Werkstücken dargestellt. Aus auf Länge geschnittenen Vierkant-Hohlprofilen
ist ein Gerüst zusammengesetzt, dessen Längsholme 1 und 2 zueinander parallel verlaufen
und endseitig durch aus gleichartigen Hohlprofilen gebildete Standfüße 3 und 4 über
ein Unterlage, z.B. einer Werkbank, gehalten werden können. Am Kopfende des Gerüstes,
nämlich im Bereich des Standfußes 4 ist ein quer zu den Längsholmen 1 und 2 ausgerichtetes
Profilstück 5 befestigt, welches die feste Spannbacke 6 bildet. Ein gleichartiges
Profilstück 7 bildet eine lose Spannbacke 8, und ist an die Längsholme 1 und 2 umgreifenden
Gleithülsen 9 und 10 befestigt. Die Längsholme 1 und 2 dienen somit als Schiebeführung
für die lose Spannbacke 8, wobei beide Spannbacken 6 und 8 zueinander parallel ausgerichtet
sind.
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Beide Spannbacken sind mit etwa mittig angeordneten Halterungen 12,
13 versehen, an denen ein Spannhebelfuß 14 und ein Kugelkopf 15 einer handelsüblichen
Schraubzwinge 11 lösbar befestigt werden kann.
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Fig. 2 zeigt eine Detailansicht der in Fig. 1 durch Einkreisung gekennzeichneten
Einzelheit 2 in Richtung des Pfeils 16 gesehen.
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An dem als feste Spannbacke 6 dienenden Profilstück 5 ist eine Halterung
12 angeordnet, die eine mit dem Profilstück fest verbundene Anlageplatte 17 aufweist.
An der Anlageplatte sind zwei nebeneinander angeordnete Klemmplaten 18 und 19 gehalten,
die sich mit Distanzfüßen 20 und 21 an der Anlage-
platte abstützen.
Die Klemmplatten weisen Bohrungen auf, durch die Klemmschrauben 22 und 23 steckbar
sind. Die Anlageplatte 17 ist mit Gewindebohrungen versehen, in die die Klemmschrauben
22 und 23 eindrehbar sind. Durch Anziehen der Klemmschrauben drücken die Klemmplatten
18 und 19 gegen den eingeschobenen Spannhebelfuß 14 einer Schraubzwinge, wodurch
der Spannhebelfuß 14 mit der festen Spannbacke 6 verbunden ist.
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Fig. 3 zeigt eine Detailansicht der durch Einkreisung in Fig. 1 gekennzeichneten
Einzelheit III. An dem als lose Spannbacke 8 dienenden Profilstück 7 ist wiederum
eine Anlageplatte 17a befestigt, an der ebenfalls Klemmplatten 18a und 19a in der
vorbeschriebenen Weise durch Klemmschrauben 22a und 23a gehalten sind. Durch Anziehen
der Klemmschrauben kann ein zwischen die Klemmplatten 18a und 19a und die Anlageplatte
17a geschobener Kugelkopf 15 festgeklemmt und gehalten werden, welcher sich am freien
Ende einer hier lediglich angedeuteten Spindel 24 der Schraubzwinge 11 (Fig. 1)
befindet.
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In Fig. 4 ist eine Ansicht des Gerüstes im Bereich der festen Spannbacke
6 dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
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Zur Vergrößerung der Spannbreite kann vor die feste Spannbacke 5
eine Verbreiterungsschiene 25 gesetzt werden. Die Verbreiterungsschiene besteht
aus einem Vierkanthohlprofil entsprechender Dimensionierung und ist an der der festen
Spannbacke 6 zugekehrten Fläche mit vorstehenden Steckschrauben 26 und 27 ausgerüstet,
die durch Bohrungen 28 und 29 im die feste
Spannbacke 6 bildenden
Profilstück 5 gesteckt werden können.
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Die Befestigung erfolgt dann mit auf die Steckschrauben 26 und 27
schraubbaren Flügelmuttern 30 und 31.
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Mit 32 und 33 sind an der Verbreiterungsschiene 25 verschiebbar gehaltene
Seitenanschläge bezeichnet, die in einer gewünschten Verschiebeposition entlang
der Verbreiterungsschie ne durch die Klemmschrauben 34 und 35 festgesetzt werden
können.
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Fig. 5 zeigt eine Ansicht des Seitenanschlages 33, der aus einem
die Profilschiene übergreifenden Winkel besteht, an dessen waagerechten Winkelschenkel
36 ein lotrecht ausgerichtetes Winkelstück 37 wie dargestellt angeschweißt ist.
Der zweite Winkelschenkel 38 ist mit der Klemmschraube 35 versehen.
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Das lotrecht ausgerichtete Winkelstück 37 bildet seitliche Anschläge
für zu spannende Werkstücke und ist mit einer dreieckförmigen Lasche 39 ausgerüstet,
welche zu spannende Werkstücke untergreifen und stützen kann.
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Selbstverständlich ist die lose Spannbacke 8 ebenfalls mit entsprechend
ausgebildeten Verbreiterungsschienen und daran geführten und festsetzbaren Seitenanschlägen
ausrüstbar.