DE3422337A1 - Vorrichtung zum aufnehmen eines flexiblen flaechigen werkstueckes von einer unterlage - Google Patents
Vorrichtung zum aufnehmen eines flexiblen flaechigen werkstueckes von einer unterlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen eines flexiblen flächigen Werkstückes, insbesondere
Stoffteiles von einer Unterlage, umfassend eine Halterung für mindestens eine Nadel, die mittels einer Antriebsvorrichtung
zwischen einer Ruhestellung, in der sich die Nadelspitze oberhalb einer zur Auflage auf
dem aufzunehmenden Werkstück bestimmten Auflagefläche
der Halterung befindet, und einer Arbeitsstellung verstellbar ist, in der die Nadel durch eine Durchbrechung
in der Auflagefläche mindestens teilweise nach unten
über diese hinausragt.
Das automatische Aufnehmen von Stoffteilen von einer Unterlage bereitet erhebliche Schwierigkeiten, da Stoffteile
beispielsweise wegen ihrer Luftdurchlässigkeit nicht mit einem Saugheber aufgenommen werden können,
wie dies für andere derartige Werkstücke möglich ist. Es ist bereits eine Vorrichtung zum Aufnehmen eines
einzelnen Stoffteiles von einer festen Unterlage wie beispielsweise einem Tisch bekannt, bei der mehrere
gegenläufig geneigte Nadeln an der Halterung in einem Abstand voneinander derart angeordnet sind, daß sie
beim Übergang von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung divergieren. Nach dem Aufsetzen der Halterung mit
der Auflagefläche auf das Stoffteil und dem Einstechen
der Nadeln in das Stoffteil kann dieses aufgenommen werden, da es von den divergierenden Nadeln nicht herunterfallen
kann. Der Gebrauch der Anordnung setzt vor-
aus, daß das Stoffteil auf einer weichen Unterlage liegt, in welches die Nadeln beim Aufnehmen des Stoffteiles
eindringen können. Diese Vorrichtung ist nicht dazu geeignet, einzelne Stoffteile von einem Stapel
aufzunehmen, da die Nadeln beim Einstechen in das oberste Stoffteil auch in die darunter liegenden Stoffteile
eindringen würden, so daß es praktisch unmöglich ist, ein einzelnes Stoffteil von dem Stapel abzuheben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit der
es möglich ist, von einem Werkstückstapel jeweils das oberste Werkstück automatisch abzunehmen.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung sticht die Nadel nur
oberflächlich in das aufzunehmende Werkstück ein, verläuft
dann parallel zur Werkstückebene und tritt mit der Nadelspitze wieder nach der Einstichseite hin aus
dem Werkstück heraus. Damit hängt das aufzunehmende Werkstück an der Nadel. Beim Zurückschwenken der Nadel
in ihre Ruhestellung wird sie aus dem Werkstück wieder herausgezogen, so daß dieses abgelegt werden kann. Es
hat sich überraschenderweise gezeigt, daß mit dieser äußerst einfachen Vorrichtung beispielsweise Stoffteile
unterschiedlichster Qualität und Stärke einwandfrei von einem Stapel abgenommen werden können, ohne daß die
Gefahr besteht, daß zwei oder mehr Stoffteile gleichzeitig
aufgenommen werden.
Die Verstellung der Nadel kann auf unterschiedliche Weise erfolgen wie beispielsweise durch einen Druckluft-
zylinder, wobei die Nadel vorzugsweise durch Federkraft in ihre Ruhestellung vorgespannt ist, so daß die Antriebsvorrichtung
nur bei der Verstellung der Nadel in die Arbeitsstellung wirksam zu werden braucht.
Vorzugsweise ist der Drehwinkel der Nadelbewegung so ■ bemessen, daß die Nadelspitze in beiden Endstellungen
der Nadel oberhalb der Auflagefläche liegt. Dadurch ist
sichergestellt, daß das an der Nadel hängende Werkstück beim Transport von der Aufnahmestelle zu einer Ablagestelle
nicht von der Nadel herunterrutschen kann. Diese Sicherheit wird weiter noch dadurch vergrößert, daß die
Durchbrechung in Bewegungsrichtung der Nadel so bemessen ist, daß die quer zur Bewegungsrichtung der Nadel verlaufenden
Durchbrechungsränder unmittelbar an der Bewegungsbahn der Nadel liegen. Zum einen kann damit das
aufgenommene Werkstück selbst bei Ausübung eines gewissen Zuges nicht von der Nadelspitze heruntergleiten,
da der Durchbrechungsrand der Auflagefläche dies verhindern
würde. Zum anderen wird das Werkstück bei der Rückkehr der Nadel in ihre Ruhestellung sicher von der Nadel
abgestreift, so daß das abgelegte Werkstück nicht an der Nadel hängenbleiben kann.
Beim Aufsetzen der Halterung mit der Auflagefläche auf
das aufzunehmende Werkstück muß verhindert werden, daß
dieses im Bewegungsbereich der Nadel eine quer zur Bewegungsbahn der Nadel gerichtete Welle bildet, da sonst
die Gefahr bestünde, daß die Nadel durch mehrere Werkstücke gleichzeitig hindurchsticht. Dies wird zuverlässig
dadurch verhindert, daß die quer zur Bewegungsrichtung der Nadel gemessene Breite der Durchbrechung
geringfügig größer als der größte Nadeldurchmesser ist. Die Durchbrechung braucht also nur in Form eines schmalen
Schlitzes ausgebildet zu sein, der gerade die Nadel hindurchtreten läßt, ohne daß eine quer zur Schlitzrichtung
verlaufende Welle des Werkstückes in den Schlitz eindringen könnte.
Um sicherzustellen, daß die Nadel jeweils nur ein Werkstück erfaßt und nicht durch dieses hindurch in das
nächste Werkstück eindringt, ist der Abstand der Achse der Bewegungsbahn der Nadel von der Auflagefläche
zweckmäßigerweise so gewählt, daß die Nadel in ihrer Arbeitsstellung ungefähr um Nadelstärke nach unten über
die Auflagefläche hinausragt.
Vorzugsweise ist die Nadel an einem an der Halterung drehbar gelagerten Nadelträger befestigt, der durch die
Antriebseinrichtung um einen vorgegebenen Drehwinkel verdrehbar ist. Somit kann die Nadel bei Bedarf leicht
ausgewechselt werden. Der Abstand des Nadelträgers relativ zur Auflagefläche kann verstellbar sein, um das
Maß, um das die Nadel aus der Auflagefläche heraustritt,
in Anpassung an unterschiedliche Stärken und Qualitäten der aufzunehmenden Werkstücke einstellen zu können.
Um auch dann, wenn die Durchbrechung nicht in Form eines schmalen, in Bewegungsrichtung der Nadel verlaufenden
Schlitzes ausgebildet ist, die Bildung einer Welle des Werkstückes zu verhindern, kann der Nadelträger mit
einem Werkstückniederhalter verbunden sein, der in einem geringen Abstand - in Bewegungsrichtung der Nadel
betrachtet - vor der Nadelspitze liegt und dessen Endfläche die Bewegungsbahn der Nadel berührt. Wird die
Auflagefläche auf das aufzunehmende Werkstück aufgesetzt,
drückt der Werkstückniederhalter auf das aufzunehmende
Werkstück und verhindert im Bereich der Durchbrechung die Bildung einer vor der Spitze der Nadel liegenden
Welle des Werkstückes. Wird die Nadel nun in ihre Arbeitsstellung verstellt, so streicht der Werkstückniederhalter
bei dieser Bewegung das Werkstück glatt, so daß die Nadel nur oberflächlich in das Werkstück eindringen
kann. Die Nadel und/oder der Werkstückniederhalter können in Bewegungsrichtung der Nadel relativ
zueinander verstellbar sein.
Vorzugsweise ist der Nadelträger von einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Kreisscheibe gebildet, die eine
Umfangsnut zur Aufnahme der Nadel sowie einen abgeflachten Umfangsabschnitt aufweist, der sich über einen geringfügig
größeren Winkelabschnitt als der zum Eindringen in das Werkstück bestimmte gekrümmte Nadelabschnitt
erstreckt. Ein solcher Nadelträger ist sehr einfach herzustellen. Die Nadel kann in der umfangsnut der Kreisscheibe
auf einfache Weise auch so festgehalten werden, daß sie in Umfangsrichtung der Kreisscheibe verstellbar
ist. Der Niederhalter kann in dem vorliegenden Falle von dem Nocken oder der Ecke gebildet sein, die sich an
dem Übergang zwischen dem Kreisumfang und dem abgeflachten Scheibenabschnitt ergibt.
Die Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann noch dadurch erhöht werden, daß mehrere Nadeln vorgesehen sind, die beispielsweise um eine gemeinsame
Achse drehbar angeordnet sein können. Dabei können die Nadeln sowohl mit gleichsinniger Bewegungsrichtung als
auch mit gegenläufiger Bewegungsrichtung angeordnet sein, wobei sich im letzteren Falle eine zangenartige Wirkung
der Nadeln ergibt, die das Herabfallen des aufgenommenen Werkstückes von den Nadeln absolut ausschließt, es sei
denn, daß das Werkstück von den' Nadeln abgerissen wird. Zur Aufnahme großer Werkstücke können mehrere vorstehend
beschriebene Vorrichtungen in einer beliebigen gewünschten Anordnung vorgesehen sein, wobei die Vielzahl von
Nadeln auch über eine gemeinsame Antriebsvorrichtung betätigt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfingung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen teilweise schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung senkrecht
zur Drehachse der Nadel mit der Nadel in ihrer Ruhestellung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht mit der Nadel in ihrer Arbeitsstellung,
Fig. 3 eine Rückansicht der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichung,
Fig. 4 einen Schnitt längs Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt durch
eine zweite Ausführungsform der Erfindung mit zwei gegenläufig verstellbaren Nadeln und
Fig. 6 eine Anordnung zum Aufnehmen größerer Werkstücke unter Verwendung mehrerer Vorrichtungen
der in den Fig. 1 bis 4 beschriebenen Art.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte, allgemein mit 10
bezeichnete Vorrichtung dient zum Aufnehmen jeweils des obersten Stoffteiles von einem Stoffteilestapel. Sie
umfaßt ein blockförmiges Gehäuse 12 in Form eines flachen Quaders mit einer flachen zylindrischen Aussparung 14,
deren Achse 16 senkrecht zu den großen Seitenflächen des Gehäuses 12 gerichtet ist. Die Aussparung 14 ist in
dem Gehäuse 12 derart ausgebildet, daß ihre"Umfangsflache
eine parallel zur Achse 16 verlaufende Kantfläche 20 unter Bildung einer Öffnung 22 schneidet.
In der zylindrischen Aussparung 14 ist eine Kreisscheibe 24 um die Achse 16 drehbar gelagert. Die Kreisscheibe
24 weist einen abgeflachten Umfangsabschnitt 26 auf,
der in den Fig. 1 und 2 der Einfachheit halber als Kreissehne dargestellt ist, jedoch nicht unbedingt geradlinig
verlaufen muß. Ferner ist die Kreisscheibe 24 mit einer Umfangsnut 28 versehen (Fig. 4) in der eine kreisbogenförmig
gekrümmte Nadel 30 durch nicht dargestellte Mittel derart gehalten ist, daß sie mit einem sich an
die Nadelspitze 32 anschließenden vorderen gekrümmten Nadelabschnitt über den größten Teil des abgeflachten
Umfangsabschnittes 26 der Kreisscheibe 24 erstreckt, wie
dies in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist. Die Nadel 30 kann fest oder auch in Richtung des Doppelpfeiles B in
Fig. 1 verstellbar mit der Kreisscheibe 24 verbunden sein, die einen Nadelträger bildet.
An der Kant fläche 20 des Gehäuses 12 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Schrauben 34 eine
Platte 36 befestigt, die im Bereich der Öffnung 22 einen schmalen Schlitz 38 aufweist, durch den die Nadel
30 mit ihrem vorderen gekrümmten Abschnitt hindurchtreten kann, wie dies in Fig. 4 erkennbar ist.
Wie man in den Fig. 3 und 4 erkennt, ist die Kreisscheibe 24 in dem Gehäuse 12 mit Hilfe eines Zapfens 40 gelagert,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel einstückig mit der Kreisscheibe 24 verbunden ist. Das freie Ende des
Zapfens 40 ragt in eine weitere Aussparung 42 des Gehäuses 12, die nach der der Aussparung 14 entgegengesetzten
Seite 18 des Gehäuses 12 hin offen ist. Der Zapfen 40 ist mit einem radial gerichteten Hebel 44 verbunden,
der mittels einer Zugfeder 46 in Fig. 3 entgegen dem Uhrzeigersinn gegen einen Anschlag 48 gespannt wird.
An dem Gehäuse 12 ist ferner ein Druckluftzylinder 50 befestigt, dessen Kolbenstange 52 durch eine nicht dargestellte
Gehäusebohrung in die Aussparung 42 des Gehäuses 12 hineinragt und mit ihrem freien Ende an dem
Hebel 44 angreift. Beim Ausfahren der Kolbenstange 52 wird der Hebel 44 in der Fig. 3 im Uhrzeigersinn verschwenkt,
wodurch die Kreisscheibe 24 um die Achse 16 gedreht und die Nadel 30 dabei von ihrer in der Fig. 1
dargestellten Ruhestellung in die in der Fig. 2 dargestellte Arbeitsstellung überführt wird. Liegt bei diesem
StellVorgang die Vorrichtung 10 mit der freien Auflagefläche 54 der Platte 36 auf dem obersten Stoffteil
56 eines Teilestapels 57 auf, so sticht die Nadel 30 beim Übergang von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung
zumindest oberflächlich in das Stoffteil ein, wobei die Nadelspitze 32 bei Erreichen ihrer Endstellung
nach der gleichen Stoffseite wieder aus dem Stoffteil austritt. Da die Nadelspitze 32 in der Arbeitsstellung
wieder innerhalb des Gehäuses 12 liegt (Fig. 2) und die
quer zur Bewegungsbahn der Nadel 30 gerichteten Ränder des Schlitzes 38 dicht an der Bewegungsbahn der Nadel
30 liegen, kann das Stoffteil 56 nicht von der Nadel 30 herabgleiten. In der in der Fig. 2 dargestellten Stellung
kann nun das Stoffteil 56 mit Hilfe der Vorrichtung 10 aufgenommen und beliebig weit zu einer Ablagefläche
transportiert werden, wo das Stoffteil freigegeben wird,
indem die Kreisscheibe 24 und damit die Nadel 30 nach dem Belüften des Druckluftzylinders 50 unter der Wirkung
der Feder 46 in die in der Fig. 1 dargestellte Ruhestellung zurückkehrt. Man erkennt dabei aus dem Vergleich
der Fig. 1 und 2 ohne weiteres, daß das Stoffteil 56
bei Rückkehr der Nadel 30 in deren Ruhestellung von dieser abgestreift wird, so daß sichergestellt ist, daß das
Stoffteil 56 nicht an der Nadel 30 hängenbleiben kann.
Wie man in den Fig. 1 bis 4 erkennt, tritt die Nadel 30 beim Übergang von ihrer Ruhestellung in ihre Arbeitsstellung
geringfügig aus dem Schlitz 38 heraus, so daß sie die von der freien Seite der Platte 36 gebildete
Auflagefläche 54 überragt. Das Maß, um das die Nadel 30
in der Arbeitsstellung über die Auflagefläche 54 hinausragt,
richtet sich vor allem nach der Stärke des aufzunehmenden Stoffteiles. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß mit ein und derselben Einstellung der Nadel 30 relativ zur Auflagefläche 54 Stoffteile mit
unterschiedlicher Qualität und Stärke aufgenommen werden können, ohne daß einerseits die Gefahr besteht, daß
zwei oder mehr Stoffteile gleichzeitig durchstochen werden oder daß andererseits das Stoffteil nicht zuverlässig
von der Nadel erfaßt werden kann. Sollte dennoch eine Änderung der Einstellung gewünscht werden, so kann
dies auf einfache Weise durch das Anschrauben einer an-
deren Platte 36 mit einer unterschiedlichen Stärke an der Kantfläche 20 vorgenommen werden.
Wie man in Fig. 1 deutlich erkennen kann, wird das Stoff teil 56 beim Aufsetzen der Vorrichtung 10 auf den Stapel
57 im Bereich des Schlitzes 38 durch die Kreisscheibe niedergedrückt. Der in einem geringen Abstand vor der
Nadelspitze 32 liegende Übergangsbereich 59 zwischen dem Kreisscheibenumfang und dem abgeflachten Abschnitt
26 wirkt dabei als Niederhalter, der beim Verstellen der Nadel 30 von ihrer Ruhestellung in ihre Arbeitsstellung
die Stoffoberfläche vor der Nadelspitze glattstreicht
und verhindert, daß sich durch das feste Aufdrücken der Vorrichtung 10 auf den Stapel 57 im Bereich
des Schlitzes 38 eine mehrere Stofflagen umfassende Welle bilden und in den Schlitz 38 eindringen kann.
Wäre dies der Fall, könnte die Nadel 30 mehrere Stofflagen durchstechen mit der Folge, daß dann mehrere Stoffteile
gleichzeitig vom Stapel 57 abgenommen würden. Der Abstand zwischen der Nadelspitze 32 und dem Übergangsbereich 59 ist so bemessen, daß sich gerade genügend
Material des aufzunehmenden Stoffteiles 56 in diese Lücke schieben kann, um von der Nadel 30 erfaßt zu
werden. Durch eine Verstellung der Nadel 30 in Richtung des Doppelpfeiles B kann dieser Abstand gegebenenfalls
an die Qualität und die Stärke des Stoffteiles angepaßt werden.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß zur Erhöhung der Sicherheit beim Aufnehmen von größeren Stoffteilen auch
Kreisscheiben oder Nadelhalter für mehrere Nadeln 30 vorgesehen sein können, die in axial nebeneinander
liegenden Nuten 28 angeordnet sind. Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem in einem Gehäuse 12' zwei
Kreisscheiben 24" koaxial zueinander angeordnet sind, die jeweils eine Nadel 30' tragen. Die Anord-
nung ist dabei so getroffen, daß die Kreisscheiben 24'
jeweils mit Hilfe eines Druckluftzylinders 50' in entgegengesetzten
Drehrichtungen um eine Achse 16' verstellbar sind, so daß sich die Nadeln 30' zangenartig
aufeinander zubewegen oder voneinander weg bewegen. Die Kopplung der Druckluftkolben 50' mit den Kreisscheiben
24' erfolgt dabei in der anhand der Fig. 3 und 4 beschriebenen Weise.
Zum Aufnehmen großer Stoffteile von einem Stapel können
mehrere der in den Fig. 1 bis 4 bzw. in der Fig. 5 beschriebenen Vorrichtungen 10 bzw. 10' in beliebiger Anordnung
an einem entsprechenden Trägerrahmen 58 befestigt werden. Dabei können auch die Kreisscheiben 24
mehrerer koaxial zueinander angeordneter Vorrichtungen 10 durch eine gemeinsame Welle 60 miteinander verbunden
werden, so daß ein einziger Druckluftzylinder 50 genügt, um die Kreisscheiben 24 der miteinander gekoppelten
Vorrichtungen synchron zu verstellen, wie dies in der Fig. 6 schematisch angedeutet ist.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung
besteht darin, daß von einem Stoffteilestapel das oberste Stoffteil automatisch abgenommen werden kann, ohne
daß die Gefahr besteht, daß gleichzeitig zwei oder mehrere Stoffteile gleichzeitig aufgenommen werden. Es
versteht sich, daß das Gehäuse 12 nicht blockförmig und der Nadelhalter nicht als Kreisscheibe ausgebildet
zu sein brauchen. Es genügt, wenn eine Auflagefläche mit
einer der Öffnung bzw. dem Schlitz 38 entsprechenden Öffnung vorgesehen ist und wenn eine kreisbogenförmig
gekrümmte und auf einer Kreisbahn verstellbare Nadel
relativ zu der Auflagefläche derart angeordnet ist, daß
sie auf ihrer kreisbogenförmigen Bewegungsbahn oberflächlich in das aufzunehmende Werkstück einsticht und
nach der gleichen Seite aus dem Werkstück wieder austritt.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Aufnehmen eines flexiblen flächigen Werkstückes, insbesondere Stoffteiles von einer Unterlage,
umfassend eine Halterung für mindestens eine Nadel, die mittels einer Antriebsvorrichtung zwischen
einer Ruhestellung, in der sich die Nadelspitze oberhalb einer zur Auflage auf dem aufzunehmenden Werkstück bestimmten
Auflagefläche der Halterung befindet, und
einer Arbeitsstellung verstellbar ist, in der die Nadel durch eine Durchbrechung in der Auflagefläche mindestens
teilweise nach unten über diese hinausragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (30) zumindest
in einem zum Eindringen in das Werkstück (56) be-
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TELEFON (089) 987897 und 987898 ■ TELEX 522019 ESPAT D
stimmten vorderen Nadelabschnitt mindestens annähernd kreisbogenförmig gekrümmt und um eine zur Auflagefläche
(54) parallele und mindestens annähernd durch den Krümtnungsmittelpunkt der Nadel (30) verlaufende Achse (16) derart
drehbar gelagert ist, daß sich der gekrümmte Nadelabschnitt bei der Verstellung zwischen der Ruhestellung und
der Arbeitsstellung auf einer Kreisbahn bewegt, welche die Auflagefläche (54) im Bereich der Durchbrechung (38)
schneidet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadel (30) durch Federkraft in ihre Ruhestellung vorgespannt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehwinkel der Nadelbewegung so bemessen ist, daß die Nadelspitze (32) in beiden Endstellungen
der Nadel (30) oberhalb der Auflagefläche (54) liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchbrechung (38) in Bewegungsrichtung der Nadel (30) so bemessen ist,
daß die quer zur Bewegungsrichtung der Nadel (30) verlaufenden Durchbrechungsränder unmittelbar an der Bewegungsbahn
der Nadel (30) liegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur Bewegungsrichtung
der Nadel gemessene Breite der Durchbrechung (38) geringfügig größer als der größte Nadeldurchmesser
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Achse
(16) der Bewegungsbahn der Nadel (30) von der Auflagefläche (54) so gewählt ist, daß die Nadel (30) in ihrer
Arbeitsstellung ungefähr um Nadelstärke nach unten über die Auflagefläche (54) hinausragt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nadel (30) an einem an der Halterung (12) drehbar gelagerten Nadelträger
(24) befestigt ist, der durch die Antriebseinrichtung (50) um einen vorgegebenen Drehwinkel drehbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen dem Nadelträger (24) und der Auflagefläche (54) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nadelträger (24) mit einem Werkstückniederhalter (59) verbunden ist, der in einem
geringen Abstand - in Bewegungsrichtung der Nadel (30) betrachtet - vor der Nadelspitze (32) liegt und dessen
Endfläche die Bewegungsbahn der Nadel (30) berührt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadel (30) und/oder der Werkstückniederhalter (59) in Bewegungsrichtung der Nadel (30)
relativ zueinander verstellbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nadelträger von einer in einem Gehäuse (12) drehbar gelagerten Kreisscheibe
(24) gebildet ist, die eine Umfangsnut (28) zur Aufnahme der Nadel (30) sowie einen abgeflachten Umfangsabschnitt
(26) aufweist, der sich über einen geringfügig größeren Winkelabschnitt als der zum Eindrin-
gen in das Werkstück (56) bestimmte gekrümmte Nadelabschnitt
erstreckt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Mehrzahl
von um eine gemeinsame Achse(16') drehbaren Nadeln (301)
aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadeln (30') einander entgegengesetzt gerichtet und gegenläufig antreibbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch g ekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Nadeln über eine gemeinsame Antriebsvorrichtung antreibbar
sind.
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1985
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- 1985-06-14 EP EP85107436A patent/EP0166340B1/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2611739B2 (de) * | 1975-03-20 | 1977-11-24 | Nuovo Pignone S.p.A, Florenz, Mailand (Italien) | Vorrichtung zum greifen von stoffstuecken |
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