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Maschine zum Schneiden von Fleisch, Speck o. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Fleisch, Speck
o. dgl., wobei zur Aufnahme des beispielsweise in Streifen und schließlich in Würfel
zu schneidenden Guts ein längliches, horizontal ausgerichtes, kastenförmiges Magazin
dient, das über einen Schacht beschickbar ist, der an eine deckenseitige, horizontale
Einlaßöffnung des Magazins angeschlossen ist. Die Einlaßöffnung ist durch ein horizontal
verschiebbares, messerförmiges Abdeckorgan nach Art eines Schiebers verschließbar.
Verbunden mit dem Abdeckorgan ist eine gleichsinnig mit dem Abdeckorgan senkrecht
zur Längsachse des Magazins verschiebbare Längswand, durch deren Position das Volumen
des Magazins bestimmbar ist. Durch einen koaxial zur Magazinlängsachse bewegbaren
Auspreßstempel ist das Magazin über eine stirnseitige, mit Gattermessern versehene,
vertikale Auslaßöffnung entleerbar.
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Der Querschnitt des Auspreßstempels begrenzt die Verschiebbarkeit
der Längsseitenwand, so daß sich das vor einer Reduzierung des Volumens des Magazins
eingebrachte zu schneidende Gut durch eine Verschiebung der Längsseitenwand vorverdichten
läßt.
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Eine derartige Maschine ist aus der DE-OS 31 47 628 bekannt und besitzt
gegenüber ähnlichen Vorrichtungen den beachtlichen Vorteil, daß die Verschiebung
des Abdeckorgans und der Längsseitenwand gleichsinnig erfolgt, wodurch es möglich
ist,
die Einlaßöffnung des Magazins durch das Abdeckorgan zu verschließen, bevor infolge
der Verschiebung der Längsseitenwand durch eine Verdichtung des zu schneidenden
Guts Teile davon aus dem Magazin entweichen. Bei der bekannten Vorrichtung bewirkt
somit die bewegliche Längsseitenwand der Kammer eine Verdichtung, ohne daß während
der Verdichtung zu schneidendes Gut aus der Kammer austreten kann, da das der Seitenwand
in Verdichtungsrichtung voreilende Abdeckorgan seine Absperrposition eingenommen
hat, bevor infolge des Verdichtungsvorganges das zu schneidende Gut versucht über
die Einlaßöffnung aus dem Magazin zu entweichen.
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Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Abdeckorgan zum
vollständigen Verschluß der Einlaßöffnung mit seiner Vorderkante durch einen nach
außen führenden Schlitz zwischen dem Schacht und dem Magazin hindurchgeführt werden
muß. Es läßt sich nämlich nicht vermeiden, daß über diesen Schlitzquerschnitt zu
schneidendes Gut mit der Vorderkante des Abdeckorgans nach außen gedrängt wird.
Aus reinigungstechnischen Gründen ist es auch nicht sinnvoll, den Schlitz von außen
zu verkleiden, da sich innerhalb der Verkleidung Schneidgut ansammelt, das nicht
nur die ordnungsgemäße Überführung des Abdeckorgans in die Schließposition behindert,
sondern die Reinigung der Vorrichtung außerordentlich erschwert. Bei einer Reinigung
nicht vollständig entfernte Schneidgutreste verderben und stellen dadurch insbesondere
bei Fleisch eine außerordentlich große Infektionsgefahr für das insgesamt zu verarbeitende
Gut dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Schneiden
von Fleisch, Speck o. dgl. zu schaffen, welche es ermöglicht, das zu schneidende
Gut nicht nur verlustfrei zu verdichten, sondern auch verhindert, daß durch ein
Abdeckorgan des das zu schneidende Gut aufnehmenden Magazins Schneidgutteile verlorengehen
oder in schwer zugängliche Räume abgedrängt werden.
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Zur LöSung dieser Aufgabe wird von einer Maschine der im OberbegUiff
des Patentanspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art ausgegangen, die erfindungsgemäß
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ergibt sich ein horizontaler
Magazinquerschnitt, der unabhängig von der Position der verschiebbaren Längsseitenwand
im Bereich der gegenüberliegenden Seitenwand den Querschnitt der Einlaßöffnung nach
außen überschreitet. In diesem Bereich übernimmt der horizontal ausgerichtete Abdeckstreifen
die deckenseitige Begrenzung des Magazins und ermöglicht es, auf einen nach außen
führenden Schlitz zwischen dem Schacht und dem Magazin für die Hindurchführung des
Abdeckorgans zu verzichten. Zum sicheren Verschluß der Einlaßöffnung des Magazins
reicht es aus, wenn das Abdeckorgan mit seiner Klinge unter den Abdeckstreifen geschoben
ist. Unzugängliche Räume, in die sich Schneidgutreste ablagern können, sind somit
gänzlich vermieden.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung besitzt darüber hinaus den Vorteil,
daß bei einer dem maximalen Volumen des Magazins entsprechenden Position der verschiebbaren
Längsseitenwand eine Magazingrundfläche zur Verfügung steht, die auf beiden Längsseitenwänden
über den Querschnitt der Einlaßöffnung des Magazins hinausreicht, so daß sich im
Magazin eine entsprechend vergrößerte Menge Schneidgut im freien Fall durch den
Schacht anhäufen läßt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Klinge eine Schneide
mit einer dem Magazin zugewandten Schleiffase auf, wobei die Klinge und das Abdeckorgan
im übrigen auf der dem Magazin zugewandten Seite durch eine gemeinsame Ebene begrenzt
sind.
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Die dem Magazin zugewandte Schleiffase der Schneide drängt bei der
Überführung des Abdeckorgans in die Schließstellung zusätzlich Schneidgut in das
Magazin hinein und ermöglicht auf der fasenlosen Seite eine formschlüssige Anlage
der Klinge gegen die Unterseite des Abdeckstreifens. Die Begrenzung der Klinge und
des Abdeckorgans auf der dem Magazin zugewandten Seite durch eine gemeinsame Ebene
gewährleistet bis auf die Schleiffase der Schneide einen rechteckförmigen Magazinquerschnitt,
der sich in dieser Form bei entsprechender Position der verschiebbaren Längsseitenwand
mit hoher Genauigkeit der Projektion des Auspreßstempels anpassen läßt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gehen die Klinge und
das im Querschnitt die Klinge überschreitende Abdeckorgan auf der dem Magazin abgewandten
Seite über eine
Schrägfläche ineinander über.
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Durch diese Ausgestaltung kann die Klinge sehr flach ausgebildet werden
wogegen der Querschnitt des Abdeckorgans entsprechend den zu erwartenden Druckbelastungen
aus dem Verdichtungsvorgang dimensioniert werden kann. Durch die den Übergang zwischen
Klinge und Abdeckorgan bildende Schrägfläche läßt sich das Abdeckorgan ohne nennenswerte
Behinderung in die Schließposition überführen, wobei Schneidgut im Verschiebungsbereich
des Abdeckorgans entwender durch die Schleiffase der Schneide in das Magazin oder
durch die Schrägfläche im Übergangsbereich zwischen Klinge und Abdeckorgan in den
Schacht zurückgedrängt wird.
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Sehließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß die
Breite des Abdeckstreifens mindestens dem Abstand zwischen der Schneidkante und
der Schrägfläche entspricht, wobei vorzugsweise die Breite des Abdeckstreifens mit
dem Abstand zwischen der Schneidkante und der Schrägfläche übereinstimmt, so daß
sich das Abdeckorgan in eine Schließstellung überführen läßt, bei der die Schneide
bis an die feststehende Längsseitenwand heranreicht. Dadurch ergibt sich bei einem
in die Schließstellung überführten Abdeckorgan ein vertikaler Magazinquerschnitt,
der bis auf die Schleiffase der Schneide exakt rechteckförmig, gegebenenfalls quadratisch,
ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Maschine in einem vertikalen Querschnitt dargestellt. Es zeigen:
Fig.
1 die Maschine mit geöffnetem Magazin; Fig. 2 die Maschine gemäß Fig. 1, jedoch
mit geschlossenem Magazin; Fig. 3 in vergrößertem Maßstab ein abgebrochen dargestelltes
Abdeckorgan mit einer Klinge beim Erreichen des.Abdeckstreifens.
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Ein kastenförmiges Magazin 1 wird durch einen Boden 2, eine feststehende
Längsseitenwand 3 und eine senkrecht zur Längsachse des Magazins 1 verschiebbare
Längsseitenwand 4 begrenzt und besitzt deckenseitig eine Einlaßöffnung 5, über der
ein Schacht 6 angeordnet ist.
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Zwischen einem oberen Rand 7 der feststehenden Seitenwand 3 und einem
unteren Rand 8 des Schachtes 6 ist ein Abdeckstreifen 9 angeordnet, der über einen
Teil des Magazinvolumens reicht.
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Über Kniehebel lo läßt sich ein Abdeckorgan 11 aus der in Fig. 1 dargestellten
Öffnungsposition in die in Fig. 2 dargestellte, die Öffnung 5 des Magazins 1 absperrende
Schließposition überführen. Dabei schiebt sich eine Klinge 12 des Abdeckorgans unter
den Abdeckstreifen 9. Mit der Überführung des Abdeckorgans 11 in die Schließposition
wirkt sich die über den Kniehebel lo übertragene Kraft auch gegen die verschiebbare
Längsseitenwand 4 so aus, daß diese aus der in Fig. 1 dargestellten Position in
die in Fig. 2 dargestellte Position überführt wird. Bevor die Verschiebung der
Lähgsseitenwand
4 zu einer nennenswerten Verdichtung des im Magazin 3 aufgehäuften, nicht dargestellten
Schneidguts führt, hat das Abdeckorgan die Einlaßöffnung 5 des Magazine 1 bereits
verschlossen, so daß Schneidgut infolge der Verdichtung nicht mehr über die Einlaßöffnung
zurück in den Schacht 6 entweichen kann.
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Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, besitzt die unter den Abdeckstreifen
9 schiebbare Klinge 12 des Abdeckorgans 11 eine Schneide 13 mit einer dem Magazin
1 zugewandten Schleiffase 14, wodurch sich bei der Überführung des Abdeckorgans
11 in die Schließstellung Schneidgut in das Magazin 1 abdrängen läßt. Die Klinge
12 ist wesentlich flacher ausgebildet als das Abdeckorgan 11, wobei die dem Magazin
1 zugewandte Seite der Klinge 12 und die des Abdeckorgans 11 fluchten, wogegen die
dem Magazin 1 abgewandte Seite der Klinge 12 und die des Abdeckorgans 11 über eine
Schrägfläche 15 so abgestuft verlaufen, daß sich über die Schrägfläche 15 im Bereich
des Verschiebeweges des Abdeckorgans 11 befindliches Gut in den Schacht 6 zurückdrängen
läßt.
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Der mit der Klinge 12 nach Art einer Schere zusammenwirkende Abdeckstreifen
9 besteht vorzugsweise aus einem der Klinge 12 entsprechenden Material hoher Verschleißfestigkeit.
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