DE2257073C3 - Biopsiegerät zur Entnahme von Zellgewebe aus Körperhohlräumen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Biopsiegerät zur Entnahme von Zellgewebe aus Körperhohlräumen mit einer am Ende eines flexiblen Bowdenzugrohres angeordneten Schere und zwischen den Schermessern angeordneten Freiräumen zur Aufnahme des abgeschnittenen Gewebes.

Es sind Biopsiegeräte bekannt (US-PS 29 94 321 und 33 91 690), bei denen die Hebelscheren einen zwischen den Schermessern angeordneten Freiraum zur Aufnahme des abgeschnittenen Gewebes aufweisen, jedoch keine Betätigungsmöglichkeit durch Bowdenzüge vorhanden ist. Ferner ist ein Biopsiegerät bekannt, bei dem die Hebelschere mit Stoßstangen betätigt wird; diese Schere weist aber keinen Freiraum zur Gewebeaufnahme auf (US-PS 4 87 068). Schließlich ist eine stoßstangenbetätigte Pinzettschere mit Freiraum für die Gewebeaufnahme bekannt (US-PS 34 04 677) und eine Schere, die bowdenzugbetätigt einen Freiraum aufweist; es handelt sich hier jedoch nicht um eine Hebelschere (DD-PS 67 204).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannten Biopsiegeräte, insbesondere das an letzter Stelle genannte Gerät, so zu verbessern, daß sowohl das Abschneiden als auch das Festhalten und Herausbringen größerer Gewebeabschnitte aus Körperhöhlen unter möglichst großer Schonung dir Gewebeteile möglich wird. Bei dem Biopsiegerät mit bowdenzugbetätigter Schere und Freiraum für die Gewebeaufnahme ist dies nur in sehr beschränktem Umfang möglich, weil die abgeschnittenen Gewebeteile in den kleinen küvettenartigen Raum zwischen ringförmig ausgebildeten Messern eingeschlossen sind und dabei leicht beschädigt und gepreßt werden können. Bei den an erster Stelle genannten Ausbildungsformen ist ebenfalls nur das Festhalten kleiner Teile und deren Festpressen in kleine seitlich begrenzte Ausnehmungen zwischen Schermessern möglich. Lediglich das bekannte Gerät mit einer stoßstangenbetätigten Pinzettschere erlaubt es, größere Gewebeteile zu halten. Dies geschieht aber unter Inkaufnahme der Beschädigung der Gewebeoberflächen durch sägeartig gerillte Klemmflächen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst daß ein Messer der als Hebelschere ausgebildeten Schere einen U-förmigen Querschnitt aufweist wobei die Oberkante und die Innenfläche eines der U-Stege dieses Querschnittes das Gegenmesser für den anderen, in die U-Öffnung eingeführten Messerbalken bildet und die Innenfläche des anderen U-Steges mit Abstand von der ihr gegenüberliegenden Fläche des Messerbalkens verläuft

Mit dieser Ausbildung wird erreicht daß der Messerbalken, nachdem er den Gewebeteil über die Oberkante des Messers abgeschnitten hat, diesen in der U-Öffnung gegen die Innenfläche des Messers drückt und festklemmt Der auf diese Weise festgeklemmte Gewebetei¹ kann, unabhängig von seiner Größe, aus den Körperhohlräumen herausgebracht werden.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht des Gerätes, teilweise geschnitten,

F i g. 2 und 3 einen Schnitt nach der Linie A-A durch F i g. 1 in zwei verschiedenen Stellungen.

Wiu aus F i g. 1 ersichtlich, sind an das Ende 18 des im Bowdenzugrohr 11 geführten Bowdenzugkabels 22 die Betätigungshebel 19 und 20 für die Schere 17 angelenkt. Das Messer 16 und der Messerbalken 15 der Schere sind mit einem Bolzen 14 aneinander gelenkt, der seinerseits in einem Halteplattenpaar 13 sitzt, das mit der auf das Bowdenzugrohr 11 aufgesteckten Haltehülse 12 verbunden ist

Wie aus F i g. 2 zu ersehen, weist das Messer 16 einen U-förmigen Querschnitt auf. Die Oberkante 16a und die Innenfläche 166 stellen das Gegenmesser für den in die U-Öffnung einführbaren Messerbalken 15 dar. Der mit 26 bezeichnete abzuschneidende Gewebeteil wird, nachdem er durch das Zusammenwirken des Messerbalkens 15 mit der erwähnten Oberkante 16a und der Innenfläche 16ft abgeschnitten wurde, durch die der Innenfläche 16c des U-Querschnittes gegenüberliegende Außenfläche 15a des Messerbalkens eingeklemmt und sicher festgehalten (vgl. hierzu F i g. 3).

Besonders vorteilhaft wirkt sich für das sichere Einklemmen der Umstand aus, daß der U-Querschnitt sich nach der offenen Seite hin erweitert und der in den Querschnitt einzuführende Messerbalken 15, wie aus den F i g. 2 und 3 zu erkennen, keilförmig ausgebildet ist.

Der dem das Gegenmesser bildenden U-Steg gegenüberliegende U-Steg 23 weist eine fensterartige Ausnehmung 24 auf, mit der vermieden wird, daß der Gewebeteil 26 über die gesamte Messer- bzw. Messerbalkenlänge zusammengepreßt wird; ein wesentlicher Teil des Gewebes kann sich durch diese Ausnehmung hindurch ausdehnen, wie dies in Fig.3 gezeigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Biopsiegerät zur Entnahme von Zellgewebe aus Körperhohlräumen mit einer am Ende eines flexiblen Bowdenzugrohres angeordneten Schere und zwischen den Schermessern angeordneten Freiräumen zur Aufnahme des abgeschnittenen Gewebes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Messer (16) der als Hebelschere ausgebildeten '" Schere (17) einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die Oberkante (16ajund die Innenfläche (16b) eines der U-Stege das Gegenmesser für den anderen, in die U-Öffnung einführbaren Messerbalken (15) bildet und die Innenfläche (Kc) des anderen U-Steges mit Abstand von der ihr gegenüberliegenden Außenfläche (15a) des Messerbalkens (15) verläuft

2. Biopsiegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der U-Querschnitt sich nach der offenen Seite hin erweitert und der in diesen einzuführende Messerbalken (15) entsprechend keilförmig ausgebildet ist

3. Biopsiegerät nach den Ansprüchen 1 und/oder

2, dadurch gekennzeichnet daß der, dem das Gegenmesser bildenden U-Steg gegenüberliegende U-Steg (23) eine fensterartige Ausnehmung (24) aufweist.