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Einfädige Flecht- oder Klöppelmaschine: Die Erfindung bezieht sich
auf eine weitere Ausbildung der einfädigen Flecht- oder Klöppelmaschine nach Patent
316657 und nach Patent 34o604 und besteht darin, daß die Stellhebel durch in wagerechter
oder geneigter Ebene verschiebbare Stellstangen ersetzt werden können. Die Stellstangen
können mit einem auf der Gabelachse befestigten doppelarmigen oder mit zwei seitlichen
Nocken versehenen einarmigen Hebel oder aber mit der Steuergabel und einem Gegenarm
derselben oder mit an der Steuergabel oder dem Gegenarm vorgesehenen Nocken zusammenwirken.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt; und zwar zeigt Abb. r einen senkrechten Schnitt durch eine Flecht-
oder Klöppelmaschine, Abb. 2 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles 2 in Abb.
x, Abb. 3 einen wagerechten Schnitt nach der Linie 3-3 in Abb. x von oben gesehen,
Abb. q. eine Ansicht von unten.
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Dabei sind in den Abb. z bis 3 die Steuergabel bzw. der auf ihrer
Achse befestigte Doppelhebel in der Mittellage, in Abb. 4. dagegen in ausgeschwenkter
Lage dargestellt.
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Abb. 5 zeigt in einem senkrechten Schnitt durch eine Klöppelmaschine
ein zweites Ausführungsbeispiel.
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Abb. 6 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. ,5,
und die Abb. 7 und 8 sind wagerechte Schnitte nach der Linie 7-7 der Abb. 5, wobei
in Abb. 7 die Steuergabel in der Mittellage, in Abb..8 dagegen in ausgeschwenkter
Stellung gezeichnet ist.
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Auf der Achse f der bekannten Steuergabel g ist unterhalb der Grundplatte
e der Doppelhebel pi, p2 befestigt. Auf jeder Seite desselben ist in Führungen 9
je eine Stellstange io in wagerechter Ebene verschiebbar. Die beiden Stellstangen
werden durch Federn ia in der in den Abb. r bis 3 gezeichneten Ruhelage gehalten,
in welcher sie sich mit Anschlägen ix gegen die Führungen 9 stützen. Unter Vermittlung
von Winkelhebeln r2 können die Stellstangen io durch die Züge o des Rapportwerkes
unabhängig voneinander verschoben werden. An den Enden der Stellstangen sind keilartige
Führungsflächen -q1 und q2 vorgesehen; ähnliche Flächen sind zweckmäßig auch an
den Kopfenden der Hebelarme p1, p2 angeordnet.
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Die Stellstangen io halten in ihrer Ruhelage den Arm p1 des Doppelhebels
zwischen sich fest, wodurch der Doppelhebel und damit die Steuergabel in der Mittellage
gesperrt sind, so daß ein in die Gabel einlaufender Köppel mit Sicherheit in der
Aussparung der Gangbahn zum Stillstand kommt. Wird die eine oder andere Stehstange
io durch das Rapportwerk in die Lage nach Abb. q. verschoben, so wird der andere
Hebelarm p2
durch die Keilfläche q2 zur Seite gedrückt und damit
der Doppelhebel, und die Steuergabel g nach rechts oder links geschwenkt.
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Die Steuergabel wird dann in der ausgeschwenkten Lage dadurch gesichert,
daß die Innenfläche der Steilstange io sich außen an den Kopf des Hebels q2 anlegt,
während der letztere sich auf der gegenüberliegenden Seite gegen die Führung 9 stützt
(siehe linke Hälfte der Abb. q). Statt gegen die Führung 9 könnte der Hebel q2 sich
natürlich auch gegen die gegenüberliegende Stellstange stützen, wodurch er in der
ausgeschwenkten Stellung ebenfalls gegen Verdrehung gesichert _ ist.-Kehrt die Stehstange
io in ihre Ruhelage zurück, so werden durch die auf den Arm pl wirkende Keilfläche
q1 der Doppelhebel und die Steuergabel g in die Mittellage zurückgeschwenkt, wo
sie wieder zwischen den beiden Stellstangen festgehalten werden.
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Die Führungen 9 sind an einer an der Unterseite der Grundplatte e
lösbar befestigten Platte 13 angebracht, an welcher zugleich die Winkelhebel 12
gelagert sind, so daß die Platte 13 mit den Steilstangen und den Winkelhebeln als
Ganzes ein- und ausgebaut und im Bedarfsfalle leicht ausgewechselt werden kann.
Soll die Vorrichtung an vorhandene Maschinen nachträglich angebracht werden, so
ist nur erforderlich, auf der Achse der Steuergabel den Doppelhebel p1, p2 zu befestigen
und die Platte i3 einzubauen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.5 bis 8 wirken die Steilstangen
io mit einem Gegenarm 22 der Steuergabel g zusammen. Dieser Gegenarm besitzt wieder
einen keilförmigen Kopf 2211. Außerdem trägt er ein Querstück 24, an welchem zwei
Nocken 25, 25 von keilförmigem Querschnitt sitzen, die seitlich des Hebels 22 liegen.
Die Stellstangen io, io sind hier in Führungen 9, 9 eines auf der Grundplatte e
der Maschine befestigten Böckchens i3 a wagerecht verschiebbar geführt. Sie stehen
unter dem Einfluß von auf der Zeichnung nicht dargestellten Federn, welche sie stets
in ihre innere, in. Abb.7 dargestellte Endlage zurückführen, während sie unter Vermittlung
von Winkelhebelh 1z, 12 und Zugstangen o durch das Musterwerk nach außen bewegt
werden können. Jede Stellstange trägt einen Nocken 23 von doppeltkeilförmigem Querschnitt.
Jeder Nocken 23 enthält also sowohl die schräge Steuerfläche ql als auch die schräge
Steuerfläche q2 des Ausführungsbeispiels nach Abb. i bis q.. Die Nocken 23, 23 wirken
einerseits mit den seitlichen Nocken 25, 25, anderseits mit dem keilförmigen Kopf
des Hebels 22 zusammen. In der in Abb. 5 bis 7 gezeichneten Stellung befinden sich
die Steilstangen io, io in der Ruhestellung, während die Gabel g sich in der Mittellage
befindet. Wird eine der Steilstangen durch das Musterwerk nach außen verschoben,
so gibt der Nocken 23 derselben zunächst der Nocken 25 frei, worauf die Keilfläche
q2 auf den Hebelkopf 2za trifft .und dadurch den Hebel 22 sowie die Steuergabel
g nach rechts oder links schwenkt (Abb. 8). Die Gabel wird in dieser Lage dadurch
gesichert, daß die an die Keilfläche q2 sich anschließende gerade Innenfläche der
Nase 23 sich an der Außenseite des Kopfes 22 a anlegt, während der Hebel 22 sich
auf der gegenüberliegenden Seite gegen die Führung 9 stützt. Kehrt die Stellstange
nach Freigabe durch das Musterwerk in ihre innere Endstellung zurück, so gibt der
Nocken 23 zunächst den Kopf 22 a des Hebels frei, worauf seine Keilfläche q1 auf
den Nocken 25 trifft und dadurch den Hebel 22 mit der Gabel g in die Mittellage
zurückschwenkt, in welcher die Gabel dadurch gesichert wird, daß die Nocken 23,
23 beider Stellstangen an den Innenseiten der Nocken 25, 25 anliegen und dadurch
den Hebel 22 an der Drehung verhindern.
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Statt in wagerechter Ebene könnten die Steilstangen io, io auch in
geneigter Ebene verschiebbar sein. Sie könnten ferner mit einem unterhalb der Gangplatte
auf der Gabelachse angeordneten einarmigen Hebel oder gegebenenfalls unmittelbar
mit der mit entsprechenden Nocken versehenen Steuergabel zusammenwirken. Die Anordnung
der Steilstangen unterhalb der Gangplatte hat den Vorzug, daß der Raum zwischen
Gangplatte und Grundplatte frei bleibt, wodurch die Maschine übersichtlicher ist.