DE3420287A1 - Schreibfeder-kernstueck fuer ein schreibgeraet - Google Patents
Schreibfeder-kernstueck fuer ein schreibgeraetInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schreibfeder-Kernstück
für ein Schreibgerät, das einen Tintenleiter zur Zufuhr von Tinte oder sonstiger Schreibflüssigkeit zur Schreibspitze
des Geräts aufweist.
In jüngerer Zeit werden Schreibgeräte, die mit Flüssigkeit arbeiten und einen Flüssigkeits- oder Tintenleiter zur
Zufuhr der Schreibflüssigkeit zur Schreibspitze sowie einen Behälter (Gehäuse) mit einer Tintenkammer, der auf oder
eng über der Außenfläche eines zylindrischen Schreibfeder-Kernstücks angebracht ist, aufweisen, in weitem Umfang
verwendet, z.B. als Schreiber in einem Plotter. Um ein Abtropfen der Tinte von der Schreibspitze bei Auftreten
einer Temperaturänderung oder starken Erschütterung zu unterbinden, kommt bei solchen Schreibgeräten ein Kernstück
wie bei Füllfederhaltern zur Anwendung, das mit einer Vielzahl von parallelen Ringnuten, einet: diese Nuten kreuzenden
oder schneidenden Nut sowie einer Luftkehle versehen ist.
Es wurde auch ein Kernstück mit einer spiral- bzw. schraubenförmigen
Nut zur Verbindung der Tintenkammer mit der Schreibspitze und der Atmosphäre angewendet. Die parallelen
Ringnuten oder die schraubenförmige Nut dienen als ein Tinten-(Flüssigkeits-)Pool (als eine Tintenaufnahme), um
Überschußmengen an Tinte zurückzuhalten. Die Füllfedeihalter-Bauart
ist insofern nachteilig, als eine überschußmenge an Tinte von der Tintennut gleichzeitig in die Ringnuten
fließt, und diese Tinte hat das Bestreben, sich an den vorderen Enden der Ringnuten während des Schreibvorgangs
zu sammeln, zum vorderen Endbereich der mit den Ringnuten in Verbindung stehenden Luftkehle zu fließen und die Luftströmung
darin zu blockieren. Ferner kann die Tinte aus der Luftkehle austreten, wenn ein Schlag auf das Kernstück
einwirkt. Darüber hinaus ist die Bauart mit schraubenförmiger Nut insofern von Nachteil, als diese Nut mit der
Luftöffnung am vorderen Ende und mit der Tintenkammer am hinteren Ende in Verbindung steht, so daß zeitweise angesammelte
Überschußtinte dazu neigt, während des Schreib-Vorgangs auf Grund der Schwerkraft oder wenn auf das Kernstück
ein Schlag, Stoß od.dgl. einwirkt, zum Frontende des Schreibfeder-Kernstücks zu fließen, womit die Luftströmung
blockiert oder behindert wird. Ferner kann bei Einwirken eines Schlages auf das Kernstück die Tinte aus der Luftkehle
fließen. Somit neigt bei jedem der oben erläuterten Kernstücke die zeitweise oder vorübergehend zurückgehaltene
Überschußtinte dazu, zum vorderen Ende des Kernstücks zu fließen, und zwar auch dann, wenn die Umgebungstemperatur
konstant ist und das Schreibgerät gegen Erschütterungen und Stoßkräfte geschützt wird. Deshalb ist die Tinte
also bestrebt, sich allmählich nahe dem vorderen Ende des Schreibfeder-Kernstücks anzusammeln, und sie kehrt nicht
vollständig zur Tintenkammer, mit der das Kernstück an seinem hinteren Ende in Verbindung steht, zurück. Das
hat zum Ergebnis, daß die auf diese Weise angesammelte Tinte die Luftströmung behindern und heraustropfen kann.
Schreibfeder-Kernstücke dieser Art sind somit in ihrem
Arbeiten bzw. Verhalten nicht zufriedenstellend.
Bei einem Schreibgerät mit einem herkömmlichen Kernstück wird entlang der ringförmigen oder umlaufenden Ecke zwig
sehen der Innenwand der Tintenkammer und der rückwärtigen Stirnfläche des Kernstücks durch Oberflächenspannung eine
bogenförmige Tintenschicht gebildet. Wenn der Spiegel der Tinte in der Tintenkammer in der Horizontallage des
Schreibgeräts unter den Tintenleiter absinkt, dann wird
!Q die Zufuhr von Tinte zum Tintenleiter unterbrochen. Insofern
kann eine wirtschaftliche Anwendung bzw. zuverlässige Zufuhr von Tinte nicht erwartet werden, weshalb ein
Schreibgerät mit einem herkömmlichen Schreibfeder-Kernstück nicht als mit Flüssigkeit arbeitender Schreiber geeignet
ist, der beispielsweise bei einem Plotter eingäBUt werden
kann, welcher mit nur einem kleinen Tintenbehälter Schreibvorgänge über lange Zeiträume ausführen muß.
Demzufolge ist es ein Ziel der Erfindung, ein Schreibfeder-Kernstück
für ein Schreibgerät zu schaffen, mit dem die oben erwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen sind, daß
nämlich im Fall einer Temperatur- oder Druckänderung oder insbesondere bei Einwirken einer starken Erschütterung
ein Austreten von Überschußtinte aus der Schreibspitze oder dem Luftloch und ein Blockieren der Luftströmung
verhindert werden, so daß der Schreibvorgang nicht unterbrochen
wird und die gesamte im Tintenbehälter vorhandene Flüssigkeit auch tatsächlich zur Verwendung steht.
Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung wird - im Gegensatz zu einem herkömmlichen Kernstück - eine Kehlenanordnung
mit einer einzigen Kehle aus Ring- und Axialkehlen, die zusammen einen mäanderförmigen oder labyrinthartigen
Kanal bilden, in der Außenfläche des Schreibfeder-Kernstücks ausgebildet, wobei diese Kehlenanordnung am
vorderen Ende mit einer Tintensaugrille und am hinteren
Ende mit einem Luftkanal verbunden wird. Die Kehienanord-
nung wird mit einem Tintenleiterkern oder einer Tintenleiterseele,
der bzw. die eine starke Kapillarwirkung hervorruft, zusammengefügt, und in der rückwärtigen Stirnfläche
des Kernstücks werden Radialnuten, die ebenfalls eine Kapillarwirkung erzeugen und mit dem Tintenleiter in
Verbindung stehen, ausgebildet. Demzufolge wird Überschußtinte in der Reihenanordnung von deren Vorderende her angesammelt.
Wenn die äußere Kraft aufgehoben wird, so wird die Tinte schnell zurückgeführt. Somit kann die in der
Tintenkammer verbliebene Tinte in wirksamer Weise verwendet werden.
Das Schreibfeder-Kernstück gemäß der Erfindung kann bei jeglichem Schreibgerät, das eine Flüssigkeit oder Tinte
verwendet, zum Einsatz kommen, also bei einem mit einer Lösung arbeitenden Kugelschreiber, bei einem Filzschreiber,
Füllfederhalter oder Schreibstift für Aufzeichnungsgeräte.
Bei dem Schreibgerät bzw. dem Kernstück gemäß der Erfindung kann das Gehäuse mit einem vorderen Ansatz aus einem
Stück bestehen oder kann der Ansatz als vom Gehäuse getrenntes Teil hergestellt werden, das mit dem Gehäuse
dann zusammengebaut wird.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt, wobei einige Teile abgebrochen dargestellt sind, durch ein
Schreibgerät mit einem Schreibfeder-Kernstück in einer ersten bevorzugten Ausführungsform gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Schreibfeder-Kernstücks mit einem Tintenleiter;
35
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt, wobei einige Teile abgebrochen dargestellt sind, durch ein
Schreibgerät mit einem Schreibfeder-Kernstück in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform gemäß
der Erfindung.
Das Schreibgerät von Fig. 1 weist einen Behälter oder ein Gehäuse 1 in Zylinderform, der bzw. das am rückwärtigen
Ende durch einen Stopfen 4 verschlossen ist, auf. Das vordere Endstück des Behälters 1 ist als zylindrischer Ansatz
2 mit gegenüber dem Behälter-Hauptteil vermindertem -Durchmesser ausgebildet. In den Behälter 1 ist ein Schreibfeder—Kernstück
3 eingesetzt, dessen Außenfläche in inniger Anlage an der Behälter-Innenwand, und zwar hinter dem
Ansatz 2, ist. Im rückwärtigen Teil des Behälters 1 ist eine vom "Stopfen 4 abgeschlossene Tintenkammer 5 ausgestaltet.
In den Ansatz 2 ist eine Schreibspitze 6 eingesetzt, die eine Kugel hält/ und im Ansatz 2 ist ein Luftloch 7
ausgebildet. In eine mittige Bohrung 8 des Kernstücks 3 ist ein Tintenleiter 9 eingefügt, dessen vorderes Ende
in die Schreibspitze 6 eingepaßt ist, so daß die Tinte der an der Spitze angeordneten Kugel zugeführt wird.
Das rückwärtige Ende des Tintenleiters 9 ragt in die Tintenkammer 5.
In der Außenfläche des Schreibfeder-Kernstücks 3 ist eine
ringförmige oder umlaufende Kehlen- bzw. Nutanordnung 11 als ein fortlaufender Durchgang in Mäander- oder Labyrinthform
ausgestaltet, wobei die umlaufenden Nuten jedoch ÖU nicht im Ring miteinander verbunden sind, sondern durch
einen Wall oder Damm 10 getrennt sind, in dem ein Luftkanal 12 ausgebildet ist, der sich in zur Achse des
Schreibgeräts paralleler Richtung erstreckt, den Damm 10 in zwei Teildämme trennt und dessen vorderes Ende mit dem
Luftloch 7, dessen rückwärtiges Ende mit dem innen liegenden Ende der Kehlenanordnung 11 in Verbindung steht. Der
in derselben Fläche wie die umlaufende Kehlenanordnung 11
ausgestaltete Luftkanal 12 kreuzt oder schneidet diese Anordnung nicht. Das vordere Ende der Kehlenanordnung 11
ist an eine Tintensaugrille 13 angeschlossen, die mit dem
Tintenleiter 9 in der mittigen Bohrung in Verbindung ist. 5
In der rückwärtigen Stirnfläche des Schreibfeder-Kernstücks
3 sind Nuten 14, die einen Kapillareffekt erzeugen und mit dem Tintenleiter 9 in Verbindung stehen, ausgebildet..
Sin Ringraum oder eine Ringnut kann im Außenumfang der IQ rückwärtigen Stirnfläche ausgestaltet sein.
Das in Fig. 3 gezeigte Schreibfeder-Kernstück 3 unterscheidet
sich von dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Kernstück nur insofern, als der Behälter I1, der ebenfalls ein stirnseitig
geschlossener Zylinder ist, nicht einstückig mit
dem Ansatz 2. ausgebildet ist. Das vordere Ende des Tintenleiters
9. ist in eine Halterung 15 derart eingefügt, daß es aus dieser Halterung vorragt und als Schreibelement
dient. Das Schreibgerät wird waagerecht gehalten.
Wenn das Kernstück 3 in das Schreibgerät eingebaut ist, dann fließt die im Tinten- oder Farbstoffbehälter 5 enthaltene
Flüssigkeit (Tinte- oder sonstige Schreibflüssigkeit)
längs des Tintenleiters 9 zur Schreibspitze, während Luft durch das Luftloch 7, den Luftkanal 12, die Kehlenanordnung
11, die Tintensaugrille 13 und den Tintenleiter 9 sowie durch den Spalt zwischen der mittigen Bohrung 8
und diesem Tintenleiter 9 in die Tintenkammer 5 strömt, so daß der Druck in der Tintenkammer 5 ein fortwährendes
Schreiben ermöglicht.
.
Wenn auf Grund einer Temperaturänderung, einer Änderung im Atmosphärendruck oder eines Schlages bzw. Stoßes eine
Überschußmenge an Tinte 16 in den Tintenleiter 9 fließt, dann tritt diese aus der Tintensaugrille 13 in die Kehlenanordnung
11 ein, und von hier erfolgt kein Fluß von überschüssiger Tinte zur Schreibspitze. Da sich ferner die
Tinte in der Kehlenanordnung sammelt, und zwar von deren
vorderem Ende her, wird sie niemals durch den Luftkanal 12,
der mit dem Ende der Kehlenanordnung in Verbindung steht, ausfließen. Wenn die Temperatur oder der Atmosphärendruck
wieder auf den Normalwert zurückgehen oder die Erschütterung beseitigt ist, dann wird wegen der mit dom vorderen
Ende der Kehlenanordnung verbundenen Tintensaugrille 13
alle Tinte 16, die in der Kehlenanordnung enthalten ist, infolge der Kapillarwirkung des Tintenleiters 9 zur Tintenkammer
5 zurückgeführt, so daß die Luftströmung nicht !0 blockiert wird. Diese Wirkung ist insbesondere dann von
Bedeutung, wenn das Schreibfeder-Kernstück während des Schreibens nach unten gerichtet ist.
Wenn andererseits die Tinte 16 verbraucht ist, so daß ein 2g durch die Oberflächenspannung entlang der umlaufenden
Ecke 17 zwischen Behälter-Innenwand und äußerer Stirnfläche des Kernstücks gebildeter bogenförmiger Anteil
an Tinte unter den Tintenleiter 9 oder 91 absinkt, dann
werden diese Tintenanteile 16, 16' in die radialen Nuten
14 auf Grund der Kapillarwirkung und in den Tintenleiter 9 oder 91 eingesogen, der eine stärkere Kapillarwirkung
erzeugt. Somit wird im wesentlichen die gesamte Tinte der Schreibspitze zugeführt.
Mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Schreibfeder-Kernstück
:n.rd die Tinte, selbst bei einer Temperaturoder
Atmosphärendruck-Änderung oder bei einer auftretenden Erschütterung (Schlag oder Stoß) nicht von der
Schreibspitze tropfen oder aus dem Luftloch fließen.
on Ferner wird eine Blockierung des Lüftstromes, was einen
nicht kontinuierlichen Tintenfluß zur Schreibspitze hervorruft, verhindert. Darüber hinaus wird nahezu die
gesamte Tinte, die in der Tintenkammer enthalten ist bis auf allenfalls einen unbedeutenden Rest - der Schreib-
g5 spitze zugeleitet. Da die Zahl der Teile für das Schreibfeder-Kernstück
gering ist, hat dieses eine geringe Größe. Deshalb ist das Schreibfeder-Kernstück gemäß der Erfindung
1 in hohem Maß für eine Verwendung als ein mit Flüssigkeit (Tinte, Farbstoff usw.) arbeitendes Schreibgerät, z.B.
in einem Plotter, wobei ein Schreibvorgang mit einem kleinen Schreibgerät über lange Zeiträume ausgeführt werden
5 muß, geeignet und leistungsfähig. Aus den oben genannten
Gründen kann das Kernstück auch mit geringen Kosten gefertigt werden.
Claims (3)
- Patentansprüche20\ 1· $chreibfeder-Kernstück für ein Schreibgerät, das einen \_^Schreibflüssigkeit zu einer Schreibspitze führenden Tintenleiter sowie einen Behälter mit einer Tintenkammer, der an die Außenfläche des Schreibfeder-Kernstücks angepaßt ist, aufweist, gekennzeichnet durch eine als ununterbrochener Kanal in der Außenfläche des Schreibfeder-Kernstücks (3) ausgebildete Kehlen anordnung (11) mit ringförmigen Kehlen, deren vorderes Ende an eine mit dem Tintenleiter (9, 9χ) in Verbindung stehende Tintensaugrille (13) angeschlossen ist, sowie durch einen Luftkanal (12), dessen vorderes Ende mit einem Luftloch (7), dessen hinteres Ende mit dem rückwärtigen Ende der Kehlenanordnung (11) in Verbindung · steht und der in der Außenwand des Schreibfeder-Kernstücks (3) ohne Kreuzung der Kehlenanordnung (11)35 ausgebildet ist.
- 2. Schreibfeder-Kernstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kehlenanordnung (11) als einzelner ununterbrochener Kanal in der Außenfläche des Kernstücks (3) in Mäanderform mit ringförmig sowie axial verlaufenden Kehlen ausgebildet ist, wobei Wälle (10) erhalten bleiben, und daß der Luftkanal (12) in einem dieser Wälle ausgestaltet ist.
- 3. Schreibfeder-Kernstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der rückwärtigenStirnfläche des Kernstücks (3) Kapillarnuten (14) ausgebildet sind, die mit dem Tintenleiter (9, 9^) ver-. bunden sind.
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