DE3417597C2 - Verfahren zur Herstellung von beschichtetem Flachglas - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von beschichtetem FlachglasInfo
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- C03C17/002—General methods for coating; Devices therefor for flat glass, e.g. float glass
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von beschichtetem Flachglas, wobei ein Überzug aus
Metall oder Metallverbindung auf einer Seite eines
frischgebildeten Bandes von heißem Glas abgeschieden
wird, während es von einer Flachglasziehmaschine zu
einer Kühlreinrichtung vorwärtsläuft, indem diese
Seite an einer Beschichtungsstation mit einem fluiden
Medium in Berührung gebracht wird, das eine Substanz
oder mehrere Substanzen enthält, aus welcher dieser
Überzug auf dieser Bandseite gebildet wird.
Das Beschichten von Glas wird in ausgedehntem Umfang
durchgeführt, um dem Produkt Absorptions- und/oder Re
flexionseigenschaften für Strahlung zu verleihen, wenn
es für Verglasungszwecke verwendet werden soll. Die
Steuerung der Beschichtungsstufe ist sehr wichtig, um
einen Überzug zu erzielen, der diese gewünschten Eigen
schaften hat und der gleichzeitig von hoher und gleich
mäßiger optischer Qualität ist.
Es ist bekannt, daß die Dicke und Qualität des auf dem
Glasband gebildeten Überzuges durch die Temperaturbe
dingungen an der Beschichtungsstation oder den Be
schichtungsstationen beeinflußt wird. Ein besonders
wichtiger beeinflussender Faktor ist die Temperatur des
Glases an der Stelle längs des Bandweges, wo es mit dem
fluiden Beschichtungsmaterial in Kontakt gebracht wird,
und es gibt viele bekannte Vorschläge, um eine thermische
Konditionierung des Glases als Vorbereitung zur Ab
scheidung eines solchen Mediums zu erzielen.
So schlägt z. B. die GB-A-2 016 444 vor, das zu be
schichtende Band mit einer Flamme zu fächern, um das
Glas auf eine geeignete Temperatur für den Beschichtungs
vorgang zu bringen. Da sich die Seitenränder des Glas
bandes, das die Formeinrichtung (z. B. eine Floatwanne) verläßt, rascher
abzukühlen neigen als der mittlere Teil, umfaßt der
bekannte Stand der Technik auch Verfahren, wobei das
Glas thermisch konditioniert wird, indem das Band
stärker oder nur an seinen Rändern erhitzt wird, um den
Temperaturgradienten über das Band vor dem Beschichten
zu vermindern (siehe z. B. GB-A-20 78 710 und EP-A-
0 025 738).
DE-A-31 23 693 betrifft ein Verfahren zur Bildung einer Beschichtung auf einem
frisch gebildeten Glasband, das die vorhergehende Stufe des Erhitzens des Glas
bandes derart umfaßt, daß man die Temperaturgradienten quer zum Band, also
über die Glasbreite, vermindert und dadurch eine Beschichtung gleichmäßiger
Dicke über die Bandbreite erzeugen kann. Das Band wird über seine gesamte Dicke
erhitzt und das Glasband bewegt sich mit langsamer Geschwindigkeit, wie z. B. 4,5
m/min.
Die US-A-4 240 816 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschichten
und Tempern einer vorher geschnittenen Glasscheibe in einem kontinuierlichen
Verfahren, wobei diese Glasscheibe zuerst teilweise auf die Pyrolysetemperatur
erhitzt, beschichtet und wieder erhitzt wird, um die Wärme wieder zuzuführen,
welche beim Sprühen verlorenging und die Temperatur auf einen ausreichenden
Grad zu erhöhen, um die Temperung vorzunehmen, worauf schließlich getempert
wird.
In vielen industriellen Anlagen, in welchen beschichtetes
Flachglas erzeugt wird, wird nur ein Teil des gebildeten
Flachglases beschichtet. Die Produktion muß somit perio
disch von beschichtetem auf nicht beschichtetes Glas und
umgekehrt umgestellt werden. Die Umstellung von einer
Art von Produkt zur anderen hat sich als recht zeitrau
bend erwiesen. Dies ist so, weil das Umstellen die Neu
einstellung der Kühleinrichtung zur Folge hat, wenn das
Kühlen in zufriedenstellender Weise ablaufen soll. Das
Erfordernis für die Einstellung der Kühleinrichtung er
gibt sich wegen des Kühleffektes, der mit der Bildung
eines Überzuges auf dem Glasband verbunden ist. Es wur
de sogar gefunden, daß die Einstellung der Kühleinrich
tung manchmal erforderlich ist, wenn man von einer Art
oder Dicke von Überzug zu einer anderen Art oder Dicke
umstellt, dessen Bildung einen unterschiedlichen Effekt
auf die Temperatur des Glases hat.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher
darin, ein Verfahren bereitzustellen, das sich durch die Er
leichterung der Produktionsumstellung, wie sie oben
erläutert ist, auszeichnet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß
Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Es wurde gefunden, daß durch geeignetes selektives
Heizen einer verhältnismäßig dünnen Ober
flächenschicht des Glasbandes der zu beschichtenden Sei
te der Kühleffekt der Beschichtungsoperation wenigstens
teilweise kompensiert werden kann. Die Bildung eines
Überzuges von ausreichender Gleichmäßigkeit über die Brei
te des Bandes hängt jedoch von der Verminderung der Tem
peraturgradienten über das Band ab, die in natürlicher
Weise auftreten, wenn es in Richtung auf die Beschichtungsstation
wandert, und wenn die Oberflächenschicht nicht gleich
mäßig erhitzt wird. Um die Verminderung des Temperaturgradienten zu bewirken,
bleibt das Problem der mühsamen Einstellung des Kühl
tunnels, was mit der vorher erwähnten Produktionsumstellung
verbunden ist, bestehen.
Gemäß der Erfindung besteht ein Verfahren zur Erzeugung
von beschichtetem Flachglas, wobei ein Überzug eines
Metalls oder einer Metallverbindung auf einer Seite eines
frischgebildeten Bandes von heißem Glas während seiner
Vorwärtsbewegung von einer Flachglasbildungseinrichtung
zu einer Kühleinrichtung abgeschieden wird, darin, daß
man diese Seite an einer Überzugsstation mit einem flui
den Medium in Berührung bringt, das eine oder mehrere
Substanzen enthält, aus welcher dieser Überzug auf die
ser Bandseite gebildet wird, wobei vorher, d. h. vorberei
tend für die Beschichtungsstufe, das Glasband durch
aufeinanderfolgende thermische Konditionierzonen läuft,
welche eine Zone umfassen, in welcher Temperaturgradien
ten quer über das Band vermindert werden und eine nachfolgen
de Zone, in welcher zur wenigstens teilweisen Kompensation des Kühleffekts zusätzliche Wärme
einer Oberflächenschicht des Glases auf der zu beschichtenden
Seite zugeführt wird, indem man diese Seite einem
oder mehreren Strahlungsheizern aussetzt, die eine
Schwarzkörpertemperatur unterhalb 1100°C haben,
wobei der wenigstens eine Strahlungsheizer in Abhängigkeit von dem
jeweiligen Unterschied zwischen den Temperaturen entgegengesetzter
Punkte auf den Oberflächen der Ober- und Unterseite des Glasbandes nach
dem Beschichten gesteuert wird.
Die Erfindung liefert eine Kombination von Vorteilen.
Die von einem Strahlungsheizer mit einer Schwarzkörpertemperatur
unter 1100°C emittierte Strahlung wird stark
vom Glas absorbiert und folglich wird praktisch die
Gesamtheit der einfallenden Strahlungsenergie von einer
dünnen Oberflächenschicht des Bandes absorbiert. Die
Wirkung dieser Oberflächen-Erhitzung in Kombination
mit dem Kühleffekt durch das Beschichtungsmaterial, das in
der Beschichtungsstation aufgebracht wird, besteht darin,
daß das Temperaturprofil durch die Dicke des Bandes
beim Erreichen der Kühleinrichtung näher an dem liegt,
das es beim Fehlen der Oberflächenheizung und der Be
schichtungsstufe hätte. Wenn es demgemäß erwünscht ist,
die Zusammensetzung oder Dicke der Beschichtung zu
verändern oder wenn man die Beschichtung des Glasbandes
beenden will, falls dies durch Beendigung der Zufuhr
des Beschichtungsmaterials und Abschalten der Oberflä
chenheizer erfolgt, benötigt die Kühleinrichtung keine
oder nur minimale Anpassung. Da die transversalen Tem
peraturgradienten, die über das die Formeinrichtung ver
lassende Band existieren, in einer getrennten thermischen
Konditionierzone vermindert werden, welche derjenigen
vorangeht, in welcher die Oberflächenheizung erfolgt, ver
bleibt diese thermische Konditionierbehandlung in dieser
vorhergehenden Zone praktisch unverändert, wenn eine sol
che Produktionsumstellung durchgeführt wird.
Die vorliegende Erfindung kann so durchgeführt werden,
daß praktisch alle Unterschiede zwischen den mittleren
Temperaturen der zwei Seiten des Bandes nach der Beschich
tung und vor der Kühlung beseitigt werden. Es sei da
rauf hingewiesen, daß merkliche Unterschiede zwischen
den mittleren Temperaturen der oberen und der unteren
Seite des Bandes zu Beginn der Kühlung zu einem Ver
ziehen, insbesondere konvexem oder konkavem Verziehen des
Bandes beim Abkühlen führen kann. Da die Wärmeenergie, die
zum Kompensieren des Kühleffektes der Beschichtungsoperation zugeführt
wird, praktisch ganz in einer Oberflächenschicht des
Glasbandes absorbiert wird, können die Glasbandober
flächen, falls erforderlich, auf eine höhere Temperatur
ohne Risiko des Durchsenkens des Bandes erhitzt werden,
als dies möglich wäre, wenn es in gleichem Ausmaß durch
seine gesamte Dicke erhitzt würde.
Da Glas kein guter Wärmeleiter ist, erfolgt kein we
sentlicher Wärmeübergang von der erhitzten Oberflächen
schicht zu unteren Schichten des Glases in der Zeit, die
zwischen der Oberflächenheizung und dem Aufbringen des
Beschichtungsmaterials zur Verfügung steht. Es ist
offenbar erwünscht, den oder die für die Oberflächen
heizung benutzten Strahlungsheizer so nahe wie möglich an der
Beschichtungsstation zu plazieren.
Selbstverständlich muß die Oberflächenheizung nicht
gleichmäßig über die Breite des Bandes sein. Die zuge
führte Heizenergie kann in ungleichmäßiger Form ver
teilt werden, wenn dies erforderlich ist, um jeden
ungleichmäßigen Kühleffekt der Beschichtungsstufe zu
kompensieren, wie dies noch erläutert wird.
Selbstverständlich kann auch die dem Band durch die
Oberflächenheizung zugeführte Wärme tatsächlich größer
sein als die Wärmemenge, die in der Beschichtungsstufe
verloren geht, vorausgesetzt daß das Temperaturprofil durch
die Dicke des Bandes beim Erreichen der Kühleinrichtung
näher dem eines unbeschichteten Bandes ist als dem eines
in entsprechender Weise beschichteten Bandes beim Feh
len dieser Oberflächenheizung.
Es ist ersichtlich, daß die erste thermische Konditio
nierzone, in welcher Temperaturgradienten über das
Band vermindert werden, auf die unterschiedliche bzw.
differenzielle Heizung des Bandes über seine Breite
oder auf einer gut isolierten Kammer von ausreichender
Länge beruhen kann, so daß solche Gradienten durch ther
mische Leitung innerhalb des Bandes vermindert werden.
Vorzugsweise wird die Temperatur der beschichteten
Oberfläche des Bandes nach der Beschichtung gemessen
und der oder die Strahlungsheizer so gesteuert, daß die
beschichtete Seite vorbestimmten Temperaturbedingungen
entspricht. Zum Beispiel kann die Temperatur der be
schichteten Seite des Bandes mit einer vorher gemesse
nen Temperatur der entsprechenden Seite eines unbe
schichteten Bandes verglichen werden, das längs des
gleichen Weges läuft, und die Strahlungsheizeinrichtung
kann gesteuert werden, um die Differenz zwischen
solchen Temperaturen auf ein Minimum zu bringen.
Vorteilhafterweise werden die Temperaturen entgegen
gesetzter Punkte auf beiden Oberflächen des Bandes nach
dem Beschichten gemessen und dieser oder diese Strah
lungsheizer wird oder werden in Abhängigkeit von jedem
Unterschied zwischen diesen Temperaturen gesteuert. Auf die
se Weise kann die Temperaturdifferenz, falls vorhanden,
zwischen den Seiten des beschichteten Bandes auf bleiche
Höhe zu einer vorher gemessenen Temperaturdifferenz,
falls vorhanden, zwischen den Seiten eines unbeschich
teten Bandes gebracht werden.
Vorausgesetzt, daß die Bandtemperatur für das Tempern bzw. Entspannen hoch genug ist, wurde festgestellt,
daß die Temperaturverteilung
innerhalb des Bandes ebenso wichtig für die
Regelung der Entspannungs- bzw. Temperbedingungen ist wie
die tatsächliche Temperatur.
Es wurde schon Bezug genommen auf den transversalen
Temperaturgradienten über die Bandbreite.
Aufgrund der Abkühlung von den
Seitenwänden des Durchgangs zwischen der Form- und
Kühleinrichtung weisen
die Ränder des Bandes im allgemeinen eine tiefere
Temperatur als seine Mitte auf.
Um einen gleichmäßigen Überzug über
die volle Breite des Bandes zu erzielen, ist es wün
schenswert, daß die Temperatur der zu beschichtenden
Seite praktisch gleichmäßig über die Bandbreite sein
sollte, so daß die während der Beschichtung ablaufenden
Reaktionen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit erfolgen
können. Es wird demgemäß bevorzugt, daß die zu beschich
tende Bandseite differentiell über ihre Breite erhitzt
wird, vorzugsweise derart, daß die Temperatur über ihre
Breite um nicht mehr als 15°C schwankt. Eine solche
differentielle Erhitzung kann am besten bewirkt werden,
indem man Heizeinrichtungen zusätzlich zu den Strahlungs
heizern vorsieht, obwohl die letzteren gewünschtenfalls
so angeordnet werden können, daß eine differentielle
Erhitzung möglich ist.
Die zu beschichtende Bandseite wird vorzugsweise auf
eine mittlere Temperatur im Bereich von 570°C bis 630°C
erhitzt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun
beispielsweise unter Bezugnahme auf die beigefügte
schematische Zeichnung beschrieben, welche eine zur
Durchführung der Erfindung geeignete Vorrichtung zeigt.
In der Zeichnung wird ein Band von heißem Glas (1) durch
Rollen (2) von einer Bandbildungsmaschine (3), z. B.
einer Floatglaswanne, zu einem horizontalen Kühlkanal
(4) über eine Beschichtungsstation (5) geführt, wo
eine Beschichtung (6) auf die obere Fläche des Glas
bandes (1) aufgebracht wird. Das Ende der Bandbildungs
maschine (3) ist durch Scheidewände (7) definiert,
welche durch einen horizontalen Schlitz (8) für den
Austritt des Bandes getrennt sind, während der Beginn
des Kühlkanals durch Trennwände (9) abgeschlossen ist,
die wieder durch einen Schlitz (10) für den Durchtritt
des Bandes getrennt sind. Der Raum zwischen dem Ende
der Bandbildungsmaschine (3) und dem Beginn des Kühl
kanals (4) ist durch Boden- und Deckenwände (11), (12)
und durch Seitenwände (nicht gezeigt) abgeschlossen,
welche einen Tunnel umgrenzen. Von der Deckenwand (12)
hängt eine Vorhangwand (13), welche den Beginn der
Beschichtungsstation (5) begrenzt. An der Beschichtungs
station (5) ist die Deckenwand (12) mit einem Schlitz
versehen, der von einem Gleis (15) begrenzt ist, wel
ches einen Schlitten oder Wagen (16) abstützt, der
einen Sprühkopf (17) so trägt, daß der Sprühkopf quer
über den Weg des Bandes hin und her bewegt werden kann,
um Beschichtungsvorläufermaterial auf das Glas zu sprü
hen. Die Reaktionsprodukte werden am stromabwärtigen
Ende der Beschichtungsstation (5) mittels einer Absaug
leitung (18) abgesaugt.
Eine thermische Konditionierzone (19), welche Heizmit
tel (20) enthält, ist stromabwärts von der Trennwand
(7) angeordnet, um das Band (1) differentiell quer zu
seiner Breite aufzuheizen, so daß transversale (in
Querrichtung verlaufende) Temperaturgradienten im Band
vermindert werden. Eine Strahlungsheizeinrichtung (22) ist
über dem Band unmittelbar stromaufwärts zu der Vor
hangwand (13) am Beginn der Beschichtungsstation (5)
vorgesehen, und diese Heizeinrichtung wird während der
Erzeugung des beschichteten Glases bei einer Schwarz
körpertemperatur von unter 1100°C gehalten. Ein Reflek
tor (23) ist über dem Strahlungsheizer (22) vorgesehen, so
daß die Strahlung davon praktisch auf einen Abschnitt
längs des Bandweges begrenzt ist. Die maxi
mal zulässige Länge des bestrahlten Abschnittes des
Bandweges hängt von der Bandgeschwindigkeit ab. Zum
Beispiel in einer Flachglasanlage, wo das Glasband mit
12 m pro Minute abgezogen wird, darf dieser Abschnitt,
damit das Glas weniger als 10 Sekunden lang erhitzt wird,
nicht 2 m Länge übersteigen. Gewünschtenfalls kann
das Heizen auf einen gegebenen Abschnitt der Länge des
Bandweges begrenzt werden, indem eine zweite, wahlweise
Vorhangwand (21), wie die Vorhangwand (13), stromaufwärts
vom Strahlungsheizer (22) angeordnet ist. Die Steuerung der
Heizung kann bewirkt werden, indem der Strahlungsheizer
(22) erhöht oder gesenkt wird, oder indem der Zustrom
von Brennstoff oder Strom geeignet gesteuert wird. Ge
wünschtenfalls kann ein oder können mehrere Heizer, die
sich über den Bandweg erstrecken, vorgesehen sein und
eine zusätzliche Steuerung kann bewirkt werden, indem
ausgewählte Heizer angeschaltet oder abgeschaltet wer
den (oder stärker oder schwächer geschaltet werden).
Überdies kann der Strahlungsheizer (22) oder jede weitere
Heizeinrichtung eine Mehrzahl von Einzelheizern ent
halten, von denen jeder über einen Abschnitt der Breite
des Bandweges geht, so daß die obere Oberfläche des
Bandes differentiell über seine Breite erhitzt werden
kann.
Die Steuerung der Heizung wird stark erleichtert, wenn
die Temperatur des Glasbandes stromabwärts von der
Beschichtungsstation (5) bei dem Eingang zum Kühl
tunnel (4) gemessen wird. Dazu wird wenigstens ein
Paar Pyrometer (24) in diesem Bereich angeordnet, wobei
die Pyrometer senkrecht übereinander angeordnet sind,
eins über und eines unter dem Band, so daß die Tempera
tur entgegengesetzter Bereiche auf den zwei Bandober
flächen gemessen wird. Wenn der Heizer über die Breite
des Bandweges zur differentiellen Erhitzung unter
schiedlicher Abschnitte der Bandbreite geteilt ist, soll
te zweckmäßig ein Paar von Pyrometern für jeden solchen
Breitenabschnitt vorgesehen sein.
Bei einer speziellen praktischen Ausführungsform er
zeugt die Anlage unbeschichtetes Glas einer besonderen
Dicke und somit einer besonderen Bandgeschwindigkeit,
und die Kühl- bzw. Entspannungsbedingungen in Kanal (4)
sind in üblicher Weise festgelegt. Die Temperaturen
der oberen und unteren Oberfläche von zumindest einem
Abschnitt der Breite des Bandes werden gemessen, wenn
das Band in den Kühlkanal einläuft. Um beschichtetes
Glas zu erzeugen, wird die Beschichtungsanlage einge
schaltet und die Heizer (20), (22) werden angeschaltet.
Der Strahlungsheizer (22) wird dann in Abhängigkeit von
der dauernd gemessenen Bandoberflächentemperatur so
gesteuert, daß der Temperaturgradient durch die Dicke
des beschichteten Bandes so wenig wie möglich von dem
des unbeschichteten Bandes verschieden ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von beschichtetem Flachglas, wobei ein
Überzug aus einem Metall oder einer Metallverbindung auf einer Seite
eines frischgebildeten Bandes von heißem Glas während dessen Vor
wärtsbewegung von einer Flachglasbildungseinrichtung zu einer Kühl
einrichtung abgeschieden wird,
wobei das Glasband nach Passieren einer thermischen Konditionierzone mit dieser Seite in einer Beschichtungsstation mit einem fluiden Medium in Berührung gebracht wird, das eine oder mehrere Substanzen enthält, aus welchen dieser Überzug auf dieser Bandseite gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die thermische Konditionierung in zwei Stufen durchgeführt wird,
wobei in der ersten Konditionierzone in an sich bekannter Weise Tem peraturgradienten über die Bandbreite vermindert werden und
in der nachfolgenden, zweiten Konditionierzone zur wenigstens teilwei sen Kompensation des Kühleffekts der Beschichtungsstufe zusätzliche Wärme einer dünnen Oberflächenschicht des Glases auf der zu be schichtenden Seite mit wenigstens einem Strahlungsheizer einer Schwarzkörpertemperatur unter 1100°C zugeführt wird,
wobei der wenigstens eine Strahlungsheizer in Abhängigkeit von dem jeweiligen Unterschied zwischen den Temperaturen entgegengesetzter Punkte auf den Oberflächen der Ober- und Unterseite des Glasbandes nach dem Beschichten gesteuert wird.
wobei das Glasband nach Passieren einer thermischen Konditionierzone mit dieser Seite in einer Beschichtungsstation mit einem fluiden Medium in Berührung gebracht wird, das eine oder mehrere Substanzen enthält, aus welchen dieser Überzug auf dieser Bandseite gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die thermische Konditionierung in zwei Stufen durchgeführt wird,
wobei in der ersten Konditionierzone in an sich bekannter Weise Tem peraturgradienten über die Bandbreite vermindert werden und
in der nachfolgenden, zweiten Konditionierzone zur wenigstens teilwei sen Kompensation des Kühleffekts der Beschichtungsstufe zusätzliche Wärme einer dünnen Oberflächenschicht des Glases auf der zu be schichtenden Seite mit wenigstens einem Strahlungsheizer einer Schwarzkörpertemperatur unter 1100°C zugeführt wird,
wobei der wenigstens eine Strahlungsheizer in Abhängigkeit von dem jeweiligen Unterschied zwischen den Temperaturen entgegengesetzter Punkte auf den Oberflächen der Ober- und Unterseite des Glasbandes nach dem Beschichten gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
beschichtende Bandseite über ihre Breite differenziell erwärmt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu beschichtende Bandseite so geheizt wird, daß die Tempera
tur über ihre Breite sich um nicht mehr als 15°C unterscheidet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu beschichtende Bandseite auf eine mittlere
Temperatur im Bereich von 570°C bis 630°C erhitzt wird.
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