DE3044358A1 - Verfahren zum steuern bzw. regeln der temperatur eines heizofens - Google Patents
Verfahren zum steuern bzw. regeln der temperatur eines heizofensInfo
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Description
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern
bzw. Regeln des Betriebs eines Ofens, und zwar vorzugsweise zum Steuern bzw. Regeln der Verbrennung in einem Heizofen,
der zum Wiedererhitzen von Stahlbrammen vor einem Heißwalzen verwendet wird. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Verbrennung in einem Heizofen, welches dazu geeignet ist, die Ofentemperatur
in den Fällen zu steuern bzw. zu regeln, in denen die Betriebsbedingungen des Ofens in weitem Umfang verändert
werden.
Allgemein werden in einem Heizofen, in den Stahlbrammen eingegeben worden sind, diese transportiert, während sie
aufgeheizt werden, damit sie die gewünschte Temperatur und einen guten Durchwärmungszustand erreichen, bevor sie
den Ofen verlassen. Die aus dem Ofen herausgenommenen Stahlbrammen werden auf eine Walzstraße gegeben, wo sie
gemäß einem vorbestimmten Walzprogramm gewalzt werden. In der Praxis werden die Walzbedingungen oft entsprechend dem
tatsächlichen Stadium des Walzens geändert. Üblicherweise wird die Änderung der Walzbedingungen durch die Bedienungsperson
entsprechend Signalen vorgenommen, die von einer Mehrzahl von Fühlern abgegeben werden. Die Änderung der
Walzbedingung, die in der Praxis sehr oft ausgeführt wird, ist die Änderung der Walzrate pro Zeiteinheit T/H (Tonnen/
Stunde) sowie eine Pause oder ein Aufschub bzw. eine Aussetzung des Walzens entsprechend den Arbeitsrichtlinien,
die zur Zeit der Änderung des Postens erfolgt. Auch ist ein zufälliger Stopp des Walzens einbezogen. Wenn eine
solche Änderung der Walzbedingungen durch die Bedienungsperson am Steuerpult als Instruktion eingegeben oder durch
einen Verarbeitungsrechner veranlaßt wird, wird der Betriebszustand des Ofens mehr oder weniger beeinflußt.
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Es ist eine übliche Praxis, eine Anpassung an die Änderung der WaIzbedingungen durch eine Änderung des Betriebszustandes
des Ofens vorzunehmen. Genauer gesagt, wird eine Anpassung an die Änderung der Walzbedingungen dadurch vorgenoinmen,
daß man Stahlbrammen sobald wie möglich auf die angestrebte Temperatur erhitzt, und daß man die Länge der
Zeit, während der die Bramme auf der angestrebten Temperatur gehalten wird, erhöht oder vermindert. Wenn die Wärmekonservierungszeit
verlängert wird, wird der gesamte Teil des Ofens einschließlich der Brammeneingangsseite aufgrund
der Gasströmung in dem Ofen in nachteiliger Weise in seiner Temperatur erhöht, so daß die Wärmeenergieverluste
durch den Heizkanal und die Ofenwand vergrößert werden. Dadurch ergeben sich vom Gesichtspunkt des Einsparens von
Energie schwierige Probleme, weil der Ofen eine beträchtlich große Wärmemenge verbraucht, jedoch ist bisher noch
keine wirksame Gegenmaßnahme vorgeschlagen worden.
In der US-Patentschrift 3 6o4 695, die den Titel hat "Verfahren
und Einrichtung zum Steuern eines Bramrnenwiedererhitzungsofens"
werden ein Steuerverfahren und eine Einrichtung zum Steuern einer Heizvorrichtung in der Heizzone des
Ofens vorgeschlagen, derart, daß Stahlbrammen, welche die Heizzone verlassen, auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt
worden sind. Auf die Praxis bezogen bedeutet das, daß die mittlere Temperatur jeder Bramme in der Heizzone
als eine Funktion der Gastemperatur in der Heizzone, der thermischen Charakteristika und Abmessungen der Bramme,
der Position der Bramme im Ofen und der Bewegungsgeschwindigkeit
sowie der thermische Hysteresis vorherbestimmt wird, und daß die Heizvorrichtungen so gesteuert werden,
daß die vorherbestimmte Temperatur mit der gewünschten Temperatur gemäß dem Temperaturort der Bramme übereinstimmt.
Es ist jedoch vom Gesichtspunkt des Einsparens von Energie her nicht zu bevorzugen, den gleichen Ofentemperaturort
anzuwenden, wenn die Betriebsbedingungen der
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Walzstraßen bzw. -stände und des Ofens geändert werden. Die vorerwähnte US-Patentschrift 3 6o4 695 offenbart diesen
Punkt in keiner Weise.
Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Steuer- bzw. Regelverfahren
zur Verfügung gestellt werden, bei dem der Temperaturanstiegsverlauf gemäß der Änderung der Betriebsbedingungen
des Ofens und der Walzstraße bzw. -stände geändert wird und bei dem die Erhitzungssteuerung bzw. -regelung
gemäß dem geänderten Temperaturanstiegsverlauf durchgeführt wird.
Weiterhin soll mit der Erfindung ein Steuer- bzw. Regelverfahren zur Verfügung gestellt werden, in dem Einflüsse der
Änderungen der Walzbedingungen auf den Heizofen berücksichtigt werden, indem der Brammentemperaturanstiegsverlauf abgewandelt
wird, so daß er mit den Erfordernissen der Minimalisierung der BrennstoffStrömungsrate übereinstimmt, und
in dem die nachfolgende Erhitzungssteuerung bzw. -regelung gemäß dem abgewandelten Brammentemperaturanstiegsverlauf
ausgeführt wird.
Zu diesem Zweck wird mit der Erfindung ein Steuer- bzw. Regelverfahren zur Verfügung gestellt, welches sich dadurch
auszeichnet, daß die Änderung des Temperaturanstiegsverlaufs durchgeführt wird, während die Änderung des Betriebszustands
des Ofens in eine Änderung der Länge der Verweildauer der Brammen im Ofen transformiert wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Temperaturanstiegsverlauf in Abhängigkeit von einer Änderung
der Länge der Verweildauer der Brammen im Ofen in einer solchen Weise abgewandelt wird, daß die angestrebte
Brammentemperatur bei minimalem Brennstoffverbrauch erreicht wird, wenn die Brammen den Ofen verlassen, während
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die Einstelltemperatur jeder Ofenzone geändert wird.
Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 8 der Zeichnung anhand einiger, besonders bevorzugter
Ausführungsformen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Heizofens zusammen mit einer Blockdarstellung
eines Steuer- bzw. Regelsystems gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Brammenwanderungscharakteristik in dem Heizofen vom Laden zum Entladen der Bramme;
Fig. 3 die Position einer Bramme im Heizofen;
Fig. 4 ein Datenverarbeitungsfließschema einer Einrichtung für das planmäßige Entladen;
Fig. 5 ein Datenverarbeitungsfließschema einer Einrichtung
zum Erzeugen eines Temperaturanstiegsverlaufs der Bramme gemäß einem komplizierten Verfahren;
Fig. 6 ein Beispiel einer Aufzeichnung der Brammentemperatur am Ausgang jeder Ofenzone;
Fig. 7 ein Beispiel der Temperaturänderung jeder Ofenzone bezüglich der Zeit; und
Fig. 8 ein Beispiel eines Heizverlaufs einer Bramme, die in einem Mittelteil einer ersten in Fig. 6
gezeigten Ofenzone angeordnet ist, und zwar vor und nach dem Anhalten.
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Bevor anschließend die bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung näher beschrieben werden, seien nachstehend zunächst die Grundzüge des Heizofens, auf die sich die Erfindung
bezieht, wie auch die Grundzüge und die grundsätzliehe Bedeutung des Steuer- bzw. Regelsystems nach der Erfindung
näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen Heizofen 1, der drei Heizzonen hat, d. h. eine Vorheizzone I, eine Heizzone II und eine Durchwärmungszone
III. Stahlteile 2 (im vorliegenden Ausführungsbeispiel Brammen) werden durch einen Ladeeingang BI in den
Ofen eingegeben und mittels eines Schwing- bzw. Laufbalkens sowie einer Stoßvorrichtung durch den Ofen transportiert.
Die Brammen werden auf die beabsichtigte Temperatur aufgeheizt, bis sie schließlich durch den Entladeauslaß BO entladen
werden. Es sind verschiedene Transporteinrichtungen vorgesehen, obwohl diese nicht gezeigt sind, wie beispielsweise
eine Einrichtung, die so aufgebaut und angeordnet ist, daß sie die Brammen synchron in einem konstanten Abstand
bewegt, und eine Einrichtung zum unabhängigen Transportieren der Brammen in diesen Heizzonen mit jeweiligen
Abständen. Mit den Bezugszeichen 3a bis 3c sind Ofenzonen-Temperaturfühler
bezeichnet, die in der ersten bis dritten Heizzone I bis III installiert sind und die Temperaturen
der jeweiligen Zonen T1 bis τ"3 ermitteln. Mit 4a bis 4c
sind Ofentemperatursteuer- bzw. -regeleinrichtungen zum Steuern bzw. Regeln der Brennstoffzufuhrrate zu den jeweiligen
Ofenzonen zum Zwecke des Steuerns bzw. Regeins der Temperatur in diesen Ofenzonen bezeichnet. Komparatoren 5a
bis 5c dienen dazu, die Zonentemperaturen T1 bis T3 mit jeweiligen
Einstelltemperaturen T10 bis T-„ zu vergleichen
und Signale, welche die Verschiebung oder Abweichung zwischen denselben repräsentieren, an die jeweiligen Ofentemperatursteuer-
bzw. Regeleinrichtungen 4a bis 4c abzugeben.
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Ein Brennstoffsteuer- bzw. -regelsystem gemäß der Erfindung
ist allgemein mit 1oo bezeichnet, und es wird von einer Dateneingabeeinrichtung Ιοί, einer Brammentemperatur-Berechnungseinrichtung
1o2, einer Entladeplan- bzw. -programmeinrichtung 1o3, einer Brammentemperatur-Anstiegsverlauf-Erzeugungseinrichtung
1o4, einer Optimalofentemperatur-Berechnungseinrichtung 1o5 und einer Ausgangseinrichtung
I06 gebildet.
Die Dateneingabeeinrichtung Ιοί erhält periodisch die Werte
der Ofentemperaturen T1 bis T_ (Fig. 1), die durch die
Fühler 3a bis 3c ermittelt worden sind und bewirkt eine Digitalfilterungsverarbeitung zum Ausscheiden von Rauschen.
Beispielsweise wird die folgende exponentielle Glättungsfilterung
ausgeführt.
T = (1 - a)T~1 + OLT (1)
worin die einzelnen Größen folgendes bedeuten:
α: Filterungskonstante;
T : vorheriger Filterungswert; T: neuer Filterungswert; und T: gemessene Ofentemperaturen (T1, T3, T_) in Fig. 1.
T : vorheriger Filterungswert; T: neuer Filterungswert; und T: gemessene Ofentemperaturen (T1, T3, T_) in Fig. 1.
Die gemessenen Temperaturen T1 bis T_ werden nach der
Filterung nier mit T , T„ , T_ bezeichnet. Mit 6 ist
ein Pult oder eine Schalttafel für die Bedienungsperson bezeichnet.
Fig. 2 zeigt einen Heizofen, bei dem drei Heizzonen vorgesehen
sind. Die grundsätzlichen Merkmale der Erfindung seien unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Die
Fig. 2A zeigt Brammen, die sich im Ofen befinden. Es ist
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eine Anzahl von N Brammen im Ofen gezeigt. Die Fig. 2B
zeigt die Wanderungscharakteristika der Brammen vom Laden bis zum Entladen. In dieser Figur sind mit ta, tb, te
... die Zeiten bezeichnet, bei denen die Brammen a, b, c ... in den Ofen eingegeben werden. So wird beispielsweise
die Bramme a zur Zeit ta in den Ofen eingegeben und demselben zur Zeit (ta + Za) durch den Entladeausgang BO entnommen,
wenn keine Änderung des Betriebszustands erfolgt. Die Bramme a wird nämlich während des Verweilens in dem
Ofen, d. h. während der Zeitdauer Za, auf die beabsichtigte Temperatur erhitzt. Jedoch wird in dem Fall, in dem der
Entladeabstand zur Zeit td geändert oder die Entladung zur
Zeit tf gestoppt wird, die Entladung der Bramme a aus dem
Ofen zur Zeit ta + Za1 durchgeführt. Das bedeutet, daß die
Verweildauer der Bramme a im Ofen von Za zu Za1 geändert wird.
Entsprechend werden die Brammen b bis d jeweils zu den Zeiten tbf te und td entladen. Die Fig. 2A zeigt den Zustand
im Ofen zur Zeit td der Fig. 2B, zu welchem Zeitpunkt die Bramme d in den Ofen eingegeben wird. Die Fig. 2B zeigt
weiter den Zustand des Eingebens der Brammen e bis f. Die Entladung der Brammen aus dem Ofen wird zufällig zur Zeit
tf gestoppt, zu welchem Zeitpunkt die Bramme f gerade in
den Ofen eingegeben wird, so daß das Eingeben um die Zeitdauer (t*£ - tj) = tgTverzögert wird. Dasselbe gilt auch
für das Eingeben der Bramme g, so daß die Eingabe- bzw. Ladezeit um die gleiche Zeitdauer verzögert und das Eingeben
zur Zeit t'g ausgeführt wird.
Die gleiche Änderung erfolgt auch in der Verweildauer der Brammen im Ofen. Wenn die Entladung der Brammen gemäß dem
anfänglichen Plan bzw. Programm ohne irgendeine Änderung erfolgt, dann sind die Verweildauern der Brammen a bis g
gleich. Es wird nämlich die folgende Beziehung erzielt.
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Za = Zb = = Zf
Wenn jedoch eine Änderung des Betriebszustands erfolgt,
wie dargestellt, dann werden die Verweildauern der Brammen verändert. Infolgedessen ist eine Erhitzung, die gemäß
dem anfänglichen Brammentemperaturanstiegsverlauf durchgeführt wird, in einem solchen Fall aus dem Gesichtspunkt
des Sparens von Energie heraus nicht zu bevorzugen, selbst wenn die beabsichtigte Temperatur in jeder Bramme
erreicht wird, wenn diese den Ofen verläßt. Das bedeutet, daß die Ofentemperatursteuerung bzw. -regelung (aus Abkürzungsgründen
werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung die Begriffe "Steuerung" bzw. "steuern" zusammenfassend
für die Begriffe "Steuerung bzw. Regelung" und "steuern bzw. regeln" für sich oder in Zusammensetzungen verwendet)
gemäß einem abgewandelten oder geänderten Brammentemperaturanstiegsverlauf
ausgeführt werden muß.
Die Fig. 2C zeigt einen Brammentemperaturanstiegsverlauf einer speziellen Bramme. Genauer gesagt, stellen die Kurven
Tp und T'p Brammentemperaturanstiegsverlaufe dar, die
der anfänglich geplanten Verweildauer bzw. einer verlängerten Verweildauer entsprechen. Die Kurven Tp und T'p entsprechen
auch dem Zustand vor bzw. nach dem Auftreten eines zufälligen Entladestopps zur Zeit tf.
Die Fig. 2D zeigt, daß die Einstelltemperaturen Ts1, Ts2 und Ts3 der jeweiligen Ofenzonen aufgrund der Änderung des
Brammentemperaturanstiegsverlaufs zu T's1, T's2 und T's3
geändert werden. Mit L ist die Länge des Ofens bezeichnet. Der Verlauf T'p kann als eine Kurve betrachtet werden,
längs deren die Bramme mit minimaler Brennstoffströmungsrate in der geänderten Verweildauer auf die beabsichtigte
Temperatur erhitzt wird.
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Infolgedessen wird bei dem Steuerverfahren nach der Erfindung die Änderung des Betriebszustands des Ofens in eine
Änderung der Verweildauer jeder Bramme in dem Ofen transformiert, und der Temperaturanstiegsverlauf wird in der
Weise berechnet, daß die Brennstoffzufuhr zum Ofen ein
Minimum wird, wenn die Bramme nach dem Verstreichen der geänderten Verweildauer aus dem Ofen entladen wird. Dann
werden die Zonentemperaturen in Abhängigkeit von dem auf diese Weise für die Ofentemperatursteuerung bestimmten
Brammentemperaturanstiegsverlauf eingestellt.
Die Erfindung sei zum bessern Verständnis nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die Brammentemperatur-Berechnungseinrichtung 1o2 erhält die Werte, die den Ofenzonentemperaturen T-. , T_ ,
T3 entsprechen, von der Dateneingabeeinrichtung 1o1 und
berechnet die vorhandene Brammentemperaturverteilung
dickenweise usw., wobei sie die Position der Bramme berücksichtigt. Genauer gesagt wird die Bramme an vorbestimmten
Stellen in der dickenweisen Richtung in n-Abschnitte unterteilt, und die Temperatur am i-ten Netzpunkt
(1=1,2, ..., η + 1) wird durch die folgenden linearen
Differenzgleichungen bestimmt.
61I = Q1+ k/Δτ . (θ±+1 + O1-1 - 2θχ) . (2)
c .ρ .Δ χ
θ-i - θ, + .(θη - θ! + J) (3)
3ο i ο.ρ.Δχ2 Χ Κ
(i = 1, 1=2) oder (i = η + 1, 1 = η)
Die obige Gleichung (2) repräsentiert die Innentemperatur der Bramme, während durch die Gleichung (3) die Brammen-Oberflächentemperatur
bestimmt wird.
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Hierin bedeuten die einzelnen Zeichen folgendes:
AT : Berechnungsabstand;
Θ. : Temperatur am Netzpunkt i zur ZeitdauerΔτ
vorher;
Θ1.: Temperatur am Netzpunkt i, nachdem die Zeitdauer
Al, ausgehend von der Zeit, zu der Θ. berechnet worden ist, vergangen ist;
K: Wärmeleitfähigkeit (an den Netzpunkten); c: spezifische Wärme;
Ax: Abstand zwischen benachbarten Netzpunkten; p: spezifisches Gewicht;
Q: Wärmezufuhr pro Flächeneinheit und Zeiteinheit, berechnet aus der nachstehenden Gleichung (4).
worin die einzelnen Zeichen folgendes bedeuten:
T: Temperatur, die durch die Temperaturen (T1 Q,
T~ , T__) der Zonen bestimmt ist, zu denen
die jeweilige Bramme gehört; 4>cc' Ges amtwärmeaufnahmevermögen.
Nach der Berechnung der Brammentemperatur zur Zeit τ erhält man die Brammentemperatur zur Zeit nach der Zeitdauer
τ gemäß dem folgenden Verfahren. Ausgehend von der Brammen temperatur zur Zeit τ werden Berechnungen wiederholt in
Intervallen der Zeitdauer At ausgeführt, um den Temperatur
anstieg während der Zeitdauer τ zu erhalten. Das bedeutet, daß die Berechnung τ/Δτ = Nc Male wiederholt wird, damit
man die Temperatur nach der Zeitdauer t erhält. Es ist auch möglich, die Brammentemperatur vorzuveranschlagen,
wenn die Erhitzung bei einer,speziellen Ofentemperatur Tp
während der Zeitdauer τ ρ ausgeführt wird, nachdem die vor-
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handene Brammentemperatur berechnet worden ist. Wenn es
erforderlich ist, die Bramme nach der Zeitdauer Tp bis
zur Temperatur §p zu erhitzen, kann die Ofentemperatur T verändert werden, so daß eine Ofentemperatur ausgewählt
wird, die der Brammentemperatur θ entspricht, und diese ausgewählte Ofentemperatur wird als eine Einstellofentemperatur
ausgegeben.
Es sei nachstehend eine Erläuterung in Verbindung mit 1ο der Entladeprogrammeinrichtung 1o3 gegeben, die dazu bestimmt
ist, die Zeitpunkte des Entladens von Brammen, die in den Heizofen eingegeben worden sind, im voraus zu berechnen,
d. h. die Verweildauer der Brammen im Heizofen (d. h. die Zeitdauern vom Augenblick des Eingehens bis
zum Augenblick des Entladens).
Die Entladeprogrammeinrichtung 1o3 berechnet eine Standardverweildauer
Z ' gemäß der folgenden Gleichung, un zwar zum Zeitpunkt des Eingehens der Bramme in den Ofen
ν—1 N
(o) _ V t(o) £ (o)
N - ^t1 V + i^1 ^St
(5)
worin N die Anzahl der sich im Ofen befindenden Brammen
bedeutet, wobei die N-te Bramme, gezählt vom Entladeausgang her, eine gerade eingegebene Bramme ist, und wobei
t^° einen Standardwert des Walzabstands repräsentiert,
d. h. den Entladeabstand, und t^. repräsentiert die Zeitdauern,
während denen die Brammenentladung zeitweise gestoppt ist- Da die Walzgeschwindigkeiten durch übliche angenommene
Walzeinstellungsberechnung bestimmt werden können, kann die Größe t*?' in der Gleichung (5) als die Länge
der Zeit festgelegt werden, in welcher der Wert, der durch Integrieren der Walzgeschwindigkeit über die Zeit
erhalten worden ist, gleich der Spulenlänge wird (Brammen-
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länge x Brammendicke/Spulendicke). Andererseits werden die Ofenaussetzungs- bzw. -Verschiebungszeitdauern festgelegt,
indem eine Reihe von Betriebsstandardgrößen berücksichtigt werden, wie Zeitdauern des Entladestopps
tgi , die für einen Walzenaustausch erforderliche Zeit,
die Zeit für eine periodische Inspektion, die Ruhezeit der Bedienungspersonen usw. Durch Festlegen der Zeitdauern
t*?^ und t*Y# ist es möglich, die StandardVerweildauer im
J\l öl
Ofen für jede Bramme zum Zeitpunkt des Eingebens zu bestimmen.
Nach der Bestimmung der Standardverweildauer Zj (j = 1
bis N) im Ofen, die in der oben beschriebenen Weise vorgenommen worden ist, erfolgt die Erhitzung so, daß jede Bramme
die beabsichtigte Temperatur in der auf diese Weise berechneten Verweildauer erreichen kann. Die tatsächliche
Verweildauer im Ofen wird jedoch durch verschiedene Faktoren verändert. Wenn beispielsweise die geplante Walzmenge
bzw. -tonnage pro Zeiteinheit (nachstehend als "T/ H", bezeichnet) verändert wird, wird der Walzabstand
t„ (j = 1 bis N) entsprechend verändert, so daß die Ver-
wellzeit Z. im Ofen von der Standardverweilzeit Z. (o) abweichend
wird. Auch im Falle eines zufälligen Stoppens des Walzens, d. h. eines Stopps der Entladung von Brammen
aus dem Ofen, oder im Falle einer Änderung der Zeit der Brammenentladung oder einer Änderung der Aussetzungs- bzw.
VerschiebungsZeitdauer des Ofenbetriebs gegenüber dem geplanten
Betrieb, wird die Verschiebungs- bzw. Aussetzungszeitdauer natürlich gegenüber der vorerwähnten Zeitdauer
tgüj (j = 1 bis N) verändert, so daß die tatsächliche Verweildauer
Z. im Ofen gegenüber der Standardverweildauer Z.(o* verändert wird.
Daher werden, wenn die Bedienungsperson oder ein Verarbeitungsrechner
eine Änderung des Walzplans T/H oder der Aus-
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setzungs- bzw. VerschiebungsZeitdauer erfordert, Änderungen
Δ Ζ . (j = 1 bis N) der Verweildauer gemäß der nachfolgenden Gleichung berechnet. Es wird hier davon ausgegangen,
daß die Produktionsrate T/H von Brammen, berechnet von M bis M2, um einen Betrag T/H geändert wird, und daß die
Verschiebungs- bzw. Aussetzungszeit vor der Entladung jeder Bramme durch ein Kommando jeweils um ht . geändert
SJ
wird. Die Fig. 3 zeigt die Positionen der Brammen. Die Änderung ΔΖ. der Verweildauer wird durch die Gleichung (6)
1ο angegeben.
(j = 1 bis N)
15
15
worin
Wi
2o
AtRi =
+ | ΔΤ/Η | "J- /w 'S. J | |
(T/H) | > | M2, i | (T/H) in1 |
0 (i | • | .Σ2 wi | < M1 |
(7)
(T/H) = rr ■
(8)
I=M1 (tRi + t"Si)
Δ Z.: Änderung der Verweildauer der j-ten Bramme;
N: Anzahl von Brammen, die gerade erhitzt werden; ht-,. : Änderungsbetrag des Walzabstands der i-ten Bramme;
tR.: gegenwärtiger Walzabstand der Bramme i (geplanter
Betrag)
t„.: gegenwärtige Entladungsverschiebungszeit der
t„.: gegenwärtige Entladungsverschiebungszeit der
Bramme i (geplanter Wert); Wi: Gewicht der Bramme i;
T/H: gegenwärtiger Walzproduktionsplan von der Bramme M- zur Bramme M3; und
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ΔΤ/Η: Betrag der Änderung des Walzproduktionsplans von der Bramme M. bis zur Bramme M,.
Als Ergebnis der oben dargelegten Änderungen werden die Verweildauer Z. der Bramme, die erhitzt wird, der Walzabstand
tR. und die Verschiebungs- bzw. Aussetzungszeit
tgi jeweils wie folgt verändert.
Zj
(j = 1 bis N) (9)
Die Entladeprogrammeinrichtung 1o3 speichert daher jeweils
Z., t ., t . (j = 1 bis N) und erneuert die gespeicherten
3KJfaJ _______
Werte so, daß die neuen Werte /zi/, LX-dJ ' -*■ η/ sind, die
gemäß der Gleichung (9) berechnet worden sind, wenn eine Instruktion zur Änderung des Plans bzw. Programms gegeben
wird. Die Fig. 4 zeigt das Datenverarbeitungs-Ablaufdiagramm
der Entladeprogrammeinrichtung. Mit dem Schritt 3o2 wird die Entscheidung gefällt, ob die einzugebende Bramme
eine neue ist. Wenn diese Bramme nicht die neue ist, geht die Datenverarbeitung zum Schritt 31 ο über, wogegen dann,
wenn es sich bei der Bramme um die neue Bramme handelt, der Walzabstand t und die Entladungsverschiebungszeit
tgN durch Berechnungen in den Schritten 3o4, 3o6 bestimmt
werden, während die Verweildauer Z im Schritt 3o8 gemäß der Gleichung (5) berechnet wird. Im Schritt 31 ο wird die
Entscheidvag getroffen, ob eine Änderung des Produktionsplans T/H erfolgt. Erfolgt keine Änderung, dann wird im
Schritt 314 die Datenverarbeitung unter der Bedingung,
daß keine Änderung des Walzabstands erfolgt, d. h. At_.
= O, weitergeführt, und der Schritt 318 wird ausgeführt.
Im Falle daß der Produktionsplan T/H verändert wird, wird der gegenwärtige Produktionsplan T/H gemäß der Gleichung
(8) im Schritt 312 berechnet, und der Änderungsbetrag
_t_. des Walzabstandes wird im Schritt 316 gemäß der Glei-
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chung (7) ermittelt. Vielter erfolgt im Schritt 318 die Entscheidung,
ob eine Änderung in der Entladungsverschiebungs- bzw. -aussetzungszeit vorliegt. Ist keine Änderung vorhanden,
wird der Schritt 32o als At . = ο ausgeführt, und die Datenverarbeitung wird im Schritt 324 fortgesetzt. Liegt
eine Änderung vor, dann wird der Änderungsbetrag At . im Schritt 322 bestimmt, und der Änderungsbetrag AZj der Verweildauer
wird aus At . und At . gemäß der Gleichung (6) im Schritt 324 berechnet. Im Schritt 326 werden die geänderte
Verweildauer /zj.7, der geänderte Walzabstand /t -7
und die geänderte Entladungsverschiebungs- bzw. -aussetzungszeit /τ J gemäß der Gleichung (9) berechnet.
Nachstehend wird die Brammentemperaturanstiegsverlauf-Er-Zeugungseinrichtung
1o4 näher erläutert, die aufgrund des Erhaltene eines Eingangssignals von der Entladeprogrammeinrichtung
1o3 arbeitet.
Die Funktion der Brammentemperaturanstiegsverlauf-Erzeugungseinrichtung
besteht darin, im Falle daß die Verweildauer Z geändert wird, einen optimalen Heizverlauf zur Erhitzung
der Bramme bis zu der beabsichtigten Temperatur in der neu festgelegten Verweildauer zu erzeugen.
Allgemein ist der Brammentemperaturanstiegsverlauf beim Erhitzen der Bramme bis zu der beabsichtigten Temperatur
in einem Heizofen, der eine Mehrzahl von Heizzonen hat, nicht definitiv gegeben, selbst wenn die Bedingungen, wie
Brammendicke, Art des Stahls, Verweildauer usw. gegeben sind. Mit anderen Worten bedeutet das, daß es eine Vielzahl
von Brammentemperaturanstiegsverläufen für die Erhitzung der Bramme bis zu der beabsichtigten Temperatur
gibt. In der hier beschriebenen Ausführungsform wird die
Bezeichnung "optimaler Verlauf" dazu benutzt, einen Verlauf zu bezeichnen, aufgrund dessen die Erhitzung bis zu
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der beabsichtigten Temperatur unter minimalem Brennstoffverbrauch erzielt wird. Wenn die Ofentemperatur jeder Heizzone
vorliegt, werden die auf die Bramme übertragene Wärmemenge und die Verlustwärmemenge für jede Heizzone bestimmt,
so daß die Brennstoffzuführungsrate für jede Heizzone definitiv bestimmt ist. Mit anderen Worten bedeutet
das, daß die BrennstoffStrömungsrate Vf„ als Funktion der
Temperatur jeder Heizzone gegeben wird. Beispielsweise wird die Brennstoff rate Vffjn in einem Heizofen, der drei
Heiζzonen hat, durch die folgende Gleichung (1o) gegeben,
in der die Temperaturen der jeweiligen Zonen mit T1, T-,
T_ bezeichnet sind.
N 3
^1AQ . (T , T2,. T) + Sr Q .(T )
VfT = Λ-231
- C2).toüt
worin die einzelnen Zeichen folgendes bedeuten:
AQ -(T1, T0, T,): Von der Bramme pro Zeiteinheit aufge-
nommene Wärmemenge; Q1. (T_) : Summe der Wärmeverluste in Bewegungs-
Ij X.
richtung und der Wärmeverluste durch die Ofenwand in der Zone I; TOUT: Abgastemperatur;
C.., C2: Konstanten; und
N: Anzahl von im Ofen befindlichen Bram
men.
Außerdem wird die Abgastemperatur Tm durch die folgende
Gleichung (11) wiedergegeben.
TOÜT = f* (T1>
(11)
Da die BrennstoffStrömungsrate Vf eine Funktion der Tem-
130038/0600
peraturen T1, T0, T- istf ist es möglich, die minimale
BrennstoffStrömungsrate für jede Zone zu ermitteln. In
der Praxis jedoch gibt es eine obere Grenztemperatur, die durch den Ofen bedingt ist. Das bedeutet, daß eine
praktische Grenze der BrennstoffStrömungsrate gegeben ist.
Es ist infolgedessen notwendig, die Bramme unter diesen Beschränkungen auf die beabsichtigte Temperatur zu erhitzen.
Der Brammentemperaturanstiegsverlauf wird nämlich bei minimalem Brennstoffverbrauch unter diesen Beschränkungen
bestimmt. Wenn die untere und obere Beschränkungsgrenze der Funktion gk(Tn, T_, T-) der Temperaturen T ,
T~, T_ durch kg1 bzw. gk? repräsentiert werden, dann kann
das vorstehend erwähnte Problem wie folgt gelöst werden:
J = VfT = f(Tlf T2, T3) -^ Min. (12)
worin k = 1 für Ma ist und Ma die Anzahl der Beschränkungen
darstellt.
Da die Funktionen f und gk nichtlineare Funktionen sind, gehören die Gleichungen (12) und (13) in die Kategorie
der nichtlinearen Methoden. Die Lösung dieses Problems kann beispielsweise mittels der Flecher-Powell-Methode,
der komplexen Methode usw. gefunden werden. Man erhält auf diese Weise den Ofentemperaturvektor (T1, T2, T3)
zur Minimalisierung der BrennstoffStrömungsrate Vf , und
der Brammentemperaturanstiegsverlauf, d. h. die Temperaturanstiegskurve, wird entsprechend bestimmt.
Infolgedessen löst die Brammentemperaturanstiegsverlauf-Erzeugungseinrichtung
1o4 das oben erwähnte Problem der Minimalisierung des Brennstoffverbrauchs entsprechend
den Eigenschaften der Bramme' und der Verweildauer im Ofen
130038/0600
~22~ 3QU358
und erzeugt den optimalen Brammentemperaturanstiegsverlauf.
Die Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm des Vorgangs der Lösung
des oben erwähnten Problems durch die komplexe Methode.
Wie in Fig. 5 angedeutet ist, wird neben dem vorliegenden Ofentemperaturvektor T1 = (T.. o, T_ , T ) eine Anzahl von
(K-1) Vektoren Ta - (T1, T0, T-) . (j f 1), welche den
vorliegenden Temperaturvektor approximieren, ausgewählt. Die VektorenTP., die jeweilige Abschätzungs- bzw. Berechnungswerte
für jeden der gewählten Vektoren geben, werden nach den Schwerpunkten der anderen Vektoren hin korrigiert,
deren Anzahl (K-1) beträgt. Diese Operation wird in einer solchen Weise ausgeführt, daß die Gleichung (13) von dem
korrigierten Vektor erfüllt wird. Wenn diese Operation wiederholt wird, wird der Ofentemperaturvektor nach der
Seite des niedrigeren Abschätzungs- bzw. Berechnungswerts hin bewegt. Der Brammentemperaturanstiegsverlauf wird
durch den so erhaltenen Ofentemperaturvektor bestimmt.
Nachstehend seien: die Grundzüge des Ablaufdiagramms der Fig. 5 näher erläutert. Im Schritt 5o2 wird die Brennstoff
Strömungsrate VfT für jede von K Arten von Ofentemperaturvektoren
berechnet. Im Schritt 5o4 wird der Ofentemperaturvektor Tj ausgewählt, der die Brennstoffströmungsrate
V- maximiert, d. h. die Abschätzungs- bzw. Berechnungsfunktion^T Wird ausgewählt. Im Schritt 5o6
werden durch Berechnungen (k-1) Vektoren Tj/ die sich
vonIP-. unterscheiden, gemäß der folgenden Gleichung bej
stimmt.
3o
3o
Tj = (T1, T2, T3) j
T. = ±Σ (k-tes Element νοηΤΓ±)/(Κ - 1)
(i*J) '
(k = 1, 2, 3)
130038/0600
3Q44358
Im Schritt 5o8 wird der Vektor Tj nach dem Schwerpunkt
hin korrigiert, und im Schritt 5o9 wird die Brennstoffströmungsrate
V1^p, die TT' entspricht, berechnet. Der
Schritt 51o bildet einen Überwachungsschritt, mit dem
festgestellt wird, ob der neue Vektor T' die durch die Gleichung (13) gegebene Beschränkung erfüllt. Wenn diese
Beschränkung von dem neuen Vektor nicht erfüllt wird, wird der Korrekturbetrag, d. h. der Parameter Y, im
Schritt 512 vermindert, und die Berechnung des Vektors
T' wird wiederholt ausgeführt, bis die Bedingung der Gleichung (13) erfüllt ist. Wenn diese Bedingung von dem
Vektor T,„ erfüllt wird, wird die Standardabweichung des
Werts der Brennstoffströmungsrate VfT für jeden der K Ofenvektoren
im Schritt 514 berechnet, und es wird geprüft, ob die berechnete Abweichung kleiner als der vorbestimmte
Wert ε ist. In dem Fall, in dem die berechnete Abweichung größer als der vorbestimmte Wert t ist, werden die Schritte
5o4 bis 514 wiederholt durchgeführt, und zwar unter Verwendung von TT' anstelle von TTn. im Schritt 52o. Wenn
hingegen die Abweichung kleiner als der Wert ε ist, bedeutet das, daß der Ofentemperatürvektor konvergiert ist,
und die dem Vektor T' entsprechende Brammenanstiegstemperaturkurve
wird im Schritt 518 berechnet.
Die Optimalofentemperatur-Berechnungseinrichtung 1o5 ist dazu vorgesehen, entsprechend den Ausgangswerten von der
Brammentemperatur-Berechnungseinrichtung 1o2 und der Brammentemperaturanstiegsverlauf-Erzeugungseinrichtung
1o4 den Einstellwert oder das Steuerkommando für die optimale Ofenzonentemperatur zu berechnen, der bzw. das es ermög-
130038/0600
licht, die Bramme längs des berechneten Brammentemperaturanstiegsverlaufs,
d. h. der Temperaturanstiegskurve, zu erhitzen. Im einzelnen arbeitet die Einrichtung 1o5 in der
Weise, daß sie durch Vorabschätzungs-Berechnung der Brammentemperatur
θ nach einem Zeitintervall Z den nachfol-
P P
genden Betrag berechnet, der die Abweichung von der Brammentemperaturanstiegskurve
darstellt.
(I = 1/ 2, 3)
worin die einzelnen Größen folgendes bedeuten:
I: Erste Ofenzone;
M : Am in Laufrichtung am vorderen Ende befindliches Material in der ersten Zone I (Ausgangsseite);
Letztes
seite);
Gewicht
Vorveranschlagte bzw. -berechnete Temperatur
Gewicht
Vorveranschlagte bzw. -berechnete Temperatur
N : Letztes Material in der ersten Zone I (Eingangs-
ω : Gewichtsfunktion der Position;
(mittlere Temperatur) des i-ten Materials; und θ .: Beabsichtigte Temperatur des i-ten Materials
(auf der Temperaturanstiegskurve) nach einem Zeitintervall Zp.
Es ist zu bevorzugen, eine Funktion zu verwenden, die wie das Gewicht ω der Position allmählich von der Ofeneingangsseite
nach der Ofenausgangsseite zu ansteigt. In dem Fall, in dem die Abweichung J1 größer als der vorbestimmte
Standardwert ε ist, wird die Ofenzonentemperatur korrigiert, und die Brammentemperatur wird nach einem Zeitintervall
Zp erneut berechnet, t damit die Abweichung J. unter
den Standardwert £ abfällt.
130038/0600
Wie beschrieben wurde, wird die Temperatur T jeder Ofenzone zur Minimalisierung der Abweichung vom Brammentemperaturanstiegsverlauf
als T .., T „, ... erhalten und als
die optimale Ofeneinstelltemperatur an die Ausgangseinrichtung 1o6 abgegeben.
Die Ausgangseinrichtung 1o6 überprüft die vorbestimmten
oberen und unteren Niveaus der Temperaturen T„,T„,T.,
pi p2 p3
und gibt diese Niveaus als Ausgangsgrößen, welche die Einstellwerte
der Ofenzonentemperaturen T10, T00, T00 repräsentieren,
ab, wenn die Werte innerhalb der Bereiche zwischen den oberen und unteren Niveaus sind.
Insbesondere werden durch die beschriebene Ausführungsform der Erfindung die nachfolgenden vorteilhaften Wirkungen
erzielt.
Die Fig. 6 zeigt eine Aufzeichnung von Temperaturen von Brammen, die durch den Ausgang der jeweiligen Ofenzonen
hindurchgehen, während Fig. 7 ein Beispiel der Übergangstemperatur jeder Ofenzone zeigt. Fig. 8 zeigt ein Beispiel
des Brammentemperaturanstiegsverlaufs einer Bramme, die in einem mittleren Teil der ersten Zone I angeordnet ist, vor
und nach dem Stoppen. Diese Figuren zeigen die Änderung des Ofenbetriebs, die stattfindet, wenn ein zufälliges
Aussetzen bzw. Verschieben des Walzens von 3o Minuten aufgetreten ist. Die Fig. 6 zeigt die Daten, die sich auf
spezielle Brammen beziehen, welche aus den durch den Ausgang der Zone hindurchgehenden Brammen ausgewählt worden
sind. Diese ausgewählten Brammen tragen Brammennummern von
1 bis 18 oder 21 in der Reihenfolge der Entladung. Außerdem wird hier davon ausgegangen, daß die mittlere Zeitdauer,
während der die Brammen zum Erhitzen bis zu der beabsichtigten Temperatur im Ofen bleiben, 3 Stunden beträgt,
bevor das zufällige Stoppen des Betriebs auftritt.
130038/0600
Da die Verschiebungs- bzw. Aussetzungszeit von 3o Minuten hinzuzufügen ist, wird die gesamte mittlere Verweildauer
im Ofen 3,5 Stunden. Aus Fig. 6 ersieht man, daß die Brammentemperaturen
θ(1), θ(2) der Brammen, die durch die Ausgänge
der ersten und zweiten Zone hindurchgehen, beträchtlich von den Steuerbefehlstemperaturen abweichen, jedoch
wird die beabsichtigte Temperatur von 12oo°C von der Temperatur θ(3) der Bramme, die die dritte Zone, d. h. die
Durchwärmungszone, gerade verläßt, erreicht. In der Zeichnung
beziehen sich die leeren Kreise ο und die ausgefüllten Kreise· auf die Brammen, die vor und nach der Verschiebung
bzw. Aussetzung eingegeben worden sind. Außerdem sind die S teuerkoirunando tempera türen an den Ausgängen der ersten und
zweiten Zone mittels einer Zweipunkt-Strich-Linie bzw. einer Einpunkt-Strich-Linie dargestellt.
Wie man aus Fig. 7 ersieht, wird die Ofentemperatur nach
der Verschiebung bzw. Aussetzung von der ersten bis zur dritten Zone über alle Zonen hinweg abgesenkt, wie durch
TjJ1/ Td2' TD3 veranscnaulicllt ist, welche die Temperaturen
bedeuten, die in der ersten bis zur dritten Zone ermittelt worden sind. Der Temperaturabfall ist groß, insbesondere
in der ersten Zone, und die durch das Abgas mitgeführte Wärme ist entsprechend herabgesetzt. Außerdem wird, wie
die Fig. 8 erkennen läßt, die Verweildauer im Ofen verlängert, und die Erhitzungsrate wird vermindert, so daß der
Brammentemperaturanstiegsverlauf allgemein eine flache und niedrige Form annimmt. Die Kurven a und b dieser Figur
zeigen den Brammentemperaturanstiegsverlauf vor und nach der Verschiebung bzw. Aussetzung, wobei der tatsächliche
Temperaturanstieg der Bramme durch die gestrichelte Linie dargestellt ist.
Ein Test, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurde, hatte das Ergebnis, daß eine etwa 2o %-ige
.130038/0600
Verminderung des Brennstoffverbrauchs festgestellt werden
konnte, sowie eine nennenswerte Verbesserung der Endtemperatur der aus dem Heizofen abgegebenen Bramme.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform wird die Temperatur jeder Heizzone nur an einer Stelle in jeder Zone gemessen.
Das bedeutet jedoch keine Beschränkung, vielmehr kann eine Messung der Ofentemperatur an zwei oder mehr in
der Längsrichtung im Abstand voneinander befindlichen Stellelen
jeder Zone vorgenommen werden. Wenn man das tut, ist es möglich, die Umgebungstemperatur in der Position jeder
Bramme in einer Zone genau zu ermitteln, selbst wenn eine gewisse Temperaturverteilung in der Längsrichtung der Zone
vorliegt. Die Genauigkeit der Berechnung der Brammentemperatur läßt sich in hohem Maße dadurch vergrößern, daß man
die auf diese Weise erhaltene Temperatur als den Wert von T in der Gleichung (4) benutzt.
Obwohl die Erfindung anhand einer speziellen Ausführungsform unter Anwendung auf einen Heizofen beschrieben worden
ist, der drei Heizzone hat, kann die Erfindung in gleicher Weise auch auf Vielzonen-Heizöfen angewandt werden, die
eine Vielzahl von Heizzonen haben, wie auch auf die Fälle, in denen eine Mehrzahl von Heizöfen in der Walzstraße vorgesehen
ist. In einem solchen Fall wird die Brammenverweildauer im Heizofen durch den Entladebefehl für die Brammen
in allen betriebenen Heizöfen und nicht nur durch den Entladebefehl für die Brammen in dem betroffenen Heizofen
bestimmt. In diesem Fall wird infolgedessen ein allen öfen gemeinsamer Entladehandhabungstisch vorgesehen, damit die
Walzzeit und die Verschiebungs- bzw. Aussetzungszeit der Brammen in der registrierten Reihenfolge der Brammen überprüft
wird. Wenn das geschieht, ist es möglich, die Dauer des Verweilens der neu eingegebenen Brammen im Ofen unter
Verwendung der obigen Gleichung (5) zu bestimmen und die
130038/0600
Verweildauer im Ofen in Abhängigkeit von einer Änderung der Betriebsbedingungen unter Verwendung der Gleichungen
(6) bis (9) zu berechnen. Infolgedessen ist es gemäß der Erfindung möglich, die Verweildauer im Ofen für jede Bramme
zu bestimmen, und es kann eine Ofensteuerung zum Erhitzen der Brammen auf die beabsichtigte Temperatur in
der auf diese Weise gegebenen Verweildauer im Ofen unabhängig von der Steuerung der anderen öfen durchgeführt
werden.
Wie man aus der vorstehenden Beschreibung ersieht, ist es möglich, die Brennstoffsteuerung optimal in Abhängigkeit
von den sich ändernden Betriebszuständen des Heizofens
auszuführen. Es sei außerdem darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht nur auf das Erhitzen von Brammen,
sondern auch auf das Erhitzen von Rundstangen, Stahl- bzw. Walzblöcken oder ähnlichen Stahlmaterialien anwendbar ist.
130038/0600
Claims (3)
1. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur eines
Heizofens, der wenigstens eine Heizzone hat, die mit einer Steuer- bzw. regelbaren Heizeinrichtung versehen
ist, derart, daß in den Ofen eingegebene Materialien bis zu einer beabsichtigten Temperatur erhitzt sind,
wenn sie den Ofen verlassen, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Verfahren folgende Verfahrensschritte
umfaßt: Ermitteln der Instruktionen für die Änderung des Betriebszustands des Heizofens (1);
Vorveranschlagen bzw. -berechnen der Verweildauer der Materialien (2) in dem Heizofen gemäß den Instruktionen;
Bestimmen des Temperaturanstiegsverlaufs des Materials (2) gemäß der vorveranschlagten bzw. -berechneten
Verweildauer; Ändern der Einstelltemperatur der
130038/OßOO "
ORIGINAL INSPECTED
30U358
Heizzone (I, II, III) gemäß dem Temperaturanstiegsverlauf; und Steuern bzw. Regeln der Ofentemperatur mittels
der Heizeinrichtung(en) (4a, 4b, 4c), so daß diese der
geänderten Einstelltemperatur folgt.
2. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß
der Temperaturanstiegsverlauf so gewählt wird, daß die Brennstoffzuführungsrate zu der Heizeinrichtung(en)
1ο (4a, 4b, 4c) in der vorveranschlagten bzw. -berechneten Verweildauer minimalisiert wird, und daß die Ofentemperatur
gemäß dem gewählten Temperaturanstiegsverlauf gesteuert bzw. geregelt wird.
3. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Änderung des Betriebszustandes des Heizofens (1)
durch eine Änderung des Walzzustands bzw. der Walzbedingungen einer Walzstraße, die mit dem Heizofen (1) verbunden
ist, ermittelt bzw. festgelegt wird.
4. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß
die Verweildauer des Materials (2) in dem Heizofen (1) entsprechend einer Änderung der Walzmenge pro Zeiteinheit
in der Walzstraße vorveranschlagt bzw. -berechnet wird.
5. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verweilzeit des Materials (2) im Heizofen (1) entsprechend der Lange der Zeit, die für eine
Postenänderung in der Walzstraße erforderlich ist, vorveranschlagt bzw. -berechnet wird.
130038/0600 '
6. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge einer Aufschub- bzw. Aussetzungszeit in der Walzstraße bestimmt und die Vorveranschla-
gung bzw. -berechnung der Verweildauer entsprechend der bestimmten Länge der Aufschub- bzw. Aussetzungszeit
durchgeführt wird.
7. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach 1ο einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Verweildauer des Materials
(2) im Heizofen (1) entsprechend dem Entladeabstand von erhitzten Materialien (2) aus dem Entladeausgang
des Heizofens (1) vorveranschlagt bzw. -berechnet wird.
8. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Verweildauer eines Materials
(2), das in dem Heizofen (1) erhitzt werden soll, entsprechend der Verweildauer der Materialien vorveranschlagt
bzw. -berechnet wird, die in den Heizofen (1) eingegeben worden sind und sich in Bewegungsrichtung
vor dem Entladeausgang des Heizofens (1) befinden.
9. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Länge der Aufschub- bzw. Aussetzungszeit in
der Walzstraße für den Walzaustausch bestimmt wird, und daß die Verweildauer des zu erhitzenden Materials
(2) entsprechend der auf diese Weise ermittelten Länge der Aufschub- bzw. Aussetzungszeit vorveranschlagt bzw.
-berechnet wird.
1o. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Aufschub- bzw. Aussetzungszeit in der
130038/0600 '
~4~ S0U358
Walzstraße für eine periodische Inspektion ermittelt wird und daß die Verweildauer des zu erhitzenden Materials
(2) entsprechend der auf diese Weise ermittelten Länge der Aufschub- bzw. Aussetzungszeit vorveranschlagt
bzw. -berechnet wird.
11. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Temperatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet / daß
die zeitliche Länge eines zufälligen Stoppens der WaIzstraße ermittelt wird und daß die Verweildauer des zu
erhitzenden Materials (2) entsprechend der auf diese Weise ermittelten Länge der Stoppzeit vorveranschlagt
bzw. -berechnet wird.
130038/0600
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS |
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