-
Verfahren zur automatischen Rückführung von Garn und Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Einrichtung zur automatischen Rückführung von Garn von einer Auflaufspule zurück
in den Spinnrotor einer Spinnstation einer Offenend-Spinnmaschine.
-
Es handelt sich dabei um die Rückführung eines Garnes zwecks Wiederaufnahme
des Spinnprozesses durch Anspinnen des Garnendes in der Sammelrille des Spinnrotors.
Gleichzeitig wird eine Gestaltung der entsprechenden auf einem verfahrbaren Wagen
angeordneten Einrichtung vorgeschlagen.
-
Während des Betriebes von Maschinen erz erwähnten Art treten an den
einzelnen Spinnstationen von Zeit zu Zeit Brüche des sonst kontinuierlich hergestellten
Garnes auf. Dabei wird das Ende des gebrochenen Garnes in Anbetracht der hohen Aufwickelgeschwindigkeit
sehr schnell auf die Auflaufspule aufgewickelt. Zur Wiederaufnahme des Spinnprozesses
an einer solchen Spinnstation ist es also notwendig, das Ende des
gebrochenen
Garnes auf der Auflaufspule aufzusuchen, es von der Spule abzuwickeln und in den
Spinnrotor zum Anspinnen zurückzuführen. In der Regel wird jedoch vorher der Spinnrotor
von den zurückgebliebenen Fasern und anderen Verunreinigungen gereinigt. Weil jedoch
die damit verbundene Arbeit nicht mehr von Hand leicht verrichtet werden kann, wurden
Verfahren und ihnen entsprechende Einrichtungen vorgeschlagen, welche diese Arbeit
mechanisieren und in der Praxis bereits auch Verwendung finden.
-
Zum Beispiel ist durch die DE-AS 20 o8 142 eine automatische verfahrbare
Einrichtung zum selektiven Anspinnen von in einer Reihe angeordneten Spinneinheiten
bekannt geworden. Zwecks Rückführung des Garnes in den Spinnrotor wird hier die
Auflaufspule mit Hilfe eines Hebers, der die Spule von ihrer Treibwalze wegschwenkt,
und einer heranrückbaren Reversierwalze auf Rückgang umgesteuert.
-
Das Garnende wird von der Auflaufspule mit einer Saugdüse abgenommen,
die mit einem Längsschlitz versehen und mit einer bogenförmigen Krümmung beendet
ist. Sobald das Garnende in die bogenförmige Krümmung der Saugdüse gelangt, schlupft
das Garn infolge seines axialen Spannungszustandes durch den Schlitz heraus. Danach
wird das Garn von einem ausfahrbaren Einführungs- und Schneidehebel übernommen,
der an seinem Ende mit einem Führungsteil versehen ist, dessen eine Kante eine feststehende
Schneidkante bildet. Die gegenüberliegende Schneidkante ist beweglich und über die
Spinneinheit eingeführt, also praktisch in eine Lage des normalen Garnlaufes, und
gleichzeitig zwischen höher herangerückte spezielle Führungswalzen, welche elastisch
gegeneinander angedrückt werden und in beiden Richtungen antreibbar sind. Diese
Fuhrungswalzen sind zum Antrieb mit einer Bilfsdruckwalze gekoppelt, die mit einer
Abzugswalze
der Spinnstation in Eingriff gebracht wird. Nach dem
Abschneiden wird das Garn durch die Synchrondrehung de Reversierwalze und der Fuhrungswalzen
zurückgeführt, wobei das übriggebliebene Garnende durch Unterdruck in das Ablie
ferungsröhrchen des Spinnrotors hineingezogen und durch dieses bis an seine Sammeloberfläche
geführt wird. Im Augenblick des Anspinnens beginnen sich die Fuhrungswalzen und
die Reversierwalze in Richtung des Normallaufes des Garnes zu drehen. Die an diesem
Prozess beteiligten Mittel werden nun in ihre Ausgangslage zurückgezogen und die
Einrichtung verläßt die Spinnstation. Inzwischen wird das Garn jedoch selbstätig
in die Klemmlinie der Abzugswalzen der Spinnstation mit Hilfe einer daran ständig
vorgesehene: Vorrichtung hineingezogen.
-
Durch die DE-OS 26 20 805 ist ein weiteres Verfahren und eine Einrichtung
zur automatischen Rückführung von Garn von einer Auflaufspule in den Spinnrotor
bekanntgeworden.
-
Zum Anspinnen wird hier das Garnende nach einem Fadenbruch von der
auf Rückgang umgesteuerten Auflaufspule ebenfalls durch Saugen abgenommen. Das durch
einen Saugarm abgenommene Garn wird von einem Auszieher übernommen und an den Abzugsmechanismus
einer Anspinneinrichtung übergeben. Dieser Abzagsmechanismus besteht praktisch aus
einer Abzugswalze und einer daran heranrückbaren leinmrolle.
-
Gleichzeitig mit der Übergabe des Garnes an den Abzugsmechanismus
wird die Klemmrolle des Abzugsmechanismus der Spinnstation von ihrer Abzugswalze
abgehoben. Hinter dem Abzugsmechanismus der Anspinneinrichtung wird das Garn von
der Klemme eines Zubringers übernommen, der es zuerst zur Ausbildung eines neuen
Garnendes überträgt.
-
Eine Reversierwalze, die vorher die Auflaufspule auf Rückgang umsteuerte,
wird in dieser Phase aufgehalten. Jet: wird sie zusammen mit dem Abzugsmechanismus
der Anspi.nnein
richtung auf einen langsamen Rückgang geschaltet.
Gleichzeitig. damit wird das neue Garnende durch den Zubringer zur Mündung des Ablieferungsröhrchens
des Spinnrotors übertragen, wobei der durch den Zubringer gesteuerte Heber das Garn
in den geöffneten Abzugsmechanismus der Spinnstation hineinlegt. Die Klemme des
Zubringers öffnet sich und das Garnende wird in das Ablieferungsröhrchen des Spinnrotors
hineingezogen. Im gleichen Augenblick werden die Reversierwalze und der Absugsmechanismus
der Anspinneinrichtung auf etwas achnelleren Rückgang geschaltet.
-
Das Garnende kehrt in den Spinnrotor zurück.
-
Im Augenblick des Anspinnens wird die Drehrichtung der Reversierwalze
und des Absugsmechanismus der Anspinneinrichtung verändert und dann durch einen
schnellen Anlauf bis auf die festgesetzte Betriebsgeschwindigkeit des Garnabzuges
beschleunigt. Durch die Rückbewegung des Zubringers wird die Klemmrolle des Abzugsmechanismus
auf ihre ständig umlaufende Abzugswalze gelegt. Jetzt wird das Garn auf einen in
Richtung der Spinnstation schwenkbaren übergeben abgeworfen. Der tjbergeber beginnt
in seiner Richtung auszuschwenken, wobei die Reversierwalze und dadurch auch die
Auflaufspule mit erhöhter Geschwindigkeit angetrieben werden Diese ist dazu notwendig,
damit die Auflauf spule die durch die Ausschwenkung des Übergebers freigemachte
zusätzliche Garnlänge bei unveränderter oder leicht erhöhter Spannung des Garnes
aufwickeln kann. Im Augenblick der Aufnahme dieser Garnlänge wird die Spule auf
normale Abzugsgeschwindigkeit des Garnes gebracht. Das Garn gleitet vom Übergeber
ab und die Auflaufspule wird auf ihre Treibwalze gesenkt.
-
Ein gemeinsamer Nachteil der beschriebenen bekannten erfahren und
Einrichtungen zur Rückführung von Garn von einer Auflaufspule zurück in den Spinnrotor
zwecks Anspinnens
liegt darin, daß hier, uz das Garnende in den
Spinnrotor zurückzuführen, das Garn bzw. das Garnende durch rotierend Teile geführt
wird, wobei es von diesen leicht erfaßt und gebrochen werden kann, insbesondere
beim Abfall seines axialen Spannungszustandes, z.B. durch Störung der Umlaufsynchronisation
während eines langfristigen Betriebes.
-
Wenn dann das Garn auf diese rotierenden Teile aufgewickel wird, ist
es sehr schwierig, die normale Funktion der Einrichtung schnell wieder aufzunehmen.
-
Diese Mängel weisen die ebenfalls bekannten halbautomatischen Verfahren
und Einrichtungen nicht auf, welche zur Rückführung des Garnes von der Auflaufspule
zurück in den Spinnrotor Vorratsschleifen verwenden, die aus dem von der Auflauf
spule abgewickelten Garn gebildet werden. Eine derartige Vorrichtung ist aus der
Beschreibung der dem techechoslowakeischen Urheberschein 162892 zugrundeliegend
Erfindung bekannt. Das Garn wird hier mit Hilfe eines Hebelmechanismus zum Heben
und Senken der Auflaufspule zurüc: geführt, wobei die Vorratsschleife zwischen einer
Abzugswalze und einer Aufwickelwalze einer Spinnstation gebildet wird.
-
Dieses Verfahren durchführende inrichtungen sind jedoch an jeder Spinnstation
zu installieren und die in Frage kommenden Verrichtungen sind von Hand durchzuführen.
Hier ist die Anwesenheit von Bedienungspersonal erforderlich. I Anbetracht der großen
Anzahl dieser Vorrichtungen ist es nicht wirtschaftlich, sie voll zu automatisieren.
-
Die Erfindung vermeidet die aufgezeigten Nachteile des Standes der
Technik. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur automatischen
Rückführung von Garn von einer Auflaufspule zurück in einen Spinnrotor
einer
Spinnstation einer Offenend-Spinnmaschine zu schaffen, bei dem zur Rückführung des
Garnendes in den Spinnrotor eine Vorratsschleife verwendet wird und das ein verläßliches
Anspinnen des Garnes bei Aufrechterhaltung des normalen Vorwärtsganges der Abzugswalzen
der Spinnstation ermöglicht.
-
Es ist ebenfalls die Aufgabe dieser Erfindung, diesem Zweck entsprechende
Vorrichtungen an einer verfahraren Binrichtung zu schaffen, wobei diese Einrichtnng
Mittel zur Umsteuerung der Auflaufspule auf Rückgang, Absaugmittel zur Übernahme
des Garnendes von der Auflaufspule, sowie auch Übergabemittel zur Übergabe des Garnes
in die Lage eines Normallaufes an der Spinnstation, Schneidemittel zur Abtrennung
des entferntesten Garnendes und Einführungsmittel zur Rückführung des übriggebliebenen
neuen Garnendes in den Spinnrotor beinhaltet.
-
Das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Vorrataschleife
während der Phase der Ubergabe des von der Auflauf spule abgewickelten Garnes in
die Lage des Normallaufes an der Jeweiligen Spinnstation gebildet wird, wobei zur
Einführung des Garnendes in das Ablieferungsröhrchen des Spinnrotors das Endteil
des Garnes mit einer zusätzlichen Hin- und Herbewegung durch den Saugbereich dieses
Ablieferungsröhrchens geführt wird.
-
Zweckmäßigerweise wird diese Vorratsschleife durch eine seitliche
Auslenkung einer vorgegebenen Garnlänge aus der Ebene einer Bewegung gebildet, die
mit einer Übergabebewegung übereinstimmt, wobei die Grenzpunkte dieser Länge in
Bezug auf die Richtung des Normallaufes des Garnes jeweils vor und hinter den Abzugswalzen
der Spinnstation liegen.
-
Das Wesen der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt darin, daß eine
Saugdüse der Absaugmittel aus einer 3tellung zur Übernahme des Garnendes von der
Auflaufg ule in eine
zweite Stellung umstellbar ist, die sich auf
ihrer Bewegungsbahn befindet1 die während der Anwesenheit eines Wagen an der jeweiligen
Spinnstation parallel zur Lage des Normallaufes des Garnes verläuft. Weiterhin,
daß die Ubergabe-und gleichzeitig Einfiihrungsmittel aus einem Paar von voneinander
entfernten Einfilhrungsführern, die mit ihren offenen Fhrungsteilen in Richtung'zu
der zwischen den erwähnten Stellungen der Saugdüse verlaufenden Bahn des Garnes
stehen und die gleichzeitig oder nacheinander in Bezug auf die Lage des Normallaufes
des Garnes vorschiebbar sind, wobei der erste Einführungsführer zwischen die Abzugs.
walzen der Spinnstation und die Auflaufspule, während der zweite Einführungsführer
zwischen dieselben Abzugswalzen und die Mündung des Ablieferungsröhrchens des Spinnrotors
gerichtet ist, und aus einem AuslenkungsfUhrer bestehen, de: zwischen den erwähnten
Einführungsführern, abseits von der Bewegungsebene des von diesen Führen geführten
Garnes angeordnet ist und der zusammen mit dem ersten Einführungsführer vorschiebbar
und dabei hin- und hergehend quer durch die erwähnte Ebene der Garnbewegung verstellbar
ist. Bei all dem sind die in Bezug auf die Lage des Garnes vorschieb baren Schneidemittel
zwischen den zweiten Einführungsführer und die zweite Stellung der Saugdüse gerichtet.
-
Erfindungsgemäß ist es zweckmäßig, daß der zweite Einfunrungsführer
von der Endlage des ersten Einfuhrungsfuhrers aus zusätzlich hin- und hergehend
vorschiebbar ist.
-
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den einzelnen Unteransprüchen
hervor.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile liegen insbesondere darin,
daß die Rückführung des Garnendes einfach und störungsfrei verläuft, wobei die Bedingungen
des
NormalgaXges der Spinnstation aufrechterhalten bleiben.
-
Das Wesen der erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbei spieles der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 eine
zerlegte Perspektivansicht der Anordnung eines ausfahrbaren Kopfes, Fig. 3 eine
Seitenansicht der Anordnung von Schneidemitteln, Fig. 3A -Offnen von Schneidhebeln,
Fig. 3B -Betätigung von Schneidhebeln durch ein Betätigungsglied, Fig. 4 eine Perspektivansicht
der Anordnung eines Betätigungsgliedes der Schneidhebel am zweiten Einführungsftihrer
- Ansicht in Pfeilrichtung P in Fig. 2, verdreht um 9o°, Pig. 5 eine Perspektivansicht
der gegenseitigen Lage einer Saugdüse und einer Spinnstation am Ende der Phase der
Umstellung der Saugdüse in ihre zweite Stellung, Fig. 5A eine Vorderansicht und
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung in einer Phase der Übergabe des
Garnes in die Stellung eines Normallaufes an einer Spinnstation, Fig. 5B eine Phase
der Ausbildung eines neuen Garnendes, Fig. 5C eine Schnittansicht einer Phase der
Einführung eines neuen Garnendes in ein Ablieferungsröhrchen eines Spinnrotors,
Fig. 5D eine Vorderansicht und Seitenansicht einer Phase der Beendigung der Einführung
eines Garnes in einen Spinnrotor.
-
In Fig. 1 sieht man eine Spinnstation 12 einer Offenend-Spinnmaschine,
die eine Spinneinheit 11 umfaßt, in der sic insbesondere ein Spinnrotor verbirgt,
aus dem ein Garn 5 durch ein Ablieferungsröhrchen lo heraustritt. Eine Lunte 12
zur Herstellung des Garnes 5 wird von der Spinneinheit 11 aus einer Vorratskanne
14 abgenommen. Beim Normalbetrieb wird das ausgesponnene Garn 5 mit konstanter Geschwindigkeit
durch Abzugswalzen 7, 9 abgeliefert und auf eine in einem schwenkbaren Armhalter
1 gelagerte Auflaufspule 2 aufgewickelt. Die Spule 2 ist mit ihrem Umfang gegen
eine Treibwalze 3 angedrückt. Während der Aufwicklung auf die Auflaufspule 2 wird
das Garn 5 einerseits über eine feste Fuhrungsstange 21 und andererseits über einen
hin- und herbeweglichen Führer 4 geführt, der die Kreuzbewicklung der Spule 2 sichert.
Oberhalb der Abzugswalzen 7, 9 ist ein fester, nach außen offener Führer 6 angeordnet,
der die Lage eines Normallaufes des Garnes 5 gegenüber der reversiblen während der
Fhrung des Garnes durch den hin- und hergehenden Führer 4 entstehenden Kraft abgrenzt.
Unterhalb der Abzugswalzen 7, 9 ist dann zweckmäßig eine hin und her sich bewegende
eine Führungskerbe aufweisende Führungsstange 8 angeordnet, die zur Zug des Garnes
5 durch die Klemmlinie der Abzugswalzen 7, 9 dient.
-
Frontal vor der Spinnstation 12 befindet sich ein mittels Rollen 15,
41 auf Schienen 16, 42 verfahrbarer Wagen 25.
-
Dieser Wagen besitzt einen schwenkbaren Arm 23, der an sein freien
Ende mit einer durch einen kleinen unsichtbaren Elek tromotor angetriebenen Reversierwalze
22 versehen ist. Bei Ausschwenkung des Armes 23 bewegt sich die Reversierwalze 22
entlang einer Bahn 17 in Richtung auf die Auflaufspule 2 Weiterhin ist hier eIn
schwenkbarer Hebearm 24 für die Auflaufspule 2 vorgesehen, dessen freies Ende sich
entlang
einer Bahn 19 zu einem Klemmarm 18 des Spulenhalters 1
bewegt. Außerdem ist auf dem Wagen 25 ein Absaugmechanismus vorgesehen, der teilweise
als ein biegsames Absaugrohr 26 dargestellt wurde, das an seinem Ende eine Saugdüse
27 besitzt. Dank der Biegsamkeit des Absaugrohres 26 kann die Saugdüse 27 an dieAuflauSspule
2 heranverlegt und von dieser in eine zweite Stellung II umgestellt werden, die
sich auf ihrer Bewegungsbahn 60 (siehe Fig. 5) befindet, die parallel zur Lage des
Normallaufes des Garnes 5 verläuft. Zwischen den erwähnten Stellungen der Saugdüse
27 ist ein ausfahrbarer Kopf 31 angeordnet, der auf dem Wagen 25 mittels einer PUhrungsstange
32 und eines Zahnkammes 34 gelagert ist, wobei mit dem Zahnkamm 34 ein Treibritzel
33 eines nicht dargestellten Getriebes zur Vermittlung der Vorschubbewegung des
Kopfes 31 im Eingriff steht.
-
Der ausfahrbare Kopf (siehe auch Fig. 2) trägt einen ersten Einführungsführer
29, der mit Hilfe von Schrauben 56a an einer seitlichen Konsole 56 befestigt ist.
An seinem freien Ende besitzt der erste Einführungsführer 29 ein offenes Frungsteil
29a. Auf der Unterseite des Einführungsführers 29 befindet sich ein auf einem Zapfen
29b drehbar gelagerter zweiarmiger Auslenkungsführer 40 mit einem seitlichen Führungsteil
40a auf dem längeren Arm und mit einem auf dem kürzeren Arm vorgesehenen Stützteil
40b.
-
Der kürzere Arm des Auslenkungsführers 40 steht rechtwinklig zum längeren
Arm. Ebenfalls an der Konsole, gegenüber dem Stützteil 40b des Auslenkungsführers
40, ist ein Solenoid 30 mit einem Druckbolzen 3oa befestigt. Der Auslenkungsführer
40 wird in seiner Ruhelage gegenüber dem Bolzen 3oa des Solenoids 3c durch eine
Verdrehungsfeder 44 genalten, die um den Zapfen 29b des Führers 29 umgewunden und
gegen Herausfallen durch einen Seegerring 45 gesichert ist. Der Auslenkunsführer
40 ist auf dem Zapfen 29b durch einen Seegerring 43 gesichert. Dabei ist die Feder
44 mit ihrem einen Ende 44a in ein Loch 40c des Auslenkungsfahrers
40
eingesetzt, so daß sie einen Hebel bildet, und mit dem anderen Ende 44b unter Vorspannung
in ein unsichtbares Loch der Konsole 56 eingelegt.
-
Das vordere nasenförmige Teil des aus fahrbaren Kopfes 31 trägt eine
drehbar gelagerte Welle 46, an deren einem Ende ein schwenkbarer Hebel 58 und auf
deren anderem Ende ein Zahnrad 47 aufgekeilt ist, das mittels eines Zahnriemens
48 und eines Zahnrades 50 mit einer Ausgangswelle 55 eines kleinen Elektromotors
35 verbunden ist, der eben falls auf dem Kopf 31 befestigt ist. Dabei erstreckt
sich die Drehachse der Welle 46 senkrecht zu der Bewegungsebene des an die Spinnstation
12 zu übergebenden Garnes 59, und gleichzeitig verläuft sie durch eine Achse, die
in der Endlage des ersten Einfiihrungsführers 29 mit einer gedachten Verlängerung
der Achse loa des Ablieferungsröhrchens lo des Spinnrotors übereinstimmt. Am freien
Ende des schwenkbaren Hebels 58 ist ein als ein sichelförmig nach vorne auslaufendes
Teil gestalteter zweiter Einführungsführer 39 mit einem offenen Führungsteil 39a
vorgesehen. Der erste Einführungsführer 29 ist zwischen die Abzugswalzen 7, 9 und
den festen Führer 6 gerichtet, der zweite Einführungsführer 39 ist zwischen dieselben
Abzugswalzen und die Mündung des Ablieferungsröhrchens lo des Spinnrotors gerichtet.
-
Die äußere bogenförmige Seite des zeiten Einführungsführers 39 trägt
in Übereinstimmung mit der Bewegungsbaka des Fühlers 39 ein lageeinstellbares 3etätigungsglied
36 zur Betätigung von Schneidhebeln 38c, 38d der auf dem aus fahrbaren Kopf 31 gelagerten
Schneidemittel 38. Die Schne. mittel 38 sind auch in Fig. 3 dargestellt. Sie bestehen
a einer mit Zahnstangenverzahnung versehenen Führungsstange
38a,
dir an einer zweiten Konsole 37 des ausfahrbaren Kopfes 31 verschiebbar gelagert
ist, wobei die Schubbewegung im wesentlichen tangential zur Bewegungsbahn des Betätigungsgliedes
36 verläuft. In die Verzahnung der Führungsstange 38a greift ein auf einer Welle
51 aufgekeiltes Ritzel 53 ein. Ähnlich wie die Welle 46 ist auch die Welle 51 mit
der Ausgangswelle 55 des kleinen Elektromotors 35 mittels eines Zahnrades 52, eines
Zahnriemens 49 und eines Zahnrades 54 verbunden. An ihrem vorderen Ende, in Fig.
3 am unteren Ende, sind auf der Fhrungsstange 38a mittels einer Zapfenschraube 38b
die Schneidhebel 38c, 38d gelagert. Die Arme der Schneidhebel weisen Gleitstützteile
38e und 38f auf, welche einerseits mit den Gleitflächen 57a und 57b eines Spreizkeils
57 (Fig. 3A), der an der zweiten Konsole 37 in der Ausgangslage der Schneidemittel
38 gegenüber den Gleitteilen 38e und 38f der Schneidhebel angeordnet ist, wenn die
PUhrungsstange 38a ihre Rückbewegung ausführt, und andererseits mit den auseinanderlaufenden
Gleitflächen 36a und 36b des Betätigungsgliedes 36 (Fig. 3B) zusammenarbeiten, wenn
der zweite Einführungsführer 39 und somit auch das Betätigungsglied 36 eine Vorschubbewegung
ausführen und die Schneidhebel 38c,38d dabei in Schnittstellung stehen.
-
Die äußere bogenförmige Seite des zweiten Einführungsführers 39 weist
auch eine Stützfläche 39b für das Garn auf ( Fig. 5C). Dabei hat die Bewegungsbahn
dieser Fläche 39b zumindest den gleichen Radius, wie die Bewegungsbahn des offenen
Fungsteiles 39a. In diesem Fall schließt das Fürrungsteil 39a durchgehend an die
Stützfläche 39a an und ihre Bahnen haben praktisch den gleichen Radius.
-
Wie aus den Abbildungen hervorgeht, haben die beschriebenen Mittel
eine dem während der Tätigkeit stattfindenden Aneina
Sder-vorbeigehen
angepaßte Form. Der Vorgang dieser Tätigkeit ist folgender: Zwecks Rückführung des
Garnes 59 von der Auflauf spule 2 zurück in den Spinnrotor der Spinneinheit 11 ist
es erforderlich, zuerst das Ende des gebrochenen Garnes auf der Spule 2 aufzusuchen.
Dazu wird die Auflauf spule 2 mit Hilfe des Hebearmes 24 von der Treibwalze 3 weggeschwenkt
und mit Hilfe der Reversierwalze 22 auf Rückgang umgesteuert (Fig. 5). Die Saugdüse
27 wird an die rotierende Spule herangerückt, wo sie das Ende des gebrochenen Garnes
59 durch Saugwirkung übernimmt. Danach wird Saugdüse 27 in ihre zweite Stellung
II umgestellt, so daß das von der weiterhin rückwärts rotierenden Spule 2 abge wickelte
Garn 59 parallel zur Lage des Normallaufes des Garnes 5 an der Spinnstation 12 zu
liegen kommt. Damit das Garn 59 jetzt durch die Einführungsführer 29,39 übernommen
und an die Spinnstation übergeben werden kann, es erforderlich, daß es mindestens
im Bereich dieser Führ annähernd in einer Ebene RV verläuft, die zur Frontaleben
RS der Spinnstation 12 senkrecht steht, die durch die Mün dung des Ablieferungsröhrchens
lo des Spinnrotors und durch den festen Führer 6 verläuft. Weil jedoch das Garn
von einem Kreuzwickel abgewickelt wird, wodurch es in der Nähe der Spule 2 seine
Lage ununterbrochen ändert, hat di Saugdüse 27 in ihrer oberen Wand eine Zentrierkerbe
27a, die das Garn 59 hineinschlüpft und noch bevor die Saugdüse 27 ihre zweite Stellung
II erreicht, zentriert wird. Dies Kerbe 27a befindet sich stets in der Ebene RV
, so daß es gesichert ist, daß sich das Garn 59 zumindest im gewünach ten Abschnitt
dort befindet, wo es sich befinden soll.
-
Etwaige kleineren Abweichungen in der Lage des Garnes sin. nicht mehr
hinderlich, weil hier die offenen Puhrungsteil 29a, 39a der Einführungsführer 29,
39 mit in der Form des Buchstaben V auseinanderlaufenden Einführungskanten versehen
sind,
die das Garn 59 während der Vorschubbewegung der Führer 29, 39 erfassen und selbstätig
in die richtige Lage einführen.
-
Jetzt kann der ausfahrbare Kopf 31 herausgefahren werden.
-
Dabei übernehmen die Einführungsführer 29, 39 das Garn 59 durch ihre
offenen Führungsteile 29a, 39a und übergeben es in die Lage des Normallaufes des
Garnes 5. Während diese Übergabebewegung erhält das Solenoid 30 einen Impuls und
drückt mit seinem Bolzen 30a gegen das Stützteil 40b des Auslenkungsfuhrers 40 an.
Der Auslenkungsführer 40 schwenkt um den Zapfen 29b quer durch die Ebene RV der
Bewegung des Garnes 59 aus, wobei er das Garn 59 mit seinem Fu2irungsteil 40a erfaßt
und aus der Ebene RV auslenkt, wodurch er eine Vorratsschleife ausbildet, deren
Grenzpunkte an den Führungsteilen 29a und 39a der Einführungsführer 29, 39 liegen.
Das Garn 59 läuft dabei unueterbrochen weiter.
-
In der Endlage des ausfahrbaren Kopfes 31 wird das Garn 59 in der
Vorratsschleife abseits der Abzugswalze 9 geführt, so daß es von ihr nicht erfaßt
werden kann.
-
In der Endlage des ausfahrbaren Kopfes 31 werden auch die Schneidemittel
38 in die Schnittlage vorgeschoben. Infolge einer fest eingestel2en Ubersetzung
zwischen dem kleinen Elektromotor 35 und den Schneidemitteln 38 einerseit und zwischen
dem schwenkbaren Hebel 58 andererseits, schiebt sich im gleichzeitigen Augenblick
auch der zweite 3infünrungsführer 39 nachträglich nach vorne. Der Lauf des Garnes
59 wird angehalten und die durch das Betätitungsglied 36 betätigten Schneidhebel
38c, 38d der Schneidemitte 38 trennen das entfernteste Ende des Garnes 59 ab. Das
übriggebliebene Ende 59a des Garnes 59 wird zur Mündung des Ablieferungsröhrchens
lo des Spinnrotors gebracht (Fig. 53), in dem ein Unterdruck herrscht. Fig. 5C zeigt,
wie
das Endteil des Garnes 59 durch den Saugbereich hindurch geführt wird, der in der
Umgebung der Mündung de Ablieferungsröhrchens lo infolge des darin herrschenden
Unterdruckes existiert. Das Endteil des Garnes 59 wir von der Stützfläche 39a unterstützt,
so daß seine Entfernung von der Mündung des Ablieferungsröhrchens lo während der
nachträglichen Vorschubbewegung des zweiten Einführungsführers 39 immer die gleiche
ist. Die Saugwirkung hält dann den nächstliegenden Abschnitt des Endteiles des Garnes
59 an den Kanten der Mündung des Ablieferungsröhrchens lo an, wie in der Abbildung
zu sehen ist, so daß er unter Spannung bleibt und sich nicht wellenförmig bewegen
oder kräuseln und demzufolge aus seiner Stelle nicht herausrutschen kann. Sobald
die Saugwirkung auch das Ende 59a des Garnes 59 erfaßt, wird dieses augenblicklich
in das Ablieferungsröhrchen lo hineingezogen.
-
Dieser Augenblick ist genau definiert, damit das Ende 59a des Garnes
aus dem Saugbereich nicht herausgezogen wird.
-
Im gleichzeitigen Augenblick wird die Rückbewegung des zweiten Einführungsführers
39 begonnen. Diese Rückbewegung wird durch einen Impuls zur Umsteuerung des Laufes
des kleinen Elektromotors 35 hervorgerufen. Dabei wird das Garn 59 nach und nach
freigegeben und dessen Ende 59a sinkt tiefer in das Ablieferungsröhrchen lo. Die
Schneidemittel 38 kehren in ihre Ausgangslage zurück, wobei die Gleitteile der Schneidhebel
gegen die Gleitflächen des Spreizkeils 57 stoßen und die Schneidhebel werden zur
wiederholten Tätigkeit geöffnet. Wenn der zweite Einführiuresf-er 39 die Ausgangslage
für die nachträgliche Vorschubbewegung erreicht, wird der Impuls am Solenoid o gelöscht
und der Auslenkungsführer 40 kehrt unter der wirkung der Feder 44 in seine ursprüngliche
Lage zurück.
-
In diesem Augenblick oder kurz davor wird das auf diese
eise
aus der Schleife freigegebene Garn 59 selbstätig durch die Abzugswalzen 7, 9 übernommen
(Fig. 5D). Es ist selbstverständlich, daß gleichzeitig damit das Ende 59a des Garnes
59 im Spinnrotor angesponnen wurde. Im synchronisierten Augenblick wird die Wirkung
des Hebearmes 24 auf den Klemmarm 18 des Spulenhalters 1 aufgehoben und die Auflaufspule
2 legt sich auf die Treibwalze 3 auf, die sie in Aufwickelrichtung in Drehung versetzt.
Der Arm 23 der Reversierwalze 22, ebenso wie auch der ausfahrbare Kopf 31, kehren
in ihre Ausgangslagen zurück und die Tätigkeit der Einrichtung an der Spinnstation
ist beendet.
-
Der Programmier-Antriebs- bzw. Schaltmechanismus für die beschriebene
Einrichtung ist vom geläufigen Typ, z.B.
-
Kurvenschreiben, und weil er der Tätigkeit der erfindungsgemäßen Einrichtung
in üblicher Weise angepaßt werden kann, wird er nicht näher beschrieben.