DE341714C

DE341714C - Einrichtung zur Erzeugung hochfrequenter Diathermiestroeme mit Hilfe eines Kathoden-generators, der mit einem oder mehreren Schwingungskreisen gekoppelt ist

Info

Publication number: DE341714C
Application number: DE1918341714D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH FASSBENDER DR
Current assignee: HEINRICH FASSBENDER DR
Priority date: 1918-10-02
Filing date: 1918-10-02
Publication date: 1921-10-07

Description

DEUTSCHES REICH-

AUSGEGEBEN AM 7. OKTOBER 1921

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

. - M 341.714 EiASSE 3Of GRUPPE 14 -V

Dr. Heinrich Faßbender in Charlöttenburg.

Einrichtung zur Erzeugung hochfrequenter Diathermieströme mit Hilfe eines Kathodengenerators_r der mit einem oder mehreren Schwingungskreisen gekoppelt ist

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Oktober 1918 ab.

Die Energieabgabe der bisher gebräuchlichen Diathermieapparate ist abhängig von dem Widerstand des zu behandelnden Gewebes. Letzterer ist aber je nach der Applikation der Diathermieströme entsprechend der Art und Länge des Gewebes verschieden. Die Folge ist, daß zwar für bestimmte Körperwiderstände die abgegebene Wärmemenge hinreichend groß ist, daß sie aber für andere nicht genügt. Besonders stark" tritt der Nachteil bei der Verwendung einer Kathodenröhre als Generator in die Erscheinung.

Die Erfindung beseitigt diesen Übelstand. Sie geht von der Tatsache aus, daß die Energieabgabe eines beliebigen Generators dann am größten ist, wenn sein gesamter

äußerer Widerstand gleich seinem inneren Widerstand ist. Der äußere Gesamtwiderstand des Generators resultiert aus zwei Faktoren, einerseits dem äußeren Widerstand der eigentliehen Generatorschaltung, anderseits dem Widerstand des zu behandelnden Gewebes. Um also zwecks maximaler Energieabgabe den äußeren Gesamtwiderstand trotz Einschaltung verschiedener Körperwiderstände in

ίο jedem Fall gleich dem inneren Widerstand des Generators zuhalten, mußder äußere Schaltungswiderstand des Generators entsprechend verändert werden. Gemäß der Erfindung geschieht dies bei Einrichtungen zur Erzeugung hochfrequenter Diathermieströme mit Hilfe eines Kathodengenerators, der mit einem oder mehreren Schwingungskreisen gekoppelt ist in der Weise, daß die Kapazität oder die Selbstinduktion oder beide Größen des oder der Schwingungskreise verändert werden. Unter Schwingungskreise sind dabei auch Zwischenkreise zu verstehen.

Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Ein-

■ richtung in Zwischenkreisschaltung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.

Eine Kathodenröhre 1, deren Glühfaden durch die Heizstromquelle 2 und deren Anodenkreis durch die Hochspannungsquelle 3 gespeist wird, ist in Spannungsteilerschaltung mit dem die Selbstinduktionen 4 und 5 und die Kapazität 6 enthaltenen Zwischenkreis' verbunden, von dem durch eine Kopplungsspule 7 die Energie auf die beliebige Elektro- den enthaltenen Leitungen 8 und 9 übertragen wird. Die Kapazität 6 ist entweder in Form eines kontinuierlich veränderlichen Drehkondensators ausgebildet, oder sie kann durch Parallelschaltung weiterer Kapazitäten 10, 11 usw.

stufenweise verändert werden. Die sich aus den Spulen 4 und 5 zusammensetzende Selbstinduktion ist gleichfalls veränderbar»

Wird der von dem zu behandelnden, zwischen die Leitungen 8 und 9 eingeschalteten Gewebe und der Spule 7 gebildete Kreis als aperiodisch angenommen, so ist der äußere Gesamtwiderstand Ra der Röhre 1 gegeben durch die Formel

^Ra~c^W'

worin bedeutet: L die resultierende Selbstinduktion der Spulen 4, 5 und 7, C die Kapazitat 6 und W den auf den Zwischenkreis umgerechneten Gewebewiderstand. Soll nun maximale Energieabgabe erreicht werden, so muß sein der innere Widerstand der Röhre

oder :

Ri— Ra-

W —

C-W

C-Ri'

Da Ri für einen und denselben Generator unter allen Betriebsbedingungen praktisch konstant angenommen werden darf, kann auch j geschrieben "werden:

Da anderseits die Widerstände W der verschiedenen Gewebe wissenschaftlich festliegen, genügt es, um die dargestellte Einrichtung praktisch anzuwenden, an dieser ein bekanntes Organ vorzusehen, welches gestattet, den Quotienten aus Selbstinduktion und Kapazität kontinuierlich oder stufenweise zu verändern.. Die je nach dem Körperwiderstand erforderliche Einstellung dieses Organs ist dann ohne weiteres aus einer Tabelle ablesbar.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung zur Erzeugung hochfrequenter Diathermieströme mit Hilfe eines Kathodengenerators, der mit einem oder mehreren Schwingungskreisen gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität oder die Selbstinduktion oder beide Größen des oder der Schwingungskreise derart veränderbar sind, daß der aus dem äußeren Schaltungswiderstand des Generators und dem veränderlichen Gewebewiderstand sich ergebende äußere Gesamtwiderstand des Generators stets gleich dem inneren Widerstand des Generators gemacht werden kann.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 unter Verwendung einer Zwischenkreisschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Organs, welches die Kapazität oder Selbstinduktion oder beide Größen des Zwischenkreises verändert, mit Hilfe einer Skala 0. dgl. erfolgt, welche den Quotienten aus Kapazität und Selbstinduktion anzeigt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.