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Einrichtung zur Hervorrufung eines dreieckförmigen Stromes bzw. einer solchen Spannung in einem
Verbraucher.
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Erzeugung eines dreieckförmigen Stromes bzw. einer solchen Spannung, wie sie z. B. bei Fernseheinriehtungen mit Kathodenstrahlröhren zum Steuern des Kathodenstrahlenbündels Anwendung finden.
Die für Abtastzwecke ideale Form der den Augenblickswert des Stromes bzw. der Spannung als eine Funktion der Zeit darstellenden Kurve ist eine solche, bei der die Steilheit in bezug auf die Zeitachse über jeden Kurventeil, dem eine Abtastperiode entspricht, gleichbleibend ist. Mit den bekannten Generatoren kann wohl ein Strom oder eine Spannung mit einer solchen Kurvenform erzeugt werden ; es hat sich aber gezeigt, dass, falls ein Strom bzw. eine Spannung mit einer solchen Kurvenform einem Verbraucher zugeführt wird, Verzerrung eintritt. Wenn z.
B. den Ablenkplatten bzw.-spulen einer Kathodenstrahlröhre ein dreieckförmiger Strom (Spannung) zugeführt wird, so zeigt es sich, dass die zwischen den Platten auftretende Spannung bzw. die Intensität des magnetischen Kraftflusses als Funktion der Zeit einer von der idealen Kurvenform abweichenden Kurve entspricht.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Nachteil aufzuheben ; und dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass zu wenigstens einem Teil der einen dreieckförmigen Strom (Spannung) für den Verbraucher erzeugenden Anordnung-zwecks Herbeiführung einer derartigen Verzerrung dieses Stromes (Spannung), dass diese Verzerrung durch die im Verbraucher erfolgende Verzerrung ausgeglichen wird-eine Vorrichtung parallelgeschaltet ist, indem ihr Eingangskreis mit der Anordnung zum Erzeugen des dreieckförmigen Stromes gekoppelt ist und der im Ausgangskreis erzeugte Strom (Spannung) dem Verbraucher zugeführt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulich.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Fernsehempfängers dargestellt, der eine Einrichtung gemäss der Erfindung zur Erzeugung eines dreieckförmigen Stromes bzw. einer solchen Spannung enthält. Die Fig. 2-8 zeigen Kennlinien zur Erläuterung der Wirkung der Einrichtung nach der Erfindung. In Fig. 9 ist eine Ausführungsform einer Einrichtung nach der Erfindung dargestellt, die den Ablenkspulen einer Kathodenstrahlröhre einen dreieckförmigen Strom zuführt.
In Fig. 1 ist ein Impulsgenerator 1 dargestellt, der periodisch, in bezug auf die Kathode 7 positive Impulse dem Gitter 3 einer Entladungsröhre 5 zuführt. Das Gitter, die Kathode und eine Anode dieser Röhre sind je mit einem Punkt eines Spannungsteilerwiderstandes 11 verbunden, der zwischen die Klemmen einer Gleichspannungsquelle geschaltet ist.
Die Gittervorspannung der Röhre 5 ist negativ und ihrem absoluten Wert nach grösser als die Spannung, bei welcher der Anodenstrom unterdrückt wird, so dass, wenn keine Impulse am Gitter auftreten, die Impedanz der Röhre 5 sehr hoch ist. Während der Zeit, in der keine Impulse auftreten, wird der Kondensator 17, der parallel zu einem Widerstand 19 im Anodenkreis der Röhre 5 liegt, langsam aufgeladen. Beim Auftreten eines Impulses am Gitter der Röhre 5 nimmt die Impedanz der Röhre 5 ab, und der Kondensator entlädt sich plötzlich. Die den Augenblickswert der vom Impulsgenerator 1 erzeugten Spannung bzw. der am Kondensator 17 auftretenden Spannung als eine Funktion der Zeit veranschaulichenden Kurven sind in Fig. 2 bzw. 3 dargestellt.
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Die am Kondensator 17 auftretende Spannung wird über einen Blockkondensator 23 einem Verstärker 21 zugeführt, dessen Elektroden zur Erzielung der erforderlichen Vorspannungen mit dem Spannungsteilerwiderstand 11 verbunden sind. Die Kurvenform der im Ausgangskreis der Röhre 21 über den Widerstand 31 auftretenden Spannung ist in Fig. 4 dargestellt. Diese Spannung wird über einen Blockkondensator 33 dem Eingangskreis einer Verstärkerröhre 35 (Endröhre) zugeführt. Auch die Elekt, roden dieser Röhre sind je mit einem Punkt des Spannungsteilerwiderstandes 11 verbunden. Die im Ausgangskreis der Röhre 35 auftretenden Spannungen werden über einen Kondensator 41 einem Punkt 43 eines Autotransformators 45 zugeführt, dessen Enden mit den Ablenkplatten 47 und 49 einer Kathodenstrahlröhre 51 verbunden sind.
Die ideale Kurvenform der zwischen den Platten 47 und 49 erforderlichen Spannung entspricht jener der im Ausgangskreis der Röhre 5 erzeugten Spannung. Es hat sich aber herausgestellt, dass die den Augenblickswert der Spannung zwischen den Platten 47 und 49 als Funktion der Zeit darstellende Kurve den in Fig. 5 gezeigten Verlauf hat. Die Form dieser Kurve auf der einen Seite der Nullachse ist von der auf der andern Seite verschieden, indem die Steilheit nicht die gleiche ist. Sämtliche bisher angewandten Mittel, die darauf hinausliefen, die elektrischen Grössen der Teile der beschriebenen Schaltung zu verbessern, haben sich zur Beseitigung der eintretenden Verzerrungen als unzulänglich herausgestellt.
Es wurde z. B. Verzerrungsbefreiung dadurch zu erreichen versucht, dass man-vom Gedanken ausgehend, dass eine dreieckförmige Schwingung aus einer Anzahl sinusförmiger Schwingungen zusammengesetzt ist-Filter benutzte, die eine gewisse Phasenverschiebung herbeiführten ; die Ergebnisse waren aber nicht befriedigend, da keine hinreichende Kompensierung der Verzerrung erzielt werden konnte.
Gemäss der Erfindung wird nun die gewünschte Wirkung dadurch erhalten, dass der Eingangskreis bzw. der Ausgangskreis einer Röhre 55 parallel zu dem Eingangskreis bzw. dem Ausgangskreis der Röhre 21 geschaltet werden. Das Gitter und die Kathode der Röhre 55 sind mit solchen Punkten des Spannungsteilerwiderstandes 11 verbunden, dass-wenn keine Schwingungen im Eingangskreis auftreten-im Ausgangskreis kein Strom fliesst. Infolgedessen wird, wenn die im Ausgangskreis der Röhre 5 auftretende Spannung, in Phase mit der der Röhre 21 zugeführten Spannung, an das Gitter der Röhre 55 angelegt wird, nur während der positiven Scheitel der zugeführten Spannung im Anodenkreis der Röhre 55 ein Strom fliessen und eine von diesem Strom abhängige Spannung zwischen den Enden des Widerstands 31 erzeugt werden.
Der Augenblickswert dieser Spannung als eine Funktion der Zeit ist in Fig. 6 veranschaulicht. Die am Widerstand 31 auftretende Gesamtspannung, welche sich als die Summe der in den Fig. 4 und 6 dargestellten Spannungen ergibt, ist in Fig. 7 wiedergegeben.
Die auf diese Weise erhaltene Spannung wird über die Röhre 35 den Platten 47 und 49 zugeführt, wodurch die an diesen Platten auftretende Spannung die in Fig. 8 dargestellte Kurvenform aufweist, da die absichtlich bewirkte Verzerrung die von dem Verbraucher herbeigeführte Verzerrung ausgleicht.
Es kann unter Umständen vorkommen, dass die am Widerstand 19 auftretende Spannung zu klein ist, um die Spannung des Gitters der Röhre 55 derart zu erhöhen, dass während der positiven Scheitel der zugeführten Spannung Anodenstrom auftritt. Zu diesem Zweck kann in dem Anodenkreis der Röhre 55 die Parallelschaltung eines Widerstandes 57 und eines Kondensators 59 vorgenommen werden.
Wenn die beschriebene Einrichtung für die Speisung der Ablenkspulen einer Kathodenstrahl-
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die Röhren 2j 21 und 35, geschaltet ; und die Spulen 61 und 63 werden in den Ausgangskreis der Endröhre 35' aufgenommen, wie in Fig. 9 dargestellt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Hervorrufung eines dreieckförmigen Stromes bzw. einer solchen Spannung in einem Verbraucher, dadurch gekennzeichnet, dass zu wenigstens einem Teil der einen dreieckförmigen Strom (Spannung) für den Verbraucher erzeugenden Anordnung-zwecks Herbeiführung einer derartigen Verzerrung dieses Stromes (Spannung), dass diese Verzerrung durch die im Verbraucher erfolgende Verzerrung ausgeglichen wird-eine Vorrichtung parallelgeschaltet ist, indem ihr Eingangskreis mit der Anordnung zum Erzeugen des dreieckförmigen Stromes gekoppelt ist und der im Ausgangskreis erzeugte Strom (Spannung) dem Verbraucher zugeführt wird.