DE914156C - Steuersystem mit gasgefuellten Roehren mit Zuendelektroden - Google Patents
Steuersystem mit gasgefuellten Roehren mit ZuendelektrodenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Schaltung mit gasgefüllten Röhren und insbesondere
auf eine verbesserte Steuervorrichtung für Umformer mit Zündelektroden. Die Entwicklung
derartiger Quecksilberdampfumformer mit Zündelektroden hat wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften
und Wirkungsgrade das Bedürfnis nach einem neuen Erregerkreis hervorgerufen. Bei Umformern
mit Zündelektroden weist jede Röhre eine Anode, eine Kathode und eine Zündelektrode auf,
die mit der Kathode dauernd leitend verbunden ist. Jede Zündelektrode erfordert einen positiven Impuls
einmal in jeder Periode, um den Lichtbogen bei Beginn der leitenden Halbwelle der zugehörigen
Hauptanode zu zünden.
Um die Ausgangsspannung des Umformers zu steuern, ist es erforderlich, die Phasenlage dieser
Zündimpulse nach der Spannung der Stromquelle einzustellen. Obwohl der Momentanstrom und die
Leistung der Impulse sehr hoch ist, ist die Impulsdauer möglichst so, daß die Durchschnittsleistung
niedrig ist und keinen bedeutenden Einfluß auf den Wirkungsgrad des Umformers ausübt. Die Wellenform
der Zündimpulse ist insofern nicht kritisch, als ein Kathodenfleck entsteht, wenn hinreichende
Leistung und Amplitude geliefert wird, jedoch die Größe und der Wirkungsgrad der erregenden Anordnung
und die Arbeitscharakteristiken der Röhre mit Zündelektrode verändern sich stark mit der
Impnlswellenforim. Der Leistungswert, der für eine zuverlässige Stromabnahme erforderlich ist, verändert
sich stark mit der Geschwindigkeit des Anstieges und der Dauer des Zündstromes. Ferner
verändert sich bei gegebenem Geschwindigkeits-
anstieg die Spannung, bei der sich ein Kathodenfleck
bildet, etwas von Periode zu Periode und hängt von verschiedenen Bedingungen in der Röhre
ab. Dies beeinflußt natürlich die Abnahmezeit der Hauptanode, so daß für praktische Verhältnisse
die Impulse steil genug sein müssen, damit solche Änderungen bei der Stromabnahme eine vernachlässigbare
kleine Wirkung auf das Arbeiten der Röhre ausüben. Theoretisch erfordert dies einen
ίο Impuls, der eine senkrechte Front mit einem
flachen Scheitel aufweist und nur so lange besteht, bis der Kathodenileck sich gebildet hat. In der
Praxis ist es wünschenswert, einen Impuls, der annähernd diesem Idealimpuls entspricht, zu erzeugen.
Es sind daher viele Systeme entwickelt worden, bei denen diese Zündimpulse an die Zündelektroden
angelegt werden. Rotierende Kontaktgeber, die Strom einer Richtung von einer üblichen Stromquelle
liefern, sind benutzt worden. Sie arbeiten aber nicht befriedigend, da die Kontaktpunkte konstant
aufrechterhalten werden müssen. Auch verschiedene Typen von Impulsgeneratoren sind entwickelt
worden, um die erforderliche steile Wellenfront zu erzeugen und um zur rechten Zeit das
Entstehen des Kathodenfleckes zu sichern. Die Nachteile einer solchen rotierenden Anordnung
lassen jedoch von der Verwendung von Impulsgeneratoren abraten.
Spannungsspitzen liefernde Transformatoren sind auch schon in Erwägung gezogen worden; die
Kosten und die Größe solcher Transformatoren haben ihre Einführung in den Handel verhindert.
Die am meisten angewandte Methode ist der Gebrauch von Hilfsröhren verschiedener Arten, um
eine Steuerspannung direkt oder indirekt den Zündelektroden zuzuführen. Die Spannung für die
Hilf sröhren wird entweder von der zugeordneten Hauptanode oder von einer Hilfsspannungsquelle
abgenommen. Während der Gebrauch von Hilfsröhren den Vorteil einer genauen und veränderlichen
Steuerung aufweist, sind die Kosten der Röhre und ein unter Umständen erforderlicher Ersatz
ein wirtschaftlicher Nachteil.
Viele der Nachteile der oben angeführten Erregungsarten werden durch die Entdeckung, daß
gesättigte Induktivitäten benutzt werden können, um die Zündimpulse für die Zündelektroden zu
liefern, beseitigt. Der Hauptgegenstand der Erfindung ist, ein wellenverzerrendes Netzwerk vorzusehen,
das nichtlineare Induktivitäten, wrie z. B. gesättigte Induktivitäten, benutzt, um die Steuerimpulse
zu liefern, und dieses wellenverzerrendß Netzwerk mit einem Steuerkreis zu verbinden, der
hinsichtlich seiner Konstruktion und Arbeitsweise sehr .wirtschaftlich ist und auch ein Maximum an
Zuverlässigkeit und Leichtigkeit der Steuerung aufweist.
Gemäß der Erfindung speist jede Steuerkreisanordnung die Zündelektroden von einem Paar von
Zündröhren, die mit einer Spannungsquelle derart verbunden sind, daß die Röhren abwechselnd leitendwerden
und um i8o° in der Phase verschoben sind. Um die Leistung des Steuerkreises zu erhöhen
und um die Anzahl und die Kosten der Steuerelemente zu vermindern, ist jeder Steuerkreis
mit einem Paar von Zündelektroden verbunden, damit die Wechselhalbperioden der Steuerspannung
für die Steuerung der entsprechenden Zündröhren richtig ausgenutzt werden. Dies wird
durch eine übliche Ladespeicheranordnung, wie z.B. durch einen Kondensator zum Speichern der Zündenergie,
von einer üblichen Wechselstromquelle erreicht, indem die Entladung des Kondensators
durch eine nichtlineare Induktivität gesteuert wird. Der Speicherkondensator speist zwei Zündelektroden
in Reihe, die passend parallel geschaltet sind. Oder es sind Leiter mit einer Leitfähigkeit
in einer Richtung als Nebenschluß für die eine Wechselstromhalbwelle oder für die Wechselstromimpul'se
um die eine oder die andere Zündelektrode herum vorgesehen, so daß die Zündelektroden abwechselnd
von der im wesentlichen vollen Entladung des Kondensators erregt werden.
Die Erfindung besteht hauptsächlich aus einem Steuerkreis, der wenigstens ein Paar von Wechselstrom
leitenden Zündröhrentypen steuert. Jede dieser Röhren weist eine Zündelektrode, eine den
genannten Röhren gemeinsame Kathodenleitung und eine Wechselstromsteuerquelle aui. Ein Kondensator
überbrückt die Wechselstromsteuerquelle. Eine Scheinwiderstandsanordnung liegt in-Reihe
zwischen dem genannten Kondensator und der genannten Stromquelle. Die gemeinsame Kathodenleitung
verbindet die Zündelektroden in Reihe über den genannten Kondensator. Eine weitere Scheinwiderstandsanordnung,
die eine nichtlineare Induktivität aufweist, liegt in Reihe zwischen dem genannten
Kondensator und den Zündelektroden.
Die Erfindung wird durch die folgende eingehende Beschreibung des Steuersystems klar und
an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
Fig. ι stellt eine schematische Erläuterung einer
elektrischen Schaltung mit Gasentladungsröhren dar, wie sie gemäß der Erfindung als einfaches
Steuersystem verwendet wird;
Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung einer Abänderung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 stellt eine weitere Ausführungsform der Erfindung dar; in
Fig. 4 ist die Abhängigkeit von Spannung und
Strom für das Steuersystem gemäß der Erfindung graphisch gezeichnet;
Fig. 5 zeigt in einer ähnlichen Abbildung die Beziehung zwischen Spannung und Strom, die bei
einer unerwünschten Spannungsquelle auftritt;
Fig. 6 stellt eine graphische Darstellung der Strom- und Spannungsbedingungen bei einem
Netzwerk mit konstanter Ausgangsspannung gemäß der Erfindung dar;
Die Fig. 7 und 8 sind Vektordiagramme, die die verbesserte Methode für die Hoch- und Niederspannungsbedingungen
in dem Speisestromkreis erläutern;
Fig. 9 erläutert die Erregungsbedingungen, die während bestimmter niederer Belastungen auftreten.
Gemäß Fig. ι ist ein Wechselstromkreis io mit
einem Gleichstromkreis über einen Transformator mit Gleichrichtern verbunden. Die Wicklungen 13
des Haupttransformators 12 sind so geschaltet, daß
eine Mehrzahl Enden der Phasenwicklungen 1 bis 6 vorhanden sind, wobei die Enden mit entgegengesetzter
Phase, wie 1-4, 3-6, 2-5, voneinander getrennt angeordnet sind, und die
Spannungen jeden Paares um i8o° in der Phase verschoben sind. Röhren ia bis 6" mit Zündelektroden
sind zwischen jedem der Enden 1 bis 6 eingeschaltet und dienen gleicfastromseitig zur
Steuerung des Stromflusses zwischen den Kreisen 10 und 11. Die Röhren eines Paares, die mit entsprechenden
Enden der Phasenwicklungen verbunden sind, sind abwechselnd leitend. In jeder Röhre ist in ihrem Kolben 14 eine Anode 15, eine
Kathode 16 und eine Zündelektrode 17, die gewöhnlich
mit der Kathode 16 dauernd Kontakt hat,
*o vorgesehen.
Die Steuerspannung wird von einer üblichen Spannungsquelle geliefert, z. B. von dem Wechselstromkreis
10. Mittels eines Transformators 18 werden mehrere, im wesentlichen voneinander unabhängige
Steuerwicklungen 19 gewonnen, die der Zahl der Endenpaare des Transformators 12 entsprechen
und mit ib bis 6b entsprechend den
Enden 1 bis 6 bezeichnet sind. Phasendrehvorrichtungen 20 können wunschgemäß die Phase der
Steuerspannung drehen. Jede der im wesentlichen voneinander unabhängigen Wicklungen 19 ist mit
einem der Röhrenpaare, die mit dem gegenphasigen Ende des Umformertransformators 12 verbunden
sind, zusammengeschaltet. Jeder Steuerkreis enthält einen Kondensator 21, der eine Steuerwicklung
19 überbrückt, und einen Widerstand 22, der am besten als ohmscher Widerstand oder als lineare
Induktivität ausgebildet ist und zwischen dem
• Kondensator 21 und der Steuerwicklung 19 eingeschaltet
ist, um den Strom zwischen der Wicklung 19 und dem Kondensator 21 zu regeln. Auf der
anderen Seite ist der Kondensator 21 mit den Zündelektroden 17 eines. Röhrenpaares verbunden, so
daß die Elektroden 17 in Reihe mit dem Kondensator 21 liegen und durch eine gemeinsame
Kathodenleitung 11 mit allen Röhren i" his 6" verbunden
sind.
Eine nichtlineare Induktivität, z. B. eine gesättigte
Spule 25, liegt in Reihe mit dem Kondensator 21 und den in Reihe verbundenen Zündelektroden
17. Die gesättigte Spule 25 erzeugt sehr spitze Wechselimpulse, die den Zündelektroden 17
aufgedrückt werden. Die gesättigte Spule 25 ist am besten als Eisenspule ausgebildet, die auf einem Kern
von hoher Permeabilität gewunden ist und einen scharfen Sättigungspunkt aufweist. Der Kern besteht
möglichst aus einem Band von hohem permeablem Stahl, wie besonders heiß behandeltem
Nickelstahl oder besonders hochwertigem Siliziumstahl, der gegenwärtig unter der Schutzmarke
Hipersil oder Hipernik verkauft wird. Dieses Band wird flach auf einen Kern gewickelt, der.nur einen
möglichst kleinen Luftspalt hat. Andererseits bestehen die Kerne der linearen Widerstände 22 aus
gewöhnlichem lamelliertem Transformatoreisen mit einem üblichen Luftspalt.
Daß es ferner nicht wünschenswert ist, daß eine Spannung umgekehrter Polarität zu den Zündelektroden
gelangt, sind übliche Gleichrichterschaltungen oder einseitig leitende Schaltelemente
26 zwischen den Kathoden 16 und der entgegengesetzten
Seite der Steuerkreise vorgesehen. Die Gleichrichter 26 sind von der Kathode 16 nach der
Seite des Kreises, der mit der Zündelektrode 17 verbunden ist, durchlässig. Hierdurch wird die
Spannung von der einen Seite des Kondensators 21 an eine Zündelektrode 17 gelegt und an der in
Reihe liegenden Zündelektrode 17 vorbeigeleitet, so daß die in Reihe liegende Zündelektrode keine
umgekehrte Spannung aufgedrückt erhält. In gleicher Weise wird bei der umgekehrten Halbwelle
die andere Zündelektrode 17 erregt. Es ist vorteilhaft, weitere Schaltelemente mit einseitiger
Leitfähigkeit oder Gleichrichter 27 in Reihe mit den Zündelektroden 17 vorzusehen, um den Stromfluß
in umgekehrter Richtung durch die Zündelektroden noch weiter zu vermindern. Diese in
Reihe oder parallel geschalteten Gleichrichter 26,27 bilden einen örtlichen Stromkreis, indem eine
Mehrzahl von Schaltelementen mit einseitiger Leitfähigkeit oder Gleichrichter zwischen der die
Kathode 16 verbindenden Leitung und jeder der Zündelektroden 17 vorgesehen ist und unmittelbar
mit dem Schaltpunkt 28, zu dem auch die Leitung vom Kondensator 21 führt, verbunden ist.
In Anbetracht dessen, daß bei Gebrauch die Gleichrichter, insbesondere die Kupferoxydulgleichrichter,
zu altern oder ihre Charakteristik zu ändern pflegen, ist eine Kompensationsanordnung
oder ein Ausgleichwiderstand am besten in Form eines veränderlichen ohmschen Widerstandes 29
zwischen dem Kondensator 21 und den Gleichrichtern 26 und 27 eingeschaltet. Der Ausgleichwiderstand
29 kompensiert nicht nur die Veränderungen der Charakteristiken der Gleichrichter,
sondern kann auch etwaige Ungleichheiten in den Widerständen der Steuerkreise ausgleichen, so daß
alle Kreise völlig identische Charakteristiken aufweisen.
Die Spannung 30 der Wicklung 19, die an den Enden ib und 4* der Wicklung 'liegt, wird dem zugehörigen
Kondensator 21 des wellenverzerrenden Kreises durch den Widerstand 22, der den Strom
zwischen der Wicklung und dem Kondensator 21 steuert, aufgedrückt. Unter der Annahme, daß das
Ende ib eine positive Spannung, wie in der Fig. 4
angedeutet ist, aufweist, wird die Spannung 30 einen Strom durch den Widerstand 22 hervorrufen
und eine Spannung oder Ladung 31 dem Kondensator 21 zuführen, so daß der Scheitelwert der *2°
Kondensatorspannung positiv ist. Wenn der Strom den kritischen Wert erreicht, wird der nichtlineare
Widerstand 25 gesättigt, und ein Stromimpuls fließt durch den Reihengleichrichter 27 und die .
Zündelektrode 17 der Röhre i". Es entsteht ein
Kathodenfleck in der Röhre ia. Der Rückstrom
fließt zu der entgegengesetzten Klemme des Kondensators
21 durch den Gleichrichter 26, der parallel zu der Zündelektrode 17 der Röhre 4a liegt.
Die kapazitive Spannung 31 fällt wegen des hohen Scheinwiderstandes des Kreises bis zum Wert 31',
der tiefer liegt als das Ladepotential 30. Daher neigt, wie durch den Abschnitt 31" und 31" gezeigt
ist, das Potential des Kondensators 21 dazu zu
schwanken. Die Kreiskonstanten müssen so gewählt sein, daß diese Schwankungen die Sättigungsinduktivität
25 nicht noch einmal sättigen. Der Kondensator 21 wird dann in entgegengesetzter
Richtung aufgeladen und durch die andere Zündelektrode 17 der Röhre 4Ö entladen, wie es . oben
beschrieben ist.
Gemäß der Abänderung nach Fig. 2 ist ein üblicher Transformator 40 zwischen dem Kondensator
21 und der Zündelektrode 17 geschaltet, so
daß die Spannung, die an die Zündelektrode 17 ao gelegt wird, von der verschieden sein kann, die
- durch den Steuerkondensator 21 erzeugt wird. Wenn Transformatoren zwischen dem Kondensator
21 und den Zündelektroden 17 vorgesehen sind, so
kann eine übliche Mittelpunktsanzapfung 41 auf der Sekundärseite 42 des Transformators 40 vorgesehen
sein, ohne daß die Wirkung des Steuerkreises wesentlich vermindert wird. Es wird hierbei
der Rückstrom vermieden, und die parallel geschalteten Gleichrichter 26 sind nicht erforderlich.
Es hat sich herausgestellt, daß beim Arbeiten der Schaltung eine konstante Spannung dem wellenverzerrenden
Netzwerk zugeführt werden muß, um eine genaue Steuerung der Zündung zu erreichen.
Wenn z. B. die Steuerspannung 30' wesentlich zunehmen würde, vgl. Fig. 5, wird der Kondensator
21 seine .volle Ladung vorzeitig empfangen,
so daß die Sättigungsinduktivität 25 gesättigt wird und einen vorzeitigen Impuls 45 erzeugt. Die
Spannung des Kondensators 21 wird aus demselben Grunde häufig hin und her schwanken bis
zu einer Spannung, die genügt, um eine zweite Spitze 46, eine sogenannte Doppelspitze, zu erzeugen.
Jedoch ist weder die Spitze 46 noch die Spitze 45 zeitlich geeignet, um den Umformer zu
steuern.
Um diesen Fehler zu beseitigen, ist gemäß Fig. 3 ein Netzwerk mit konstanter Ausgangsspannung
zwischen der Steuerspannungsquelle und der wellenformändernden Schaltung vorgesehen. Dieses
Netzwerk mit konstanter Spannung enthält eine Induktivität 50, am festen eine nichtlineare oder
eine mit veränderlicher Sättigung in Reihe mit der Steuerspannung und eine zweite Sättigungsinduktivität
51 parallel mit der Steuerspannung und einen Kondensator 52, der parallel zu der zweiten
Sättigungsinduktivität 51 liegt. Durch Verändern des Widerstandes der nichtlinearen Induktivität
50 kann die Phase der Steuerspannung gedreht werden, wodurch der induktive Phasendreher 20
fortfällt. Es ist am besten, den Widerstand der Sättigungsinduktivität 50 durch Anbringung einer
Hilfswicklung 53 auf den Kern 54 der Induktivität 50 durch eine veränderliche Gleichspannung
einer üblichen Stromquelle, die von dem Gleichrichter 55 gewonnen wird, der von der Steuerwicklung
19, wie dargestellt, gespeist wird, zu steuern. Die Induktivität 50 ist am besten mit einem
3-Schenkel-Kern 54 der Sättigungstype ausgestattet und wird durch eine Sättigungswicklung, die auf
einem der Schenkel gewickelt ist, verändert. Eine Kurzschlußwicklung 56 ist auf dem Schenkel vorgesehen,
der die Spule 53 trägt, um den Wechselstromfluß zu dämpfen, der sonst den Schenkel
durchfließen und eine Wechselspannung in der Wicklung 53 erzeugen würde. Die Arbeitsweise des
Netzwerkes mit konstanter Ausgangsspannung wird besser verstanden, wenn man die Fig. 6 bis 8
heranzieht. Das Netzwerk mit konstanter Ausgangsspannung belastet die Spannungsquelle stärker
als der Zündkreis, dient aber andererseits als Stromquelle für den Zündkreis.
In Fig. 6 ist eine typische Stromkurve für den Widerstand 51 (ausgezogene Kurve) und den Kondensator
52 (schräge gerade Linie) und den Netzstrom für beide Widerstände in Parallelschaltung
(gestrichelte Kurve) dargestellt. Diese Parallelschaltung ist vorzugsweise gewählt, damit bei einer
ioo°/oigen Netzspannung ein Minimum von Strom fließen wird. Wenn die Spannung 59 der Wicklung
19 niedrig ist, dann wird, wie die Fig. 7 zeigt, der
Kondensator 52 durch den Strom 60 aufgeladen, der größer ist als der Magnetisierungsstrom 61 der
Induktivität 51. Die Summe dieser Ströme ergibt den Strom 60. Die Vereinigung dieses Stromes 6o'
mit dem Belastungsstrom62 verursacht einen Strom 63, der durch den Phasendrehwiderstand 50 fließt
und so einen Spannungsabfall 64 erzeugt, wodurch im wesentlichen die volle Netzspannung 65 für den
wellenverzerrenden Kreis aufrechterhalten wird. Wenn andererseits die Spannung 69 der Stromquelle
19 hoch ist, wie in Fig. 8 dargestellt ist, dann fließt ein Magnetisierungsstrom 71 durch die Sättigungsspule
51, der höher ist als der zu dem Kondensator
52 fließende Ladestrom 70. Beide vereinigt (Strom 71') erzeugen mit dem Belastungsstrom
72 einen nacheilenden Strom 73, der durch die Induktivität 50 fließt. Es entsteht ein Spannungsabfall
74, 'der die Spannung 75 des weilenverzerrenden Kreises im wesentlichen konstant hält.
Im Betrieb ist so eine Phasendrehung yon 900
ohne merkliche Änderung in der Spitzenausgangsspannung erlaubt. Die Netzspannung kann sieh
ebenfalls um 30% bei nur einer Abweichung von ι °/o der dem Zündkreis aufgedrückten Spannung
ändern. Andererseits ist die Steuerung gleich der nach Fig. ι mit der Ausnahme, daß es nicht mehr
erforderlich ist, eine konstante Steuerspannungsquelle und irgendeine verfügbare Quelle, wie die
Anodenanschlüsse, zu verbinden. Es kann sogar die Steuerspannung vom Gleichrichtertransformator 12,
die infolge verschiedener Belastungen veränderlich ist, abgegriffen werden.
Bei bestimmten niederen Belastungen hat sich eine Schwierigkeit ergeben, weil der Belastungsstrom
nicht ausreicht, um den Transformator 80 (Fig. 3) des Gleichrichtertransformators 12 zu betreiben,
und infolgedessen wird der Umformer anstatt als Döppeldreiphasenumformer als ein Sechsphasenumformer
arbeiten. Daher ist die Taktgäbe der Impulse 32 (Fig. 4) ungenau, um den verhältnismäßig
kurzen Strom für die Perioden bei Sechsphaseribetrieb zu erzeugen.
Nach Fig. 9 wird der Zündimpuls 32 an Stelle
der gewöhnlichen Doppeldreiphasenzündungen auftreten; der Gleichrichter wird viel später Strom
führen, und es ist daher wünschenswert, Verzögerungsschaltmittel vorzusehen, um einen erregenden
Strom bis zu dem Zeitpunkt aufrechtzuerhalten, an dem der Umformer einen Momentanstromimpuls
erhält. Dies wird dadurch erreicht, daß eine Hilfsstromquelle 82 und ein Übertrager 83 vorgesehen
sind, der mit den örtlichen Stromkreisen, von denen jeder eine Zündelektrode 17 und einen Parallel- und
Reihengleichrichter 26 und 27 enthält, verbunden ist, so daß die Hilfsspannung dem örtlichen Stromkreis
aufgedrückt wird. Die Hilfsspannung der Stromquelle 82 ist niedrig genug, daß kein hinreichender
Strom fließen wird, um einen Kathodenfleck zu erzeugen. Wenn indessen über die Steuerinduktivität
25 der Kondensator 21 sich entlädt und der Kathodenfleck entsteht, dann würde die
Hilfsspannung hoch genug sein, um einen erregten Lichtbogen vom Halter 85 der Zündelektroden17
aufrechtzuerhalten und um ihn über die Spannungs· abfalle der verschiedenen Gleichrichter 26 und 27,
die mit der Kathode leitend verbunden sind, und über die Verbindung 13 und die Zündelektrode 17
zu speisen.
Im Betrieb ist die Hilfsspannungsquelle 82 in Phase mit den Spannungen des Haupttransformators
12. Wenn indessen die Spannung an die Zündelektrode 17 gelegt wird, so ist sie nicht hinreichend,
um zu zünden. Aber wenn die Sättigungsinduktivität 25 gesättigt wird und der Impuls 32
zu der Zündelektrode 17 gelangt, ist die Spannung der Hilfsstromquelle hinreichend, um einen Lichtbogen
von- dem Halter 85 der Zündelektrode 17 hervorzurufen und um den Zündstrom 81 (Fig. 9)
für einen größeren Teil der positiven Halbwelle zu liefern, so daß von der Hauptanode 15 Strom abgenommen
und bis zum Ende der Zündimpulse 32 geliefert werden kann.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Steuersystem mit Gasentladungsröhren mit Zündelektroden, bei dem eine periodisch angelegte Steuerwechselspannungsquelle und- Steuerimpulse steiler Wellenfront verwendet werden, die durch verzerrende Netzwerke erzeugt werden, welche nichtlineare. Induktivitäten und Kondensatoren enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Paar der abwechselnd leitenden Röhren ein gemeinsames verzerrendes Netzwerk vorgesehen ist, das einen Kondensator (21), in Reihe mit einem linearen Widerstand (22) über eine Stromquelle (1* bis 4*) von einer im wesentlichen sinusförmigen Wechselspannungssteuerquelle geschaltet, und ferner eine nichtlineare Induktivität (25) enthält, deren eines Ende mit der einen Klemme des Kondensators verbunden ist, wobei die andere Klemme des Kondensators und das andere Ende der nichtlinearen Induktivität die Ausgangsklemmen des genannten wellenverzerrenden Netzwerkes bilden, und daß ferner die Zündkreise der beiden abwechselnd leitenden Röhren entgegengesetzt parallel geschaltet und direkt (Fig. 1 und 3) oder über einen Zwischentransformator (Fig. 2) verbunden sind und daß weiterhin die Zündkreise Leiter mit einseitiger Leitfähigkeit aufweisen, die derart polarisiert sind, daß die Impulse, die von der einen Halbwelle der Wechselspannungsquelle erzeugt werden, nur der einen (ia) der genannten Röhren zugeführt werden, und daß die Impulse der entgegengesetzten Halbwelle nur der anderen (4") der abwechselnd leitenden Röhren aufgedrückt werden.
- 2. Steuersystem nach Anspruch 1, das einen Zwischentransformator zwischen dem wellenverzerrenden Netzwerk und den Zündkreisen der zwei abwechselnd leitenden Röhren aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündelektroden (17) der zwei genannten Röhren (i° und 4°) jeweils mit entgegengesetzten Enden der Ausgangswicklung (42) des genannten Transformators (40) verbunden sind und daß die Kathoden dieser beiden Röhren an einer Mittelanzapfung der Ausgangswicklung (42) liegen.
- 3. Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Netzwerk, dessen Ausgangsspannung bei veränderlicher Eingangsspannung konstant gehalten wird, zwischen der Steuerwechselstromquelle und dem willen^ verzerrenden Netzwerk eingeschaltet ist.
- 4. Steuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzwerk mit konstanter Ausgangsspannung eine Sättigungsinduktivität (51) und einen Kondensator (52) aufweist, die die Steuerspannungsquelle (i6 und 4*) überbrücken, und daß eine veränderliche Induktivität (50) in Reihe mit der Stromquelle und dem wellenverzerrenden Netzwerk (21, 22, 25) liegt. no
- 5. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Erregerhilfsspannungsquelle (82) den Zündelektrodenkreisen eine Spannung aufdrückt, die von nicht hinreichender Höhe ist, um einen Kathodenfleck entstehen zu lassen, aber von hinreichender Höhe ist, um einen entstandenen Kathodenfleck durch den Impulskreis aufrechtzuerhalten.
- 6. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche für mehrere Paare von Zündröhren, die unabhängig voneinander mit je . einem Paar Klemmen eines Mehrphasentransformators, der eine Vielzahl von entgegengesetzt gerichteten Phasenklemmenpaaren aufweist, verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieWechselsteuerspannungsquelk einen Hilfstransformator enthält, um eine Vielzahl von elektrisch isolierten Sekundärphasenwicklungen entsprechend den Phasenklemmenpaaren vorzusehen, und daß jede der Sekundärwicklungen parallel zu einem der Kondensatoren geschaltet ist, 'mit denen die Zündelektroden der zugeordneten Röhrenpaare verbunden sind.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 169 041, 415 910, 624433, 625 974, 640 565, 643 606.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 9524 6.54
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