DE972199C - Elektromedizinisches Reizstromgeraet - Google Patents

Elektromedizinisches Reizstromgeraet

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DE972199C
DE972199C DES6278D DES0006278D DE972199C DE 972199 C DE972199 C DE 972199C DE S6278 D DES6278 D DE S6278D DE S0006278 D DES0006278 D DE S0006278D DE 972199 C DE972199 C DE 972199C
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DE
Germany
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pulses
grid
pulse
electron tube
voltage
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DES6278D
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English (en)
Inventor
Gert Ernst
Hermann Olbrich
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Siemens Reiniger Werke AG
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Siemens Reiniger Werke AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
    • A61N1/36014External stimulators, e.g. with patch electrodes
    • A61N1/3603Control systems
    • A61N1/36034Control systems specified by the stimulation parameters

Description

  • Elektromedizinisches Reizstromgerät Bei einem bekannten elektromedizinischen Reizstromgerät nach der schweizerischen Patentschrift 223 65I werden mit Hilfe eines Kipposzillators, bestehend aus einer an eine Gleichspannungsquelle angeschlossenen Reihenschaltung einer regelbaren Induktivität, einer Gasentladungsröhre und einem Ladekondensator, dem eine hinsichtlich ihres Innenwiderstandes regelbare Ladepentode parallel geschaltet ist, Spannungsstöße erzeugt und über einen veränderbaren Koppelkondensator an das Steuergitter einer Verstärkerpentode geleitet. Die Impulsdauer der von dem Kipposzillator erzeugten Impulse wird durch Änderung der zu der Gasentladungsröhre in Reihe geschalteten Induktivität geregelt, und die Zeit zwischen zwei Impulsen (Impulspause) wird durch Regelung des inneren Widerstandes der Ladepentode eingestellt. Nach bekannten Gesetzen ist daher die Impulsdauer al)-hängig von dem LC-Produkt der genannten Ladeinduktivität und dem Koppelkondensator sowie von dem Verhältnis der Größe der Ladeimpedanz zur Größe des Innenwiderstandes der Ladepentode. Die Periodenzeit (Impulszeit + Pausenzeit) wiederum ist abhängig von dem RC-Produkt des Innenwiderstandes der Ladepentode und der Kapazität des Ladekondensators. Veränderungen der Periodenzeit ziehen demnach Veränderungen der Impulszeit nach sich, und umgekehrt. Außerdem wird durch Veränderung der Periodenzeit und/oder der Impulszeit auch die Impulshöhe beeinflußt. Zur Beseitigung der funktionellen Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Regelgrößen sind mechanische Kopplungen zwischen den Einstellorganen vorgeschlagen. Derartige Kopplungen sind jedoch nur dann in einfacher Weise durchzuführen, wenn die besagten funktionellen Abhängigkeiten sehr einfacher, etwa linearer Art sind und außerdem nur eine geringe Zahl von Einstellorganen, möglichst nur zwei, miteinander zu koppeln sind. In der genannten Patentschrift sind aber weder die mechanischen Kopplungsmittel näher erläutert, noch sind die funktionellen Abhängigkeiten der Einstellorgane so einfach und die Zahl der Einstellorgane so klein, daß ohne nähere Erläuterungen die komplizierten Zusammenhänge ohne weiteres übersehen werden können. In den Anodenkreis der Verstärkerpentode, deren Gitter die von dem Kipposzillator abgeleiteten Impulse über den Koppelkondensator zugeführt werden, ist eine Induktivität eingeschaltet, durch deren Einfluß die monopolaren Spannungsstöße des Kipposzillators in solche mit bipolarer Form umgestaltet werden. Von den im Ausgangskreis der Verstärkerpentode so gewonnenen bipolaren Impulsen können mittels einer Gleichrichteranordnung, deren Einsatzpunkt durch eine Reihe von einzelnen regelbaren Widerständen veränderbar ist, wählbare Teile entweder nur der positiven oder nur der negativen oder beider Spitzen der bipolaren Impulse weggeschnitten werden und damit die Amplitude der Impulse auf einen einstellbaren Wert begrenzt werden.
  • Die Erfindung geht davon aus, daß mit dem bekannten Apparat eine selektive Beeinflussung von Nerven und Muskeln nur beschränkt möglich ist.
  • Die zu reizenden Nerven- und Muskelteile unterscheiden sich stark voneinander in bezug auf ihre Reizschwelle, in bezug auf ihre Fähigkeit, sich an den Reizstrom zu gewöhnen (Akkomodation), und in bezug auf die Zeit, nach der sie nach erfolgter Erregung erneut gereizt werden können (Refraktärzeit). Ein Reizstrom, der selektiv wirken soll, muß demgemäß der Reizschwelle, der Akkomodation und der Refraktärzeit des zu reizenden Nervs oder Muskels angepaßt sein. Eine Anpassung an die Reizschwelle ist durch geeignete Bemessung der Amplitude und der Impulsdauer der Reizstromimpulse, eine Anpassung an die Akkomodation durch geeignete Bemessung der Flankensteilheit der Impulse und eine Anpassung an die Refraktärzeit durch geeignete Bemessung der Impulsfolgefrequenz möglich. Diese Überlegungen führten zu der Erkenntnis, daß ein Reizstromapparat den Bedürfnissen der Praxis nur dann gerecht wird, wenn er es ermöglicht, den Reizstrom hinsichtlich seiner Impulshöhe (Amplitude) und Impulsdauer, hinsichtlich der Flankensteilheit der Impulse und hinsichtlich seiner Impulsfolgefrequenz unabhängig voneinander einzustellen.
  • Das Reizstromgerät nach der Erfindung enthält wie das bekannte Gerät einen Röhrengenerator für elektrische Impulse und eine Elektronenröhrenanordnung zur Verstärkung der Impulse, wobei dem Impulsgenerator je ein Regelglied für die Impulsfolgefrequenz sowie für die Impulsdauer und dem Verstärker ein Regelglied für die Amplitude zugeordnet ist. Erfindungsgemäß ist dem zur Verformung und Begrenzung der dem Impulsgenerator entnommenen Impulse dienenden Verstärker je ein weiteres Regelglied für die Pausendauer und die Flankensteilheit zugeordnet, und sämtliche Regelglieder sind derart in die Gitter-und Anodenkreise der Röhren eingeschaltet, daß die Amplitude, die Flankensteilheit und die Impulsfolgefrequenz unabhängig voneinander, die Impulsdauer und die Pausendauer jedoch nur bei Änderung der Impulsfolgefrequenz unabhängig voneinander einstellbar sind. Das Gerät nach der Erfindung unterscheidet sich von dem bekannten Gerät somit dadurch, daß der für die Einstellung der Pausendauer vorgesehene Regler dem Verstärker zugeordnet ist, wodurch eine amplitudenunabhängige Regelung ermöglicht wird, und daß der Verstärker über die Regelmöglichkeit des bekannten Gerätes hinaus noch ein Einstellglied zur Änderung der Flankensteilheit der Impulse besitzt.
  • Außerdem erfolgt die Verformung der Impulse nicht durch einen dem Verstärker nachgeschalteten gesonderten Gleichrichter als Begrenzter, sondern die Verformung und Begrenzung wird durch Eigenschaften der Verstärkerröhren selbst erzielt, was den Vorteil einer Einsparung von Bauelementen und Regelgliedern mit sich bringt und eine amplitudenunabhängige Verformung der Nutzimpulse von der Dreieckimpulsform über die Trapezform zur Rechteckispulsform ermöglicht.
  • Dabei erfolgt die Verformung der Nutzimpulse durch Veränderung der Amplitude der von dem Impulsgenerator abgegebenen Ursprungsimpulse in Verbindung mit einer durch nachfolgende Verstärkerröhren regelbaren Begrenzung dieser Impulse, indem aus den Ursprungsimpulsen mit veränderbarer Amplitude wählbare Teile konstanter Amplitude herausgeschnitten werden. Die regelbare Begrenzung der Impulse wird durch sprunghafte Änderung des Anodenstromflusses der dem Impulsgenerator nachgeschalteten gittergesteuerten Eidtronenröhren bewirkt, deren Gittern Spannwgsstöße zugeführt werden, die wesentlich größer sind als die durch die Elektronenröhren verzerrungsfrei verstärkbaren Spannungen.
  • Als Regelglieder in der Elektronenröhrenanordnung dienen ausschließlich Ohmsche Widerstände.
  • Das Schaltbild des Gerätes nach der Erfindung ist in der Fig. I dargestellt. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen Gitterspannungs-Anodenstrom-Diagramme der Elektronenröhren und lassen die Verformung der ursprünglichen vom Impulsgenerator erzeugten Dreieckimpulse erkennen. Die Fig. 4, 5 und 6 veranschaulichen, in welcher Weise die Sichtbarmachung der jeweils eingestellten Impulsform erfolgen kann.
  • Das Reizstromgerät nach Fig. I besteht aus dem Impulserzeuger in Form eines Kipposzillators mit der Gastriode 9, zwei Verstärkerstufen mit den gittergesteuerten Elektronenröhren 1 und 2 zur Verformung und Begrenzung der von dem Kipposzillator gelieferten Impulsspannungen und einer weiteren Elektronenröhre 3, die als Leistungsstufe ausgebildet ist. Der Kipposzillator mit der Gastriodeg besitzt eine Anzahl Kondensatoren 4 mit verschiedenen Kapazitätswerten. Je nach der gewünschten Impulsfolgefrequenz wird die eine Belegung eines dieser Kondensatoren mit Hilfe des Umschalters 5 über die Widerstände 8 und 7 mit dem positiven Pol einer nicht dargestellten Stromquelle bei 6 verbunden, deren negativer Pol mit 0 und der anderen Belegung der Kondensatoren verbunden ist. Parallel zu der Reihenschaltung des Umschalters 5 und der Kondensatorbatterie 4 ist die mit einem Schutzwiderstand I4 in Serie geschaltete Gastriode g geschaltet, wobei die Anode dieser Röhre mit dem Widerstand r4 und ihre Kathode mit 0 verbunden ist. Das Gitter 10 der Gastriode 9 ist über einen Ableitwiderstand 11 an den Schleifer eines Spannungsteilers I2 geführt, dessen eines Ende mit 0 und dessen anderes Ende mit I3 verbunden ist. Zwischen 0 und I3 ist eine nicht dargestellte Spannungsquelle mit ihrem positiven Pol an 0 und ihrem negativen Pol an I3 angeschlossen. Zu Beginn der Ladung des über den Umschalter 5 eingeschalteten Kondensators ist infolge der hochohmigen Widerstände 7 und 8 die Spannung an der Anode der Gastriode g so klein, daß deren Zündung nicht erfolgen kann. Erst wenn die Ladespannung an dem eingeschalteten Kondensator und damit die Anodenspannung der Röhre g einen positiven Wert erreicht hat, der zur Zündung der Röhre ausreicht, wird die Anoden-Kathoden-Strecke der Gastriode plötzlich leitend. Das hat zur Folge, daß der eingeschaltete Kondensator der Kondensatorbatterie 4 über die nun leitfähig gewordene Röhre g und den Widerstand 14 entladen wird. Die Zündspannung der Röhre 9, d. h. diejenige Spannung an ihrer Anode, die ausreicht, um deren Anoden-Kathoden-Strecke leitend zu machen, wird durch die vom Potentiometer 12 abgeleitete, dem Gitter 10 der Röhre 9 zugeführte negative Vorspannung bestimmt. Je größer diese negative Vorspannung eingestellt ist, um so höher muß die Kondensatorspannung anwachsen, bis eine Zündung der Röhre erfolgt. Der Entladevorgang des eingeschalteten Kondensators der Kondensatorbatterie 4 ist beendet, sobald die Spannung an dem Kondensator und damit an der Anode der Gastriode g auf deren Löschspannung abgesunken ist.
  • Nach Beendigung der Entladung des Kondensators beginnt sofort wieder dessen Neuaufladung über die Widerstände7 und 8. Die erzeugten, vom Spannungsteiler 30 ableitbaren Spannungen haben damit einen sägezahnförmigen Verlauf, wobei die Anstiegsdauer des erzeugten Dreieckimpulses durch die Ladezeitkonstante der Widerstands-Kondensator-Kombination (7+8) C und die Abstiegsdauer durch die Entladezeitkonstante der Widerstands - Kondensator - Kombination (I4 + Innenwiderstand der Gastriode) C gegeben sind. Die Impulsfolgefrequenz der von dem Kipposzillator erzeugten Dreieckimpulse kann durch Wahl verschiedener Kondensatorgrößen mittels des Umschalters 5, die Dauer der Impulse durch den Regler 12 verändert werden. Die Impulsdauer ist um so größer, je mehr der Schleifer des Potentiometer 12 dem mit I3 verbundenen Ende des Potentiometers genähert wird.
  • Die von dem Kipposzillator erzeugten und über den Widerstand 32 dem Gitter der Verstärkerröhre I zugeführten Spannungsstöße mit dreieckförmigem Spannungsverlauf können wesentlich größer als die durch die Röhren 1 und 2 verzerrungsfrei verstärkbaren Spannungen sein. Die Spannungsform der von dem Kipposzillator abgegebenen dreieckförmigen Impulsspannungen kann also durch Ubersteuerung der Pentoden verändert oder, wenn man durch eine hohe negative Vorspannung des Steuergitters der Pentode 1 dafür sorgt, daß eine Über steuerung der Röhre vermieden wird, erhalten werden. Die gewünschte negative Vorspannung für das Gitter 33 der Pentode I kann mit Hilfe des Potentiometers 3I eingestellt werden, dessen Schleifer über den Spannungsteiler 30 und den Widerstand 32 mit dem Gitter 33 der Röhre 1 verbunden ist und dessen Enden an 0 oder I3 angeschlossen sind. Die Anode I5 der Pentode I ist über den Widerstand 16, die Anode I7 der Pentode 2 über den Spannungsteiler s8 mit der Leitung 19 verbunden, die zu dem positiven Pol einer nicht dargestellten Anodengleichspannungsquelle 19 führt, deren negativer Pol mit 0 verbunden ist. Ferner sind die Schirmgitter 20 bzw. 21 der beiden Pentoden über die Widerstände 22 bzw. 23 mit der Leitung 24 verbunden, die zu dem positiven Pol einer nicht dargestellten Schirmgittergleichspannungsquelle führt, deren negativer Pol mit 0 verbunden ist. Die Fanggitter 25 und 26 der Pentoden I und 2 sind mit den Kathoden 27 bzw. 28 und mit der Leitung 0 verbunden. Die Schirmgitterspannung sowie die Anodenspannung und die Widerstände I6 und I8 im Anodenkreis der Pentoden I bzw. 2 sind so gewählt, daß die Steuergitterspannungs-Anoden-Kennlinien dieser Röhren noch im negativen Gitterspannungsgebiet einen scharfen Knick und in ihrem oberen Teil waagerecht verlaufen. Der Widerstand I6 und der Widerstand des Spannungsteilers I8 müssen hierfür so groß bemessen sein, daß der Spannungsabfall, der an diesen Widerständen durch den Anodenstrom hervorgerufen wird, nahezu gleich der Anodenspannung ist.
  • Die Umformungen, welche die von dem Kipposzillator gelieferten Spannungsstöße in den Pentoten 1 und 2 erfahren, kommen dadurch zustande, daß die Arbeitspunkte der Verstärkerröhren I und 2 durch Einstellung ihrer Gittervorspannung passend gewählt werden und daß jeweils nur ein Teil der vom Kipposzillator herrührenden Steuerspannungen verstärkt, der übrige Teil dagegen durch die sättigungsähnlichen Kennlinien abgeflacht wird. Das Teilungsverhältnis des Spannungsteilers 30 ist so gewählt, daß entsprechend der Fig. 2, in der die Kennlinie 40 der Pentode 1 zusammen mit einander entsprechenden Gitterspannungs- und Anodenstromimpulsen dargestellt ist, jeweils nur ein mehr oder weniger großer Teil 34, 35, 36 der vom Kipposzillator abgeleiteten Spannungsstöße, deren Amplitude, wie aus der Fig. 2 erkennbar ist, größer ist als die von der Pentode I überhaupt verstärkbare Spannung, für die Erzeugung der Gleichstromimpulse 37, 38, 39 benutzt wird, wobei durch die unter dem schräg verlaufenden Teil der Kennlinie 40 liegenden Teile der Steuerspannungen die Dauer der Impulse und die Dauer der Pause zwischen den Impulsen bestimmt ist. Durch den Regler 3I (Fig. I) kann die Vorspannung für das Gitter 33 der Röhre I so stark negativ eingestellt werden, daß die Spitzen der ankommenden, vom Impulsgenerator herrührenden Dreieckimpulse noch innerhalb des in Fig. 2 durch zwei von den beiden Knickpunkten der Kennlinie Ao nach unten gezogenen Linien begrenzten Bereichs liegen. Die Einstellung des Reglers 31 kann aber auch so vorgenommen sein, daß das Gitter 33 der Pentode I weniger negativ vorgespannt ist; dann ragen die Spitzen aus dem vorerwähnten Bereich heraus und werden abgeschnitten. Durch den Regler 31 ist also das Impuls-Pausendauer-Verhältnis amplitudenunabhängig veränderbar.
  • Als Koppelglied zwischen den Pentoden I und 2 kann eine ähnliche Widerstandsanordnung wie zwischen dem Kipposzillator und der Pentode 1 verwendet werden. Bei der Schaltungsanordnung der Fig. I befinden sich in einem Parallelzweig zu der Pentode I zwei Spannungsteiler 41, 42, die in zweckmäßiger Weise derart zwangläufig miteinander einstellbar ausgebildet sind, daß die über den Gitterwiderstand 43 an das Steuergitter 44 der Pentode 2 gelangende Amplitude geregelt und gleichzeitig die Gittervorspannung derart mitgeregelt wird, daß der tiefste Punkt der Steuerspannung stets, wie aus Fig. 3, die sich in ihrem Aufbau mit Fig. 2 deckt, ersichtlich ist, unter den unteren Knick der Kennlinie 45 gelangt. Da die Steuerspannung für die Pentode 2 an einem Parallelzweig zur Pentode 1 abgenommen wird und ihren größten Wert dann hat, wenn der Strom durch die Pentode 1 am kleinsten ist, sind die Steuerimpulse 46, 47, 48 in Fig. 3 gegenüber der gewohnten Weise spiegelbildlich anzuordnen, so daß die abgeflachten oberen Teile der Impulse unter den unteren Knick der Kennlinie und die Basis der Impulsspannungen je nach der gewählten Verstärkung mehr oder weniger in das Gebiet der abgeflachten Kennlinie 45 gelangen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Anstiegsteilheit der Impulse mittels des Reglers 4I, 42 unabhängig von der gewählten Impulsdauer einstellbar ist. Da durch die Pentode 2 nur die unter dem ansteigenden Teil der Kennlinie 45 liegenden Teile der Steuerspannungen entsprechend verstärkt werden, muß bei einer Übersteuerung dieser Röhre der Anstieg der Impulsspannung rascher erfolgen. Dabei bleibt die Impuls dauer unverändert, und die Impulspause wird um die durch den rascheren Spannungsanstieg gewonnene Zeit vergrößert. Je nach der gewählten Verstärkung der Steuerspannungen 46, 47, 48 erhält man somit Gleichstromimpulse 49, 50, 5I mit gleicher Impulsdauer, aber verschiedener Anstiegsteilheit.
  • Die in den Pentoden I und 2 verformten Gleichstromimpulse werden schließlich in der Pentode 3 in an sich bekannter Weise verzerrungsfrei verstärkt und an den Klemmen 52, 53 des Spannungsteilers 54 abgenommen. Das Schirmgitter 55 der Pentode 3 ist über den Widerstand 56 mit der die Schirmgitterspannung zuführenden Leitung 57, die mit dem Fanggitter 58 leitend verbundene Kathode 59 mit der LeitungO verbunden. Die über den Gitterwiderstand 60 an das Steuergitter 6I der Pentode 3 geführten Impulse werden an einem einstellbaren Spannungsteiler 62 abgenommen, der an den Abgriff des Spannungsteilers I8 in der Anodenleitung der Pentode 2 und an die negative Spannung führende Leitung 13 gelegt ist. Die Anode 63 der Pentode 3 ist über den Spannungsteiler 54 mit der die Anodenspannung zuführenden Leitung 64 verbunden. Der Widerstand des Spannungsteilers 54 ist zweckmäßigerweise verhältnismäßig niedrig gewählt, so daß durch die bei der Behandlung eines Patienten auftretende Polarisationskapazität keine Verschleifung der oberen Kanten der Spannungskurve der Gleichstromimpulse stattfindet.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, die Stärke der Impulse, die dem Patienten zugeführt werden. in an sich bekannter Weise rhythmisch zu ändern. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen. daß die Einstellung des Spannungsteilers 54 oder die Größe des Schirmgittervorwiderstandes 56 mit Hilfe eines Motors periodisch verändert wird.
  • Da bei einem Reizstromgerät mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung die Impulsdauer und die Anstiegsteilheit der erzeugten Gleichstromimpulse innerhalb großer Bereiche für sich einstellbar sind, kann beim Arbeiten mit einem solchen Gerät eine große Erleichterung dadurch erzielt werden, daß, wie in den Fig. 4 bis 6 veranschaulicht, die jeweilige Form der erzeugten Impulse durch einen Kathodenstrahloszillographen (Fig. 4) angezeigt oder durch ein mechanisches Abbild (Fig. 5, 6) veranschaulicht wird. Dabei ist es zweckmäßig, den Kathodenstrahloszillographell bzw. die Vorrichtung zur Erzeugung des mechanischen Abbildes in das Gehäuse des Reizstromgerätes einzubauen. Die Vorrichtung zur Erzeugung des mechanischen Abbildes kann beispielsweise aus einer über Rollen gespannten, die Kurvenform der Impulse veranschaulichende Schnur hestehen, wobei die Rollen beim Einstellen der Impulsdauer bzw. der Anstiegsteilheit den jeweils erzielten Formänderungen der Impulse entsprechend zwangläufig verschoben werden (Fig. 5).
  • Das mechanische Abbild der Impulskurve kann auch dadurch erzeugt werden, daß eine farbige oder eine leuchtende Fläche durch beweglich angeordnete und bei der Einstellung zur Anderung der Kurvenform entsprechend geschwenkte bzw. verschobene Scheiben mehr oder weniger stark abgedeckt wird (Fig. 6). Es ist auch möglich, die veränderlichen Teile der Impulskurve auf derartige bewegliche Scheiben aufzuzeichnen.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Elektromedizinisches Reizstromgerät mit einem Röhrengenerator für elektrische Impulse und einer Elektronenröhrenanordnung zur Verstärkung der Impulse, wobei dem Impulsgenerator je ein Regelglied für die Impulsfolgefrequenz sowie die Impulsdauer und dem Verstärker ein Regelglied für die Amplitude zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem zur Verformung und Begrenzung der dem Impulsgenerator entnommenen Impulse dienenden Verstärker je ein weiteres Regelglied für die Pausendauer und die Flankensteilheit zugeordnet ist und daß sämtliche Regelglieder derart in die Gitter- und Anodenkreise der Röhren eingeschaltet sind, daß die Amplitude, die Flankensteilheit und die Impulsfolgefrequenz unabhängig voneinander, die Impulsdauer und die Pausendauer jedoch nur bei Änderung der Impulsfolgefrequenz unabhängig voneinander einstellbar sind.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem Spannungsimpulse mit dreieckförmigem Spannungsverlauf in Nutzimpulse mit anders geformtem Spannungsverlauf umgewandelt werden können. dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenröhrenanordnung so geschaltet ist und die Regelglieder derart gewählt sind, daß eine amplitudenunabhängige Verformung der Nutzimpulse von der Dreieckimpulsform über die Trapezform zur Rechteckimpulsform ermöglicht wird.
  3. 3. Gerät nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Änderung der Gittervorspannung einer Elektronenröhrenanordnung wählbare Teilbereiche aus dem der Röhrenanordnung zugeführten Stromzug herausgeschnitten und demzufolge Nutzimpulse mit voneinander unterschiedlichen Impuls-Pausendauer-Verhältnis hergestellt werden können.
  4. 4. Gerät nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelglieder der Elektronenröhrenanordnung eine Verformung der Nutzimpulse durch Veränderung der Amplitude der Ursprungsimpulse in Verbindung mit einer regelbaren Begrenzung dieser Impulse ermöglichen.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenröhrenanordnung Regelglieder solcher Art enthält, daß zur Erzeugung von Nutzimpulsen mit von ihrer Amplitude unabhängig veränderbarer Flankensteilheit aus Impulsen veränderbarer Amplitude wählbare Teile konstanter Amplitude herausgeschnitten werden können.
  6. 6. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Elektronenröhrenanordnung die regelbare Begrenzung der Impulse durch sprunghafte Änderung des Anodenstromflusses bewirkt wird.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet. daß in der Elektronenröhrenanordnung zur Begrenzung der Impulse gittergesteuerte Elektronenröhren verwendet werden, deren Gittern Spannungsstöße zugeführt werden, die wesentlich größer sind als die durch diese Elektronenröhren verzerrungsfrei verstärkbaren Spannungen.
  8. 8. Gerät nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die der Elektronenröhrenanordnung zugeordneten Regelglieder aus Ohmschen Widerständen bestehen.
  9. 9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Elektronenröhrenanordnung das Gitter einer ersten Elektronenröhre über einen Gitterwiderstand mit einem von Strömen mit dreieckförmigem Spannungsverlauf- durchflossenen Spannungsteiler verbunden ist und daß die Gittervorspannung an einem weiteren Spannungsteiler abgenommen wird, wobei das Spannungsteilerverhältnis des erstgenannten Spannungsteilers so gewählt und die Gittervorspannung so veränderbar ist, daß die Impulsdauer der Nutzimpulse beliebig einstellbar ist.
  10. 10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Elektronenröhrenanordnung das Gitter einer zweiten Elektronenröhre über einen Gitterwiderstand mit einem Punkt eines Spannungsteilers verbunden ist, der in einem Parallelzweig zur ersten Elektronenröhre liegt, und daß die Gittervorspannung an einem weiteren Spannungsteiler abgenommen wird, wobei der zwischen der Gittervorspannung und dem Gitteranschluß liegende Teilwiderstand des zuerst genannten Spannungsteilers und zwangläufig damit die Gittervorspannung derart veränderbar sind, daß die Flankensteilheit der Nutzimpulse unabhängig von deren Impulsdauer einstellbar ist.
  11. II. Gerät nach einem der Ansprüche I bis I0, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenröhrenanordnung eine Leistungsendstufe enthält.
  12. 12. Gerät nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsendstufe aus einer Pentode besteht.
  13. 13. Gerät nach einem der Ansprüche I bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der Nutzimpulse periodisch veränderbar ist.
  14. 14. Gerät nach Anspruch 13, bei dem die Behandlungsstromstärke mittels eines in den Anodenstromkreis der Endröhre geschalteten Potentiometers einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des in den Anodenstromkreis der Endröhre geschalteten Potentiometers periodisch veränderbar ist.
  15. 15. Gerät nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung eines in den Schirmgitterkreis (56) der Endröhre geschalteten Widerstandes periodisch veränderbar ist.
  16. I6. Gerät nach einem der Ansprüche I bis I5, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der erzeugten Nutzimpulse sichtbar gemacht ist.
  17. 17. Gerät nach Anspruch I6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzimpulse einem Kathodenstrahloszillographen zugeführt werden.
    I8. Gerät nach Anspruch I7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenstrahloszillograph in das Gehäuse des Gerätes eingebaut ist.
    Ig. Gerät nach Anspruch I6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der erzeugten Nutzimpulse durch ein zweckmäßig in das Gehäuse des Gerätes eingebautes mechanisches Abbild veranschaulicht wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 223 651; Schweiz. medizin. Wochenschrift, 1935, Nr. I2, S. 274 bis 277; Buch: H. Schaefer, »Elektrophysiologie«, I. Band, I940, Verlag Franz Deutik, Wien, S. 87 bis I94, insbesondere S. I33 und I79.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4237899A (en) * 1978-09-26 1980-12-09 Stimtech, Inc. Electronic tissue stimulator with output signal controls
US5300096A (en) * 1992-06-03 1994-04-05 Hall H Eugene Electromyographic treatment device

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CH223651A (de) * 1940-06-22 1942-09-30 Dansk Ind Syndikat Compagnie M Apparat zur Beeinflussung der Nerven und Muskeln durch elektrische Impulse.

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