DE3415884C2 - Hebe- und Transportvorrichtung - Google Patents
Hebe- und TransportvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Hebe- und Transportvorrichtung besteht aus einem Kupplungskopf und einem an diesem angreifenden Schäkel, wobei das Schäkel aus einem Ösenteil und einem Anschlußteil gebildet ist, deren Ebene maximale Ausdehnung senkrecht aufeinander steht. Damit wird eine einfachere Manipulation an Betonfertigteilen erreicht, ebenso ist eine tiefere Einbettung der vom Kupplungskopf beaufschlagten Anker in den Betonfertigteilen möglich, auch die Gefahr von Beschädigungen an den Kanten, Stirnflächen oder dort herausragenden Rippen von Betonfertigteilen wird reduziert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Hebe- und Transportvorrichtung für schwere Lasten wie Betonfertigteile, die
aus einem Kupplungskopf besteht, der eine durchgehende öffnung aufweist, sowie aus einem Schäkel, der
mit seinem unteren Anschlußende die öffnung des Kupplungskopfes kettengliedartig durchgreift.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-PS 27 20 148 (Fig. 1) bekannt. Bei dieser vorbekaiiiiicii
Vorrichtung verbreitert sich das Schäkel nach oben hin, wobei es an seinem unteren Teil eine Durchgriffsöffnung
aufweist, so daß das kettengliedartige Eingreifen in den Kupplungskopf entsteht.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß bei einer derartigen Ausbildung des Schäkels Schwierigkeiten insbesondere
beim Aufstellen eines liegenden Betonfertigteils, also bei parallel zur Stirnseite des Fertigteils zeigender
Zugrichtung auftreten können. Insbesondere bei tiefstmöglicher Verankerung des Ankers im Betonfertigteil
und dementsprechend tiefem Eintauchen des Kupplungskopfes in die entsprachende Ausnehmung im Betcnfertigteil
kann es vorkommen, daß die Schmalseite des Schäkels an die Stirnseite des Betonfertigteils anstößt
und dort Beschädigungen hervorruft Diese Gefahr wird noch vergrößert wenn das Betonfertigteil an
der Stirnseite herausragende Nasen oder Rippen aufweist wie dies beispielsweise bei Decken- oder Wandelementen
gebräuchlich ist Hierbei kann es beim Manövrieren des Betonfertigteils durch entsprechende
Schwenkbewegungen des Schäkels zu einem Abplatzen dieser besonders exponierten Bereiche des Betonfertigteils
kommen. Diese Schwierigkeiten nehmen erfahrungsgemäß mit abnehmender Dicke des Betonfertigteils
zu, da der für die Schwenkbewegungen des Schäkels zur Verfügung stehende Raum auf ein Minimum
schrumpft
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannte Hebe-
und Transportvorrichtung hinsichtlich ihrer Anwendungsmöglichkeiten zu verbessern, insbesondere eine
möglichsi »schonende« Behandlung auch dünner Betonfertigteile zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß das Anschlußende des Schäkels in Form eines Ringes ausgebildet
ist und daß die Breite des Schäkels zumindest in der Ringebene und wenigstens über den an den Ring anschließenden
Teil seiner Gesamtlänge geringer ist als der Ringdurchmesser.
Durch diese Ausgestaltung des Schäkels weist dieser in der beim Aufstellen eines Betonfertigteils entscheidenden
Ankerebene nur eine sehr geringe Ausdehnung auf, so daß ein Anstoßen oder Anschlagen an das Betonfertigteil
auch dann ausgeschlossen ist, wenn die Zugrichtung parallel zur Stirnfläche des Betonfertigteils
Hegt.
Infolge dieser Formgebung können der Anker und der Gelenkpunkt des Schäkels tiefer im Beton liegen.
Daraus resultiert ein größerer Ausbruchkegel und somit eine wesentlich bessere Verankerung im Beton, was
insbesondere beim Drehen und Wenden unter Last von Bedeutung ist.
Außerdem kann beim späteren Verguß der Aussparung mit Beton eine wesentlich höhere Betonüberdekkung und somit ein verbesserter Korrosionsschutz der Anker erreicht werden.
Außerdem kann beim späteren Verguß der Aussparung mit Beton eine wesentlich höhere Betonüberdekkung und somit ein verbesserter Korrosionsschutz der Anker erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Schäkels gewährleistet auch, daß bei Verschwenkungen des Schäkels
gegen eine möglicherweise am Rand des Betonfertigteils sitzende Rippe bis zu einem gewissen Winkel
keine Berührung mit diesem exponierten Bereich des Betonfertigteils stattfindet, was im praktischen Einsatz
wesentlich ist. Auch bei derartigen speziellen Betonfcrtigteilen ist somit ein Schwenkwinkel von mehr als 90°
gewährleistet.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Schäkel zweiteilig
ausgebildet ist, wobei das ringförmige Anschlußende
durch ein ösenteil und das verbleibende Teil durch ein
Anschlußteil gebildet ist, die so kraftschlüssig miteinander verbunden sind, daß ihre Ebenen maximaler Ausdehnung
senkrecht aufeinander stehen.
Der Grundgedanke dieser Ausbildung besteht darin, die für das Anschlußteil erforderliche statische Belastbarkeit
dadurch sicherzustellen, daß die maximale Ausdehnung des Anschlußteils in der Ebene liegt, in der sie
am wenigsten stört, nämlich in AufstellDosition der er-
findungsgemäßen Vorrichtung in der zur Stirnseite des Betonfertigteils parallelen Ebene.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Anschlußteil einen am ösenteil angeformten Ansatz gabelartig
Obergreift und mit diesem verschweißt ist
Diese Lösung ermöglicht eine konstruktiv einfache Realisierung und sichert die statische Belastbarkeit des
Schäkels im Obergangsbereich zwischen Ösenteil und Anschlußteil.
Weitere Ausgestaltungen sind weiteren Unteransprüchen
zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Hebe- und Transportvorrichtung wird anhand von Zeichnungen
näher erläutert, es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Hebe- und Transportvorrichtung,
die in einen Anker eingreift,
F i g. 2 eine Seitenansicht in einer um 90° versetzten Ebene gemäß F ig. 1,
Fig.3 eine Seitenansicht in der Ebene der Fig.2
beim Einsatz der Hebe- und Transportvorrichtung zum Anheben eines Betonfertigteils,
F i g. 4 eine Seitenansicht gemäß F i g. 2 beim Transport des Betonfertigteils gemäß F i g. 3,
Fig.5 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Hebe- und Transportvorrichtung,
F i g. 6 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels,
F i g. 7 eine Seitenansicht senkrecht zu der der F i g. 6. Die Hebe- und Transportvorrichtung besteht aus einem
Schäkel 10, das kettengliedartig in einen Kupplungskopf 20 eingreift.
Dieser Kupplungskopf 20 weist eine zentrale öffnung 21 zum Durchgriff des Schäkels 10 auf, sowie an seiner
Unterseite einen radialen Schlitz, mit dem er einen im Betonfertigteil verankerten Anker 30 übergreift und
mittels eines bogenförmigen, durch eine Öffnung im Anker führbaren Riegels festhält.
Das Schäkel 10 besteht aus einem ringförmigen ösenteil
11, das den Kupplungskopf 20 durchgreift und einem Anschlußteil 12, dessen unteres Ende gabelförmig ausgebildet
ist. Die beiden Gabelenden 12a, i2b übergreifen dabei einen Ansatz 11a am Ösenteil 11, beide Teile
sind in ihren aneinander angrenzenden Bereichen miteinander verschweißt. In bekannter Weise weist das Anschlußteil
12 ein Auge 12c zur Befestigung eines Seiles, Kranhakens oder ähnlichem auf.
Durch dieses Aufeinanderstecken der beiden Bauteile ösenteil 11 und Anschlußteil 12 erstreckt sich das ösenteil
11 in einer Ebene, die senkrecht zur Hauptausdehnungsebene
des Anschlußteils 12 liegt. Die beiden Teile sind also sozusagen um 90° gegeneinander versetzt aufeinander
gesteckt und verschweißt.
Die F i g. 3 zeigt, welche praktischen Vorteile diese Ausbildung hat: Das Betonfertigteil 40 mit Anker 30
liegt horizontal auf einer Ebene und das Schäkel 10 greift parallel zur Stirnseite des Betonfertigteils 40 am
Kupplungskopf 20 an (Angriffspunkt A). Durch die ringförmige
Ausbildung des ösenteils 11 kann dieses in eine
entsprechend dimensionierte Vertiefung 406 des Betonfertigteils 40 eintauchen, so daß der Abstand a des Aneriffspunktes
A von der stirnseitigen Oherfjärhe des
Betonfertigteils 40 auf ein Minimum reduziert ist. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Schäkels ergibt
sich damit auch eine Vergrößerung der Betonüberdekkung des Ankers 30 um das Maß b gegenüber dem
Einsatz des vorbekannten Schäkels.
F i g. 4 zeigt die räumliche Zuordnung der beteiligten Bauteile beim Transport der Fertigteilplatte 40, der Anker
30 und die Betonfertigteilplatte 40 hängen hier vertikal am Schäkel 10. Durch den um das Maß b gegenüber
der bekannten Lösung tiefer sitzenden Anker 30 liegt hier beim Transport der Fertigteilplatte 40 der Kraftangriffspunkt
A etwa in der Stirnfläche des Betonfertigteils Λ0. Es ist nun ohne weiteres zu erkennen, daß beim
Transport und Aufstellen des Betonfertigteils 40 oder sonstigen Manipulationen Verschwenkungen des Schäkels
10 sowohl in Richtung X als auch in Richtung Y auftreten können, ohne daß dadurch die vorspringende
Rippe 40a beschädigt wird.
F i g. 5 zeigt eine Weiterbildung, die darin besteht daß das ösenteil 11 und das Anschlußteil 12 lösbar miteinander
verbunden sind. Hierzu ist das ösenteil 11 durch geeignete Warmverformung derart ausgebildet daß der
Ansatz 11a an seinem oberen Ende aus zwei halbzylindrischen
Teilen besteht, auf die ein Gewinde aufgeschnitten wird.
Korrespondierend dazu weist das Anschlußteil 12 anstelle
der beiden Gabelenden 12a, 126 an seinem unteren Ende einen Hohlzylinder auf. in den ein Innengewinde
126 eingeschnitten ist.
Durch diese konstruktiven Ausgestaltungen ergeben sich nunmehr vielfältige Möglichkeiten, insofern, als
durch eine Art Bausatzsystem durch verschiedene Formen von Ösenteil 11 und Anschlußteil 12 individuell
verschiedene Schäkelformen aufgebaut werden können, die insbesondere auf speziell geformte Betonfertigteile
oder beispielsweise »schwierig« liegende Anker angepaßt sind.
F i g. 5 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel, bei dem ein Anschlußteil 12 in »konventioneller« Formgebung
über eine Gewindehülse 13 und eine Schraube 14 mit dem ösenteil 11 verbunden ist. Über eine Bohrung in
der Gewindehülse 13 kann die Schraube 14 festgesetzt werden. Diese Variante ist insbesondere dann sinnvoll,
wenn eine möglichst große Bewegungsfreiheit des Schäkels nach allen Richtungen gegeben sein soll, da der
durch die Gewindehülse 13 gebildete schlanke, lange Hals des ösenteils 11 praktisch nicht störend in Erscheinung
treten kann.
Eine zweite Variante zeigen die F i g. 6 und 7. Hierbei ist auf die Zwischenschaltung einer Gewindehülse verzichtet,
das ösenteil 11 ist direkt in das Innengewinde
\2b des Anschlußteils 12 eingeschraubt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Anschlußteil 12 hinsichtlich seiner
Formgebung ähnlich ausgebildet wie das ösenteil 11, insbesondere weist es eine vergleichbar ausgestaltete
öse auf, durch die ein Seil 15 durchgelegt werden kann. Ein derart ausgebildetes Schäkel stellt damit praktisch
ein Doppelgelenk dar mit einem Maximum an allseitiger Gelenkigkeit und Beweglichkeit.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Hebe- und Transportvorrichtung für schwere Lasten wie Betonfertigteile, die aus einem Kupplungskopf
besteht der eine durchgehende öffnung aufweist, sowie aus einem Schäkel, der mit seinem
unteren Anschlußende die Öffnung des Kupplungskopfes kettengiiedartigdurchgreift, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußende des Schäkels (10) in Form eines Ringes ausgebildet ist und daß die Breite des Schäkels (10) zumindest in der
Ringebene und wenigstens über den an den Ring anschließenden Teil seiner Gesamtlänge geringer ist
als der Ringdurchmesser.
2. Hebe- und Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schäkel
(.10) zweiteilig ausgebildet ist, wobei das ringförmige
Anschlußende durch ein ösenteil (11) und das verbleibende Teil durch ein Anschlußteil (12) gebildet
ist, die so kraftschlüssig miteinander verbunden sind, daß ihre Ebenen maximaler Ausdehnung senkrecht
aufeinander stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (12) einen am ösenteil
(11) angeformten Ansatz (Ha) gabelartig übergreift
und mit diesem verschweißt ist
4. Hebe- und Transportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ösenteil (11)
und Anschlußteil (12) lösbar miteinander verbindbar sind.
5. Hebe- und Transportvorrichtung nach Anspruchs dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil
(12) auf einen am ösenteil (11) angeformten Gewindeansatz aufschraubbar ist.
6. Hebe- und Transportvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz
(1Ia) als im wesentlichen zylindrischer Fortsatz mit
Außengewinde (llty ausgebildet ist und daß im Anschlußteil
(12) das Innengewinde {t2b) eingebracht ist.
7. Hebe- und Transportvorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß ösenteil
(11) und Anschlußteil (12) über eine Gewindehülse (13) miteinander verbindbar sind, in deren unteres
Ende das ösenteil (11) und in deren oberes Ende eine
das Anschlußteil (12) durchgreifende Schraube (14) eingeschraubt sind.
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