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"Transport- und Kodiervorrichtung für Milchprobenflaschen??
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Die Erfindung betrifft eine Transport- und Kodiervorrichtung für Milchprobenflaschen
gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
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Es sind Vorrichtungen mit den Merkmalen des Gattungsbegriffes des
Hauptanspruches bekannt (Produktinformation MAK-System der Firma Ultrakust-Gerätebau
GmbH & Co. KG), welche den Einsatz der Elektrodatenverarbeitung sowohl am Milchsammelwagen
bei der Annahme und automatischen Probenahme der Milch als auch bei der Prüfung
der entnommenen Milchproben in der Weiterverarbeitungsstelle, beispielsweise der
Molkerei, ermöglicht.
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Die genannte Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß die Probeflaschen,
welche in einer Kassette aufgenommen sind, durch Drehung des Kassettenbodens durch
den zugehörigen Schlitz in
der Umfangswand der Kassette herausgedrückt
werden, um zu dem Vorschubmechanismus zu gelangen. Dies soll durch ein Zusammenwirken
der jeweils in Nähe des Schlitzes befindlichen Probenflasche mit dem nach innen
weisenden Leitblech erreicht werden, welches die dem Schlitz nächste Flasche in
radialer Richtung ablenkt, so daß sie nach dem Durchtritt durch den Spalt in den
Einwirkungsbereich des Vorschubmechanismus gelangt. Mittels dieses Vorschubmechanismus
wird die Flasche nach der Befüllung und Beschriftung des magnetischen Datenträgers
mit den lieferantenspezifischen Daten in die andere Kassette durch deren Schlitz
in der Umfangswandung überführt und durch Drehung des Bodens dieser Kassette mitgenommen
wird, so daß der Schlitz nicht von der eingeführten Flasche blockiert bleibt. Die
Entleerung der Kassette, welche die gefüllten Flaschen aufnimmt, um diese Flaschen
einem Lesegerät oder dgl. zuzuführen, erfolgt in der gleichen Weise, wie dies bereits
vorstehend im Zusammenhang mit der Kassette zur Aufnahme der leeren Flaschen beschrieben
worden ist.
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Die Entleerung der Kassetten in der beschriebenen Weise bereitet erhebliche
Schwierigkeiten, auch wenn die Leitbleche sich weiter in das Innere des Kassettengehäuses
erstrecken sollten. Es ergeben sich ferner Probleme bei der Uberführung der Probeflaschen
und ihrer Justierung vor dem Kodierkopf.
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Zu einer störungsfreien Funktionsweise ist es erforderlich, daß die
Flaschen an einer exakt vorgegebenen Stelle vor dem Kodierkopf frei drehend mit
der Drehplatte der Kodiereinrichtung umlaufen können, jedoch andererseits in dieser
Position auch so sicher gehalten werden, daß sie bei Erschütterungen, wie sie z.B.
im Fahrzeugbetrieb auftreten, nicht umstürzen können.
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Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Gattungsbegriff
des Hauptanspruches genannte Transport- und Kodiervorrichtung so weiterzubilden,
daß eine geordnete Unterbringung der Probeflaschen in den Kassetten bei sicherer
Ausnutzung des gesamten Innenraumes des Kassettengehäuses ermöglicht und eine sichere
Zuführung der Flaschen zum Kodierkopf und unter das Abfüllventil sowie eine einwandfreie
Ubergabe der gefüllten und kodierten Flaschen an die Aufnahmekassette bei wiederum
voller Ausnutzung des Kassettenvolumens gewährleistet wird.
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Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich die genannte Transport-
und Kodiervorrichtung erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
genannten Merkmale.
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Durch die Anordnung des vorgesehenen Spiraleinsatzes in den beiden
Kassetten erfolgt eine Unterbringung der Probeflaschen
in den Kassetten
in einer geordneten Weise entlang dem freien Zwischenraum zwischen den einzelnen
Spiralwindungen bzw. der Außenwindung und der Innenwand des Gehäuses.Da die Flaschen
durch ihre magnetische Haftung an dem Boden der Kassetten bei Drehbewegungen des
Kassettenbodens mitgenommen werden, gleiten sie zwischen den Windungen der Spirale
je nach Drehrichtung des Bodens von innen nach außen bzw. von außen nach innen und
bilden eine spiralige Reihe, die in ihrer Folge während der Füllung der Kassette
bzw. auch während der Entleerung erhalten bleibt. Dadurch, daß die äußere Windung
der Spirale tangential an dem Leitblech anliegt, werden die Probeflaschen sicher
aus der einen Kassette auf die Vorschubeinrichtung überführt. Dort können sie von
dem genannten in Längsrichtung gegen die Kodiereinrichtung verschiebbaren Schwenkhebel
erfaßt und vor die Kodiereinrichtung gebracht sowie von dieser Kodierstellung so
weit in den Schlitz der Umfangswand der aufnehmenden Kassette durch Verschwenkung
des Vorschubhebels gebracht werden, daß sie dort von dem drehend antreibbaren Boden
der Kassette mitgenommen und zwischen den Windungen des Spiraleinsatzes gehalten
und bis zur Füllung der Kassette in Richtung zum Zentrum der Spirale gefördert werden.
Der Vorschubhebel sichert in seiner gegen den Kodierkopf verschobenen Stellung die
Position der auf dem Kodierkopf befindlichen Flasche bzw. der dort befindlichen
Flaschen auch gegen Umstürzen bei Erschütterungen oder eventuellen Schräglagen des
Fahrzeuges,
auf dem die Transport-oder Kodiereinrichtung gehalten
ist.
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Aus diesem Grunde ist der Vorschubhebel in einer Ebene oberhalb der
Kassettenböden gehalten. Bei eventuellen Kippbewegungen werden die Flaschen in der
einen Richtung durch den Kodierkopf bzw. eine den Kodierkopf tragenden Halteeinrichtung
abgestützt und gegen ein Kippen zur anderen Seite durch den Vorschubhebel gesichert.
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Die Spiraleinsätze können in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein.
Sie können z.B. aus parallel übereinander angeordneten spiralig verlaufenden Drähten
bestehen, welche die Anlageflächen für die Probeflaschen bilden und die über seitlich
nicht vorstehende Querstäbe miteinander verbunden sind. Eine besonders zweckmäßige
Ausbildung ergibt sich, wenn als Windungen der Spiraleinsätze jeweils spiralig verlaufende
Wandungen vorgesehen sind, deren zum Deckel der Kassetten weisenden Randbereiche
durch radial verlaufende Streben gehalten sind. Hierdurch wird eine besonders stabile
Ausführung erreicht, welche ggf. bis zum Boden der Kassetten reichende Führungswände
für die Probeflaschen bildet. Derartig ausgeführte Spiraleinsätze haben den weiteren
Vorteil sehr hoher Formstabilität bei leichter Bauweise und einfacher Reinigungsmöglichkeit.
Zum Zwecke der einfachen Reinigung sind die Spiraleinsätze herausnehmbar in dem
Kassettengehäuse gehalten. Die Fixierung kann dabei in sehr einfacher Weise durch
Befestigung an den Leitblechen der Kassetten erfolgen. Ein Herausnehmen während
des Betriebes
wird durch den abnehmbaren, jedoch in der Schließstellung
auch fixierbaren Deckel ohnehin verhindert.
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Der Vorschubhebel erstreckt sich vorteilhafterweise in Richtung etwa
tangential zwischen beide Kassetten und ist bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
an seinem der Kodiereinrichtung zugekehrten Ende mit dem Umfang zweier nebeneinander
angeordneter Flaschen angepaßten Stützflächen ausgerüstet. Hierdurch können jeweils
zwei Probeflaschen im Bereich zwischen den Kassetten von dem Vorschubhebel erfaßt
und schrittweise nacheinander von der einen Kassette über die Kodierposition in
die andere Kassette überführt werden, wie dies im einzelnen noch beschrieben wird.
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Damit jeweils im Takt der Kodierung und Befüllung der Probeflaschen
eine Flasche aus der einen Kassette austritt und gleichzeitig eine andere Flasche
von der anderen Kassette übernommen wird, kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung der Vorschubhebel mit am Boden der Kassetten angreifenden Antriebseinrichtungen
zum taktweisen Drehen der Kassettenböden getrieblich verbunden sein. Eine solche
getriebliche Verbindung sichert den synchronen Bewegungsablauf der Schwenkbewegung
des Vorschubhebels mit der entsprechenden Drehbewegung der Kassettenböden,um jeweils
eine Flasche austreten und eine andere Flasche in die andere Kassette eintreten
zu lassen. Um dies in einfacher Weise
zu erreichen, ist vorgesehen,
daß der Vorschubhebel als doppelarmiger Schwenkhebel ausgebildet und an seinem der
Kodiereinrichtung abgekehrten Arm mit einem Schwenkantrieb sowie über ein Kraftübertragungsglied
mit der Antriebseinrichtung zum taktweisen Drehen der Kassettenböden verbunden ist.
Die taktweise Drehung der Kassettenböden kann auf verschiedene Weise in Abhängigkeit
von der Schwenkbewegung des Vorschubhebels erfolgen.
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So ist es beispielsweise möglich, über Klinkenräder, welche an den
Kassettenböden befestigt sind,und in diese eingreifende mit dem Vorschubhebel getrieblich
verbundene, tangential zu den Klinkenrädern bewegbare Klinken die Kassettenböden
im Takt der Schwenkbewegungen des Vorschubhebels um ihre jeweiligen Mittelachsen
schrittweise zu drehen. Dabei kann durch entsprechende Anordnung von einstellbaren
Doppelklinken jederzeit auch eine Bewegungsumkehr der schrittweisen Drehbewegung
der Kassettenböden erreicht werden.
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Eine konstruktiv besonders einfache Lösung ergibt sich, wenn die Antriebseinrichtung
zum taktweisen Drehen der Kassettenböden zentrisch an den Böden angelenkte und getrieblich
miteinander verbundene Schwenkhebel aufweisen, die über Kupplungen wahlweise in
der einen oder anderen Drehrichtung an dem Boden angreifen. Dabei können an den
Schwenkhebeln wiederum auch Klinken angeordnet sein, die ihrerseits mit Klinkenrädern
zusammenwirken, die mit dem Boden verbunden sind und die eine
Mitnahme
der Böden durch den Eingriff der Klinken nur in der einen Bewegungsrichtung der
Schwenkhebel verursachen.
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Für die Vorschub- und die Schwenkbewegung des Vorschubhebels können
zwei von der jeweiligen Stellung des Vorschubhebels abhängig gesteuerte Antriebe
vorgesehen sein. Es ist jedoch bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der
Erfindung möglich, mit nur einem einzigen Antrieb auszukommen. Zu diesem Zwecke
ist vorgesehen, daß der Vorschubhebel aus zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren
Hebelteilen besteht, die mit den Verschiebeweg der beiden Teile begrenzenden Mitnehmeranschlägen
ausgerüstet und über eine Bewegungsumlenkeinrichtung mit dem Schwenkantrieb so verbunden
sind, daß die Schwenk- und Vorschubbewegung nacheinander erfolgen.
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Dies wird inbesonders einfacher Weise dadurch erreicht, daß der der
Kodiereinrichtung abgekehrte Hebelteil des Vorschubhebels gegen Längsverschiebung
sicher gehalten ist und eine seitliche Ausladung aufweist, an der ein Winkelhebel
drehbar gelagert ist, dessen einer Hebelarm an dem längsverschiebbaren Hebelteil
des Vorschubhebels gelenkig angreift und dessen anderer Hebelarm an einem hin- und
herbewegbaren Kraftübertragungsglied des Schwenkantriebes angelenkt ist, und daß
an dem Vorschubhebel eine seine Verschwenkbewegung gegenüber der Teleskopbewegung
der Hebelteile erschwerende Halte-bzw. Bremseinrichtung angreift. Hierdurch wird
sichergestellt,
daß bei Betätigung des Schwenkantriebes die teleskopartig
zusammenwirkenden Hebelteile zunächst in oder gegen die Vorschubrichtung so weit
bewegt werden, bis die Mitnehmeranschläge diese Bewegung begrenzen. Durch die weitere
Einwirkung des Schwenkantriebes erfolgt dann unter Uberwindung der Halte- oder Bremskräfte,
welche auf den Vorschubhebel einwirken, die Verschwenkbewegung des Hebels, die ihrerseits
wiederum durch zweckmäßigerweise einstellbare Anschläge begrenzt wird.
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Der Schwenkantrieb für den Vorschubhebel kann über einen Spindeltrieb,
einen Stellmotor oder auch über einen Kurbeltrieb erfolgen. Die Halte- oder Bremseinrichtung
kann aus ortsfesten kommend gegeneinandergedrückten und den Vorschubhebel zwischen
sich haltenden Klemmbacken bestehen.
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Eine besonders einfache konstruktive Ausbildung ergibt sich, wenn
mit dem einen Arm des Winkelhebels ein als Kolbenzylinderanordnung ausgebildeter
Schwenkantrieb verbunden ist und als Halte- oder Bremseinrichtung zur Erschwerung
der Schwenkbewegung des Vorschubhebels eine mit einem Reibbelag ausgerüstete Widerlagerplatte
dient, gegen welche der Vorschubhebel mit einstellbarer Kraft andrückbar ist.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Darstellung wieder.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Mittellängsschnitt durch eine Kassette, jedoch
ohne den erfindungsgemäß vorgesehenen Spiraleinsatz, Fig. 2 die schematische Draufsicht
auf die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung in der einen Endstellung des Vorschubhebels,
Fig. 3 eine Draufsicht gemäß Fig. 2 mit dem Vorschubhebel in der anderen Endstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Spiraleinsatz, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie
A-B,der Fig. 4.
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Die in der Fig. 1 wiedergegebene Kassette, welche insgesamt mit 1
bezeichnet ist und von der zu der Transport- und Kodiervorrichtung gemäß der Erfindung
jeweils zwei Stück gehören, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, besteht aus einem umfänglichen
Gehäuse la, welches in dem dargestellten Beispiel der Fig. 1 auch einen Bodenteil
lb aufweist, welcher einstückig mit der Umfangswandung la ausgebildet ist. In der
Umfangswandung 1a sind von dem Bodenteil Ib nach oben weisende Durchtritts- und
Belüftungsschlitze lc vorgesehen, die gleichmäßig auf dem gesamten Umfang der Wandung
la verteilt angeordnet sind. Die Umfangswand 1a umschließt einen sich auf dem Bodenteil
Ib abstützenden, als Drehteller ausgebildeten Boden 2, welcher an seiner Oberseite
mit einer Magnetschicht 2a ausgerüstet ist. Der Boden 2 ist in seinem Zentrum mit
einer Bohrung versehen, in welche eine insgesamt mit 3 bezeichnete Freilaufantriebseinrichtung
3
eingreift, die in dem Beispiel nach Art eines Hülsenfreilaufes mit Ubertragung der
Drehbewegung in der einen Richtung den Boden 2 mitnimmt, in der anderen Drehrichtung
hingegen die Drehbewegung nicht auf den Boden 2 überträgt.
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An dieser Freilaufeinrichtung greift ein später noch zu beschreibender
Schwenkhebel 4 an, um eine taktweise Drehung des Bodens 2 vorzunehmen. Die Drehbewegung
wird dabei nur auf den Boden 2 übertragen, nicht jedoch auf die Umfangswandung la
und die Bodenwandung Ib der Kassette 1.
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In der Fig. 1 ist gestrichelt eine im Inneren der Kassette 1 befindliche
Milchprobenflasche 5 dargestellt, die eine ferromagnetische Bodenplatte 5a und einen
magnetischen Datenträger 5b auf ihrer Umfangswand im unteren Teil des Flaschenkörpers
aufweist. Die Probenflasche schließt nach oben hin etwa mit der Kassettenumfangswand
la ab und wird nach oben hin durch einen in der Zeichnung nicht wiedergegebenen,
auf der Kassettenumfangswand la gehaltenen belüft- sowie abnehmbaren und während
des Transportes gegen den Offnungsrand der Flasche 5 drückbaren Deckel abgedeckt.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen in vereinfachter Darstellung die Draufsicht
auf die erfindungsgemäß ausgebildete Transport- und Kodiervorrichtung, die zwei
der in Fig. 1 wiedergegebenen Kassetten 1 aufweist, welche in einem Abstand voneinander
auf einem Tragegestell 6 ortsfest gehalten sind. Die Drehrichtung der
Böden
2 der Kassetten 1 ist in den Fig. 2 und 3 durch entsprechende Pfeile angedeutet.
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Zwischen den Kassetten 1 auf dem Tragegestell 6 ist eine insgesamt
mit 7 bezeichnete Vorschub- und Kodiereinrichtung angeordnet, welche einen Kodierkopf
8 aufweist, welcher mit dem magnetischen Datenträger 5b der jeweils vor dem Kodierkopf
befindlichen Milchprobenflasche 5 zusammenwirkt.
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Die Milchprobenflaschen 5, von denen in den Fig. 2 und 3 einige im
Ubergangsbereich von der einen zur anderen Kassette gestrichelt angedeutet sind,
stützen sich bei ihrer Uberführung von der einen zur anderen Kassette an einer Führungswandung
9 ab, in welcher der Kodierkopf 8 gehalten ist. In ihrer Stellung vor dem Kodierkopf
8 stützen sich die Milchprobenflaschen 5 mit ihrem ferromagnetischen Boden auf einer
antreibbaren magnetbeschichteten Drehplatte ab, so daß sie in dieser Stellung durch
Betätigung dieser Drehplatte auf ihrem magnetischen Datenträger kodiert werden können.
Um den Ein- und Austritt der Milchprobenflaschen 5 aus der in den Fig. 2 und 3 linken
Kassette zur Kodiereinrichtung 7, in der die Flaschen auch mit den Proben gefüllt
werden, zu ermöglichen, und zur Uberführung der Flaschen in die in den Fig. 2 und
3 rechte Kassette sind die Umfangswandungen la der beiden Kassetten jeweils mit
Schlitzen 10 versehen, die beiderseits der Kodiereinrichtung 7 gegenüberliegend
angeordnet sind. Zur Umlenkung der
Milchprobenflaschen 5 dienen
von den Schlitzen 10 ausgehende und nach innen weisende Leitbleche 11, die gekrümmt
ausgebildet sind und sich mit ihren nach innen weisenden Enden tangential in Richtung
der äußeren Windung eines Spiraleinsatzes erstrecken, der jeweils ingesamt mit 12
bezeichnet ist. Dieser in den beiden Kassetten jeweils vorgesehene Spiraleinsatz
12 ist ortsfest an der Umfangswandung la der Kassette 1 gehalten.
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Der Abstand der Windungen des Spiraleinsatzes entspricht dem Durchmesser
der Milchprobenflaschen 5. Dabei ist die äußere Windung 12a im Bereich des Leitbleches
11 von der Innenseite der Umfangswandung la der Kassette 1 ebenfalls in einem dem
Durchmesser der Milchprobenflasche 5 entsprechenden Abstand angeordnet, so daß die
Milchprobenflaschen mit geringem Spiel zwischen der äußeren Windung 12a und der
Umfangswandung la der Kassette 1 bzw. zwischen benachbarten Windungen des Spiraleinsatzes
aufgenommen werden können. Durch die Drehbewegung der Böden 2 der Kassetten 1 werden
die Milchprobenflaschen 5 in der in den Fig. 2 und 3 linken Kassette entlang dem
Spiralweg zwischen den Windungen von innen nach außen bis zum Austritt durch den
entsprechenden Spalt 10 befördert, während umgekehrt in der anderen im rechten Teil
der Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Kassette die Milchprobenflaschen 5 von außen nach
innen zwischen den Windungen der Spirale befördert werden, bis diese Kassette vollständig
gefüllt ist. Durch die genannten Spiraleinsätze, welche im einzelnen im Zusammenhang
mit
den Fig. 4 und 5 noch beschrieben werden, erfolgt eine geordnete und zuverlässige
Zu- und Abführung der Milchprobenflaschen unter Aufrechterhaltung ihrer Reihenfolge
innerhalb der Kassetten, und zwar unter vollständiger Ausnutzung des Kassetteninnenraumes
bis zu dessen vollständiger Füllung mit den Milchprobenflaschen.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen, daß die Windungen derSpiraleinsätze 12 als
spiralig verlaufende ebene Wandungen 13 ausgebildet sind, deren zum Deckel weisenden
Randbereiche durch radial verlaufende Streben 14 gehalten sind. In dem dargestellten
Beispiel sind drei um 1200 versetzt angeordnete Streben 14 vorgesehen, die im Zentrum
des Spiraleinsatzes 12 miteinander fest verbunden sind und an denen auch das innere
Ende der spiralig verlaufenden Wandungen 13 befestigt ist. Die spiralig verlaufenden
Wandungen 13 können in entsprechenden Kerben bzw. Schlitzen der Streben 14 gehalten
und dort mit den Streben 14 verschweißt sein.
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Zwei der Streben 14 weisen an ihren äußeren Enden Führungsansätze
15 auf, mit denen die sich einerseits auf der Umfangswandung la der Kassette 1 abstützen
bzw. in das Innere der Umfangswandung la eingreifen. Am Ende der in der Fig. 4 nach
rechts weisenden Strebe 14 ist ein Stift 16 befestigt, welcher in eine entsprechende
mit dem Leitblech 11 verbundene Hülse 17 einsteckbar ist. Auf diese Weise wird ohne
großen
Aufwand der Spiraleinsatz 12 innerhalb der Kassette 1 ortsfest
gehalten und kann bei Drehbewegungen des Kassettenbodens 2 nicht mitgenommen werden.
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Die Ausbildung der Vorschubeinrichtung 7 ist aus den Fig. 2 und 3
ersichtlich. Man erkennt, daß auf einer in dem Rahmen 6 gehaltenen Grundplatte 18
ein insgesamt mit 19 bezeichneter Vorschubhebel angeordnet ist, welcher um eine
Schwenkachse 20 in Richtung des Doppelpfeiles hin- und herverschwenkbar gehalten
ist. Der Vorschubhebel 19 erstreckt sich etwa in Richtung tangential zwischen die
beiden Kassetten und ist an seinem dem Kodierkopf zugekehrten Ende mit dem Umfang
zweier nebeneinander angeordneter Flaschen 5 angepaßten Stützflächen 22 ausgerüstet.
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Der Vorschubhebel 19 ist gemäß der Darstellung als doppelarmiger Hebel
ausgebildet, an dessen einem Arm ein Schwenkantrieb in Form einer Kolbenzylinderanordnung
23 angreift, und zwar über einen Winkelhebel 24. An dem vom Kodierkopf 8 wegweisenden
Ende des Vorschubhebels 19 ist außerdem eine Kraftübertragungseinrichtung in Form
einer längeneinstellbaren Schubstange 25 angelenkt, die ihrerseits gelenkig mit
einem bereits im Zusar.menhang mit Fig. 1 beschriebenen Schwenkhebel 4 verbunden
ist, welcher an der mit den Freilauf ausgerüsteten Antriebseinrichtung 3 (s.Fig.
1) angreift. Die Schwenkbewegungen des Schwenkhebels 4 werden über einen mit diesem
Schwenkhebel 4 verbundenen
weiteren Schwenkhebel 4a und eine mit
diesem verbundene Schubstange 26 auf den Schwenkhebel 4b übertragen, welcher seinerseits
wiederum in der gleichen Weise mit dem Kassettenboden der in den Fig. 2 und 3 linken
Kassette verbunden ist, wie dies im Zusammenhang mit dem Schwenkhebel 4 und der
in den Figuren rechts dargestellten Kassette beschrieben wurde.
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Es besteht somit eine getriebliche Verbindung zwischen dem Vorschubhebel
19 und den Antriebseinrichtungen für die Böden der beiden auf dem Gestell 6 gehaltenen
Kassetten.
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Der Vorschubhebel 19 besteht aus zwei teleskopartig gegeneinander
verschiebbaren Hebelteilen 19a und l9b, von denen der Hebelteil l9b nicht verschiebbar
ist. Die Verschiebebewegung des Hebelteils 19a wird durch eine Schlitzführung 27
begrenzt, in welche die Schwenkachse 20 des Vorschubhebels 19 eingreift.
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An dem Hebelteil 19a des Vorschubhebels 19 greift eine schematisch
dargestellte Bremseinrichtung 28 an, durch welche die Schwenkbewegung des Vorschubhebels
19 gegenüber der Vorschubbewegung des Hebelteiles l9a erschwert wird.
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Bei Betätigung der Kolbenzylinderanordnung 23 und einer hierdurch
bewirkten Verschiebung der Kolbenstange nach links wird über den Winkelhebel 24,
welcher an einer seitlichen
Ausladung des Hebelteils l9b angelenkt
ist, zunächst der mit dem einen Hebelarm des Winkelhebels 24 gelenkig verbundene
Hebelteil l9a in Richtung auf die Milchprobenflaschen 5 verschoben, bis er mit seinen
Stützflächen 22 die Umfangswandungen dieser Flaschen berührt. Durch entsprechende
Bemessung des Schlitzes 27 wird diese Vorschubbewegung begrenzt. Bei der weiteren
Bewegung derKolbenzylinderanordnung 23 werden nunmehr die beiden Hebelteile 19a
und l9b gemeinsam um die Achse 20 verschwenkt, so daß die bei der Vorschubbewegung
des Hebelsteils 19a erfaßten Milchprobenflaschen 5 in der Darstellung der Fig. 2
und 3 nach rechts verschoben werden und die unmittelbar vor dem Schlitz 10 der rechten
Kassette befindlichen Milchprobenflasche in das Innere der Kassete entlang der gekrümmten
Leitfläche 11 hineingedrängt wird.
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Ihre bisherige Position nimmt die Milchprobenflasche ein, die vor
der Verschwenkbewegung des Vorschubhebels 19 vor dem Kodierkopf gestanden hat und
dort gefüllt und kodiert wurde. Gleichzeitig wird die zwischen dem Kodierkopf 8
und der in Fig. 2 linken Kassette befindliche Milchprobenflasche 9 vor den Kodierkopf
8 bewegt. Während dieser Bewegung werdeWleichzeitig die Böden 2 der beiden Kassetten
1 um einen Takt in Richtung der Pfeile verschwenkt, so daß dieln die rechte Kassette
überführte Milchprobenflasche ungehindert in das Innere der Kassette gedrängt werden
kann und andererseits aus der in den Figuren linken Kassette die nächstfolgende
Milchprobenflasche durch das Leitblech 11 in die
Position zwischen
Kassette und Kodierkopf überführt wird. Die Endstellung des Vorschubhebels 19 nach
der bisher beschriebenen Vorschub- und Verschwenkbewegung ist aus der Fig. 3 ersichtlich.
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Wenn der Vorschubhebel 19 aus dieser Position wieder in die in Fig.
2 wiedergegebene Ausgangsposition zurückverschwenkt werden soll und zu diesem Zweck
die Kolbenstange des Kolbenzylinderantriebes 23 wieder ausgeschoben wird, erfolgt
über den Winkelhebel 24 wegen der Erschwerung der Schwenkbewegung des Vorschubhebels
19 durch die Bremseinrichtung 28 zunächst eine Längsverschiebung des Hebelteiles
19 in Richtung von dem Kodierkopf 8 weg, bis die Schwenkachse 20 in dem Schlitz
27 wiederum zum Anschlag kommt, ehe bei einem weiteren Vorschub der Kolbenstange
der Kolbenzylinderanordnung 23 die Rückschwenkung des Vorschubhebels 19 in die in
Fig. 2 wiedergegebene Position bewirkt wird. Während dieser Rückbewegung sind die
Freilauffunktionen der mit den Kassettenböden 2 verbundenen Antriebseinrichtungen
3 wirksam, so daß die Kassettenböden nicht über die Schwenkhebel 4 bzw. 4a und 4b
rückbewegt werden.
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Der beschriebene Vorgang wiederholt sich, sobald die jeweilig vor
dem Kodierkopf 8 befindliche Milchprobenflasche 5 über das in dieser Position oberhalb
der Milchprobenflasche 5 befindliche und in der Zeichnung nicht wiedergegebene Füllventil
gefüllt ist.
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Der Vorschubhebel 19 ist in einer Ebene oberhalb der Ebene der
Böden
2 der Kassetten 1 angeordnet und führt dazu, daß er in der vorgeschobenen Stellung
die zwischen den beiden Kassetten befindlichen Milchprobenflaschen sicher abstützt.
Er wird in diese vorgeschobene Stellung überführt, um z.B. bei der Montage der Transport-
und Kodiervorrichtung auf einen Milchsammelwagen die zwischen den Kassetten befindlichen
Probeflaschen während der Fahrt des Milchsammelwagens sicher abzustützen.