DE3415786C3 - Rechnergesteuertes Feueralarmsystem - Google Patents
Rechnergesteuertes FeueralarmsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein rechnergesteuertes Feuer
alarmsystem der im Oberbegriff des Anspruches 1 ange
gebenen Art.
Ein derartiges Feueralarmsystem ist aus der DE-OS
26 38 529 bekannt.
Aus der DE-OS 26 33 534 ist eine Melderschaltung
für ein Feueralarmsystem bekannt, die einen Zeitgeber
enthält, der durch periodisches Rücksetzen eines
Impulszählers verhindert, daß kurzzeitige Störimpulse
ein in die Zentrale gelangendes Feueralarmsignal aus
lösen.
Aus der DE-OS 31 27 324 ist ein Feueralarmsystem
bekannt, das zur Lösung der Aufgabe, bei hoher
Ansprechempfindlichkeit über eine sehr lange Zeit
hinweg eine hohe Störsicherheit zu gewährleisten,
eine rechnergesteuerte Zentrale umfaßt, in der die
Meldermeßwerte nicht mit voreingestellten Bezugs
werten sondern mit Ruhewerten verglichen werden,
die dem Meldermeßwert nachgeführt werden, solange
die Meldermeßwerte sich nicht um einen Betrag ändern,
der auf den Ausbruch eines Brandes schließen läßt.
Aus der DE-OS 23 41 087 ist ein rechnergesteuertes
Feueralarmsystem bekannt, das eine Zentrale umfaßt, an
die eine Anzahl von analoge Meßwerte liefernden Detektoren
angeschlossen sind und die einen Speicher für
eingegebene Bezugswerte für die Meßwerte sowie einen
Prozessor enthält, der einen Vergleicher und eine Entscheidungsschaltung
umfaßt. Letztere löst einen Alarm
dann aus, wenn mehrere von einem Detektor gelieferte und
in der Zentrale digitalisierte Meßwerte länger als eine
als Bezugszeit vorgegebene Zeit über einem vorgegebenen
Bezugswert liegen.
Aus der DE-OS 28 17 089 ist eine Gefahrenmeldeanlage
ähnlichen Aufbaus bekannt, in deren Speicher für jeden
angeschlossenen Detektor ein eigener Bezugswert für
dessen Meßwert und eine eigene Bezugszeit eingeschrieben
werden können. Eine Änderung der eingegebenen Bezugswerte
und Bezugszeiten kann nur im Wege einer Neuprogrammierung
des Speichers erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Feuer
alarmsystem der einleitend angegebenen Gattung dahin
gehend weiterzubilden, daß auch Räume, in denen
unterschiedliche Überwachungsbedingungen herrschen,
zuverlässig überwacht werden können.
Diese Aufgabe ist bei dem Feueralarmsystem der genannten
Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 stehenden Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen, die der Anpaßbarkeit
auch an zeitlich wechselnde Überwachungsbedingungen
dienen, die Sicherheit und Schnelligkeit der Brand
erkennung noch weiter verbessern und Alterungsvorgänge
berücksichtigen, sind in den Unteransprüchen angegeben.
In der Zeichnung ist ein Feueralarmsystem nach der
Erfindung in einem Ausführungsbeispiel und in Verbindung
mit erläuternden Diagrammen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Feueralarmsystems,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines "intelligenten",
nämlich weitgehend digital arbeitenden
Rauchdetektors,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Funktion
der Pegeleinstellschaltung des Rauchdetek
tors nach Fig. 2,
Fig. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Funktion
der Nullpegelüberwachungsschaltung des
Rauchdetektors
nach Fig. 2,
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Zentrale,
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines Teils der Zentrale,
Fig. 7 ein Diagramm der zwischen der Zentrale und
den Rauchdetektoren übertragenen Signale,
Fig. 8 einen Ausschnitt aus dem Diagramm
der Fig. 7 in größerer Auflösung,
Fig. 9 einen Ausschnitt aus dem Diagramm
nach Fig. 8 in nochmals vergrößer
ter Auflösung,
Fig. 10A bis 10D Diagramme zur Erläuterung der
Gewinnung des Feuerkriteriums und
Fig. 11 ein Blockschaltbild einer weiteren
Ausführungsform des Feueralarm
systems.
Das in Fig. 1 dargestellte Feueralarmsystem umfaßt
eine Zentrale 1, an die über Datenübertragungsleitungen 4
u. a. Rauchdetektoren 5 und 6 angeschlossen sind.
Die Zentrale 1 besteht aus einem Feuererkennungs
bereich 2 und einem Feuerbekämpfungsbereich 3.
An den letzteren sind über Steuerleitungen 10 Feuer
bekämpfungseinrichtungen 11 und 12 wie z. B. Feuer
löscher oder Feuertüren angeschlossen.
Während die Datenübertragungsleitungen 4 zweidrähtig
sind, sind die Steuerleitungen 10 dreidrähtig.
Die Rauchdetektoren 5 und 6 enthalten einen Prozessor
und stehen in digitalem Datenaustausch mit der Zentrale 1,
so daß diese Detektoren nachfolgend als "intelligente"
Rauchdetektoren bezeichnet werden. Jeder Rauchdetektor 5
überträgt seine Daten nach Abruf in die Zentrale 1.
Jeder Rauchdetektor 6 überträgt hingegen seine Daten
an die Zentrale 1, ohne daß es hierzu eines Abrufes
bedarf.
An die Datenübertragungsleitungen 4 sind zusätzlich
einfache, nach dem Kurzschlußprinzip arbeitende
Feuerdetektoren 7 angeschlossen.
Jeder Feuerbekämpfungseinrichtung ist ein intelligenter
Rauchdetektor 5 wirkungsmäßig zugeordnet. Diese Zu
ordnung kann über eine Eingabetastatur der Zentrale 1
vorgenommen oder geändert werden.
An die Zentrale 1 sind außerdem eine Anzeige 9, die
örtlich abgesetzt stehen kann, sowie ein Notsender 13
angeschlossen, der bei Erkennung eines Feuers zu senden
beginnt.
Jede Datenübertragungsleitung 4 endet in einer Ab
schlußschaltung 8, die die Leitung auf Unterbrechung
prüft.
Jeder der intelligenten Rauchdetektoren 5 oder 6
umfaßt gemäß Fig. 2 eine Detektoreinheit 21 und eine
Signalverarbeitungseinheit 22. In der Detektoreinheit 21
befindet sich eine Lichtquelle 23a und ein Fotosensor
23b, der aus einer Rauchkammer oder einem Lichtstreu
bereich 23c das von den Rauchteilchen reflektierte
Licht der Lichtquelle 23a empfängt. Das der Menge der
Rauchteilchen proportionale Ausgangssignal des Foto
sensors 23b wird einer Pegeleinstellungsschaltung 24
zugeführt, die die wahre Rauchdichte ermittelt. Das
Ausgangssignal der Pegeleinstellungsschaltung 24
wird über einen Ausgangsverstärker 26 der Signalverar
beitungseinheit 22 zugeführt. Die Pegeleinstellungs
schaltung 24 dient dazu, Pegelschwankungen, die durch
Alterung der Lichtquelle 23a und des Fotosensors 23b
oder durch sich im gleichen Sinne auswirkenden Faktoren
wie z. B. Staubablagerungen verursacht sein können,
auszugleichen. Hierzu speichert die Schaltung 24 einen
anfänglichen Nullstandardpegel entsprechend dem Ausgangs
signal des Fotosensors 23b bei Inbetriebnahme und ohne
einen nennenswerten Anteil von Rauchteilchen in dem
Lichtstreubereich 23c. Des weiteren mißt die Schaltung
24 den gealterten Nullstandardpegel, ebenfalls zu einem
Zeitpunkt, zu dem keine nennenswerte Anzahl von Rauch
teilchen vorhanden ist. Die Schaltung 24 ermittelt den
Unterschied dieser beiden Nullstandardpegel und kom
pensiert ihn. Daher ist das Ausgangssignal der Schaltung
24 der wahren Rauchdichte proportional, unabhängig von
einer Verschlechterung oder Alterung des fotoelektrischen
Systems.
Wie Fig. 3 zeigt, kann sich der mit ASL 1 bzw. ASL 2
bezeichnete Nullstandardpegel zeitabhängig erheblich
ändern und damit von dem mit ISL bezeichneten, anfängli
chen Nullstandardpegel so stark abweichen, daß auch der
Ausgangssignalpegel OL 1 bzw. OL 2 vom Anfangswert er
heblich abweicht. Der mit Ds bezeichnete Pegelunter
schied enthält hingegen die Information über die wahre
Rauchdichte, die der Signalverarbeitungseinrichtung 22
als Ausgangssignal der Pegeleinstellungsschaltung 24
zugeführt wird. Anstelle der Korrektur durch die Pegel
einstellungsschaltung 24 kann aber auch eine Regel
schaltung für die Lichtquelle 23a verwendet werden,
die den Nullstandardpegel auf einem konstanten Wert
hält.
Der Pegeleinstellungsschaltung 24 ist eine Nullpegel
überwachungsschaltung 25 zugeordnet, die gemäß dem
Diagramm der Fig. 4 feststellt, ob der gealterte Null
standardpegel ASL 1 bzw. ASL 2 einen oberen Wert UT
überschreitet bzw. einen unteren Wert LT unterschreitet.
Diese Werte bezeichnen die Grenzen, innerhalb derer
die Pegeleinstellungsschaltung 24 Pegelabweichungen
kompensieren kann. Bei Über- bzw. Unterschreitung
liefert die Nullpegelüberwachungsschaltung 25 ein Aus
gangssignal für einen Fehlfunktionsdetektor 27, der
daraufhin ein Warnsignal an die Signalverarbeitungs
einheit 22 abgibt. Diese überträgt das Warnsignal
in die Zentrale 1. Dort löst es einen Hinweis auf den
Ausfall des Rauchdetektors aus.
Zusätzlich ist in der Detektoreinheit 21 eine Fern
prüfschaltung 28 vorgesehen, die von der Zentrale 1
aus zur Prüfung des fotoelektrischen Systems aktiviert
werden kann. In diesem Fall erhöht sie die Helligkeit
der Lichtquelle 23a. Das sich daraufhin erhöhende
Ausgangssignal des Fotosensors 23b dient zur Überprüfung
der Funktionsfähigkeit des fotoelektrischen Systems.
Während dieses Prüfvorganges leuchtet eine Leuchtdiode
LED 31 in der Signalverarbeitungseinheit 22 auf,
so daß der Prüfvorgang vor Ort überwacht werden kann.
Die Signalverarbeitungseinheit 22 umfaßt einen das
Ausgangssignal des Ausgangsverstärkers 26 verarbeitenden
AD-Wandler 29, der ein Digitalsignal zur Angabe der
Rauchdichte in mehreren diskreten Pegeln erzeugt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat der AD-Wandler
29 drei vorgegebene Bezugspegel, die beispielsweise
5%, 10% und 15% der Rauchdichte entsprechen, so daß
der Pegel des Ausgangssignales der Pegeleinstellungs
schaltung 24 in vier Unterbereiche unterteilt werden
kann, die durch die drei Bezugspegel festgelegt sind.
Das Digitalsignal wird dann einer Signalübertragungs
schaltung 30 zugeführt, die über eine Kopplungs
schaltung 33 das Rauchdichtesignal an die Zentrale 1
immer dann überträgt, wenn diese ein entsprechendes
Anforderungssignal gesendet hat. Die Signalverarbeitungs
einheit 22 umfaßt des weiteren eine Ausfallsicherung 34,
die die zwei Drähte der Datenübertragungsleitung 4
dann über eine niedrigere Impedanz verbindet, wenn der
AD-Wandler 29 von der Detektoreinheit 21 ein Signal
entsprechend einer hohen Rauchdichte für die Dauer
einer bestimmten Zeit erhält. Die Ausfallsicherung 34
ermöglicht der Zentrale 1 die Erkennung eines Alarm
signales auch bei Ausfall der Signalübertragungs
schaltung 30 und/oder der Koppelschaltung 33.
Mit der Signalübertragungsschaltung 30 ist eine
Adressenzuordnungsschaltung 32 verbunden, die die
Einstellung einer vorgegebenen Adresse ermöglicht.
Außerdem ist mit der Signalübertragungsschaltung 30
ein Schalter 35 verbunden, durch dessen Betätigung
der Rauchdetektor 5 zu einem Rauchdetektor 6 gemacht
werden kann, also einem Rauchdetektor, der ohne ge
sonderten Aufruf von der Zentrale seine Daten an diese
überträgt. Der Rauchdetektor (5 oder 6) bezieht seine
Stromversorgung über die Datenübertragungsleitung 4.
Die Zentrale 1 läßt sich gemäß Fig. 5 in drei Funk
tionsbereiche unterteilen, nämlich den Feuererkennungs
bereich X, den Feuerbekämpfungsbereich Y und den
Informationsbereich Z. Die Arbeitsweise des Feuererken
nungsbereiches X wird nachfolgend anhand der Fig. 5
und 6 erläutert. Hierbei sind an die Zentrale 1
sowohl intelligente Rauchdetektoren 5 als auch
kurzschließende Feuerdetektoren 7 angeschlossen.
Die Zentrale 1 erzeugt Leitungsspannungen Vx1 bis Vxn
des in Fig. 7 dargestellten Verlaufs auf den Datenüber
tragungsleitungen 4. Diese Leitungsspannungen sind
zeitlich unterteilt in ein Signalübertragungsband A,
ein Leitungsprüfband B und ein Überwachungsband C.
Die Bänder A bis C wiederholen sich zyklisch. In jedem
Signalübertragungsband A sind einer verminderten
Leitungsspannung VL Gruppen von Übertragungssignalen Vs
überlagert, wie näher in Fig. 8 dargestellt ist.
Diese Übertragungssignalgruppen dienen zum Aufruf
sämtlicher intelligenter Rauchdetektoren 5, die an
die betreffende, gemeinsame Datenübertragungsleitung 4
angeschlossen sind. In jedem Leitungsprüfband B prüft
der Feuererkennungsbereich X der Zentrale 1, ob die
Abschlußschaltung 8 am Ende der Leitung arbeitet,
die Leitung also nicht unterbrochen ist. Die Abschluß
schaltung 8 vermindert nämlich während des Leitungs
prüfbandes B die Impedanz zwischen den Drähten der
Leitung 4, so daß der dadurch verursachte Stromanstieg
zur Prüfung auf Unterbrechung ausgewertet werden kann.
In den Überwachungsbändern B prüft der Feuererkennungs
bereich X der Zentrale die kurzschließenden Feuerdetek
toren 7. Hat ein solcher Feuerdetektor 7 angesprochen,
so wird der dadurch verursachte Stromanstieg von einem
Pegeldetektor 63 des Feuererkennungsbereiches X fest
gestellt. Gemäß Fig. 6 dient hierzu eine Anzahl von
Vergleicher CP1 bis CPn. Das Ausgangssignal des Pegel
detektors 63 wird einer zentralen Informationsver
arbeitungsschaltung 65, nachfolgend kurz Prozessor genannt, zugeführt, die daraufhin ein
Alarmsignal abgibt, uzw. an eine Feueralarmverarbei
tungsschaltung 66, die eine Anzeige 67a auslöst.
Jede Gruppe von Übertragungssignalen Vs, die in dem
Signalübertragungsband A übertragen wird, besteht
gemäß Fig. 9 aus einem Startsignal ST, einem Adressen
signal AD und einem Steuersignal CD, auf das ein
Antwortzeitschlitz RT folgt, währenddessen der adres
sierte intelligente Rauchdetektor 5 sein Antwort
signal an die Zentrale 1 sendet. Dieses Antwort
signal enthält das aktuelle Rauchdichtesignal, das
vier unterschiedliche diskrete Pegel annehmen kann,
beispielsweise unterhalb 5%, zwischen 5 und 10%,
zwischen 10 und 15% bzw. über 15% Rauchdichte.
Die die Antwortsignale enthaltenden Signale Vs durch
laufen in der Zentrale einen Multiplexer 61 und
einen Signalwandler 62, gesteuert von der zentralen
Informationsverarbeitungsschaltung 65. Das Antwort
signal oder Rauchdichtesignal aus jedem Rauchdetek
tor 5 wird einer Entscheidungsschaltung 64 zugeführt,
die zur zuverlässigen Feuererkennung ein Zeitkriterium
einführt. Nur wenn die Rauchdichte einen Bezugs
dichtepegel überschreitet und diese Überschreitung
während einer Bezugszeit andauert, wird das betreffende
Antwortsignal als signifikant für ein Feuer erkannt.
Die Bezugszeiten können unterschiedlich festgelegt
werden, entsprechend der geforderten Empfindlichkeit
des Systems. Werden zwei Bezugszeitwerte von bei
spielsweise 6 Sekunden bzw. 30 Sekunden gewählt,
so ergeben sich acht Empfindlichkeitsstufen, nämlich
vier Stufen der Rauchdichte, multipliziert mit zwei
Stufen der Bezugszeit. Hierzu ist ein Zeitgeber 64a
mit der Entscheidungsschaltung 64 verbunden. Sobald
die Entscheidungsschaltung 64 auf der Basis einer
zweckmäßig gewählten Empfindlichkeit den Ausbruch
eines Feuers feststellt, gibt sie ein entsprechendes
Signal an die zentrale Informationsverarbeitungs
schaltung 65, die ihrerseits ein Alarmsignal erzeugt,
das den Ausbruch von Feuer als auch die Stelle,
an der das Feuer aufgetreten ist, beinhaltet und
der Feueralarmverarbeitung 66 zugeführt wird.
Daraufhin erfolgt die Signalisierung über die Anzeige 67a.
Mit der Feueralarmverarbeitung 66 ist eine Eingabe 67b
verbunden und ermöglicht sowohl die Überprüfung
der Funktion des Feuererkennungsbereiches X als auch
die Fernprüfung jedes Rauchdetektors 5. Die Entschei
dungsschaltung 64 und die zentrale Informationsver
arbeitungsschaltung 65 sind Bestandteile der in Fig. 6
dargestellten CPU. Fig. 6 zeigt des weiteren, daß
der Multiplexer 61 eine Anzahl von Schaltern SW 1 bis
SWn umfaßt, uzw. entsprechend der Zahl der angeschlos
senen Datenübertragungsleitungen 4 und gesteuert von
der CPU. Ebenfalls gemäß Fig. 6 umfaßt der Signal
wandler 62 eine Signalüberlagerungsschaltung 62a und
einen Antwortsignaldetektor 62b, der die Rauchdichte
signale, also die Antwortsignale der Rauchdetektoren 5,
der CPU bzw. deren Entscheidungsschaltung 64 zuführt.
Der in Fig. 5 dargestellte Feuerbekämpfungsbereich Y
umfaßt einen Feuerbekämpfungsprozessor 70, der durch
ein Interface 68 mit dem Prozessor 65 verbunden ist.
Zwischen den Steuerleitungen 10 und dem Feuerbekämpfungs
prozessor 70 liegen jeweils eine Treiberschaltung 71
und ein Empfänger 72. Die Treiberschaltungen 71, die die
Feuerbekämpfungseinrichtungen 11, 12 steuern, werden
über den Feuerbekämpfungsprozessor 70 aktiviert, wenn
der Prozessor 65 aus den Signalen der den betreffenden
Feuerbekämpfungseinrichtungen zugeordneten Rauchdetek
toren den Ausbruch eines Feuers erkennt. Die Zuordnung
läßt sich über die Eingabe 73a beliebig ändern. Die
Eingabe 73a umfaßt hierzu die übliche Tastatur. Des
weiteren ist an den Feuerbekämpfungsprozessor 70 eine
Anzeige 73b angeschlossen, die den Arbeitszustand der
Feuerbekämpfungseinrichtungen wiedergibt.
Der Informationsbereich Z in Fig. 5 enthält eine Rauch
detektor-Informationsverarbeitung 74, die über ein
Interface 69 mit dem Prozessor 65 verbunden ist. Die
Informationsverarbeitung umfaßt Informationen über die
Empfindlichkeit jedes Rauchdetektors 5 und die funk
tionellen Kombinationen der Rauchdetektoren. An die
Rauchdetektor-Informationsverarbeitung 74 sind eine
mit Tastatur versehene Eingabe 75b und eine Anzeige 75a
angeschlossen.
Das beschriebene System ermöglicht es, die jeweils
gewünschte Empfindlichkeit entsprechend einer Kombi
nation aus Rauchdichte und Zeit für jeden Rauchdetektor
15 einzeln über die Tastatur einzustellen. Hierzu
wird auf die Fig. 10A bis 10D Bezug genommen. Die
Festlegung der Empfindlichkeit erfolgt durch Auswahl
eines Bezugsrauchdichtepegels aus den vorgegebenen
Bezugspegeln L1, L2, L3, die 5%, 10% bzw. 15% der
Rauchdichte entsprechen, sowie durch Auswahl einer
Bezugszeitperiode aus den vorgegebenen Zeitperioden
von beispielsweise 6 bzw. 30 Sekunden. In den Diagrammen
der Fig. 10A bis 10D ist als Bezugspegel der Pegel
L2 zugrunde gelegt. Bevor nun die Feuererkennung erläutert
wird, ist zu ergänzen, daß das System eine Voralarm
einrichtung umfaßt, die einen Voralarm entweder dann
gibt, wenn einer der Rauchdetektoren eine Rauchdichte
feststellt, die einen niedriger als der Bezugspegel
liegenden Unterbezugswert während eines bestimmten
Zeitintervalls überschreitet, oder einen Voralarm dann
gibt, wenn die Zeitintervalle, in denen die detektierte
Rauchdichte den Bezugspegel überschreitet, zusammen
genommen eine vorgegebene Zeit überschreiten. Diese
Funktion der Erzeugung eines Voralarmsignals kann durch
die obenerwähnte Eingabe auch ganz bestimmten Rauch
detektoren zugeteilt werden. Der Unterbezugswert des
Bezugspegels wird durch das System selbsttätig jeweils
auf den unter dem Bezugspegel liegenden Dichtepegel
eingestellt, im zeichnerisch dargestellten Fall also
auf den Pegel L1.
Wenn gemäß Fig. 10A die Rauchdichte den Bezugspegel L2
überschreitet, beginnt in dem Zeitgeber 64a der Fig. 5
ein erster Zeitzähler Ta zu zählen bis die Rauchdichte
den Bezugspegel L2 wieder unterschreitet. Es wird also
die Zeit T1 festgestellt, während derer die Rauchdichte
den Bezugspegel L2 überschreitet. Diese Zeit T1 wird
in der Entscheidungsschaltung 64 mit der Bezugszeit
verglichen. Ist die Zeit T1 größer als die Bezugszeit,
so wird ein Alarmsignal gegeben. Fig. 10B zeigt den
Fall, daß die Rauchdichte den Unterbezugswert L1 während
einer längeren Zeit überschreitet, jedoch unter dem
Bezugspegel L2 bleibt. In diesem Fall zählt ein zweiter
Zeitzähler Tb in dem Zeitgeber 64a die Zeit T2, während
derer der Unterbezugswert L1 überschritten wird. Die
Zeit T2 wird in der Entscheidungsschaltung 64 mit einer
Bezugszeit verglichen und löst bei Überschreitung der
Bezugszeit das Voralarmsignal aus. Wenn hingegen gemäß
Fig. 10C die Zeit T1 und auch die Zeit T2 vergleichs
weise kurz sind, also jeweils unter den zugehörigen
Bezugszeiten liegen, stellt die Entscheidungsschaltung
64 fest, daß kein Feuer vorliegt. Ein weiterer Fall
ist in Fig. 10D dargestellt. Hier schwankt die Rauch
dichte in der Weise, daß sie wiederholt den Bezugs
pegel L2 während verhältnismäßig kurzer Zeiten über
schreitet. Der Zeitzähler Ta ermittelt hierbei die
Zeiten T1, während derer die Rauchdichte über dem
Bezugspegel L2 liegt. Dann wird die Gesamtzeit ermittelt
und mit einem vorgegebenen Wert verglichen. Wird dieser
vorgegebene Wert überschritten, so gibt die Entschei
dungsschaltung 64 das Voralarmsignal. Da das beschrie
bene Verhalten der Rauchdichte häufig bei Ausbruch
eines Feuers feststellbar ist, liegt in dieser Art der
Auswertung ein besonderer Vorteil des beschriebenen
Systems.
Ein weiterer Vorteil des Systems besteht darin, daß
die Ansprechempfindlichkeit erhöht wird, sobald an
irgendeiner Stelle ein Feuer festgestellt ist. Dies
geschieht im Feuererkennungsbereich X nach einem vor
gegebenen Programm, wenn die Entscheidungsschaltung 64
den Ausbruch eines Feuers anhand des Signals eines
Rauchdetektors 5 erkannt hat, der mit bestimmten anderen
Rauchdetektoren 5 eine Gruppe bildet. Die Empfindlichkeit
dieser anderen Rauchdetektoren 5 wird dann durch Ver
änderung des Bezugspegels für die Rauchdichte oder der
Bezugszeit selbsttätig erhöht. Die Zusammenfassung der
Rauchdetektoren zu einer solchen Gruppe erfolgt über
die Eingabe 75b des Informationsbereiches Z.
Um tageszeitabhängigen Rauchdichteschwankungen Rechnung
tragen zu können, ist ein 24-Stunden-Zeitgeber 100
vorgesehen, der es ermöglicht, die Systemempfindlichkeit
beispielsweise nachts zu erhöhen. Das gleiche Ergebnis
läßt sich durch Verwendung eines Personendetektors
anstelle des Zeitgebers 100 erreichen, da im allgemeinen
die Rauchdichte in Räumen, in denen Personen anwesend
sind, einen höheren Ruhewert hat, als in solchen Räumen,
in denen keine Personen anwesend sind.
Weiterhin lassen sich mehrere Rauchdetektoren 5 über
die Eingabe 75b im Sinne einer UND-Bedingung verknüpfen.
Ein Alarmsignal wird nur dann erzeugt, wenn die Ent
scheidungsschaltung 64 von allen so verknüpften Rauch
detektoren 5 das einem Feuerausbruch entsprechende
Signal erhält.
Des weiteren können mehrere Rauchdetektoren im Sinne
einer UND/ODER-Bedingung verknüpft werden. Hierbei
können ein oder mehrere Rauchdetektoren 5 als über
geordnete und die restlichen Rauchdetektoren als
untergeordnete Rauchdetektoren arbeiten. Das Alarm
signal wird dann erzeugt, wenn die Entscheidungs
schaltung 64 entweder ein entsprechendes Signal von
einem der übergeordneten Rauchdetektoren 5 oder die
entsprechenden Signale von sämtlichen untergeordneten
Rauchdetektoren 5 erhält.
Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsform des Systems,
die sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsform
dadurch unterscheidet, daß zwischen die Zentrale 101
und die Leitungen 4, 17 und 10 Wiederholer 83, 84 und 85
geschaltet sind. An diese Wiederholer sind über die
Leitungen 17 übliche Feuerdetektoren 7 angeschlossen,
hingegen über die Leitungen 4 intelligente Rauchdetek
toren 5 und 6 in Kombination mit den üblichen Feuer
detektoren 7 und über die Leitung 10 die Feuerbekämpfungs
einrichtungen 11 und 12. Jeder der Wiederholer 83, 84, 85
ist über zweidrähtige Leitungen 81 bzw. 82 mit der
Zentrale 101 verbunden.
Claims (10)
1. Rechnergesteuertes Feueralarmsystem, bestehend aus
einer Zentrale, an die eine Anzahl von digitalisierte
Meßwerte liefernden Rauchdetektoren angeschlossen sind
und die einen Speicher für eingegebene Bezugswerte
für die Meßwerte sowie einen Prozessor enthält, der
einen Vergleicher und eine Entscheidungsschaltung
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Entscheidungs
schaltung (64) mit einem Zeitgeber (64a) verbunden ist
und die Zeit mißt, während derer der Meßwert eines
Rauchdetektors einen vorgegebenen Bezugswert über
schreitet, die gemessene Zeit mit einer ersten Bezugszeit
vergleicht und bei Überschreitung letzterer den
Alarm auslöst, daß der Bezugswert und die Bezugs
zeit zur Anpassung der einzelnen Rauchdetektoren an
unterschiedliche Überwachungsbedingungen jeweils aus
einer Anzahl vorgegebener Werte auswählbar sind, und
daß der Prozessor ein Voralarmsignal
entweder bei Überschreitung eines niedriger als der
Bezugswert liegenden Unterbezugswertes während einer
zweiten, längeren Bezugszeit oder bei mehrfacher Überschrei
tung des Bezugswertes während Zeitintervallen, die
kürzer als die Bezugszeit sind, deren Summe jedoch
größer als ein vorgegebener Wert ist, liefert.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bezugswerte für die Rauchdichte und die Bezugs
zeiten aus den vorgegebenen Werten über eine Eingabe
tastatur (75b) auswählbar sind.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entscheidungsschaltung (64) nach Feststellung,
daß ein Rauchdetektor ein Signal liefert, das den Bezugswert
und/oder die Bezugszeit überschreitet, der gleichen
Gruppe angehörende, andere Rauchdetektoren auf einen niedrigeren
Bezugswert und/oder eine kürzere Bezugszeit umschaltet.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zentrale (1) einen weiteren
Zeitgeber (100) zur Umschaltung der Bezugswerte und/
oder der Bezugszeiten z. B. im Tag/Nacht-Rhythmus
enthält.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Prozessor (65) einzelne Rauch
detektoren (5, 7) einzelnen Feuerbekämpfungseinrich
tungen (11, 12) zuordnet und die Empfindlichkeit die
ser Rauchdetektoren gegenüber anderen Rauchdetektoren
durch Wahl höherer Bezugswerte und/oder längerer
Bezugszeiten herabsetzt.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Entscheidungsschaltung (64) ein
Alarmsignal nur dann liefert, wenn für mehrere, über
eine Eingabetastatur bezeichenbare Rauchdetektoren (5, 6)
das Alarmkriterium im Sinne einer UND-Verknüpfung er
füllt ist.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Entscheidungsschaltung ein Alarm
signal nur dann liefert, wenn entweder für einen über
eine Eingabetastatur als vorrangig bezeichneten Rauch
detektor das Alarmkriterium erfüllt ist oder wenn für
mehrere, über die Eingabetastatur bezeichnete, unterge
ordnete Rauchdetektoren das Alarmkriterium im Sinne
einer UND-Bedingung erfüllt ist.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Rauchdetektor (5, 6) eine
Detektoreinheit (21) umfaßt, die eine Pegeleinstell
schaltung (24) enthält, die alterungsbedingte Ände
rungen des Nullpegels (= des Pegels ohne Rauchteilchen)
kompensiert und ein der wahren Rauchdichte entsprechen
des Ausgangssignal liefert.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektoreinheit (21) einen Fehlfunktionsdetektor (27)
enthält, der ein Ausgangssignal liefert, wenn die
alterungsbedingte Änderung des Nullpegels einen vor
gegebenen oberen oder unteren Grenzwert überschreitet.
10. System nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektoreinheit (21) eine Fern
prüfschaltung (28) enthält, die auf einen Befehl von
der Zentrale (1) ein über dem Bezugswert liegendes
Rauchdichtesignal simuliert.
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